AW: Rennradtraining für engagierte Senioren-Rennfahrer
doc Martin sagt:
Immer das fahren und trainieren, was einem Spass macht...
Diesen Post möcht ich nun doch nicht so stehen lassen.
Ich glaube nicht, dass im Leistungssport (und dazu zähle ich auch Senioren, die ernsthaft an Rennen teilnehmen) mit dieser Methode sehr weit kommen. Natürlich glaube ich Dir ohne weiteres, dass Du in der Zeit von 45 Jahren (kein Radsport) bis 50 Jahren (6.000 km/Jahr) Deine Leistung drastisch steigern konntest. Was aber ist in den nächsten Jahren. Geht das so weiter?
Vermutlich gibt es auch erfahrene Leistungssportler, deren Körper wie Deiner ganz genau weiß, was ihm gerade gut tut. Die Regel ist das aber m.E. nicht.
Ich vergleiche es einmal mit Essgewohnheiten. Auch hier gibt es Menschen, die haben Heißhunger
auf genau das, was der Körper gerade benötigt. Die überwiegende Mehrzahl aber isst Fastfood, Weißbrot, zu wenig Obst und Gemüse.
Um hier, also bei den Essgewohnheiten wie bei den Trainingsgewohnheiten Verhaltensmuster zu ändern, muss ein Erziehungsprozess stattfinden, optimalerweise in jungen Jahren, spätestens aber eben als Senior.
Und die richtigen Verhaltensmuster beim Training sind - dem wird sicher kaum jemand widersprechen - Periodisierung, abwechslungsreiches aber trotzdem zielgerichtetes Training, mit einem oder mehreren Zielen im Jahr, mit einem Fahrplan und Etappen dorthin.
Wie nun genau dieser Fahrplan aussehen muss, darüber kann man sich trefflich streiten (z.B. in diesem Forum). Aber ganz ohne Fahrplan werden nur wenige am Ziel ankommen - wenn sie denn eines haben.