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Laufradsatz für schweren, kräftigen Fahrer gesucht

Musson, der auch ein viel empfohlenes Buch geschrieben hat ist der Meinung, daß man darauf verzichten kann.
Klar kann man drauf verzichten. Muß man aber nicht, zumal die Dinger durchaus bezahlbar sind. Derjenige, der täglich nichts Anderes macht, als Laufräder zu bauen, hat mit der Zeit sicher ein Händchen dafür. Wenn der Profi aber mal ganz anders Material bekommt, wird er aber wenigstens prüfen, ob das Gefühl richtig war.

Die Teile seien nicht viel mehr als Schätzeisen, zumindest wenn man sie nicht regelmäßig an den verbauten Speichen kalibriert.
Das gilt für viele andere Meßgeräte genauso.
Mein TM-1 habe ich, als es neu war mal in einer Werkstatt mit einem "geeichten" Gerät verglichen. Kaum Abweichungen. Zwei Jahre später derselbe Test und nur etwas mehr Abweichung. - Nachstellen noch nicht erforderlich. Vielleicht das nächste Mal.
Ich lagere das Teil in einem separaten Kästchen und lege es behutsam ab. - Ist ja kein Maulschlüssel.
In der Lehre gab es immer richtig Ärger, wenn jemand einen Meßschieber auf die blanke Werkbank legte. - Das prägt. :D
 

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Re: Laufradsatz für schweren, kräftigen Fahrer gesucht
Falls ich das nach 3 Seiten nochmal nachfragen darf, was empfiehlt denn der Fachmann als Kugeln? Gehärtet is klar, Chromstahl oder Edelstahl (macht ja Shimanos XTR mit Werbung)? Und wie les ich die Qualitäten richtig rum? Bei den 100 Stk. Preisen muss man da ja nicht richtig knickern.

Hier gibts eine Info zu den verwendeten Materialien und hier zur Maß- und Formgenauigkeit.
 
Nochmal zu der Speichenspannungsmesserei:
Es geht ja um zwei Probleme:
Man will die Spannung einer/aller Speichen in einem Laufrad gegen ein Normal vergleichen, das in einem Aufbau steckt, der eine halbwegs sichere direkte Messung der Spannung ermöglicht. (auf der German Lightness Facebook-Seite hab ich da mal eine Streckbank mit Digitalwaage gesehen, (Link siehe unten) für die professionell nötige regelmässige Nachkalibrierung genau richtig, von der Funktionsweise dasselbe, wie meine Dachlatte).
Das ganze soll leicht zu handhaben, sicher und flott in der Anwendung und möglichst ohne eigene grobe Messfehler funktionieren.

(Nach meiner persönlichen Meinung erfüllen Ohren mit einem mindestmaß an musikalischer Wahrnehmung vor allem den zweiten Punkt doch besser)

Wer ein mechanisches Tensiometer kauft (obs eine digitale Messuhr hat ist da wumpe) verzichtet in der Regel auf die Möglichkeit selbst zu kalibrieren, sondern übernimmt die entsprechenden Werte aus der Kalibrierung durch den Hersteller in Form schicker Papierzettel, in der Luxusausführung auch laminiert, und hofft, daß das Gerät nicht mit der Zeit wandert (siehe Beitrag von mimesin, scheint ja zu gehen), und alle vorkommenden Speichen bereits so oder ähnlich in der Kalibrierung erfasst und dokumentiert wurden.

Wer das ganze mit den Ohren macht, hat im Prinzip das selbe Problem, nur schlimmer. Da mit dem Verkauf des Wissens um die Kalibrierungswerte schlecht Geld zu verdienen ist, scheint es, als sei die beste frei (für Geld oder nicht) verfügbare Ressource, die doch sehr grobe Tabelle von John Allen. Die kennt "plain" und "butted" Spokes und "proper tension". Allerdings führt der Verzicht auf die Anschaffung eines Tensiometers zu einem finanziellen Freiheitsgrad :D Investiert man den in eine brauchbare Kalibrierungsanlage ist man aus dem Schneider, und kann alles an Speichen messen, was einem vor die Flinte läuft.

Edit: hier noch ein Linke, wie das mit der Kalibrierung professionell vonstatten geht:
http://www.centrimaster.de/de/shop/zentrierstaender/tensioner.html


Noch ein Edit: die Methode nach Gehör erfordert natürlich noch den Zugang zu einem Gerät, das einmal notierte Tonhöhen zuverlässig wieder reproduziert. War früher z.B. ein Klavier nur in besser sortierten Haushalten verfügbar, und auch da fraglich, wie denn dessen Stimmung gerade ist, eine Stimmgabel zwar relativ stabil, aber unkomfortabel bzgl. anderer als der Eigenfrequenz, so sind heutzutage für jedes Smartphone diverse Gitarrentuner und sonstige Stimmgeräte-Apps verfügbar, die dies für deutlich weniger als ein Päckchen Kippen realisieren.
 
Solche Keramik-Sets für Record-Lager kosten gut 100 €. Den Spaß hab ich mir nie gegönnt, wozu auch wenn das VR auch mit Stahllagern 6 Minuten an der Wand dreht.
 
Hat schonmal einer sein Konuslager mit Keramikkugeln gepimpt?
War vor Jahren mal etwas "in". Zwei Leute um die Ecke fanden das damals ganz gut. Gebracht hat es nur dem Verkäufer etwas. - Gaben beide später zu. :D
Was soll das auch bringen? Ist ähnlich sinnvoll, wie ungedichtete Lager nicht zu fetten, sondern nur zu ölen.
Merkt man um Fahrbetrieb ungefähr genau so, als wenn man an einem Flaschenhalter die Edelstahlschrauben durch welche aus Alu ersetzt. - Also gar nicht. - Bringt aber noch weniger.

Deckt sich wohl mit dem hier:
http://www.light-bikes.de/forum/showthread.php?t=11638
 
Hallo,

mein TM-1 ist heute gekommen und wie ich schon vermutet habe, war die Speichenspannung *etwas* zu hoch, jedenfalls beim Hinterrad. Und zwar weit außerhalb der Tabelle, die immerhin bis 1740 N geht. Das müssen auf der rechten Seite deutlich über 2000 gewesen sein ... Hoffentlich habe ich die Felge nicht geschwächt. Immerhin, ich bin damit nicht gefahren, sodass keine zusätzlichen Belastungen durch Stöße etc. aufgetreten sind.

Was mich wundert, speziell auf der linken Seite habe ich sehr große Unterschiede in der Spannung, zwischen 500 und 900 N. Das Laufrad ist aber wunderbar zentriert. Die Felge (Archetype) soll Berichten zufolge aber schön rund sein und keine ungleichmäßige Speichenspannung erfordern, um rund zu laufen.

Das radial eingespeichte Vorderrad ist mir besser gelungen, recht gleichmäßige Spannung von rund 1000 N. Da erscheint mir keine Korrektur nötig zu sein.

Grüße
Andreas
 
Wenn DU rechts die Spannung auf verträgliche 1100-1200 N senkst, dann werden wohl auch die Unterschiede links geringer ausfallen.
 
Besser nicht, links sollten schon >500 N stehen. Miss die Spannung am besten mit aufgepumptem Reifen, das verringert die Spannung der Speichen teils erheblich. Bei meinem Eurus VR habe ich ohne Reifendruck stolze 950 N, mit 7 bar auf dem Reifen sind es nur 750 N. Bei Laufrädern mit mehr Speichen ist der Uterschied eher geringer aber immer noch erheblich.

Vorne sind 1000 N eher zu viel. Das macht das Laufrad nicht steifer und nicht haltbarer, stresst aber erheblich den Nabenflansch und führt auch gerne zu Lagerspiel. 750-900 N reichen da dicke.

Wenn du links weniger Abweichungen haben willst musst du rechts halt kleinere Kompromisse machen. Also Abweichungen unter 20% sind schon ok und sollte mit jeder hochwertigen Felge machbare sein ohne Rundlaufabewichungen.
 
Solche "gewaltigen Unterschiede von 500 und 900N auf einer Seite kann man eigentlich auch "hören".

Wenn dem so ist, prüfe mal neben einer besonders schwach gespannten Speiche die jeweiligen Nachbarspeichen der selben Seite. Wenn die nun stärker gespannt sind als der "Durchschnitt", löse die ein wenig und ziehe die schwach gespannte Speiche stärker an ( Höhenschlag beachten.... Gegenseite gegebenenfalls ebenso justieren) Es kann aber auch vorkommen, dass deutlich stärker und schwacher gespannte Speichen "paarweise" Auftreten, also "stramm"-"labberig"-"stramm"-usw.... dann nacheinander die strammen lösen und die labberigen anziehen...

Wenn es Dir zu kompliziert wird - man kann da schon durcheinander kommen - : Alle Speichen noch einmal lösen und gleichmäßig auf Spannung bringen, gegebenenfalls erst die Antriebseite ( machen Hersteller von System-LRS gerne, so wie ich das mitbekommen habe...) und dann die Gegenseite....

Ich selber bevorzuge es, die Felge gleich so gut es geht in der Mitte zu halten ( gibt aber Ausnahmen)................... aber da muß jeder "seine" Methode finden......
 
oder halt links einfach mal alle Speichen auf eine gemittete Spannung bringen (650 N oder so) und dann nachzentrieren. Dann hat man paarweise Sprünge erstmal ausgeschlossen.
 
Ich hole man den alten Thread wider hoch, Ich hab grade mein Tensimeter bekommen und gemessen. Ich muss mal bei den Experten nachfragen ob meine Überlegungen richig sind.
Ich verwende die Sapim Laser.
Auf dem TM1 hab ich werte zwischen 16,5 - 18 gemessen. Auf der Tabelle entspricht das für 16,5 (etwa 1000N ) und für 18 (1190 N). Wenn ich das richtig sehr ist das ziemlich gespannt. Ist das zu viel. 1500 N ist als Maximum angegeben
Im Park Manual seht das einen Abweichung einer einzelnen Speiche um 20% von der mittleren Speichenspannung akzeptabel ist. Das wäre bei mir ja auch er Fall.
Könnt ihr diese Toleranz bestätigen ?

Danke
 
Hallo Osso,

Hast Du bei voll aufgepumptem Reifen gemessen? Wenn ja, jeden Nippel eine Vierteldrehung lockern.

Die Abweichungen sind völlig in Ordnung.

Grüße
Andreas
 
Ich hole man den alten Thread wider hoch, Ich hab grade mein Tensimeter bekommen und gemessen. Ich muss mal bei den Experten nachfragen ob meine Überlegungen richig sind.
Ich verwende die Sapim Laser.
Auf dem TM1 hab ich werte zwischen 16,5 - 18 gemessen. Auf der Tabelle entspricht das für 16,5 (etwa 1000N ) und für 18 (1190 N). Wenn ich das richtig sehr ist das ziemlich gespannt. Ist das zu viel. 1500 N ist als Maximum angegeben
Im Park Manual seht das einen Abweichung einer einzelnen Speiche um 20% von der mittleren Speichenspannung akzeptabel ist. Das wäre bei mir ja auch er Fall.
Könnt ihr diese Toleranz bestätigen ?

Danke

Wenn Deine mittlere Speichenspannung dann bei 1095 N angenommen werden kann, betragen die Abweichungen einzelner Speichen
von diesem Wert weniger als 10%.
 
Ich hole man den alten Thread wider hoch, Ich hab grade mein Tensimeter bekommen und gemessen. Ich muss mal bei den Experten nachfragen ob meine Überlegungen richig sind.
Ich verwende die Sapim Laser.
Auf dem TM1 hab ich werte zwischen 16,5 - 18 gemessen. Auf der Tabelle entspricht das für 16,5 (etwa 1000N ) und für 18 (1190 N). Wenn ich das richtig sehr ist das ziemlich gespannt. Ist das zu viel. 1500 N ist als Maximum angegeben
Im Park Manual seht das einen Abweichung einer einzelnen Speiche um 20% von der mittleren Speichenspannung akzeptabel ist. Das wäre bei mir ja auch er Fall.
Könnt ihr diese Toleranz bestätigen ?

Danke
Ab von der Anwendungs/Ablesegenauigkeit eines TM1 (damit hab ich keine Ahnung), die maximale Abweichung der Speichenspannung von der mittleren ist durchaus ein Qualitätsmerkmal, das allerdings die Gesamtheit aus Komponenten (insbes. Felge) und Aufbau beschreibt.
Ich war bisher immer der Meinung, daß ich mit +/- 10% schon ganz gut liege, bis mir die Pros im Nachbarforum erläutert haben, sowas wär Pfusch, und käm ihnen nicht aus der Werkstatt :D:D:D Das ginge nur mit +/- 5% ;)
Ball flach, ich halte Rundlauf immer noch für wichtiger, als geringe Streuung in der Spannung. Nach o.g. Geschichte hab ich mal rumprobiert, es stimmt, wenn man primär nach Spannung baut, bereits während des Spannungsaufbaus abdrückt, und erst zum Schluss die letzten Schläge rauszieht, wird die Spannung gleichmässiger, weil es halt keine "Fehlerpäärchen" gibt, die sich kompensieren. (Das mit 'nem mechanischen Tensi zu machen halte ich nach wie vor für 'ne Strafe, aber bitte, kein Glaubenskrieg hier). Wenn die Felge aber nun mal nicht so homogen ist (klar, wenn man kistenweise kauft, kann man die guten ins Töpfchen, die schlechten....zurück/B-Ware????) eiert das Rad entweder oder aber die Abweichungen gehen halt auf 10 oder 20%. Sehr viel mehr sollte es dann aber wirklich nur bei Billigfelgen sein. Ich leg Felgen jetzt vor dem Aufbau auch erstmal auf den Esstisch (nein, kein Marmor, kein Glas, aber Abweichungen ab 2-3/10 sieht man da auch), wenn sie da gerade ist, wirds i.a. so schlimm nicht werden.

Ich könnt jetzt sagen, wer ein TM1 benutzt, dem sind auch 20% gut, aber das wäre gehässig. Wenn man mit dem Ding kann und bauen kann, geht das auch besser.
 
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