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dem Micha sein neues Projekt

Was soll´s denn weden?

  • Bahnrad, klassiche natürlich

    Stimmen: 27 40,3%
  • Neo-Klassiker

    Stimmen: 40 59,7%

  • Umfrageteilnehmer
    67
Kurze Frage, weil ich mir gerade nicht sicher bin, wie ich´s bei der Gazelle gemacht habe und es bei 9fach vielleicht anders ist: Die Kettenlänge ist korrekt ermittelt mit "vorne großes Kettenblatt, hinten kleinstes Ritzel, Schaltröllchen senkrecht übereinander + zwei Kettenglieder (1xInnenlaschen und 1x Aussenlaschen)".

Richtig oder nicht?

So kenne ichs auch, bei RR mit ca. 10 Zähnen Sprung vorne und Normalokranz hinten passt das auch.
 
Danke für die Antworten!
Ich müsste nach "meiner" Vorgehensweise ja ein ähnliches Ergebnis bekommen wie nach der Methode die marnerch beschrieben hat. Ich werde es morgen mal prüfen und berichten.
 
Kurze Frage, weil ich mir gerade nicht sicher bin, wie ich´s bei der Gazelle gemacht habe und es bei 9fach vielleicht anders ist: Die Kettenlänge ist korrekt ermittelt mit "vorne großes Kettenblatt, hinten kleinstes Ritzel, Schaltröllchen senkrecht übereinander + zwei Kettenglieder (1xInnenlaschen und 1x Aussenlaschen)".

Richtig oder nicht?

Das ergibt 10 Glieder weniger.

Ich kenne diese Formel ohne dies: "+ zwei..."

Das ergibt 8 Glieder weniger.

Ich mach's meistens so:
Kette auf's kleine vorne und hinten; dann muss der Schaltkäfig das so grade eben noch einrollen können, ohne dass da 'was schleift.
(Natürlich nicht bei 3-fach)

Und das ergibt 6 Glieder weniger.


DER HIER meint 10 Kettenglieder weinger.

Ich denke, dass eine wissenschaftliche Analyse jetzt nicht noch weiter geführt werden muss und das Mittel reichen sollte. Ergo: 8 Kettenglieder weniger und das wird laufen. Gegenteilige Meinungen? Nicht, dass ich einen Denkfehler habe...
 
Benutzt du ein Kettenschloss? Zwei Glieder raus geht besser als zwei Glieder rein.
Ich würde im Zweifel die Länge so wählen, dass auch im groß-groß-Check alles im grünen Bereich ist.
 
Nein, kein Kettenschloss. Deiner Meinung nach also lieber 6 statt 8 Kettenglieder entfernen?
 
Definitiv eher 8 statt 10 und besser erstmal nur 6. Ich habe dummerweise gleich zwei Räder, wo ich denke, dass ich mit 1-2 Gliedern mehr schonender verbotene Gänge ketten könnte ;)
Aber das gilt für's Kettenschloss, da braucht man ja nicht einen Nietstift verballern, wenn man noch mal kürzen möchte. Verlängern geht genau so gut mit 2 Schlössern (oder macht man "sowas" nicht?).
Wenn du dir unsicher bist, hol dir ein Kettenschloss.
 
Tendenziell würde ich eher dazu raten, ein Glied zuviel in der Kette zu lassen als eins zu wenig. Denn dann läuft sie mit weniger Federspannung vom Schaltkäfig und sorgt somit für ein kloossales Plus an Geschwindigkeit.
Erst in verbotenen Gängen (klein-klein) schlebbert sie seitlich zuviel rum und sorgt für Probleme, aber da das ja sowieso verboten ist, besteht keine Gefahr.
 
Moin!

Willkommen zu einer weiteren Folge in der Reihe "Radaufbau idioten- und michagerecht"!

Der Antrieb:
Antrieb bedeutet in diesem Fall: Kurbel, Kränze und Schalterei. Für mich beginnt ein Radaufbau mit einem schönen Rahmenset, bei anderen reicht aber auch schon eine grüne Bremszughülle :). Der Rahmen gibt mit seiner Einbaubreite am Hinterbau eigentlich schon vor, wievielfach geschaltet werden kann. 120mm bis 5fach, 126mm bis 7-fach und 130mm bis 11fach. Ein Stahlrahmen kann in geringem Maße aufgebogen werden, dabei sollte man aber immer Vosicht walten lassen und es nicht zu weit treiben, da irgendwann dann auch das Schaltauge augepasst werden muss. Da sollte man sich dann evtl. doch einen anderen Rahmen besorgen, so meine Meinung.

Nun gut, fangen wird vorne an: Die Kurbel. Früher gab es nur eine Wahl, die Heldenkurbel. Also 2-fach mit 52/42 Zähnen auf den Blättern (bisschen mehr oder weniger ging auch, je nach Gusto). Heute kommen da noch Kompakt (kleinerer Lochkreis für kleinere Blätter ca 49/35 Zähne) und 3fach Kurbeln hinzu. Alles hat so seine Vor- und Nachteile, das muss also jeder für sich entscheiden. Wichtig ist, die Kurbel muss zum Innenlager passen. Also sowohl die Viekantaufnahme muss passen (ISO, JIS) als auch die Länge der Welle sollte stimmen. Sonst steht die Kurbel entweder zu weit vom Rahmen weg, was eine schlechte Kettenlinie zur Folge hätte, oder das kleine Blatt stößt an die Kettenstrebe, dann geht nüscht mehr. Ergo: Rahmen, Innenlager und Kurbel müssen aufeinander abgestimmt sein.

Weiter geht´s nach hinten: Der Schraubkranz bzw. die Kassette. Beim Schraubkranz bilden Ritzel und Freilauf eine feste Einheit die auf die Nabe geschraubt wird.
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Eine Kassette besteht aus einzelnen Ritzeln oder Ritzelpakete die auf einen an der Nabe befindlichen Freilauf gesteckt werden. Für beides gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten: Schraubkränze gibt es (natürlich) mit diversen Gewindetypen (FRA, ITA, BSA...), Kassetten passen nur auf passende Freiläufe. Shimano und Campagnolo haben unterschiedliche Nutanordnungen auf ihren Freiläufen, womit eine herstellerübergreifende Vermischung der System erschwert wird. Hinzu kommt, dass Campagnolo auch noch verschiedene Abschlussringe benötigt, je nachdem welches Baujahr die Nabe hat und wie groß das Abschlussritzel ist. Mehr dazu kann man in diesem Thread finden :rolleyes:.

Je nachdem wievielfach man nun schalten möchte benötigt man eine passende Kette: 5-8fach Ketten sind alle gleich breit, 9-fach braucht schmalere und 10fach noch einmal engere, wobei auf 10fach auch 9fach Ketten laufen. Die Ermittlung der Kettenlänge wurde hier gerade erst Thematisiert, darum lasse ich´s jetzt mal weg.

Wenn man jetzt noch Umwerfer und Schaltwerk verbaut kann man fast fahren. Bei der Auswahl der beiden omponenten ist darauf zu achten, dass die Kapazität eben dieser ausreicht um auch alle Gänge schalten zu können. Ein kurzes Schaltwerk packt bis ca 28-30 Zähne. Darüber hinaus braucht man ein längeres. Bei großen Zahnsprüngen an der Kurbel muss auch der Umwerfer entsprechend ausgeführt sein.

medium_IMG_8355.JPG


Wenn man ungerastert schaltet hat man nach der Einstellung keine Probleme mehr. Bei gerasterten Schaltungen gibt es noch Kleinigkeiten, auf die geachtet werden muss. Ich gehe mal beispielhaft von diesem Projekt aus: Record Ergo und Chorus Schalterei. Dabei muss sowohl das Schaltwerk 9fach kompatibel sein als auch der Ergo. Bei Campa kommt hinzu, dass sie (ich glaube 2000) die Übersetzung ihrer 9-fach Antriebe geändert haben. Warum auch immer... Sprich: Prä-2000 Ergos passen nur zu Prä-2000 Schaltwerken. Und Post zu Post denn halt. Bei Shimano hat, glaube ich, die Dura-Ace übersetzungstechnisch eine Sonderstellung. Das wissen andere hier aber wesentlich besser. Sollen die auch was dazu schreiben. :)

Es gibt auch die Möglichkeit, Shimanoglo zu fahren, also Komponenten beider Hersteller zu vermischen. Dazu kann man in diesem Faden ebenfalls etwas finden, aber das alles hier aufzuzählen führt dann doch zu weit.

Zu mehr habe ich heute keine Lust, ist schon lang genug geworden. Außerdem kommen die Chefs gleich aus der Besprechung ;).

Gruß, Micha

PS.: Kritik und Ergänzungen einfach äußern. Nicht, dass ich hier Unwahrheiten verbreite.

PPS.: Es kommt noch ein bisschen über die Bremsen und dann bin ich fertig. Der Steuersatz ist unterwegs und am WE soll die Einstellungsfahrt stattfinden. Danach gibt´s Bilders.


Edit: Siehe Hildes Beitrag.
 
.... Bei Shimano hat, glaube ich, die Dura-Ace übersetzungstechnisch eine Sonderstellung. ...

Nur die Dura Ace Schaltwerke aus der 74XX Serie haben eine andere Übersetzung als alle anderen Shimano - Rennradschaltwerke.
Alle anderen sind untereinander und mit Schalthebeln verschiedener Serien kompatibel, soweit der Schwenkbereich des Schaltwerks groß genug ist.
Dabei muss man nur darauf achten, dass die Zahl der Schaltschritte im Hebel der Zahl der Zahnkränze auf der Kassette entspricht.

Seit Einführung der Dura Ace 7700- Serie ist auch Dura-Ace mit allen anderen kompatbel.
 
Moin!

Willkommen zur wahrscheinlich letzten Folge in der Reihe "Radaufbau idioten- und michagerecht"!

Der Bremseinheit:
Die heutige Folge verweist in Sachen "Bremsphysik" auf den entsprechenden Thread des Forumsmitglieds Knobi , der das Thema sensationell gut aufbereitet hat.

Bei den Bremshebeln kann man zwischen den klassischen Hebeln und "Aero-Hebeln" unterscheiden. Beim klassischen Hebel kommt der Bremszug oben aus dem Bremshebel heraus und wird über dem Lenker zum Rahmen geführt wo er durch Schellen oder Anlötteilen zum Bremskörper geführt wird. Die Style-Polizei empfiehlt ausdrücklich: Bremszüge kreuzen sich hinter dem Lenker und mittig über dem Vorbau, wobei der Zug Bremse hinten vom Zug Bremse vorne gestützt wird. Alles andere gibt eklatante Abzüge in der B-Note und zieht Spott und Klugscheißerei nach sich und wer will das schon ;)? Beim Aero-Hebel wird der Bremszug unter dem Lenkerband geführt.

schremshebel.png

(Das Bild habe ich von Jeeves "geliehen", ich hatte kein anderes parat. Ich hoffe, das ist ok)

So gesehen sind Campagnolo Ergopower auch Aero-Hebel, da bei diesen Schalt- und Bremszüge unter dem Lenkerband verlegt werden. Bei Shimano STIs führen die Bremszüge seitlich aus dem Hebel und werden frei zum Rahmen geführt, was ihnen auch die Bezeichnung "Wäscheleinen" eingebracht hat. In diesem Forum ist es aber üblich, alles nicht-aero verlegte als Wäscheleinen zu bezeichnen. :)

Zum Bremskörper:

Zur Technik, siehe Link in der Einführung. Beim Einbau bzw. Einkauf des Bremskörpers muss man auf die Einbaumöglichkeit an der Gabel achten. Ältere Gabeln verlangen einen längeren Bremsbolzen und Mutternbefestigung, modernere einen kürzeren mit Inbusbefestigung. Manche Bremsen neigen zum quietschen bei der Ausführung ihrer Tätigkeit. In dem Fall kann es helfen den Winkel zwischen Bremsklotz und Felge einzustellen, so dass der vordere Teil des Bremsklotzes minimal früher auf die Felge trifft als der hintere. Zudem sollte man über die Kombination "Felge-Bremsklotz" Gedanken machen. Moderne Beläge bringen höhere Bremsleistungen wenn man sie mit dem richtigen Felgenmaterial zusammenbringt.

So, das war´s. Das Alan ist so gut wie fertig und ich habe mein recht übersichtliches Klassikerwissen wie gewünscht noch übersichtlicher hier dargelegt. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen bei seinen Basteleien.

Gruß, Micha

PS.: Wie immer, wer mehr weiß kanns hier gerne noch beisteuern.


Nochmal zum Alan: Ich habe Lenkerband vom Grabbeltisch für 8,- gekauft. War ein Spontankauf. Nachdem ich Zuhause mal geschaut hatte was das für ein Band ist, musste ich feststellen, dass "Lizard Skins DSP" ja richtig was teures ist. Ist das wirklich so gut wie es im ersten Moment den Eindruck macht?

Edit: Siehe Beitrag unter diesem.
 
Bei Shimano STIs gehen die Bremszüge, nicht die Hebel seitlich raus ;)
Das Lenkerband sollte top sein, mir ist das für meine neuen Räder zu teuer. Und am Youngtimer... hat das nicht Plastik look&touch?
 
Hab´s editiert, danke!

Das LB sieht SO aus, nur die Farbe ist halt eine andere. War halt ein Angebot. Eigentlich wollte ich bike ribbon haben, war aber nicht mehr da, so griff ich halt in die Prozentekiste.
 
Keine Ahnung was Damenschlüpfer kosten, aber 8,- für Lenkerband fand ich jetzt nicht so dramatisch. Aber das Beispielfoto aus den Tiefen des Internets war vielleicht ein wenig unglücklich gewählt...
 
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