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dem Micha sein Reiserad - wetterfest die Welt erkunden

derMicha

Gutsherr
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Moin!

Hui, wie kreativ, jetzt springt der Micha dem allgemeinen Trend hinterher und meint einen alltagstauglichen Alltagsflitzer besitzen zu müssen. Das ist natürlich völlig... richtig :D, es gibt aber auch noch andere Gründe:
Mein Arbeitsweg von 20km hin und 20km zurück ist mit einer Renngazelle, einem Carbon-Alan oder einem klassischen Champion Mondial gut zu fahren, lässt die Schätzchen bei niederem Wetter aber viel zu schnell verschleißen. Zudem sind neben dem Arbeitsweg auch mehrtägige Touren mit leichtem Gepäck geplant, und da machen sich reinrassige Renner oder spartanische Crosser einfach nicht so gut wie ein Rad welches mannigfaltige Beösungen zur Befestigung von lastentragenden Anbauteilen bietet. So viel zur persönlichen Rechtfertigung.

Warum mache ich aber nun einen weiteren Faden neben den vielen anderen tollen Aufbauten auf? Natürlich um mein persönliches Aufbautagebuch wieder führen zu können :cool: und auch um zielgerichtet Fragen stellen zu können um keinen anderen Faden zumüllen zu müssen.

Ok, an folgendem Rahmenset habe ich bereits eine Hand:

DSCF0375 - Klein.JPG


Eine Gazelle Formula mit Renngeo, leicht längerem Oberrohr als normal und zig Anlötteilen für zig Anschraubteile. Also GENAU das wonach ich suchte :). Berlin birgt also doch auch viel Gutes in seinem urbanen Schoß :bier:.

Teilemäßig bin ich bereits gut ausgestattet. Im Prinzip ist fast alles da: Eine Gruppe, Laufräder, Lenker/Vorbau, Sattel. Den Sattelstützendurchmesser bei Reynolds 501 wäre zu eruieren und der nicht brauchbare Anlötumwerfer müsste gegen eine Schellenversion getauscht werden. Ob die Cantis wirklich auch bei 54mm Sockelabstand vorne passen wird sich nächste Woch zeigen, wenn noch mehr Gutes aus Berlin kommt :). Aber ich bin vorsichtig optimistisch.

Wovon ich aber mal herzlich wenig Ahnung habe ist alles was vom eigentlichen Markenkern dieses Subforums abweicht: Gepäckträger, Lowrider, Taschen, Regenhosen oder auch Spritzlappen...

Da werde ich bestimmt einiges zu fragen haben. Zuvörderst sind aber die drei oben genannten technischen Dinge zu klären. Dann kommt die Peripherie, denn im September soll es gleich nach dem kleinen Forumstreffen auf eine einwöchige Tour gehen :cool:
 

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Re: dem Micha sein Reiserad - wetterfest die Welt erkunden
58 c-t, das passt :)

Zur Geo: Die Geometrie soll sehr sportlich und wendig sein, weit weg von einem Trekker. Das reicht mir persönlich es als Renn geo zu umschreiben. Die wahren Winkel reiche ich aber gerne nach.
 
sehr schöne basis!
hier mein senf dazu:
bei 20 km one way würde ich das anlötteil an der hinterbaustrebe (für den nordlicht dynamo, wenn es denn unbedingt einer sein soll) als halter für das rücklicht umfunktionieren.
nady - son!!!

600er ara cantis gehen, hatte ich neulich noch wem ans herz gelegt, und dann kamen auch die alternativvorschläge, die ich schon wieder ausgeblendet habe.

bleche - alu!

blackburn und karrimoor

spritzlappen aus gummi, selbst schnitzen, anleitung kam glaubich von @svenski !
 
Cantis habe ich Dia Compe 960 besorgt. Die müssen passen!
Bleche habe ich hier. Aber 'nur' alte Plasteblümels die ich hier mal für Versand erstanden habe. Mit original Plastelappen dran. :D
Licht habe ich Ixon IQ. Die gefallen mir. NaDy wäre vielleicht eine spätere Weiterentwicklung...
 
'nur' alte Plasteblümels die ich hier mal für Versand erstanden habe. Mit original Plastelappen dran.

Was Du da so erzählst hört sich eher nach Stadtschlampe an.

Ich habe mich lange gescheut Geld für Schutzbleche auszugeben und habe mich mit Billig- oder Gebrauchtblechen oder Plastikmist samt zusammengestoppeltem Zubehör abgeplagt. Der erste Satz VO's hat mich eines Besseren belehrt.
 
berthoud sollen auch top sein, je nach reifengröße le fol oder mavic inal aus der frz. bucht...
honjos gehen sicher auch:cool:
radbu.de wäre eine quelle, tobit baut solche räder auf und hat manches. ggf mal anschreiben, er ist hier nicht präsent.
 
Was Du da so erzählst hört sich eher nach Stadtschlampe an.

....
Mag für den Fachmann vielleicht so klingen, aber ich wollte schon, dass es ein feiner Aufbau wird. Soll ja auch Spaß machen und solide soll es auch sein. Die Gruppe wird hochwertig rennradmäßig, die Cantis sogar NOS :eek:. Bei Lowridern (Blackburn?), evtl. Gepäckträger (Tubus?), Blechen (Berthoud?) und Taschen (Ortlieb?) weiß ich halt so gar nicht bescheid.

Was mir aber schon verraten wurde: Der Rahmen ist 10mm länger als 'normale' Rahmen, fährt sich aber halt agil. Das 'Händling' soll mit Lowridern einfacher sein als wenn man alles hinten auf einen Gepäckträger packt. Darum würde ich damit erst einmal anfangen wollen.
 
Die Apiduras (und Konsorten, da mittlerweile fast jeder Taschenfredi sowas im Angebot hat) finde ich an einem eher klassischen Rad etwas fehldekoriert. Was mir optisch und haptisch sehr zusagt, sind ja die Teile von Carradice*.
Da kriegste auch Äquivalente zu Ortlieb-Planen:
https://www.carradice.co.uk/bags/category/panniers
Ansonsten sind wohl Tubus und Blackburn zu empfehlen -> @Ivo fragen.
Das Patent hier gibt es übrigens auch: https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=7617;menu=1000,5,75,307;page=56

Spritzlappen selber schnitzen - oder soll ich mal so einen abgefallenen Gazelle-Lappen aufheben, wenn mir einer auf dem Radweg begegnet? Deren Größe ist nämlich nicht verkehrt, sollen vorn die Füße nicht geduscht werden.
 
Ich fahre an meinem Arbeitsrad die Gilles Bleche und kann diese nur wärmstens empfehlen. Die Gilles Streben sind ebenfalls sehr schön gemacht wie ich finde sodass ich sie auch mit Honjos an meinem aktuellen Rando-Projekt kombiniere.
Der Spritzlappen sollte nicht zu klein sein damit er auch was bringt.
Als Nadü fahre ich SON Classic und zwei Delux - kann ich Dir nur wärmstens ans Herz legen.

Ich kenne das Höhenprofil deiner Arbeitsstrecke nicht...bei mir ist alles flach, fahre 1x6 also vorne nur ein Kettenblatt und hinten Schraubkranz - das für mich das Optimum zwischen Zuverlässigkeit, Wartungsarmut und Preis.
 
Fürn Arbeitsweg würde ich sogar über eine Nabenschaltung nachdenken. Das hatte ich auch eine Weile, als es noch durch den Wald ging. Bei Wind und Wetter, auch im Winter. In Kombi mit Chainglider eine sehr praktikable Sache. Wartung? Alle ~6 Monate mal Kettenkasten aufmachen und nachölen.
Aber bei Verstellung der Kettenspannung durch Verschieben im Ausfallende ist die Position des Rades unterm Schutzblech und auch die der Bremsschuhe variabel. Also da musste dann immer nachstellen, was für mich nervig wäre an einem täglich bewegten Rad (weil das öfter passieren muss und den Arbeitsaufwand erhöht). Ein separater Kettenspanner, der am Ausfallende befestigt wird, schafft da Abhilfe. Es ist nur darauf zu 8en, dass eine "Abwerfsperre" für die Kette vorgesehen wird, z.B. Kettenschienen an der Kurbel.
Beim Gepäck kommts auf den persönlichen Transportbedarf an. Mir reicht für die meisten Fälle eine GT-Tasche, da sind Werkzeug, Ersatzschlauch und Regenklamotten drin. Dann noch das Fühstück für die Malooche und für den Notfall noch eine dünne Windjacke, die ich aber noch nie gebraucht habe, seit ich sie mithabe (erst seit ein paar Monaten, vorher hatte ich auch keine). Wenn ich Teile zum Versand bringen muss, dann schnalle ich mir die Pakete oben auf die Tasche oder stecke sie hinein, wenn die Päckl klein genug sind (die Tasche lässt sich über einen Reißverschluss noch etwas nach oben erweitern).
Ich hab grad mal ein paar Buidln gemacht von meinem Lieblinxrad, das ich im Alltag bewege und das sich über die letzten Jahre so entwickelt hat.
Es ist ungeputzt, weil ich ja möglichst wenig Pflege reinstecken will. Es muss einfach zuverlässig funktionieren, deswegen keine Kompromisse bei Bremsen und Kabeln. Nady-Beleuchtung selbstverständlich, Rücklicht mit Bremslichtfunktion. So muss ich mir keinen Kopp machen. Einfach losfahren, jederzeit und überall hin.
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Die Pedale sind irgendwelche Trekkingpedale mit Halbhaken. Das hat sich bewährt, so kannn ich mit Büroschuhen fahren und habe trotzdem eine brauchbare Kraftübertragung. Die Halbhaken sind jetzt das 2. Paar, nach 2 oder 3 Jahren musste ich sie tauschen, weil ein Haken gebrochen war. Vllt. steige ich irgendwann mal auf Blechhaken um. Aber erst, wenn diese Haken verbraucht sind.
Nachteil der Haken ist (wie bei allen Haken), dass sie beim Rangieren am Boden schleifen. Aber so schlimm ist das nicht.
Die Bleche sind erst seit Kurzem dran: Alubleche Dia Compe F2. Ich wollte das einfach mal ausprobieren und muss sagen: Nie wieder was Anderes! Die Bleche sind schön lang, besonders vorne kommt es mit einem SKS-Spoiler schön weit runter, so dass die Kette und die Schuhe nicht vom Spritzwasser gespült werden. An den Seiten sind die Bleche gebördelt, so dass das Wasser da dran ablaufen kann und nicht seitlich herausspritzt wie bei den meisten derzeit in Erstausstattung verbauten Blechen (z.B. Curana, die auch noch viel zu kurz sind). durch die Breite von nur 36 mm passen allerdinx keine extradicken Reifen drunter. Vorn hab ich 28 mm (passt gut) und hinten 32 mm (extrem knapp - bei Nässe mitgenommene Steinchen schleifen schon am Blech). Aber ich denke, unter die Bremsen (Tektro 359) passen sowieso keine breiteren Bleche. Wer Cantis hat und genug Platz unter der Gabel (hinten ist die Breite normalerweise weniger das Problem, eher die Höhe des Bremsstex), der sollte unbedingt 40er Bleche nehmen und gute (!!!) 32er oder 35er Reifen.

Im Laufe der Zeit und des Gebrauchs habe ich festgestellt, dass noch etwas fehlt zur kompletten Für-Mich-Tauglichkeit:
- Ein Ständer - weil die Fahrradständer vor den Geschäften und auch sonst im Gelände entweder unbenutzbar sind oder nicht vorhanden. Bevor ich also mein schönes Rad an irgendwelche zweifelhaften Stadtmöbel anlehne (Laternen, Blumenkästen, Hauswände...), stelle ich es lieber aufs eigene Bein.
- Ein Speichenschloss - damit muss ich mir keinen Kopp machen, ein Schloss extra mitzunehmen, sondern habe immer schon eins dabei. Für Ladenbesuche vollkommen ausreichend - zu mehr entferne ich mich nie vom Rad.
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Damit ist das Rad für mich voll alltaxtauglich. Wäre ein Flaschenhalter dran, würde es auch für Ausflüge oder Eintagesfahrten taugen. Aber das muss es nicht, dafür hab ich andere Räder.
 
Fürn Arbeitsweg würde ich sogar über eine Nabenschaltung nachdenken. Das hatte ich auch eine Weile, als es noch durch den Wald ging. Bei Wind und Wetter, auch im Winter.
Bei normalem, einseitigen Kettenschutz haben Nabenschaltungen nur sehr wenig Vorteile gegenüber Kettenschaltungen. Ich hatte das mal verglichen: bei Kettenschaltung musste ich die Kette nach etwas mehr als 2 Wochen schmieren, bei Nabenschaltung nach etwas weniger als 3 Wochen. Allerdings rächt sich mangeldne Pflege bei Kettenschaltung deutlich früher.

In Kombi mit Chainglider eine sehr praktikable Sache. Wartung? Alle ~6 Monate mal Kettenkasten aufmachen und nachölen.
Nicht ganz so effektiv wie ein Chainglider, aber dennoch ein großer Fortschritt ist ein nach vorne allseitig geschlossener Kettenkasten. Latürnich in Verbindung mit einem Spritzlappen am Schutzblech.

Dafür schlachtet man ein Kettler Alurad (und tut der Menschheit damit noch was gutes :D)
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Gibt es auch für Kettenschaltung:
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Vom Spritzlappen schneidet man die weiße Sicke und das Logo mit einer Rasierklinge oder Cuttermesser ab und montiert diese Seite nach innen. Wär ja peinlich, mit Kettlerteilen rumfahren :oops:
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Nabenschaltung ohne Chainglider ist wohl nur mit Riemenantrieb sinnvoll. Aber das frisst noch mehr Energie. Hat aber auch mehr Träninxeffekt.
 
Ich habe folgende Punkte einzuwerfen:

Wozu braucht man halbe Haken? Ganz oder gar nicht. Außerdem fahre ich SPD. :cool:

Nabenschaltung und Kettenschutz? Sicherlich höchst Effizient, aber wo bleibt da das Feeling des Klassikers? Es soll ja nach Klassiker aussehen, sonst könnte ich auch ne Omafiets zusammenschustern :p. Apropos: Son Gazelle-Spritzlappen wäre schon cool :)

Schutzbleche werde ich mir mal bei Dia Compe und Berthoud anschauen. Mal sehen, ob ich eher Silber oder Schwarz wähle.

Taschen werde ich erst einmal ein Pärchen für den Lowrider besorgen. Hersteller... keine Ahnung. Gibt viele schicke Sachen...

Wer hatte das mit der Weltreise geschrieben? Nein, wird es nicht. Maximal eine Woche unterwegs mit minimalem Gepäck. Ansonsten mal nach Berlin oder halt die Küste hier entlang. Und der Arbeitsweg wenn das Wetter nicht zu mies ist :)
 
Ich habe noch ein Paar Dia Compe Schutzbleche von meinem Mercian liegen, die weg können. Spritzlappen ist dran, allerdings passen da 28 gut und 32er vielleicht gerade so drunter.
 
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