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Frage zur Sattelhöhe und der Formel

Sina_1983

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Hallo,
ich mache schon seit einer ganzen Weile mit meiner Sattelhöhe herum. Ich habe mich an der Faustformel entlang gehangelt, die horizontale Position passt so mit dem Knielot.

Die Grundeinstellung mit 0,885 * Schrittlänge habe ich so auch eingestellt.
Das Problem ist, dass ich 2 Unterschiedliche Beinlängen habe, nicht gravierend, aber Einlagen habe ich auch. Trotzdem hatte ich nun lange Zeit gribbeln nach Fahrten um die 50km im linken (und kürzeren) Bein bzw. Knie.

Nun habe ich hier mal herumgelesen, die meisten haben ihren Sattel ja auch noch höher gestellt als die Formel errechnet. Mein Rennradkollege zB hat laut Formel eine Höhe von 80cm. Aber er fährt mit 82cm, weil er sagt, dass man tendenziell so mehr Kraft aufs Pedal bekommt.

Ich trete hohe Frequenzen, um die Gelenke zu schonen und komme damit besser klar. Allerdings habe ich nun einfach mal experimentell meine Sattelhöhe um 3mm gesenkt, ausgehend von der eigentlichen Formel, also 3mm niedriger. Im Gegensatz zu meinem Bekannten, der 2cm auch noch höher fährt.

Nun ist das ja entgegen der allgemeinen Gebräuchlichkeit, die Überhöhung maximal hoch zu schrauben, ungewöhnlich.

Aber nur so kann ich lange schmerzfrei fahren und merke auch nach den Ausfahrten kein Gribbeln mehr im Knie. Auch kann ich so alle Lenkerpositionen rückenschmerzenfrei fahren, Unterlenker auch mal 10min am Stück wenns sein muss.

Geht mir dadurch nun Kraft verloren oder stimmt etwas ganz anderes nicht am Rad? Oder ist die Formel generell im Ergebnis nur ein Anhaltspunkt? Sind 3mm wirklich entscheidend? Oder bilde ich mir das nur ein, Stichwort Phantomschmerz ?
 
3 mm :oops: kannst du nicht mal meßtechnisch erfassen. Miss 10 mal und du hast 8 verschiedene Ergebnisse :) Wenn es passt, fahr mit der Einstellung. Die urbanen Formeln sind nur Anhaltspunkte und zum Teil total falsch (Vorbaulänge :eek:)
 
Subjektiv hab ich in keinem Bereich so große Sensibilität wie mit der Sitzhöhe, ich bilde mir ein, 3mm zu spüren, ob ich Knieprobleme bekomme oder nicht, aber wie du schreibst, es ist halt wirklich extrem gering. Ich dachte immer ab 0,5 cm merkt mans erst, aber abgesehen davon, man verändert auch nach drei aufeinanderfolgenden Trainingstagen das Empfinden und man verändert auch die Sitzposition bei gleichen Einstellungen, viele Faktoren. Der Körper ist ja nicht mathematisch steif aufs Rad gesetzt und bleibt dann stundenlang so verharrt.
 
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Aber nur so kann ich lange schmerzfrei fahren und merke auch nach den Ausfahrten kein Gribbeln mehr im Knie. Auch kann ich so alle Lenkerpositionen rückenschmerzenfrei fahren, Unterlenker auch mal 10min am Stück wenns sein muss.

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Das ist das Einzige, was bei uns Hobbyluschen zählt. ;)
 
Nicht nur bei "Hobbyluschen"............

Es ist eher so, dass viele, gerade Neulinge, ihren Sattel maximal hoch einstellen, weil sie sich einbilden, dann mehr Kraft auf die Pedale zu bringen, aber das ist letztlich doch Blödsinn.

Die Formel ist auch nicht mehr, als ein Annäherungswert. Deine Sattelhöhe ist dann goldrichtig, wenn sie Dir keine Schmerzen beschert und Du dich frei bewegen kannst.

Für eine optimale Sitzposition kommt dann auch noch der Sattelversatz und die einstellung der Platten, nicht zuletzt die Kurbellänge hinzu. Alles zusammen genommen ergibt einen deutlich variableren Bereich für die Sattelhöhe, als es die Faustformel hergeben kann.
 
3 mm merkt man nicht? Dann befinden die sich im Toleranzbereich des Körpers.
Ich habe meinen Sattel jetzt 4 mm weiter nach hinten gestellt - ne wie fein ist das plötzlich!
Am anderren Rad ist die Sattelstütze ebenfalls 4 mm weiter drin. Auch das fährt sich völlig anders.
Taube Finger habe ich mir auch "abgewöhnt" durch eine andere Satteleinstellung, die im geringen Millimeterbereich war.

Als ich zum ersten Mal gemerkt habe, wie wenig wie viel bei der Sitzposition bewirkt, war ich perplex bis beinahe erschreckt.
Weil eben auch gilt: Ein klein wenig verändert, und du kannst richtig fertig sein.

Die 4 mm Unterschied in der Sattelhöhe sind bei mir der Unterschied zwischen 60 km locker durchfahren und nach 10 km meine Oberschenkel zu spüren. Und zwar auch nach der Fahrt noch für Stunden.
 
Wenn ich mich richtig erinnere, im Büchlein "Richtig Rennrad Fahren" steht: Rennradschuhe an - mit den Fersen auf die Pedale. Wenn du dann imstande bist rund zu treten, ohne mit dem Becken mitzuwippen, hat der Sattel in etwa die richtige Höhe.
 
Wenn ich das Rad per Fausformel einstelle, fehlen mir nämlich etwa 3mm, das hab ich testweise herausgefunden. Wenn ich mit den Radschuhen mit der Ferse dann draufstehe, klappt es mit Faustformel Minus den 3 mm. Anders kann ich schon fahren, klar, aber definitiv merke ich das Knie. Nervig.

Wenn man überlegt, dass Einlagen und Co ja auch im Millimeterbereich arbeiten, muss das ja was ausmachen.
 
Und wieso fährst du jetzt nicht mit 3mm tiefer?:confused: Das hab ich jetzt noch nicht genau verstanden.
Ich hab das mit den Fersen gemacht, dann ein Imbus in die Tasche radfahren gegangen und Sattel angepasst und seither fahre ich so umher.

Gruss Lothi
 
Man sagt aber auch, dass man bei der Sattelhöhe von 105% - 107 % den geringsten Sauerstoffverbrauch hat
und die Sattelhöhe von 109 % die effizienteste Sitzhöhe sein soll.

Gemessen vom Pedal ( Kurbel senkrecht ) zur Sitzfläche.

Die Prozentzahlen gerechnet mit Innenbeinlänge.
 
Die meisten da draußen sitzen viel zu hoch. Vermeintlich mehr Kraft bekommen die nur deshalb aufs Pedal, weil sie einmal die korrekte Höhe ausprobiert haben, ihre Muskulatur nicht dran gewöhnt haben, und beschlossen haben das es anders gehört, weil sie erstmal weniger Druck haben. Das ist aber normal, jede Veränderung braucht eine Adaption. Die Kontraktionsketten müssen trainiert werden, und die Muskeln arbeiten nicht an der maximalen Streckung am besten, sondern eher so mittendrin. Wer tiefer sitzt, nimmt außerdem den größten Muskel seines Körpers mit in Anspruch, darauf sollte man nicht verzichten, und aerodynamischer ist man auch. BTW, 10min Unterlenker ist noch ausbaufähig. Man spart schnell ein paar Watt bzw. ist mit gleichem Einsatz schneller.
 
Man sagt aber auch, dass man bei der Sattelhöhe von 105% - 107 % den geringsten Sauerstoffverbrauch hat
und die Sattelhöhe von 109 % die effizienteste Sitzhöhe sein soll.

Gemessen vom Pedal ( Kurbel senkrecht ) zur Sitzfläche.

Die Prozentzahlen gerechnet mit Innenbeinlänge.

Hast Du dafür eine Quelle?
 
Aber nur so kann ich lange schmerzfrei fahren und merke auch nach den Ausfahrten kein Gribbeln mehr im Knie. Auch kann ich so alle Lenkerpositionen rückenschmerzenfrei fahren, Unterlenker auch mal 10min am Stück wenns sein muss.
Sitzposition ist ein komplexes Thema, mit vielen Irrwegen und Sackgassen. Wenn Du aber tatsächlich eine Einstellung gefunden hast, die so funzt wie Du es beschreibst, schmeiss um Gottes Willen, alle "Fausformeln", "Fachbücher" und sonstiges in die Tonne, frag keine halben Experten mehr.
Daß eine passende Einstellung anfangs als sehr tief empfunden wird kenn ich aus eigener Erfahrung. (Geht mir immer noch, nach Jahren, bei jedem Fahrtantritt so).
Wenn Du eine externe Rückbestätigung brauchst, geh um Gottes Willen zu einem echten Fachmann, der sich das entweder auf dem Messbock, besser noch auf Deinem Rad auf der Rolle ansieht. Alles andere, vor allem halbgare Forenvorschläge wird Dich von dem erreichten Stand in zufällige Richtungen führen.

Ich glaube auch mittlerweile nicht mehr, daß man mit einer höheren als optimalen Sitzhöhe tatsächlich mehr Druck aufs Pedal bekommt, zumindest nicht für eine realistische Dauer (also für mehr als 5 Kurbelumdrehungen). Das Missverständnis mag daher rühren, daß man tatsächlich mit einer Zeitfahrposition mehr Druck aufs Pedal bekommt, und da tatsächlich der Sattel vertikal höher steht, als sonst. Die Sattelhöhe als Entfernung zwischen Tretlager und Sattel ist aber im wesentlichen nicht anders, nur die Drehung um das Tretlager bedingt die vertikal grössere Höhe. Der grössere Druck rührt dann aber daher, daß der Körperschwerpunkt weiter vorn ist, zusätzlich öffnet sich der Hüftwinkel im Vergleich zu einer konventionellen Position mit gleicher Überhöhung wieder. Die Zeitfahrposition ist aber aus anderen Gründen für den "allgemeinen" Gebrauch ungeeignet.

Wer der festen Ansicht ist, man müsste den Sattel mindestens 10cm oder whatever über dem Lenker haben, möge so tun. Der Glaube versetzt Berge, ich kann nicht ausschliessen, daß er sie sogar erklimmt.:D:D:D
 
@ whitewater

prinzipiell hast du ja recht, man muss so auf dem Rad sitzen wie man am besten fährt.
Aber Faustformeln oder Tipps von Forenteilnehmern in die " Tonne kloppen " braucht man auch nicht, denn man kann zumindest mit " Faustformeln und Tipps " einmal als, ich nenne es einmal Grundeinstellung beginnen.
Dann muss man sich natürlich an seine eigene beste Position mit viel Mühe heran arbeiten, das ist normal.
Ich kann die Maschine nicht nach Fausformel einstellen und sagen so ist die Formel, so muss es passen, aber ich denke auch das ist jedem bekannt.

Auch ich habe früher erst Formel, dann Feinarbeit. Irgendwann hat es mich einmal interessiert, wie mein Gefühl zu einer professionellen Einstellung ist und ich habe eine Biometrie machen lassen, der Sattel kam lt. Druck- Sitz-Bewegungsanalyse 3 mm höher, was mein Gefühl bestätigte.

Nur soviel dazu, dass man nicht alles in die Tonne kloppen soll:D

Übrigens ich fahre sogar eine Überhöhung von 14 cm:D und damit lebe ich schon sehr lange sehr gut.


@ sina _1983

bei hohen Trittfrequenzen geht man etwas niederer mit dem Sattel,
fährt man niedrige Frequenzen ( dicke Gänge ) geht man etwas höher mit der Einstellung.
 
master, nun bin ich deutlich verwirrt.
Die Maßnahme oder Methode der Wahl hängt doch wohl vom status quo ab.
Bei Madame ist der (schreibt sie zumindest) wie folgt:

Aber nur so kann ich lange schmerzfrei fahren und merke auch nach den Ausfahrten kein Gribbeln mehr im Knie. Auch kann ich so alle Lenkerpositionen rückenschmerzenfrei fahren, Unterlenker auch mal 10min am Stück wenns sein muss.

Unter den vielen Suchenden liest sich das, als hätte sie gefunden.
Und nun liest sie sich an Regeln und Formeln schwurbelig, die Anfangswerte für die Suche geben können, wenn man weit weg vom Ziel ist.

Wenn Du auf Tour willst, und stellst fest, Du sitzt schon auf dem Rad, hängst Du es noch mal im Keller an die Wand, weil Du dann wie immer, das Rad vom Haken, vor die Tür und losfahren kannst?

Ich bleib dabei, in diesem Fall echt Tonne.

Würde sie schreiben, passt alles hinten und vorne nicht, wie finde ich die richtige Position, würde ich dem von Dir beschriebenen Vorgehen ja zustimmen. Aber so?
 
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