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Rennrad auf Geschwindigkeit optimieren

Hast du jemals Rennen gefahren?
Hallo Kees52,
hier wird doch erörtert wie man Aerodynamisch schneller werden kann. Das der Themenstarter keine Zeitfahrrennen fahren will war eigentlich klar. Jetzt weis ich nicht was du für Rennen meinst. Meinst du Zeitfahrennen, nein bin ich nicht gefahren. Oder meinst du andere Rennen. Bei denen gibt es aber Regeln. Und ich denke da ist man dann mit einem Zeitfahraufsatz nicht regelkonform.

Also was soll es. Das würde bedeuten Rennrad so lassen und bei Rennen Teilnehmen. Oder Zeitfahraufsatz montieren und den in der Freizeit nutzen mit dem Speedgefühl.

Asserdem meinte ich mit dem "was nutzt dir ein Stück schnellfahren wenn du danach nicht mehr den Schnitt halten kannst um mitzukommen, wenn du natürlich so stark bist alle in Grund und Boden zu fahren kannst du natürlich immer schneller fahren als alle anderen. Also werte das mal nicht als Angriff auf dich. Es war so gemeint wie geschrieben. Not between the lines.

Doc
 
Dann hol ich mir als erstes einen Aeroaufsatz und versuche die Sitzposition zu optimieren. Großartig mehr am Rad zu machen (z.B. Hochprofil LRS) wird sich wie hier gesagt wohl nicht lohnen am Crosser.

Fragen:
- Ist es nötig bei der Position am Tria-Lenkeraufsatz den Sattel vorzustellen und zu kippen? Dann wäre das Fahren der unterschiedlichen Lenkerpositionen ja immer kompromissbehaftet
- sollte der Aeroaufsatz mit gerade Stange, nach oben gebogener Stange oder "S"-Form Stange beschaffen sein? Was sind die Unterschiede im Fahrkomfort und gleichzeitig der Aerodynamik? Ich entscheide gerade zwischen Profile ZBS DL und Profile T2 Plus.
Weise Entscheidung, die Minimallösung. In Tateinheit mit schmaleren Leichtlaufreifen wird dir das sicher Spaß machen.
Ich schätze mal, dass du mit fortschreitender Optimierung deiner Sitzposition automatisch den Sattel nach vorn schieben und evtl. auch leicht nach unten neigen, möglicherweise sogar die Sattelhöhe ändern wirst. Probier es einfach aus.
Ich würde dir zu dem kurzen ZBS DL raten. Der T2 Plus hat recht lange Extensions, und in Verbindung mit einem eh schon etwas länger gebauten Crossrahmen mag die Oberkörper- und Armstreckung dann schon in Richtung Superman-Haltung tendieren. Das erschwert nach meiner Erfahrung die Atmung, und das Ziehen wird auch schwieriger.
Ich persönlich kam am besten mit geraden, waagerechten Extensions zurecht. Man winkelt die Hände dadurch zwar nach unten ab, aber so man kann hervorragend ziehen und drückt die Unterarme fest in die Armschalen. Das "fixiert" den Oberkörper gut auf dem Lenker. Der Zug in Unterarmen und Handgelenken wird anfangs vllt. etwas gewöhnungsbedürftig sein.

Grundsätzlich hast du übrigens Recht mit deiner Vermutung, dass die normalen RR- und Cross-Positionen ungünstig verändert werden, je konsequenter du dein Bike auf ZF-Speed trimmst. Musst halt einen Kompromiss finden.
 
Aeroaufsatz auf dem RR ist leider immer ein Kompromis. Ich persönlich sitze auf jeden Fall dann nicht mehr "normal" im Sattel, sondern eher nur noch mit dem Damm auf der Sattelspitze. Hat den Nachteil, dass das nicht bei jeder Hose dauerhaft geht, sondern nach eine Weile anfängt ordentlich zu zwiebeln.

Bezüglich des Bends (S, L, Z) wäre ich besonders bei der kurzen Variante vorsichtig. Solltest du mit den Schultern nicht direkt über die Armauflagen kommen, muss du die Arme beim geraden Aufsatz stark überstrecken. Das dürfte nicht allzu gesuch für die Handgelenke und Arme sein.

Der waagrechte Teil des Aeros sollte nebenbei auch waagrecht sein (sonst kommt die Style-Polizei ;-) ).
 
So häufig wie das Gewicht überschätzt wird, so häufig wird die Aerodynamik unterschätzt. Dabei macht sie bei weitem den größten Anteil aus bei hohen Geschwindigkeiten. Das merkt man jedes mal, wenn man aus dem Windschatten des Vordermanns raus kommt. Und zwar steigt der Effekt quadratisch mit der Geschwindigkeit. Manchmal bremse ich nach der Abfahrt einfach durch Aufrichten und staune jedesmal, wie rapide die Geschwindigkeit dadurch sinkt. :D
Anders ist es natürlich beim Beschleunigen, da müssen tatsächlich erstmal die Trägheitsmomente der rotierenden Teile (v.a. Laufräder) überwunden werden. Aber wie oft tut man das?
Es muss nicht gleich in Lenkeraufsatz sein. Ein schmalerer Lenker und ein längerer Vorbau bewirken auch viel. Dabei reicht Material aus Alu übrigens völlig aus. :cool:
 
So häufig wie das Gewicht überschätzt wird, so häufig wird die Aerodynamik unterschätzt. Dabei macht sie bei weitem den größten Anteil aus bei hohen Geschwindigkeiten. Das merkt man jedes mal, wenn man aus dem Windschatten des Vordermanns raus kommt. Und zwar steigt der Effekt quadratisch mit der Geschwindigkeit. Manchmal bremse ich nach der Abfahrt einfach durch Aufrichten und staune jedesmal, wie rapide die Geschwindigkeit dadurch sinkt. :D
Anders ist es natürlich beim Beschleunigen, da müssen tatsächlich erstmal die Trägheitsmomente der rotierenden Teile (v.a. Laufräder) überwunden werden. Aber wie oft tut man das?
Es muss nicht gleich in Lenkeraufsatz sein. Ein schmalerer Lenker und ein längerer Vorbau bewirken auch viel. Dabei reicht Material aus Alu übrigens völlig aus. :cool:

So wie das Mares auf den Bildern wirkt, ist da weder ein zu breiter Lenker noch ein zu kurzer Vorbau montiert. Das Fahrrad baut dank des kurzen Steuerrohr auch recht flach. Oberrohr zu Sattelrohr ist auch eher sportlich. Lediglich der Steuerwinkel ist sehr flach und der Radstand recht lang. Eigentlich also keine schlechte Grundlage für den Umbau auf RR (außer die Schrankwand-Cantilever-Bremsen ;-)).
 
So wie das Mares auf den Bildern wirkt, ist da weder ein zu breiter Lenker noch ein zu kurzer Vorbau montiert.

Davon hat ja keiner gesprochen (außerdem wäre zu klären, was überhaupt zu breit bzw. zu schmal ist). Aber mit Änderungen an der Stelle kann man die Aerodynamik eben auch signifikant beeinflussen, vor allem wenn man schnell fahren will.
 
So häufig wie das Gewicht überschätzt wird, so häufig wird die ..
:cool:

Ich habe hier Deine korrekten Anmerkungen zur Aerodynamik gelöscht, weil es mir beim Focus Mares ums Gewicht umd die Auswirkung auf die Geschwindigkeit geht.
Ich habe ein Focus Mares 2.0 Disc und ein 6,7 kg leichtes RR.
Jetzt im Herbst bin ich beide Räder im Vergleich gefahren. Das Focus ist mit seinen 3 kg Mehrgewicht v.a. in den Laufrädern extrem träge. Antreten saugt mir über die Zeit die Kraft aus den Beinen. Das Rotationsträgheitsmoment muss eben überwunden werden.
Bei Fahrten im Team waren die CX-Fahrer auch mit Straßenreifen hoffnungslos unterlegen. Also wenn schon Gewichtstuning am CX, dann bei den LR.
 
Das Mehrgewicht steckt natürlich nicht nur in den LR, aber ansonsten können wohl die Firmen Rose und Focus die Frage am besten beantworten.
Gerade die Alu-Hochprofil-LR an meinem Focus fühlen sich sackschwer an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was du fühlst kommt vor 90% von die Reifen.
Ich habe einen Stahlrenner , der wiegt bestimmt ueber 10 kg, fühlt dagegen sehr agil.

Ich schrieb doch, dass wir in unserem RR-Team manchmal (im Herbst, wenn noch nicht alle ihr CX aus dem Sommerschlaf geholt oder das RR in den Winterschlaf gebracht haben) gemischt fahren und damit meine ich CX mit Straßenreifen und RR mit Straßenreifen.
Gerade wenn vorm Ortsschild angetreten oder aus engen Kurven herausbeschleunigt wird, haben die CX-Fahrer mit ihren robusten LR trotz Straßenreifen das Nachsehen. Da wir in unserem Team die Leistung jedes Fahrers recht gut kennen, fällt es dann natürlich auf, wenn ich als schwächerer Sprinter auf einmal die stärkeren Fahrer abhängen kann, oder wenn ich auf einmal nur noch völlig hinterherfahre.
Einen Fahrer mit Stahlrenner haben wir auch dabei; der fährt auch vorne mit. Aber er hat gute RR-Laufräder montiert.
 
Was am Fahrrad wofür ursächlich ist...die Foren sind voll von Feststellungen, Meinungen usw.
An der Physik kommen wir leider doch nicht vorbei.
Und diese lehrt uns nun mal, daß die Unterschiede zwischen leichten und schweren Laufrädern
energetisch fast vernachlässigbar gering sind (nachzulesen bei Appeltauer/"Das Kleingedruckte beim Radfahren",
S 137 f.). Ich habe keine Ahnung, wieso es immer wieder Leute gibt, die das Gegenteil wahrnehmen und meinen,
daß leichte Laufräder irgendwie viel schneller machen.
Dabei ist und bleibt die Aerodynamik die wichtigste Größe, wenn es um Schnelligkeit geht.
Ich dachte, das sei hier auch längst angekommen. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe ein Focus Mares 2.0 Disc und ein 6,7 kg leichtes RR.
Jetzt im Herbst bin ich beide Räder im Vergleich gefahren. Das Focus ist mit seinen 3 kg Mehrgewicht v.a. in den Laufrädern extrem träge. Antreten saugt mir über die Zeit die Kraft aus den Beinen. Das Rotationsträgheitsmoment muss eben überwunden werden.

Richtig. Und ich meinte nur das Gesamtgewicht, zur Gewichtsverteilung habe ich mit Absicht nichts gesagt.:)
 
@jader
Das sind ja weniger Argumente als viel mehr von der Natur vorgegebene Gesetzmäßigkeiten.
Diese sind leider nur begrenzt diskutabel - im Gegensatz etwa zu den Gesetzen der Juristerei. :D
Bei dem o.g. sehr lesenswerten Werk von Herrn Apppeltauer ist ganz vorzüglich erklärt und bewiesen,
warum leichte Laufräder eben nicht nennenswert schneller machen.
 
Zum Gluck der Hersteller von leichte Laufräder sind ganze Volksstamme nicht fähig das Unterschied zwischen agil und schnell
fest zu stellen.....;)
 
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