Oh, damit hast Du aber echt was scharfkantiges erwischt! Das hätte jeden anderen
Reifen ganz genauso zerschnitten.
Wenn eine Gewebelage des Reifens auf so einem verhältnismäßig großen Stück zerschnitten wurde, würde ich den lieber austauschen. Kann zwar sein, dass der, je nach Luftdruck, so noch ewig hält, aber wissen kann man das nicht unbedingt.
Viel größere Sorgen würde mir an Deiner Stelle allerdings der ET-Finger machen, der im Bild zu sehen ist. Ich wette, dass Dir deshalb bald BND, FBI, CIA und NSA am Arsch kleben werden.
Wie oft Du Deine
Reifen nachpumpen musst, hängt vor allem von den Schläuchen ab. Schau einfach in lockeren Abständen immer mal nach, wie viel Druck die verlieren. Mit Gummischläuchen sollte es reichen, einmal in der Woche nachzuschauen, bei Latexschläuchen kannst Du das jeden Tag machen. Latexschläuche "rollen" leichter, wiegen oft weniger und sind wesentlich pannensicherer, was Durchschläge und Stiche angeht, verlieren aber eben wesentlich schneller den Druck und sind etwas teurer.
Mit hohem Luftdruck verminderst Du die Gefahr von Durchschlägen, bei denen der
Schlauch zwischen Hindernis und Felge zerquetscht wird (z.B. an Bordsteinkanten). Auf glattem Untergrund rollt ein
Reifen mit mehr Luftdruck leichter, bei 12 Bar ist damit aber Schluss und kaum noch eine weitere Steigerung möglich. Die meisten
Reifen (und
Felgen) geben aber schon viel früher den Geist auf, also probier das lieber nicht aus.
Der Nachteil von hohem Luftdruck ist der Komfortverlust, was auf sehr schlechten Straßen auch bedeutet, dass Du damit sogar langsamer werden kannst, weil jede Unebenheit das Ross samt Reiter anheben muss, statt nur
Reifen (und Felge) zu verformen. Auf losem Untergrund (Feldwege) verlierst Du mit mehr Luftdruck sogar generell an Bodenhaftung.
Auf den ersten Blick erstaunlich ist übrigens, dass ein breiterer
Reifen bei gleichem Aufbau und gleichem Luftdruck (!) leichter rollt, was natürlich nur für Slicks gilt. Der Vorteil des schmaleren Reifens ist halt, dass er wiederum mehr Druck verträgt.
Meiner Erfahrung nach ist ein durchschnittlicher Erwachsener auf dem Rennrad mit 23-mm-
Reifen mit 6 - 8,5 Bar sinnvoll unterwegs, wobei das Hinterrad etwas mehr Druck als das Vorderrad haben sollte. Probier es einfach aus.
Tempo 60 bergab ist auf einem Rennrad übrigens kein Tempo.
Auf längeren, steilen Abschnitten wirst Du 80 Sachen problemlos überschreiten; mit klassischen Übersetzungen wie 52-13 wirst Du aber nur bis etwa 65 mittreten können. Danach gilt: Kinn auf den Vorbau, Hintern ganz nach hinten schieben und Knie ans Oberrohr legen, wenn der Rahmen unruhig wird. Wichtig ist, dabei nicht zu sehr zu verkrampfen.