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Tipps für Sprints

lux_junior

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Ich habe mal in einer Fachzeitschrift gelesen, dass man kurz bevor man sprintet einen gang leichter schalten soll damit man dann mit einer höheren trittfrequenz treten kann stimmt das oder eher nicht?
lux_junior
 
AW: Tipps für Sprints

Kommt drauf an wie dick deine Beine sind. Aber wenn du mit dem Auto im zweiten Gang anfährst kommst du auch erstmal nicht so schnell vom Fleck wie im ersten. ;)
 
AW: Tipps für Sprints

Der Vorteil ist, dass du dadurch spritziger starten kannst. Besonders wenn du nicht gerade Cavendish heißt, ist es sehr praktisch, erstmal mit einem leichteren Gang zu beschleunigen und dann höher zu schalten, wenn du auf Tempo gekommen bist.
 
Kommt auf die Ausgangssituation an. Wenn Du vorher mit TF 110 gerollt bist, solltest Du eher eins raufschalten, bevor Du aus dem Sattel gehst.

Gruß, svenski.
 
AW: Tipps für Sprints

Eben. Selbst wenn Du mit "nur" 90, also einem vernünftigen Streckenschlag unterwegs bist, zum Antreten gehst Du evtl. aus dem Sattel, was soll dann runterschalten?
Da Du in normaler Fahrt ja mit eher wenig Druck unterwegs sein solltest, sollte der Antritt ohne runterschalten drin sein. Daß der Sprint dann mit der Drehzahl hochgezogen wird, ist klar. Die normale Streckentrittfrequenz ist ja höher (Faustregel, kein Dogma) als die TF optimaler Leistung (DrehzahlxDrehmoment).
Leute mit grossem Drehzahlbereich und ordentlich Wumms in den Beinen werden tatsächlich vorher hochschalten, damit die Beschleunigung nicht gleich wieder durch die Schalterei unterbrochen wird.
Mal wieder bestätigt, daß Flachzeitschriften irren können (können die eigentlich auch anders?))
 
AW: Tipps für Sprints

Es kommt auch immer darauf an, in welcher Phase des Rennens der Sprint nötig ist. Ist es um Ausreissern hinterherzufahren, eigener Ausreisversuch oder Zielsprint usw. Desweiteren kommt es darauf an wie du dich fühlst, bist du schon recht platt, ist es sinnvoll eine etwas geringer Tf zu wählen ( bei mir ist es so, dass die Beschleunigung etwas länger dauert, ich aber dann über Kraftaussdauer immer wieder ranfahren kann. Kann bei anderen evtl andersrum sein ) letzdenendes musste das für dich in einzelnen Situationen beste selber Ausprobieren.
 
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Ich wähle kurz vorm Sprint die Übersetzung so das ich im Sprint nicht mehr Schalten muss. Geht natürlich nur wenn man auf das Antreten auch gefasst ist, bei Attacken im Rennen schalte ich auch schonmal im Sprint.
 
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"Ich habe mal in einer Fachzeitschrift gelesen, dass man kurz bevor man sprintet einen gang leichter schalten soll damit man dann mit einer höheren trittfrequenz treten kann stimmt das oder eher nicht?"

Jo, wenn es in einer Fachzeitschrift über Rennsport steht, dann wird schon was dran sein! Also ich setze ja auf Wadentraining, da gibt es in der Muckibude ne Wadenpresse wo ich immer lange dran sitze. Fette Waden haben auch einen psychologischen Effekt auf deine Gegner. Denn wenn jemand vor einem einen "Bodybuilder" sieht, dann ist er eventuell eingeschüchtert und wird sich 2 x überlegen ob er zum Überholmanöver ansetzen soll.
 
AW: Tipps für Sprints

ich schalte für einen Sprint meistens erst spät im Sprint. Ich bleibe im selben Gang wie bei normaler Fahrt und regel das über die Trittfrequenz - wozu man sagen muss, dass ich sowieso ein sehr Trittfrequenzorientierter Fahrer bin. In der Ebene bei normaler Fahrt hab ich eine TF zwischen 100 und 110, im Sprint bis 160, dann wird geschaltet. Ausnahme bildet witzigerweise bei mir das Zeitfahren, oder eben lange Gleichmäßige Strecken, da fühl ich mich mit geringer TF (für mich um die 90) und höherem Krafteinsatz wohler. Sobald allerdings ein Tempowechsel dazukommt, gleich wieder hohe TF.
 
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Ich habe mal in einer Fachzeitschrift gelesen, dass man kurz bevor man sprintet einen gang leichter schalten soll damit man dann mit einer höheren trittfrequenz treten kann stimmt das oder eher nicht?
Wenn Dein Sprint(chen) eine Beschleunigung von nur 10-20% des Anfangstempos erzeugen soll und Du mit einer 90er TF unterwegs warst, dann mag das noch hinhauen. Wenn aber der Sprint zu einer Beschleunigung von sagen wir mal 30 auf 55 km/h führen soll und Du bei den 30 km/h bereit mit einer 100er TF am Spulen warst, dann ist ein weteres Herunterschalten kontraproduktiv, da der dann folgende Sprint durch zu viele weitere Schaltvorgänge immer wieder teilweise unterbrochen wird.

Die Kunst besteht also mehr darin, die Endgeschwindigkeit und die dabei resultierende Trittfrequenz und den dadurch vorgegebenen Gang vor Sprintbeginn zu erahnen und einzulegen.

Probier´ es doch mal einfach aus, indem Du mit immer dem selben Anfangstempo (z.B. 35 km/h) an einem Leitpfosten mit unterschiedlichen Gängen (z.B. von 53:17 beginnend, dann 53:16, 53:15, ...) zu sprinten beginnst und Dir dann immer die Endgeschwindigkeit nach 200 m (4 Leitpfostenabstände) notierst. Weiter hochschalten kannst Du dann beim Sprint immer so, wie es Dir erforderlich erscheint. Zwischen den Sprints immer 3-5 min locker pedalieren und dann mit dem nächsten Gang einen Versuch. Wenn Du mit den Startgängen durch bist, machst Du das selbe wieder genau rückwärts. So gleicht sich die zunehmende Erschöpfung zumindest teilweise aus und Du kannst Dich beim nächsten Versuch auf 2 oder 3 auszuprobierende Gänge beschränken, bis Du Dein Optimum herausgefunden hast.

Ansonsten ist es wie mit anderen Fähigkeiten auch: den Hauptteil einer Verbesserung bekommst Du weniger durch Tipps zur Gangwahl, sondern durch ein entsprechendes Training.
 
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