Es ist halt ein Selbstdarstellungstrip und Firma L´Eroica bietet die Plattform dazu - und sie hat das super gemacht und ich hatte meine Freude daran.
Die Organisation war gut und die befürchtete Schlammschlacht auf dem Festplatz hielt sich dank ausgelegter Kunststoffplatten und ausgestreuten Strohs in Grenzen. Die Herren Brocci und Berruti hätte ich ja gerne auf dem Rad erlebt, aber da bin ich wohl zur falschen Zeit am Start gewesen (8:00 Uhr). Die Strecke, na ja, die hat wohl ein früherer Crosschampion abgesegnet. An manchen Steigungen mußte ich auch schieben, mit authentischen 48:24 als kleinster Übersetzung ist das keine Schande. An vier Fahrern mit Reifenpannen bin ich vorbei gekommen und drei Teilnehmer habe ich beim Anfahren bzw. Abbiegen vom Rad stürzen sehen (konnten alle weiterfahren).
Auf der 100 km Strecke gab es nur zwei Verpflegungsstationen, bei der Retroronde dagen fünf, alle mit Livemusik und technischem Service...
Zu Holland und den Holländern (ich weiß, Limburg ist ein Teil der Niederlande...):
Schöne Radfahrgegend, wenig Autoverkehr, super Radwege, der Holländer als Autofahrer ist zwar ein Dösbaddel, er hat keine Ahnung, wie lang und breit sein Fahrzeug ist und mit welcher kinetischen Energie er gerade unterwegs ist, aber er ist niemals bösartig. Wenn ich mal ganz eng überholt und anschließend geschnitten wurde, war es ein Auto mit deutschem Kennzeichen...
Mehr noch als eine Radfahrernation scheint Holland ein Volk der Wanderfreunde zu sein. Es waren Heerscharen unterwegs. Alle ausgestattet mit Hochalpin-Wanderstiefeln, in Gruppen zu fünft oder zu 20 Personen, immer mit Hund und völlig überrascht, daß ihnen auf losen, tiefgründigen Kieswegen Rennradfahrer begegnen...
Richtig alte Räder waren nicht viele dabei. Aus den 40er und 50er Jahren, die mich besonders interessieren, sogar nur ganz wenige. Vorkriegs (Halb)- und Ballonrenner waren da sogar in der Überzahl.