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Tests in Zeitschriften: Wer testet "besser"/"detaillierter" etc.

thio636

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Hallo,

ich wollte mal in die die Runde zum Thema Rennradtests in Zeitschriften fragen:

-Testmethoden/ Umfang:
Welche Zeitschrift testet Eurer Meinung nach "besser", genauer, detaillierter, umfangreicher, technisch-akurater und/ oder auch Praxisgerechter?
Hat jemand Inofs wie/ worin sich die Testmetoden der jeweiligen Zeitschriften (evtl. auch Online-Portale) unterscheiden?

Wie steht ihr zu den Tests?
Welche Tests (welcher Zeitschriften) findet ihr besser?
Sind sie für euer Kaufentscheidung ausschlaggebend?
Was ist Gut bei den jeweiligen Tests? Was könnte "besser" sein bzw. könnte ergäzt werden?

Welche Punkte/ Aspekte sollen Eurer Meinung zusätzlich in den Tests berücksichtigt werden?


Bei "Tour" tests kommt mir fast die persöliche - subjektive - Fahreindruck der Tester zu kurz.
Für mich persönlich dominieren die Meßwerte zu stark.
Was mich auch interessiert ist, wie die Punkte der Ausstattung zu stande kommen? Sind das einfach defineirte Punkte werte (Schlatung XY --> x Punkte) oder werden da die Komponenten innerhalb der Testräder verglichen und entsprechend bewertet?
Bei der Bemaßung könnte noch umfangreicher sein (Lenkerhöhe im Testzustand; Abstand Sattelt-Lenker; Vorbau-Länge; etc)

In der aktuellen "Roadbike" wurden beim Test von Alu-Rahmen werden auch Daten zur Laufradsteifigkeit und Laufradgewicht samt Reifen gemacht - das finde ich klasse!
Schade finde ich das keine Punkte vergeben werden.
Was definitiv fehlt sind Angaben zu Reach und Stack!

Zu den anderen Zeitschriften, kann ich leider nichts sagen.

Das ist meine Subjektiven Eindrücke.


Bin gestannt auf Eure Meinungen :-)
 

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Re: Tests in Zeitschriften: Wer testet "besser"/"detaillierter" etc.
Ich geb überhaupt nichts auf diese Rennradbravo Tests. Für Einsteiger sind die höchstens interessant um sich einen Überblick zu verschaffen,sonnst brinngen die nicht viel. Ich guck mir die Räder/Rahmen lieber im original an und leg nen Zollstock an. Im Laden seh ich dann wie ein Rahmen verarbeitet ist,und ob mir die Geo passt. Im Zweifel frag ich hier im Forum um Rat und Erfahrungen.
 
Die Tests kann man mMn eh nur als grobe Orientierungshilfe heranziehen, um grobe Ausreißer von vornherein auszuschließen. Gewinnen tun - wie auch bei den Autotests - die, die die besseren Räder zur Verfügung stellen.
Die ganzen Angaben hinsichtlich genauen Maßen halte ich nicht für sinnvoll, da man eh nicht umhinkommen wird, solche Sachen (Vorbaulänge etc.) an sich anzupassen und nicht auf das zufällig genau passende Rad zu warten.
Die persönlichen Eindrücke der Tester kann man vergessen. In der RB ist ein Test drin, bei dem der Tragekomfort mancher Helme kritisiert wird. Da frag ich mich, wie die sich anmaßen, mir vorzuschreiben, was auf meinen Kopf passt...?
 
Wenn Tests überhaupt eine gewisse Aussagekraft haben, dann die der TOUR. Und das ist letztlich auch das "Original". Die haben schon vor über 20 Jahren begonnen, möglichst objektive Daten zu erheben. Roadbike hat ein wenig aufgeholt.

Testaussagen von Promis a la Marcel Wüst oder anderen allzu begeisterten Testern nach einer Probefahrt, kann man sich schenken. Die sind schlicht überflüssig.

Allerdings haben auch die halbwegs vernünftigen und transparenten ( Testaufbau, Methode etc.) Tests gleich mehrere Pferdefüße:

1. Zuviel Jubelprosa: Im Überschwang werden gelegentlich Rädern Eigenschaften angedichtet, die sich real kaum auswirken können. Oft genug fallen Begeisterung und Daten weit auseinander. Manche Aussagen lassen sich schlicht nicht halten. Trotz wissenschaftlich ordentlicher Versuchsanordnung wird gelegentlich leicht esoterisch interpretiert.

2. Das Bewertungssystem: Die Schulnoten oder Punkte für Eigenschaften wie Steifigkeit geben meist ein falsches Bild ab.

3. Immer die selben "Verdächtigen". Die teilnehmenden Marken schicken ihr Zeug selber hin. Deswegen finden sich immer wieder die Selben. Andere Marken können sich das entweder nicht leisten, oder meist einfach keinen Bock.

Eine Kaufentscheidung würde ich nie aufgrund von den Tests in den Zeitschriften treffen. Allein wegen der Geometrien ist das nicht möglich.

Die Tests dienen mir allenfalls als Basis um halbwegs über die Eigenschaften von Produkten aus diesen oder jenen Materialien informiert zu sein. Interessant sind also nur verallgemeinerbare und übertragbare Ergebnisse, nicht Produkt X oder Y.
 
Laufräder kommen von den Laufradherstellern, Schalt- und Bremsgruppen werden zugekauft, die übrigen Anbauteile sind im Regelfall ebenfalls OEM-Produkte. Bleibt also nur noch der Rahmen der einzelnen Bike-Hersteller übrig. Da auch hier alle Hersteller Ihre Hausaufgaben gemacht haben sind bezüglich Qualität auch keine Quantensprünge feststellbar. Das einzige was noch als signifikanter Unterschied bleibt ist die Rahmengeometrie und diese ist nunmal individuell passend oder auch nicht. Ob nun ein Rad die Schulnote 1,9 oder 2,2 bekommt erinnert mich ans Erbsenzählen bzw. daran ob den nun der Herstellersympathie-Bonus (Anzeigenfrequenz) im Testumfeld größer oder kleiner ist.
 
Wie lagaffe schon schreibt haben die physikalischen Tests sicher an Qualität gewonnen. Anschließend werden die Ergebnisse jedoch den Redakteuren überlassen, und schreiben dazu entweder aus Unwissenheit oder um das ganze interessanter lesbar zu machen ziemlich haarsträubenden und leider auch immer gleich klingenden Blödsinn. Ganz besonders auffällig wird es dann, wenn die Messerbenisse sehr dicht beieinander liegen.
Bei "Tour" tests kommt mir fast die persöliche - subjektive - Fahreindruck der Tester zu kurz.
Für mich persönlich dominieren die Meßwerte zu stark.

Spätestens da fängt das Problem an. Jeder der sich mit Testtheorie und Diagnostik halbwegs auskennt muss bei diesen Tester-Bewertungen (Expertenurteilen) die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! Ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll da Messfehler unterschiedlichster Art zu unterstellen!
  1. Die Fahreigenschaften eines Rahmens/Sets werden nunmahl auch durch andere Komponenten wie Lenker, Vorbau, Sattel, Laufräder und Reifen etc. bestimmt. Selbst wenn der Tester es wollte, er ist garnicht in der Lage diese Einflüsse aus der Bewertung heraus zu halten.
  2. Schon aus Kostengründen werden nur wenige Tester eingesetzt. Der Einfluss des einzelnen Testers auf das Ergebniss ist zu groß. Auch kann man wohl davon ausgehen, das sich die Testfahrt auf wenige Kilometer beschränkt. Ich vermute auch das kein standardisierter Testparcour abgefahren wird.
  3. Es wird ein Rad in einer, meist durchschnittlichen Größe, von mehrene Fahrern gestestet. Selbst Fahrer identischer Größe werden unterschiedliche Geometrien benötigen. Bis auf Zufälle wird also immer ein nicht passendes Bike getestet. Die Aussagen müssten streng genommen auf Räder dieser einen Größe beschränkt werden.
  4. Es handelt sich nicht um Blind-Tests. Die Fahrer wissen sehr genau welches Produkt von welchem Hersteller sie da fahren. Damit sind sie von ihrer eigenen Meinung und ihren Erfahrungen mit diesem oder vergleichbaren Produkten des Herstellers beeinflusst, dazu kommen noch Meinungen von Presse, Freunden, etc. Eine objektive Bewertung ist schon damit ausgeschlossen.
  5. Auch die Qualifikation der Tester wird nicht näher erläutert. Welche Kriterien werden bewertet? Wie sind die Tester geschult worden diese Kriterien auch zu erfassen? Wurde eine Standardisierung der Bewertungen vorgenommen/trainiert? Sind immer die gleichen Tester auf allen Bikes einer Testserie unterwegs? Wie wird die reihenfolge bestimmt?
  6. ...
Dazu kommt gerade bei der Roadbike für mich immer wieder der Verdacht einer Stuttgart-Konnektion auf. So hab ich mir letztes Jahr ein Heft mit einem Test von Stahl- und Titanbikes gekauft (mit unsinnigem Titel Stahl vs. Titan, obwohl es garnicht darum ging was besser ist). Zufällig waren am Ende der Testfahrten Fixi Inc (gab es damals noch) und Punch die Testsieger. Da weder der Preis noch die Ausstattung sondern lediglich der Rahmen und dessen Fahreigenschaften bewertet wurden erscheint mir das doch sehr auffällig. Das Fixi Inc, erhältlich in 6 Rahmengrößen, sticht da u.a. ein De Rosa aus, dass in 30 Größen oder Maßanfertigung zu haben ist, das gleiche Gewicht hat, und auf dem Prüfstand vergleichbare Steifigkeitswerte und deutlich mehr "Komfor" aufweist. Bei den Titanrahmen gewinnt die neugegründete Titanmarke "Punch" unter anderem gegen ein Lynksey und selbst gegen den haushohen "Komfort"-Sieger Kocmo, alles nur auf Basis der Expertenurteile.

Mag sich um Zufall handeln, mag sein dass die Tester tatsächlich glaubten, Fixi und Punch würden sich besser fahren, kann aber auch sein, dass die örtliche Nähe der Redaktion zu den Firmensitzen sich ausgewirkt hat oder das die Tester, da diese allesamt aus der Region kommen werden, zufällig auch Kontakte irgendeiner Art zu den genannten Firmen haben, und, durchaus auch unbewusst, ihre Urteile dadurch beeinflusst wurden.

Aber davon mal ab: Unterm Strich haben diese Urteile für mich soviel Validität und Objektivität, da kann man den Testsieger auch gleich auswürfeln! Sind halt nur Rennrad-Bravos: Manchmal ganz unterhaltsamer Zeitvertreib, bevorzugt auf dem Klo!
 
Ich persönlich halte von den Tests nicht viel.
Erstens kommt es auf die Person an, welche testet und ich bin auch der Meinung, daß nicht alle Testergebnisse objektiv sind, wie heisst das Sprichwort:

" Wer gut schmiert, der gut fährt ".
In Zeitschrift 1 ist das Rad der Marke x sehr gut, in Zeitschrift 2 ist das selbe Rad nur Mittelmaß und in Zeitschrift 3 schlecht.

Also selbst Probefahren, wenn möglich, genau ansehen, vor allem die Geometrie, die Zeitschriftentests kann man allenfalls als " vorauswahl " lesen.
 
Dazu kommt gerade bei der Roadbike für mich immer wieder der Verdacht einer Stuttgart-Konnektion auf. So hab ich mir letztes Jahr ein Heft mit einem Test von Stahl- und Titanbikes gekauft (mit unsinnigem Titel Stahl vs.Titan, obwohl es garnicht darum ging was besser ist). Zufällig waren am Ende der Testfahrten Fixi Inc (gab es damals noch) und Punch die Testsieger. Da weder der Preis noch die Ausstattung sondern lediglich der Rahmen und dessen Fahreigenschaften bewertet wurden erscheint mir das doch sehr auffällig. Das Fixi Inc, erhältlich in 6 Rahmengrößen, sticht da u.a. ein De Rosa aus, dass in 30 Größen oder Maßanfertigung zu haben ist, das gleiche Gewicht hat, und auf dem Prüfstand vergleichbare Steifigkeitswerte und deutlich mehr "Komfor" aufweist. Bei den Titanrahmen gewinnt die neugegründete Titanmarke "Punch" unter anderem gegen ein Lynksey und selbst gegen den haushohen "Komfort"-Sieger Kocmo, alles nur auf Basis der Expertenurteile.


Mag sich um Zufall handeln, mag sein dass die Tester tatsächlich glaubten, Fixi und Punch würden sich besser fahren, kann aber auch sein, dass die örtliche Nähe der Redaktion zu den Firmensitzen sich ausgewirkt hat oder das die Tester, da diese allesamt aus der Region kommen werden, zufällig auch Kontakte irgendeiner Art zu den genannten Firmen haben, und, durchaus auch unbewusst, ihre Urteile dadurch beeinflusst wurden.

Aber davon mal ab: Unterm Strich haben diese Urteile für mich soviel Validität und Objektivität, da kann man den Testsieger auch gleich auswürfeln! Sind halt nur Rennrad-Bravos: Manchmal ganz unterhaltsamer Zeitvertreib, bevorzugt auf dem Klo!

Mal eine Anekdote zum Thema Fachpresse und Tests, OK, ist jetzt schon 10 Jahre her und aus dem Bereich Autohifi, aber haben die Verlage von Tour und Roadbike nicht Autohifi-Zeitschriften in ihrem Angebot?

Ich war damals bei einem wichtigen Hifhhändler im Team für Hifi-Wettbewerbe und habe von dem auch eine gewisse Unterstützung in Sachen Material usw. bekommen.

Daher hatte ich damals auf der wichtigsten Messe für Autohifi in Deutschland auch entsprechende Klamotten mit Werbung von dem Händler an.

Einem Herstellerstand dachte auf Grund der Kleidung einer der Vertriebler, dass ich und meine Kumpels direkt zu dem Laden gehören und redete aus dem Nähkästchen, u.a. auch über ihre neue Lautsprecherserie.

Er meinte, in der nächsten Ausgabe der Autohifi oder Car&Hifi (nach 10 Jahren kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern) haben diese Lautsprecher ein überagendes Testergebnis, was auf Grund der vielen Werbeanzeigen und Testexponaten auch kein Problem war. Somit dürfte einem guten Verkauf auch nichts im Wege stehe.
Als wir uns deshalb dann ein bisschen komisch und überrascht ansahen wurde der Vertriebler stutzig und fragte uns, ob wir doch bei diesem Händler arbeiten, wir antworteten darauf, dass das unser Sponsor ist und wir dort nicht arbeiten.

Darauf bat er uns ein bisschen hektisch, dass wir doch bitte den Messestand verlassen sollen.....

Ob das heute bei anderen Zeitschriften auch so abläuft?
Oder wollte sich der Vertriebler nur wichtig machen und zeigen, dass man alles für den Erfolg macht? :rolleyes:

Wie hier schon geschrieben wurde ist es schon sehr auffällig, dass bestimmte Marken sehr oft getesten werden und andere eher weniger, ebenfalls ist es sehr auffällig, dass bestimmte Marken nur sehr selten oder fast nie schlechte Testergebnisse haben und oftmals besser davon kommen als das, was so die Nutzererfahrungen in der freien Natur zeigen.
 
Ob das heute bei anderen Zeitschriften auch so abläuft?
Versuchen Hersteller und Verlage auch heute noch Geld zu verdienen?
Ist der Papst katholisch? ;)

Und selbst bei finanziell unabhängigen Test-Organisationen stellt sich für mich die Frage wie aussagekräftig und praxisnah die Testergebnisse wirklich sind!
Wenn ich z.B. auf Grund von langjähriger privater und beruflicher Erfahrung in der Lage bin den Test von Motorradhelmen einer hier nicht näher benannten Stiftung fachlich zu zerpflücken, kann ich dann noch anderen Tests von Produkten vertrauen, zu denen ich keinerlei Fachwissen besitze?

Tests liefern in meinen Augen nur grobe Anhaltspunkte, man sollte gut filtern und zwischen den Zeilen lesen und selbst Messergebnisse müssen interpretiert werden können.
 
Bicycle Quarterly.

vernünftige wissenschaftliche Fragenstellungen, gut aufgebaute, praxisnahe (!) Tests, die auch noch statistisch venünftig ausgewertet werden. Die Räder werden von zwei Fahrern getestet, und die "subjektiven Testeindrücke" der Fahrer entstehen aufgrund des präzisen Vergleichs mit einem Referenzrad.

Gewisse Mythen wie der des Steifigkeitswahns wurden schon ad absurdum geführt.
 
Wie lagaffe schon schreibt haben die physikalischen Tests sicher an Qualität gewonnen. Anschließend werden die Ergebnisse jedoch den Redakteuren überlassen, und schreiben dazu entweder aus Unwissenheit oder um das ganze interessanter lesbar zu machen ziemlich haarsträubenden und leider auch immer gleich klingenden Blödsinn. Ganz besonders auffällig wird es dann, wenn die Messerbenisse sehr dicht beieinander liegen.


Spätestens da fängt das Problem an. Jeder der sich mit Testtheorie und Diagnostik halbwegs auskennt muss bei diesen Tester-Bewertungen (Expertenurteilen) die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! Ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll da Messfehler unterschiedlichster Art zu unterstellen!
  1. Die Fahreigenschaften eines Rahmens/Sets werden nunmahl auch durch andere Komponenten wie Lenker, Vorbau, Sattel, Laufräder und Reifen etc. bestimmt. Selbst wenn der Tester es wollte, er ist garnicht in der Lage diese Einflüsse aus der Bewertung heraus zu halten.
  2. Schon aus Kostengründen werden nur wenige Tester eingesetzt. Der Einfluss des einzelnen Testers auf das Ergebniss ist zu groß. Auch kann man wohl davon ausgehen, das sich die Testfahrt auf wenige Kilometer beschränkt. Ich vermute auch das kein standardisierter Testparcour abgefahren wird.
  3. Es wird ein Rad in einer, meist durchschnittlichen Größe, von mehrene Fahrern gestestet. Selbst Fahrer identischer Größe werden unterschiedliche Geometrien benötigen. Bis auf Zufälle wird also immer ein nicht passendes Bike getestet. Die Aussagen müssten streng genommen auf Räder dieser einen Größe beschränkt werden.
  4. Es handelt sich nicht um Blind-Tests. Die Fahrer wissen sehr genau welches Produkt von welchem Hersteller sie da fahren. Damit sind sie von ihrer eigenen Meinung und ihren Erfahrungen mit diesem oder vergleichbaren Produkten des Herstellers beeinflusst, dazu kommen noch Meinungen von Presse, Freunden, etc. Eine objektive Bewertung ist schon damit ausgeschlossen.
  5. Auch die Qualifikation der Tester wird nicht näher erläutert. Welche Kriterien werden bewertet? Wie sind die Tester geschult worden diese Kriterien auch zu erfassen? Wurde eine Standardisierung der Bewertungen vorgenommen/trainiert? Sind immer die gleichen Tester auf allen Bikes einer Testserie unterwegs? Wie wird die reihenfolge bestimmt?
  6. ...
Dazu kommt gerade bei der Roadbike für mich immer wieder der Verdacht einer Stuttgart-Konnektion auf. So hab ich mir letztes Jahr ein Heft mit einem Test von Stahl- und Titanbikes gekauft (mit unsinnigem Titel Stahl vs. Titan, obwohl es garnicht darum ging was besser ist). Zufällig waren am Ende der Testfahrten Fixi Inc (gab es damals noch) und Punch die Testsieger. Da weder der Preis noch die Ausstattung sondern lediglich der Rahmen und dessen Fahreigenschaften bewertet wurden erscheint mir das doch sehr auffällig. Das Fixi Inc, erhältlich in 6 Rahmengrößen, sticht da u.a. ein De Rosa aus, dass in 30 Größen oder Maßanfertigung zu haben ist, das gleiche Gewicht hat, und auf dem Prüfstand vergleichbare Steifigkeitswerte und deutlich mehr "Komfor" aufweist. Bei den Titanrahmen gewinnt die neugegründete Titanmarke "Punch" unter anderem gegen ein Lynksey und selbst gegen den haushohen "Komfort"-Sieger Kocmo, alles nur auf Basis der Expertenurteile.

Mag sich um Zufall handeln, mag sein dass die Tester tatsächlich glaubten, Fixi und Punch würden sich besser fahren, kann aber auch sein, dass die örtliche Nähe der Redaktion zu den Firmensitzen sich ausgewirkt hat oder das die Tester, da diese allesamt aus der Region kommen werden, zufällig auch Kontakte irgendeiner Art zu den genannten Firmen haben, und, durchaus auch unbewusst, ihre Urteile dadurch beeinflusst wurden.

Aber davon mal ab: Unterm Strich haben diese Urteile für mich soviel Validität und Objektivität, da kann man den Testsieger auch gleich auswürfeln! Sind halt nur Rennrad-Bravos: Manchmal ganz unterhaltsamer Zeitvertreib, bevorzugt auf dem Klo!
:daumen:
 
Es handelt sich nicht um Blind-Tests. Die Fahrer wissen sehr genau welches Produkt von welchem Hersteller sie da fahren. Damit sind sie von ihrer eigenen Meinung und ihren Erfahrungen mit diesem oder vergleichbaren Produkten des Herstellers beeinflusst, dazu kommen noch Meinungen von Presse, Freunden, etc. Eine objektive Bewertung ist schon damit ausgeschlossen.

Wahrscheinlich werden die Tester auch über die Größenordnungen der Werbeaufträge informiert.
 
Wahrscheinlich wollte er nur Zweifel zum Ausdruck bringen, ob die Tester auch ihre eigenen Zeitschriften lesen. Denn sonst würden die ja selbst merken, wer die Arbeitsplätze sichert.
 
Um nochmal auf die Frage des TE zurückzukommen.
Ja, ich lese die Tests.
Mann will ja unterhalten werden.
 
Kann bei mir ja nicht schaden, wenn Kunden kommen, die sich auf diverse Tests beziehen und man die Tests zumindestens mal gelesen hat.
 
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