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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Wahrscheinlich will man da hauptsächlich ein möglichst problemloses Rechtsabbiegen ermöglichen, z.b. wenn viel Verkehr ist. Daher rot für Fußgänger wenn Grün für Autofahrer. Hilft halt nix bei Radfahrern. hat man wohl einfach nicht bedacht.

Bis zur Neuregelung Anfang des Jahres war bei solchen Verkehrssituationen ja noch alles einigermaßen klar.

Hier im Münchner Osten hab ich auch einige größere Straßenkreuzungen, bei denen die Fußgängerampel vorzeitig auf Rot umschaltet, während die Autofahrer länger grün haben. Ich tippe auch darauf, dass das auch so gewollt ist, damit die Rechtsabbieger mehr Zeit haben und es dort zu keinen Staus kommt. Ich hab mich ehrlich gesagt noch nicht getraut, da - flott auf dem Radweg kommend - über die rote Fußgängerampel ohne Fahrradpiktogramm zu brettern nur weil ich das jetzt darf. Die Rechtsabbieger haben grün, die Fußgänger sind weg und die Fußgängerampel zeigt für die Autofahrer bestens einsehbar rot - ich glaube, es wird noch eine ganze Weile dauern, bis bei den Autofahrern die Erkenntnis da ist, dass da aus dem toten Winkel noch ein Radfahrer auftauchen kann, der Vorfahrt hat.
 
Hier im Münchner Osten hab ich auch einige größere Straßenkreuzungen, bei denen die Fußgängerampel vorzeitig auf Rot umschaltet, während die Autofahrer länger grün haben. Ich tippe auch darauf, dass das auch so gewollt ist, damit die Rechtsabbieger mehr Zeit haben und es dort zu keinen Staus kommt.
Das ist auch am Waldfriedhof so. Da gibt es eine eigene Fahrradampel, die wenige Sekunden länger Grün zeigt als die Fußgängerampel, die vorzeitig auf Rot schaltet. Dort muss ich auch bei roter Fußgänger-Ampel queren. Ich fahre das alles aber immer mit dreifachem Schulterblick. Aus Prinzip. Dennoch bekommen die Radfahrer gute 20-30 Sekunden vor den Autos dann Rot, während bei den Autos noch Grün herrscht.

Straße = Grün
Fußgänger = Rot
Radverkehr = Orange


ich glaube, es wird noch eine ganze Weile dauern, bis bei den Autofahrern die Erkenntnis da ist, dass da aus dem toten Winkel noch ein Radfahrer auftauchen kann, der Vorfahrt hat.
Ich glaube eher die glauben alle man würde einfach bei Rot drüber brettern. Sind ja sowieso alles Anarchisten auf dem Rad – Ganz im Gegensatz zum motorisierten Verkehr. ;)
 
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Eine hohe Strafe hält kaum jemanden von etwas Verbotenem ab, wenn man denkt, man kommt ungeschoren raus aus der Nummer. Die hohe Strafe in Verbindung mit einer sehr hohen Aufklärungsquote würde vom Verbotenen abhalten, deshalb bin ich da ganz bei Dir, da sollte man etwas ändern (dann sind aber auch all die über Rot fahrenden Radfahrer als erstes dran :)).
Jeder macht eine Kosten/Nutzen-Rechnung (sogar die Polizei). Ich weiss, dass ich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ertappt werde und bei einem angedrohten Trinkgeld für eine Geschwindigkeitsübertretung z.B., fahre ich dann halt auch etwas schneller. Natürlich funktioniert das nicht beliebig. Mit der Todesstrafe gibt es nicht weniger Morde.

Übrigens: Mit dem Fahrrad über die rote Ampel kostet in Deutschland 60€, in der Schweiz 60Fr.
 
Bei Twitter gab es mal wieder eine Polizei Pressemeldung zu einem Unfall: Autofahrer nimmt Radfahrer die Vorfahrt; Radfahrer schwer verletzt.
Die Polizei so:
"Mountainbiker in XY schwer verletzt - bitte passt im Verkehr besonders auf euch auf!"

Ich dachte, ich frag mal nach, wie das denn gemeint ist:
"Wie ist dieses "passt auf euch auf" gemeint? Was soll ich als Radfahrer machen?

Es folgte eine kurze Unterhaltung:
Polizei: Insbesondere mit dem Fehlverhalten anderer rechnen, weil man als Fußgänger/Radfahrer nahezu ungeschützt ist.

Ich: Wieso weisen Sie nicht darauf hin, im Straßenverkehr auf schwächere Verkehrsteilnehmer besonders Rücksicht zu nehmen? Und z.B. bei Dunkelheit/schlechtem Wetter besonders vorsichtig zu fahren?

Ich lese immer nur: Radfahrer sollen Warnwesten tragen, Helme tragen, "auf sich aufpassen" - ich lese in solchen PM nie (!) den Hinweis auf vorsichtiges Autofahren, auf 1.5. Meter Sicherheitsabstand o.ä.

Polizei: Das Wissen um das richtige Verhalten haben ja alle. Letztendlich scheitert es (wie bei vielen Dingen) an der Umsetzung - und da appellieren wir dann an die Vernunft der Leute, die kaum/gar nicht geschützt sind. Wenn sich alle an die bestehenden/bekannten Regeln halten würden, hätten wir schließlich eine Menge Probleme weniger.

D.h.: es hält sich eh keiner an die Regeln, dann sollen die Leute sich halt selbst schützen. Autofahrer weisen wir nicht mal mehr auf irgendwas hin, bringt ja eh nix. o_O
 
D.h.: es hält sich eh keiner an die Regeln, dann sollen die Leute sich halt selbst schützen.
Selbst das hilft nicht. :confused: Ein Irrer hat mich heute morgen auf einer dreispurigen Straße (zwei Spuren in meine Richtung) erst angehupt und dann mit ca. 20 cm Abstand überholt, weil er wohl irgendwie der Meinung war, dass ich kein Recht hätte, auf der Straße zu fahren, sondern den holperigen Weg fahren müsste, der irgendwo im Wald verläuft. Auf der linken Spur war natürlich frei, sonst würde das Plattfahren von Radfahrern ja auch keinen richtigen Spaß machen. :mad: Und einen benutzungspflichtigen Radweg gibt es weit und breit nicht. Ohne MTB kann man also nur auf der Straße fahren.
 
Hab ich auch gedacht: siehe oben, Thema Ampelschaltung. Wer weiß das?

Und siehe hier:
weil er wohl irgendwie der Meinung war, dass ich kein Recht hätte, auf der Straße zu fahren, sondern den holperigen Weg fahren müsste, der irgendwo im Wald verläuft.

Wie man denken kann, dass ja alle die Regeln kennen und sich nur nicht dran halten - ... Und selbst wenn: jeder Hinweis würde das erneut deutlich machen.
Mich regen die PM von Polizeidienststellen wirklich auf. Man liest da nie von "Sicherheitsabstand" oder "Fahrräder sind manchmal schneller als man denkt" oder was zu Radwegen. Nie. Nur "kein Helm", "dunkel gekleidet" oder ähnliches Mist. Dazu dann "übersehen" oder "plötzlich Schlenker nach links gemacht" (inkl. Bild vom Unfall, alle Markierungen innerhalb eines halben Meters am rechten Straßenrand...).
 
Ich glaube eher die glauben alle man würde einfach bei Rot drüber brettern. Sind ja sowieso alles Anarchisten auf dem Rad – Ganz im Gegensatz zum motorisierten Verkehr. ;)

Stimmt - ich hatte das nicht richtig beschrieben. Ich hab schon den Eindruck, dass das hier in München mit dem Schulterblick ganz gut funktioniert und man deshalb nicht überfahren wird. Die Meinung und damit die Akzeptanz der Radfahrer leidet halt wieder, da unwissende Autofahrer in der Tat davon ausgehen, dass man - mal wieder - unberechtigterweise bei Rot über die Straße fährt.
 
Wo geht die Beschilderung weiter? Ist es das Objekt, das auf dem Foto weitgehend von der Fußgängerampel verdeckt wird?
Ja, das hast Du richtig gesehen. Der Lolli steht quasi genau hinter der Ampel. Ist auf dem Google Maps Screenshot schwer zu erkennen.
 
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Eigentlich ist es nach der Novelle deutlich einfacher als vorher. Die Stadt München pennt halt mal wieder und ersetzt nicht das Glas der Ampel mit einem Männchen / Fahrrad, was sie an dieser Stelle machen sollte. Wäre zumindest billiger als eine eigene Rad-Ampel. Die Situation ist so unverständlich und gefährlich. Das ist aber am billigsten.

Bei mir tritt dieser Fall ein:
Anhang anzeigen 421433
Haltelinie vorhanden, Signalgeber rechts vom Radstreifen: Fahrbahnampel galt auch vor dem 1. Januar.
 
Haltelinie vorhanden, Signalgeber rechts vom Radstreifen: Fahrbahnampel galt auch vor dem 1. Januar.
Sehe ich anders:

Radverkehrsführung > Furten grenzen aneinander > Keine Fahrradampel & Keine Fahrrad-Piktogramme > Fußgängerampel:

ampel2.png


Ob in diesem Fall rechts vom Radweg eine normale Straßenampel steht war doch bei der Radverkehrsführung bis 2017 irrelevant. Eine Fahrradampel ist das mit Sicherheit nicht. Die linke dieser beiden Ampeln ist für die Tram.
 
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Irgendwie scheint es derzeit einen neuen Trend bei den Dosenfahrern zu geben: in (auch unübersichtlichen) Kurven zu überholen. Was passiert eigentlich, wenn ich da aus dem Gleichgewicht gerate, vor Schreck aus dem Pedal rutsche und mit den Cleats das Blech berühre? Das wäre ja doof.

Und sonst... das übliche... 30er Zone, Skalitzer Straße Berlin. Ich trete mir auf meinem Singlespeed schon den Wolf, fahre knapp über 40 km/h weil es von hinten kuschelig wird (fährt die Critical Mass dort eigentlich lang? Da wäre das mal notwendig...) und werde auf 200m 2x angehupt. 50m vor einer Kurve überholt das Auto, 50 weitere Meter später: rote Ampel. Ich klopfe an die Scheibe, diese wird runter gelassen, frage was das soll, weise auf die 30er Zone hin. Antwort? Genau gar keine. Hysterische Frau, vermutlich Spanierin, greift in ihr Handschuhfach und besprüht mich mit Raumduft (ich kam nur von der Arbeit, geschwitzt habe ich bestimmt nicht...) und schreit "I call the Police, I call the Police". Bin dann weiter gefahren. Sinnlos.
 
Hysterische Frau, vermutlich Spanierin, greift in ihr Handschuhfach und besprüht mich mit Raumduft (ich kam nur von der Arbeit, geschwitzt habe ich bestimmt nicht...) und schreit "I call the Police, I call the Police". Bin dann weiter gefahren. Sinnlos.
Klassiker. So lange sie in ihrer Büchse sitzen verhalten sie sich wie die Axt im Wald. Sobald man dann mal jemand auf sein Verhalten ansprechen will muss sofort das SEK her.

Ich fahre ja auch täglich (nach und durch München). Den ganzen Winter durch hatte ich null Stress. Heute der erste warme sonnige Tag und schon drehen alle durch. 2 mal wurde mir die Vorfahrt genommen, das ist im normalen Bereich. Aber drei mal Nötigung mit angeplärrt werden, dass ich gefälligst ganz rechts zu fahren habe. War in einer 30er Zone, während ich hinter anderen Autos gefahren bin. Mit selber Geschwindigkeit. Vor mir Zebrastreifen mit Kindern wegen einer Schule, rote Ampel. An der Ampel hat er dann versucht sich schräg von links vor mir reinzudrücken. Keine 5 cm Abstand zum Lenker mehr. Geht`s noch?!

Mich ärgert eigentlich nur, dass es meistens absolut hirnlos ist. Nach der Ampel ist er links abgebogen ich gerade aus weitergefahren. Und dafür muss man Stress machen? Am frühen Morgen wenn so schön die Sonne scheint? Da kann man sich ja auch einfach Mal freuen, dass es ein schöner Morgen ist.
 
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Und dafür muss man Stress machen? Am frühen Morgen wenn so schön die Sonne scheint? Da kann man sich ja auch einfach Mal freuen, dass es ein schöner Morgen ist.
Wenn ihn die Holde des Nachts nicht rangelassen hat, muss die Triebabfuhr eben anders erfolgen.......:p Die ersten warmen Sonnenstrahlen können bei so 'nem Testosteron-Klotz schon mal Aggressionen freisetzen.:cool:
 
Eigentlich ist es nach der Novelle deutlich einfacher als vorher. Die Stadt München pennt halt mal wieder und ersetzt nicht das Glas der Ampel mit einem Männchen / Fahrrad, was sie an dieser Stelle machen sollte. Wäre zumindest billiger als eine eigene Rad-Ampel. Die Situation ist so unverständlich und gefährlich. Das ist aber am billigsten.

Ganz schlechte Idee. Die Änderung im Gesetz hat den Hintergrund Rad und PKW Verkehr gleich zu stellen. Dementsprechend sollen Radfahrer nicht durch Fußgänger-Signalgeber (längere Räumzeit, daher mehr Rot als für Fahrverkehr nötig) benachteiligt werden. Diese kombinierten Signalgeber sind leider eine billige Lösung (und Hintertüre?) alles beim Alten zu lassen.

Diese sollte man nicht noch fordern. Wenn man dort etwas fordert, dann dass es dort Kontrollen gibt die Radfahrer aber ganz besonders auch abbiegende Kraftfahrer darauf hinweisen, dass sich da etwas geändert hat. Es wäre auch ein Schild denkbar, was darauf aufmerksam macht. Wenn man sich das Foto ansieht ist dort etwas wie eine Haltelinie für Radfahrer vor dem richtigen Signalgeber erkennbar. Nur eigentlich sind die Haltelinien für Radfahrer vor gezogen und nicht anders herum.
 
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Ganz schlechte Idee. Die Änderung im Gesetz hat den Hintergrund Rad und PKW Verkehr gleich zu stellen.
Schon. Doch leider sieht es in der Realität durch die Änderung oft nicht besser aus als vorher. Alle Radampeln an Radverkehrsführungen die ich kenne schalten deutlich vor den Fahrbahnampeln auf Rot. So stehe ich an vielen Ampeln schon bei Rot, während die PKW auf der Straße noch munter bei Grün weiterfahren. Wo da eine Gleichstellung sein soll weiß ich nicht.

An den Ampeln, an denen ich die Straßenampel beachten muss, führt die Änderung oft zu Gefahren, die es vorher nicht gab. Fußgänger haben schon Rot, ich darf noch fahren. Das führt oft zu einer Gefahr für mich, da die Ampel für die Fußgänger dann schon Rot zeigt. Ob da ein Männchen drin ist oder ein Männchen mit Fahrrad interessiert doch in der Praxis keinen. Wer nicht Rad fährt weiß das meistens auch nicht.

Daher bin ich ja generell für das Fahren auf der Straße, da ist für alle alles klar.
 
So stehe ich an vielen Ampeln schon bei Rot, während die PKW auf der Straße noch munter bei Grün weiterfahren. Wo da eine Gleichstellung sein soll weiß ich nicht.

Unterschiedliche Räumzeiten von Rad- und Autoverkehr müssen berücksichtigt werden. Und da können Verkehrsplaner nicht von 40 km/h schnellen Rennradlern ausgehen, sondern müssen die Oma berücksichtigen, die mit 10 km/h über die Kreuzung zuckelt.
 
Unterschiedliche Räumzeiten von Rad- und Autoverkehr müssen berücksichtigt werden. Und da können Verkehrsplaner nicht von 40 km/h schnellen Rennradlern ausgehen, sondern müssen die Oma berücksichtigen, die mit 10 km/h über die Kreuzung zuckelt.

Das ist aber auch nur teilweise korrekt. Ja die Oma wird berücksichtigt, aber dies sind auch nur wenige Sekunden, die man dafür Radfahrern früher rot geben müsste. Auch mit 10 km/h ist man recht schnell über eine Kreuzung. Die an vielen Stellen deutlich längere Zeitspanne ist nichts anderes als eine Bevorzugung des Kraftverkehrs.

Zum Kraftverkehr gehören aber auch LKW, Bagger, ... Diese Fahrzeuge brauchen auch länger über eine Kreuzung und deren Räumzeiten werden nicht berücksichtigt. Dafür gibt es die simple Regel, dass man erst los fahren darf, wenn die Kreuzung geräumt wurde.

Das große Problem für Radfahrer ist, dass die Bevorzugung von abbiegenden PKW via abweichender Ampelschaltung von vielen verinnerlicht wird und dementsprechend weniger aufgepasst wird beim abbiegen. Genau deswegen haben wir nun das Problem, dass es sehr gefährlich ist mit dem Rad bei grün geradeaus zu fahren, weil Abbieger verinnerlicht haben Radfahrer (geradeaus) müssten für sie rot bekommen.
 
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