AW: Hamburg-Berlin im Frauenteam
Hallo Mädels (und Mitleserinnen männlichen Geschlechts

),
wo soll ich anfangen?!? Also... wer wenigstens einigermaßen in Ruhe frühstücken will, der sollte bei Anmeldestart (5:45) schon vor dem Akkreditierungszelt stehen. So reichte es nur zu einem schnellen Brot und schon wurde meine Startnummer aufgerufen.
Da ich ja nun aufgrund gesundheitlicher Unwägbarkeiten teamlos war (bekommt man eigentlich eine Zeitstrafe, wenn man nicht mit den nicht angetretenen Teamkollegen ankommt

), habe ich nach dem Start auf midge und den Helmtiger gewartet - denn ohne Windschatten wollte ich die 280 km nicht bewältigen.
Wir wurden bei steifem Nordost-Wind dann relativ schnell von den Westwindriders geschluckt wurden. DEN Windschatten wollten wir uns nicht entgehen lassen und so sind wir losgespurtet...
Wer konnte auch ahnen, dass wir 90 km bis Dömitz spurten würden? Wer geht denn auch davon aus, dass es Leute gibt, die meschugge genug sind, bei 280 noch vor einem liegenden Kilometern so um 35-40 km im Gegenwind zu brettern? Die Westwindriders und noch eine Gruppe vom ESK waren es jedenfalls. Und es wurde - nach einigen Startschwierigkeiten - dann in großer Gruppe gut gewechselt und dem Wind getrotzt.
Den Helmtiger haben wir bei der Hatz leider verloren

. Er hat aber schließlich noch einen netten Mitfahrer gefunden, mit dem er wohlbehalten ans Ziel gekommen ist
Wir sind jedenfalls nach nicht ganz 3 Stunden in Dömitz eingetroffen und haben das Technik-Team überfordert. Der Scanner für die Zwischenzeiten war noch nicht aufgestellt.
[posing-modus/an] Damit war ich bei der Kontrolle die schnellste (und auch einzige) Frau [posing-modus/aus] Aber es gab schon Kaffee, Brötchen und Süßkram. Viel zu früh (jedenfalls für die Geschwindigkeit, mit der ich ein Brötchen essen kann) ging es wieder auf die Räder.
Die Westwindriders hatten beim Start abgehängt. Da sie leider einen Unfall hatten (leichte Schäden an Mann und Material beides blieb aber fahrtüchtig), haben wir sie nach 4 km wieder "eingefangen" und weiter gings in rasendem Tempo gegen den Wind.
In Havelberg (km 180) wurde beim Supermarkt eine zweite Pause eingelegt. Zu dem Zeitpunkt waren wir alle ziemlich grau. Und Wasser, Brötchen und ein paar Schokoriegel konnten leider nicht schnell genug etwas daran ändern. So haben midge und ich die Gruppe (schweren Herzens) bei km 190 ziehen lassen müssen.
Wir kämpften uns eine Weile alleine gegen den Wind. Dann hatten wir erst zwei Mitfahrer und schließlich fuhr uns dann noch eine größere Gruppe auf. Was für unsere Energie- und Zeitbilanz sicher sehr gut war. Vor allem aber auch für die seelische Verfassung, denn Gegen- und Seitenwind mit teils starken Böen ist echt zermürbend.
Bei km 210 etwa setzte dann der vorhergesagte Regen ein. Wobei wir auch hier wohl immer noch "Glück" hatten, denn wir hatten v.a. Sprühregen. Der Straßennässe nach war aber doch vorher deutlich mehr runter gekommen.
In Dallgow-Döberitz haben wir klitschnass und völlig verdreckt die Outlet-Kunden zur Seite gescheucht und uns dann über den B5-Radweg geschlängelt. Auf einem noch unasphaltierten Stückchen Strecke kam es zu einem Sturz, der aber zum Glück glimpflich verlief. Und nach kürzester Pause (Tunnelblick, da Gatow schon zum Greifen nah war) "rauschten" wir weiter (naja... so richtig rund war der Tritt nicht mehr).
Jedenfalls erreichten wir gegen 16:40 - also 10 Stunden nach Start

- das Wassersportheim Gatow. Von dort haben uns die Westwindriders noch bis zur U7 nach Spandau gezogen. Wir sind dann auch mit Freude in die Sitze kollabiert.
Fa(hr)zit gibt es später. Ich bin einfach noch nicht sicher, warum ich mir so was angetan habe. Der Spass kann es bei diesem Wetter nicht gewesen sein ... aber mehr als die Aussicht auf exzessives Posing im Forum und beyond ist es schon gewesen

.
Jetzt erstmal den erkranten Teamkolleginnen gute Besserung. Ich werde noch mal was Kalorien nachfüllen
:wink2: Grüße von La Celestina :wink2: