Hallo, bin gerade zufällig auf diesen mehr als 10 Jahre alten Thread gekommen, weil ich nach Reijola gesucht hatte nachdem ich über alte Fotos gestolpert war und etwas recherchiert hatte.
Falls es noch jemanden interessiert:
Reijola steht für JOsef REImann aus LAiz (bei Sigmaringen an der Donau). Eigentlich machte er Spanntechnik für die Industrie (siehe Link oben zur späteren Firma
Sigma Spanntechnik), aber konnte eben sehr gut Metall bearbeiten. Wie man dort zum Fahrrad kam weiß ich nicht.
Ich hatte das große Glück, Anfang der 1990er über einen Freund Prototypen bzw. Vorserienmodelle der oben gezeigten Zusatzbremshebel geschenkt zu bekommen und diese am
Syntace-Aufsatz meines damaligen Triathlonrads befestigt. Die Idee war, dass diese am Tria-Aufsatz befestigt werden und durch Neigen des Metallhebels Zugspannung aufgebaut wird. Die Rückstellung erfolgte durch Federkraft. Am Basislenker war weiterhin der normale Bremshebel. Ein Y-Adapter führte die beiden Bremszüge zusammen.
Das ganze System war mit sehr geringen Toleranzen gefertigt und funktionierte sehr gut (waren wohl waschechte Metallexperten am Werk...). Ich habe aber keine Ahnung über die damaligen Marktpreise, es fühlte sich aber alles sehr hochwertig an und war auch nicht ganz leicht.
Typischerweise kombinierte man die Zusatzbremshebel am Tria-Aufsatz (zB
Syntace sehr verbreitet) mit Gripshift-Drehschalthebeln am Aufsatz, so dass man in Liegeposition schalten und kleine Bremskorrekturen durchführen konnte. Für eine harte Bremsung war das System wohl nie gedacht, dazu ist der Schwerpunkt beim Liegen auf dem Aufsatz ja auch viel zu ungünstig bzw. die Kontrolle zu schlecht. Hierfür waren ja nach wie vor die "normalen" Bremshebel vorhanden.
Daneben gab es auch noch weitere Reijola-Komponenten (u.a.
Bremsen), die kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung.