AW: Peugeot, 50/60er Jahre - Zu schade zum restaurieren?

Also, was genau Kunst ist oder nicht ist denke ich schwer zu sagen. Ist aber eigentlich auch relativ egal. Hauptsache ist, dass einem die Sachen gefallen, die man hat.
Von daher, hier noch zwei "Kunststücke".

(Auch wenn ich beide leider nicht habe...)
... mindestens eins von beiden ist aber heute auch mit allen zur Verfügung stehenden Restaurierungstechniken nicht mehr in den Auslieferungszustand zurückzuversetzen ...
Ich finde Deine Entscheidung nachvollziehbar, würde es aber wohl nicht so machen, da ich mit einem Fahrrad als "Dekoobjekt" wenig anfangen kann. Ich hatte mal ein Rennrad, das jemand 1958 individuell um- und aufgebaut hat, und 1963 verkauft hat (wie ich später erfahren habe), und das hatte ich lange als Dekoration in der Wohnung, aber so richtig glücklich haben mich platte Schlauchreifen und rostige Speichen nicht gemacht - an sich war das nur ein "Staubfänger mit Potential". Wenn ich es behalten hätte, hätte ich es sicherlich überholt (es hatte eine für mich passende große Rahmenhöhe); so hat es dann durch einen glücklichen Zufall zu seinem seinerzeitigen "Erbauer" zurückgefunden, der es überholt hat (die "originalen" Laufräder, die er damals nicht mitverkauft hat, hingen seit 1963 an der Decke seiner Werkstatt ...), und es soll jetzt wohl in einer Radsport-Sammlung zu sehen sein.
Mein einziges (überwiegendes) Dekoobjekt ist ein Wanderer-Vollballon-Rad von 1936 mit zugehörigem Aufbewahrungsständer, das (aller Wahrscheinlichkeit nach) der zeitgenössische Erstbesitzer 'getunt' hat, mit einer aufwendigen Lichtanlage, einer zusätzlichen Vorderrad-Trommelbremse, eine Bronzeglocke (... 15 Sekunden Nachhall

) etc. Als ich das mal einem Wanderer-Sammler angeboten habe, meinte der gleich am Telefon: "Das muss man dann natürlich alles zurückbauen", und da dachte ich: Nö, muss man nicht, im Gegenteil, und hab' das Rad behalten. Überholt habe ich es aber trotzdem, und neue
Reifen hat es auch bekommen, ohne dass nach meinen Maßstäben damit nun die "historische Aussage" wesentlich beeinträchtigt worden wäre (ich habe natürlich auch "Musterstücke" der
Reifen aufgehoben).
Für mich ist dieses Rad zwar schon in gewisser Weise ein "Denkmal" (und zwar gerade deswegen, weil es eben nicht "original", sondern "individualisiert" ist), aber es ist und bleibt doch ein Fahrrad, sollte also fahren können, und ich möchte es (zumindest prinzipiell) auch "der Welt" als Fahrzeug zeigen können - nur dann kann man (vielleicht) auch die Faszination vermitteln, die so alte Geräte bei uns auslösen, als "statisches Museumsobjekt" könnte es das wohl kaum.