• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Grundlagentarining- welcher Bereich ist richtig?

Weder Apfelsaft-Schorle noch eine Banane liefert genügend Energie um die nach mehreren Stunden Training entleerten KH-Speicher aufzufüllen
Dafür gibt es aber einen Geheimtip: “Mahlzeiten, die nicht auf dem Rad stattfinden“ ;)

Ich kaufe gerne diverses Fertigzeug, habe aber irgendwie eine gewisse Hemmung, unterwegs auf diese Reserve zuzugreifen. Wem man es nicht gewohnt ist kommt es einem wie mogeln vor, hinzu kommt die Erfahrung, dass auf einen kurzen Zuckerschock manchmal ganz schnell ein noch tieferes Loch folgt. Mit Energie in der Flasche komme ich besser zurecht (gabe ich bei drei Stunden aber auch noch nicht mir an)
 
Dafür gibt es aber einen Geheimtip: “Mahlzeiten, die nicht auf dem Rad stattfinden“ ;)
Wie darf ich das verstehen, haben Bananen und Apfelsaft-Schorle mehr Kohlenhydrate, wenn man sie zu sich nimmt, während man neben dem Rad steht?

Interessierte Grüße ;)
 
Wie darf ich das verstehen, haben Bananen und Apfelsaft-Schorle mehr Kohlenhydrate, wenn man sie zu sich nimmt, während man neben dem Rad steht?

Interessierte Grüße ;)
"um die nach mehreren Stunden Training entleerten KH-Speicher aufzufüllen"

Also Auffüllen nach dem Training. Da tut's zum Beispiel auch ein Schäufele mit Kloß, was beim Nachfüllen während des Trainings eher unhandlich wäre (und "unmagenlich").
 
Hallo, ich bin gerade auf dieses Thema gestoßen.
Könntest du die 9 Felder-Graphik der Spiroergo als Bild einstellen?
Vg
 
vielleicht für manche ganz informativ, wunder mich das ihr alle Grundlagen Training mit Kohlenhydraten macht.
Meine Ansicht der Dinge:

Streng genommen:
Mit Kohlenhydrate
-> mehr Leistung, mehr Gesamtbelastung, besserer Trainingseffekt.


Ohne Kohlenhydrate kann ich nach Watt nicht im Zielbereich bleiben sondern rutsche in den Rekombereich ab.
Wenn ich nüchtern fahre nach 1.5-2h, wenn ich vorher was gegessen habe nach etwas mehr als 3h.

Gefühlt verschafft mir das nur überflüssige unnötige Ermüdung und stark gesteigerte Regenerationszeit und keinen positiven Effekt.

Es gibt natürlich Ausnahmen die das können und denen das was bringt. Aber bei vielen wird das wohl nicht zutreffen.
 
Soweit ich informiert konnte der Nutze von Nüchterntraining nicht nachgewiesen werden, zumal es umstritten ist inwieweit der Fettstoffwechsel überhaupt gezielt trainieren ist. Dafür mache ich kein Training das unangenehm und potenziell schädlich ist.

Und für viele ist der Fettstoffwechsel relativ belanglos. Ich fahre z.b. EZF's und Querfeldeinrennen. Wenn da der Fettstoffwechsel in Gang kommt, mache ich was falsch ;)
 
Und für viele ist der Fettstoffwechsel relativ belanglos. Ich fahre z.b. EZF's und Querfeldeinrennen. Wenn da der Fettstoffwechsel in Gang kommt, mache ich was falsch ;)
Wenn dies die einzigen Ziele sind, dann stimme ich zu. Im Renngeschehen meiner AK mit Renndistanzen um typischerweise 30-50 km wäre das auch noch mehrheitlich so. Bei größeren Events allerdings hat man dann doch mal 120-170 km im Rennmodus zu absolvieren - oder man nimmt gar an Etappenfahrten teil. Das sind zwei Steigerungsstufen, bei denen entsprechende Steigerungsstufen im Training schon ganz förderlich sind:

Stufe 1: Glycogen-erschöpfende Trainings als FSW-Induktoren für erfolgreiche Teilnahme an längeren Eintagesrennen
Stufe 2: Umfangssteigerungen und Trainingsblöcke an aufeinanderfolgenden Tagen zur Steigerung der Regenerationsfähigkeit für Etappenrennen

Wer vor solchen größeren Events nicht entsprechend vorgebaut hat, der ist im Finish entweder gar nicht mehr dabei oder er kann dort nichts mehr ausrichten.

Ob Grundlagen-Exzesse im Winter überhaupt bis in die Rennsaison nachwirken, da habe ich auch so meine Zweifel, aber oben genannte Stufen in der direkten Saisonvorbereitung oder auch in die Saison selbst eingestreut können schon etwas bewegen, da bin ich mir aus Eigenerfahrung ziemlich sicher!
 
Stufe 1: Glycogen-erschöpfende Trainings als FSW-Induktoren für erfolgreiche Teilnahme an längeren Eintagesrennen
Faktisch mache ich das sogar immer. Ich fahre ja im Winter auch mal 4 Stunden mit dem Crosser oder sonst auch 3 Stunden mit 220-230 Watt, selbst mit ner Flasche Malthomix und unter Annahme das 50% KH's genutzt werden, dürften in Glycogenspeichern am Ende nicht mehr als viel drin sein.

Aber auch bei Laufmarathons hab ich nie ein "Fettstoffwechseltraining" gemacht, sondern bin lang (bis 35km) aber relativ schnell gelaufen. Jedenfalls deutlich schneller als dies von deutschen "Gurus" empfohlen wird. Und das bei einem recht großen Wochenumfang.
Ist ja nicht so das ich was gegen GA Training hätte, nur die Zuspitzung auf den Fettstoffwechsel führt m.E, in die Irre.

MIt hat mal ein Läuferkollege, von dessen Kompetenz ich grundsätzlich überzeugt bin, erzähl,m es gäbe Studien das auch die Aufnahme von KH's unter Belastung trainierebar sein. Leider konnte ich das nicht verzieren. Aber die Überlegung zeigt das auch bei langen Belastungen der KH-Stoffwechsel sehr wichtig ist.
 
Ich finde der GA-Bereich ist wichtig und für mich als reine GA definiert, für den eine konstante Leistung über 4-5h+ gehalten werden kann, ohne dabei am nächsten Tag kaputt zu sein oder nach der Fahrt komplett kaputt gegangen zu sein.
Bei meinem Grundlagenblock (Fahrten bis 8h) vorletzte Woche bin ich zu 99% alles nüchtern gefahren, habe teilweise nur am Ende KH zugeführt.
 
Und nicht vergessen: jeder jeck ist anders.

Ich muss bei exakt gleichem Umfang (TL) 50-60% mehr essen und trinken, auf und abseits des Trainings als mein Kollege, der vielleicht nur 6 Kilo schwerer ist um das Gewicht zu halten. Er ist einer der besten Verwerter überhaupt, nimmt aber auch über Weihnachten trotz Training immer 5kg zu in ein paar Tagen.
Da reicht ne Schale Haferflocken sowieso für 3 Stunden fahren während ich nen Laib Vollkornbrot brauche.
Beim trinken ist es ähnlich, er kommt auch sehr gut mit Hitze klar.
 
Gute Verwertung und Temperatur Regulation gleichzeitig? Das habe ich noch nicht erlebt. Meistens sind meine Gegner dünn und Daueresser und bei REGEN immer blau. Dafür aber bei Hitze besser
Ob's gut ist oder nicht, ich fahre oft mit 1-2 Flaschen Malto höher dosiert und Salz bis 5 Std.. Meistens aber 4h.
Das immer knapp unter Renntempo mit einigen intensiveren Intervallen.
damit komme ich gut in Rennen bis 150km zurecht. Ich glaube das ist aber auch sehr Veranlagung. Ich werde mit zunehmender Streckenlänge erfolgreicher.

Zu MIs Ideen. halte ich aus Erfahrung für sinnvoll. Ich bin immer über sehr regelmäßiges Training, Trainingsblöcke und auch vereinzelte lange Intensivfahrten zu den Wettkämpfen gefahren. Das gilt besonders für lange Rennen und Ettappenfahrten. Allerdings muss ich zugeben, das die ersten Wettkämpfe meistens recht instabil waren (da gab es auch mal echte Flops zu beginn der Saison). Meistens legt sich das nach dem 2. Bis 3. Event über 100km.
Reine Fettstoffwechselfahrten habe ich aber schon Jahre nicht mehr gemacht. Ich fahre so alle 14Tage mal 100km volle Pulle.
Der Trend geht aber zu 4-5 Einheiten zu 1-2h im Zielbereich L3 bis L5. Und dann eine längere Fahrt in die heimischen Berge.
Interssant war meine Saison 2014. Da kam ich aus der Reha im Dezember wieder auf das Spinning Bike und durfte bis März praktisch nicht draußen fahren. Hatte das Programm immer Spinning:). Also 5 mal die Woche 1-2 Stunden anstrengendes Indoorspinning. Keine einzige lange Fahrt bis in den März. Bin die Flandern-Rundfahrt in Bestzeit gefahren. Keine einzige Einheit mal nur ruhig. also Aufwärmung und etwas ausfahren, das muss reichen.
 
Relativierend muss ich dazu sagen. Seit ich die Leistungsmessung habe und die Einheiten auswerte sehe ich bei angen Trainingseinheiten sehr große zeitliche Anteile in L2. Wenn man nicht in der Führung fährt und auch bei Solotraining in Abfahrten isw. kommt eine recht große Leerphase zustande. Nur wenn ich mich ganz kurz halte beim Zeitfahrtraining bis 1h15, dann geingt es mir hohe Anteile in L4 und L3 und praktisch kaum L2 zu fahren. Die klassischen Ausfahrten ins Gelände sind wohl mehrheitlich L2 Fahrten, obwohl man meint man würde rasen.
 
Faktisch mache ich das sogar immer. Ich fahre ja im Winter auch mal 4 Stunden mit dem Crosser oder sonst auch 3 Stunden mit 220-230 Watt, selbst mit ner Flasche Malthomix und unter Annahme das 50% KH's genutzt werden, dürften in Glycogenspeichern am Ende nicht mehr als viel drin sein.


Ich denke, dass gilt für viele die lange Einheiten fahren, zumal im Winter. Bei langen Einheiten wird von vielen (auch von mir) zudem weniger Nahrung zugeführt wird, als im Sommer, und sei es allein nur deswegen, weil es oft unpraktisch ist, mit dicken Winterhandschuhen auf dem Rad etwas zu essen, dass dann bedingt durch die Temperaturen ggf. auch eine nicht besonders verzehrfreundliche Konsistenz hat.
Man kann daher wohl davon ausgehen, dass viele ohne es bewusst herbeizuführen, Einheiten absolvieren, die die Glycogenspeicher leeren und einem Nüchtern-Training zetiweise ähneln.

Zur generellen Frage der Effektivität von Fettstoffwechseltraining: Da bin ich ebenfalls skeptisch. Meiner Auffassung nach überlagern sich bei der Frage nach der Effektivität von Fettstoffwechseltraining im speziellen und der Frage nach der "richtigen" Intensität von langen Einheiten mehrere Effekte. Man kann sicher davon ausgehen, dass große Umfänge (jedenfalls bis zu einem gewissen Grad) das beste Mittel zur Leistungsentwicklung sind. Wer aber z.B. seinen Umfang von 10 h/Woche auf 15h steigert wird die zusätzliche Trainingszeit nicht linear auf alle Intensitätsbereiche verteilen können. Größere Umfänge sind daher zwangsläufig mit einem höheren relativen Anteil an niedrigeren Intensitäten verbunden. Das ergibt sich schon allein daraus, dass bei höheren Intensitäten verschiedene physiologische Parameter und der Regenerationsbedarf überproportional höher sind. Daher wird man bei Sportler die hohe Umfänge trainieren immer einen höheren Anteil an niedrigeren Intensitäten vorfinden. Daraus wird aber gelegentlich - der meiner Auffassung nach falsche - Umkehrschluss gezogen, dass niedrigere Intensitäten auch bei niedrigen Umfängen quasi aus sich selbst heraus ein geeignetes Trainingsmittel darstellen. Die Fehlschluss mündet dann in geradezu esoterisch anmutenden Begründungsketten für niedrige Intensitäten oder Fettstoffwechseltraining unabhängig vom Gesamtumfang des Sportlers.
 
Gute Verwertung und Temperatur Regulation gleichzeitig? Das habe ich noch nicht erlebt.

Echt? Er: gute Verwertung UND Temperatur Regulation. Ich: schlechte Verwertung UND Temperatur Regulation. 10-15 Grad ist traumwetter.

Zu den Gedanken mit dem Spinning/ 1 Stunde HIIT muss ich wieder mal zustimmen, auch wenns mir nicht gefällt. Das hat To.Wa ja auch so bestätigt mit seinem Training und den Ergebnissen. Man fühlt sich einfach schlecht wenn man nur ne Stunde und knappe 30km auf dem Tacho hat und das dann "Training" sein soll auch wenns besser ist als 4 Stunden Eisdielenjockeln.

Meiner Meinung nach ist "guter Fettstoffwechsel" aka lange mit wenig Nahrung auskommen einfach typenbedingt und die Speicher lassen sich durch Training vielleicht 10-20 Minuten länger nutzen, aber keine 100km. Bei voller Belastung sind sie nach ca. 90-100 Minuten leer bei trainierten Sportlern (Zitat Arne Gabius) und mit perfektem Training und Ernährung reichen sie dann eben gute 2 Stunden. Mehr aber auch nicht bei Volllast.

Gebe in Bezug aufs Training Leon recht: Vorallem zu viel Ermüdung und hohe Regenerationszeit. Hinzu kommen eventuell Heißhungerattacken danach. Würde trainingstechnisch vielleicht sogar mehr Sinn machen für Zielrennen bis 100km in der offseason auf die Bahn/MTB/Crossen zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten