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Crash mit Carbon-Rennrad - eure Meinung

Den Begriff "grobes Verschulden" - was immer das auch sein mag - gibt es im Rahmen der Betriebsgefahr nicht,
weil es auf ein Verschulden ja gerade gar nicht ankommt.

Nur ein Beispiel:
OLG Karlsruhe v. 14.12.1990:
Ein innerorts verbotswidrig auf dem Gehweg fahrender erwachsener Radfahrer, der einem aus einer Grundstückseinfahrt herausgekommenen Pkw in die Seite fährt, hat seinen Schaden selbst zu tragen; die Betriebsgefahr des Pkw tritt hinter der groben Fahrlässigkeit des Radfahrers zurück.
Quelle: http://www.verkehrslexikon.de/Module/RadfahrerUnfaelle.php
 

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Re: Crash mit Carbon-Rennrad - eure Meinung
http://m.wn.de/Freizeit/Ratgeber/Au...hr-Gleiche-Haftung-fuer-Pedelec-und-Radfahrer passt nicht so ganz aber verdeutlicht der Autofahrer hat immer Schuld auch wenn er keine Schuld hat....

Wo soll man denn noch fahren wenn man auf der Strasse nichts verloren hat und auf dem Radweg nicht fahren kann solange man nicht permanent nachgibt und einsteckt? Es war vielleicht nicht das schlauste so "draufzuhalten", ich würde die Schuld aber wohl doch eher beim Autofahrer suchen und nicht andersrum!

Lass dein Rad von Canyon checken oder hol dir ein neuen Rahmen, alles andere ist Lebensmüde.

Um den ganzen Ärger aus dem Weg zu gehen fahre ich bei Strassen mit Ein/Ausfahrten, Kreuzungen und Abbiegungen grundsätzlich auf der Strasse! Radweg hin oder her. Gesundheit hat Vorrang.
 
Am Unfallort stand ich unter Schock und konnte nicht klar denken. Als ich dann am Unfallort mein Rennrad begutachtete konnte ich nur einen Schaden am Vorderrad feststellen, ca. 300€. An die evtl. unsichtbaren Schäden im Carbon-Rahmen habe ich nicht gedacht. Ich war froh über den vergleichsweise kleinen Schaden und diesen ohne Polizei zu regeln. Ich dachte, die 300€ hätte der Autofahrer vielleicht auch aus eigener Tasche bezahlt, da er laut Zeuge eben die alleinige Schuld hat. Ich habe einfach nicht im entferntesten daran gedacht, dass der Autofahrer dabei ist mich zu betrügen und mir falsche Daten gibt. Ich wollte einfach nur weg und dachte der Rest klärt sich schon.

Für mich ist das Ganze definitiv eine Lektion fürs Leben, das wird mir nie wieder passieren. Einfach direkt als Erstes die Polizei rufen.
Nun muss ich in den sauren Apfel beißen und die Kosten alleine tragen.
 
Für mich ist das Ganze definitiv eine Lektion fürs Leben, das wird mir nie wieder passieren. Einfach direkt als Erstes die Polizei rufen.
Nun muss ich in den sauren Apfel beißen und die Kosten alleine tragen.

Ich verstehe nicht, warum Du das auf Dir sitzen lassen willst und nicht stattdessen direkt zur Polizei gehst um den Kerl anzuzeigen.

Bin zwar kein Jurist, aber für mich ist das Unfallflucht.
 
Leute Schuld hin und Schuld her ist doch jetzt eh schon irrelevant,
es wurde keine Polizei gerufen und Zeugen gibt's auch nicht wirklich

Dem Bazillus ist ja mittlerweile klar das er einen gravierenden Fehler gemacht hat, und nun mit den weiteren Folgen
klar-kommen muß


die Hauptfrage war doch :
Mein Rahmen ist von Canyon und die bieten für 299€ eine Untersuchung des kompletten Rahmensets per Computer-Tomographie an. Das ist extrem teuer, nur um festzustellen ob etwas defekt ist oder nicht. Ein Ersatz Rahmenset würde bei Canyon's Crash Replacement ca. 1400€ kosten. Heißt Gesamtkosten von rund 1700€, die ich mir als Student eigentlich nicht leisten kann.

Was meint ihr, wie sehr sollte ich mir um Mikrorisse Gedanken machen?
Lohnt sich die Canyon CT-Untersuchung?


Ach so und noch etwas:
Ich hatte mich mit dem Autofahrer darauf geeinigt, dass ohne Polizei zu regeln. Er hat mir dann aber einen falschen Namen und Adresse genannt. Er hat quasi Fahrerflucht begannen und ich habe bekomme nichts ersetzt.

und beide Fragen sollte von jedem hier im Forum mit einem klaren

JA und Ja beantwortet werden

Ausgenommen natürlich diejenigen, die bereits einen Blick in ihre MRT / CT / Röngten Glaskugel gemacht haben, und somit Folgeschäden definitiv auschließen können
 
auf jedenfall zur Polizei, auch wenn die Chancen natürlich nicht riesig sind. Schlechter als jetzt kann es dadruch nicht werden.

Für mich ist das Ganze definitiv eine Lektion fürs Leben, das wird mir nie wieder passieren. Einfach direkt als Erstes die Polizei rufen.
und sich nicht auf andere Verkehrsteilnehmer verlassen im Bezug auf "wird schon stehenbleiben"
 
Klar, die Chancen sind nicht riesig, aber Unfallflucht ist eine Straftat und die Polizei hat gar keine andere Wahl als zu ermitteln.

Mit etwas Glück lässt sich noch einer der Zeugen ermitteln.

Wenn nicht, dann hat er halt Pech gehabt, zusätzliche Kosten entstehen aber in jedem Fall nicht.
 
Du hast nicht mal den Wagentyp, Farbe und Kennzeichen/Städtekennung mitbekommen..?
Kann doch nach dem ganzen Gezeter nicht wahr sein.
Kann ich mir gut vorstellen. Nach so einem Crash, mit dem ganzen Adrenalinschub, ist man erst mal ziemlich orientierungslos. Eigene Erfahrung. Da kommt man für einige Zeit (nicht nur 2 Minuten!) auf keinen klaren Gedanken.
 
und das ganze mit Polizei nachträglich soll dann, wozu, gut sein ?

Er weiß kein Kennzeichen, keinen Namen, keine Automarke kein gar nix
Zeugen gab es, Personalien sind aber auch hier nicht bekannt


Ok der Fahrer könnte belangt werden, wegen eventueller Fahrerflucht, falscher Namensangabe etc ... , dennoch wäre euren Ausführungen nach noch eine Mögliche Mitschuld gegeben

Somit wäre dann die Chance relativ hoch, das er eventuell noch eine Mitschuld aufgebrummt bekommt, und das ganze dann ohne Haftpflichtversicherung

wie der TE schon geschrieben hat " Lehrgled bezahlt", aber kein zweites mal !
 
und das ganze mit Polizei nachträglich soll dann, wozu, gut sein ?

Er weiß kein Kennzeichen, keinen Namen, keine Automarke kein gar nix
Zeugen gab es, Personalien sind aber auch hier nicht bekannt


Ok der Fahrer könnte belangt werden, wegen eventueller Fahrerflucht, falscher Namensangabe etc ... , dennoch wäre euren Ausführungen nach noch eine Mögliche Mitschuld gegeben

Somit wäre dann die Chance relativ hoch, das er eventuell noch eine Mitschuld aufgebrummt bekommt, und das ganze dann ohne Haftpflichtversicherung

wie der TE schon geschrieben hat " Lehrgled bezahlt", aber kein zweites mal !

Vielleicht hab ich etwas übersehen, aber ich hab jetzt nicht gelesen, dass er sich an garnix erinnern kann. Aufgrund des Autotyps, Farbe, Geschlecht und ungefähres Alter des Fahrers ließe sich der Kreis der potentiellen Fahrer schon ungemein eingrenzen.

Ähnlich gehen die übrigens auch bei ganz "normalen" Fahrerfluchtsachen vor. Das ist es doch gerade was eine Unfallflucht ausmacht, der Fahrer entzieht sich der Identifizierung. Oftmals bleibt der Polizei nichts anderes übrig als einen Zeugenaufruf zu machen oder z.B. über Lackrückstände schonmal das Auto einzugrenzen.

Und wozu das ganze? Na vielleicht kann man ja auf die Idee kommen, das es besser ist wenn so ein Asozialer nicht mehr in der Gegend rumfährt.
 
Nochmal, ich hatte einen Schock-Zustand, ich konnte nicht klar denken für eine längere Zeit. Selbst nach einer halben Stunde habe ich mich noch schwindelig gefühlt.
Das einzige was ich hatte war Name, Adresse und Handy-Nr, was auch vollkommen ausreichend gewesen wäre wenn es die echten Daten sind. Das Auto war ein türkiser Kleinwagen, aber ich weiß nicht mal die Marke und wie gesagt auch nicht das Kennzeichen. Ich weiß nicht mal ob es wirklich ein Berliner Kennzeichen war. Dieses Auto wieder zu finden in einer Großstadt wie Berlin ist quasi ausgeschlossen. Dazu kommt die völlig überlastete Berliner Polizei, die Verfahren gegen unbekannt sowieso nach ein paar Monaten einstellt. Klar schlimmer kann es nicht werden durch eine Anzeige, aber es ist schlicht verschwendete Zeit.

Auch was hier einige vorgeschlagen haben, ich soll die Zeugen per Aushang wieder finden. Auch das wird nichts bringen. Wir haben den Zeugen am Unfallort gesagt, dass wir nicht die Polizei rufen und wir deshalb auch keinen Zeugen brauchen. Die Zeugen werden sich also genauso wenig das Kennzeichen gemerkt haben.

Klar würde ich den Autofahrer gerne dafür belangen, dass er Unfallflucht begangen hat und anscheinend meinen Schock-Zustand ganz schamlos ausgenutzt hat. Aber ich wüsste nicht wie das möglich sein sollte.
 
@The_Virus

Bedanke dich erst mal bei deinem Schutzengel, dass dir nix wesentliches passiert ist. Und besorge dir sofort - wie bereits angeraten - eine Haftpflicht.

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Und völlig unabhängig von einer rechtlichen Einschätzung:

Wer mit 30 km/h einen Radelweg neben einem Gehweg befährt, hat schon nicht mehr alle Tassen im Schrank. Wenn da mal ein Passant - aus welchen Gründen auch immer - auf den Radweg ausweicht ... besten Dank. Egal wer dann letztlich Schuld hat.

Wer aber bei dem Speed auf ein abbiegendes + den Radweg blockierendes Kfz zufährt + in der irrigen + völlig vermessenen subjektiven Sicht der Dinge, der Autofahrer habe ja ihn gesehen, bei unverminderter Geschwindigkeit auf den Gehweg ausweicht, hat wirklich nicht mehr alle Becher in der Birne. Das schreit ja geradezu nach einer Kollision.

Das sollte dir eine teure Lehre für die Zukunft sein (egal, ob es nur das VR ist oder wesentlich mehr).

Sowas macht man nicht, egal ob man recht hat oder nicht, und zwar aus Gründen der eigenen Sicherheit.
 
Danke, das musste auch mal gesagt werden. Manche Crashs sind wirklich unvermeidbar, aber man sollte immer mit dem Unvermögen von anderen Leuten rechnen und so vorsichtig wie möglich fahren. Ich kenne einen Fahrradweg an dem direkt ein einzelnes Haus mit Hecke grenzt und wo man gut und gern 30 km/h drauf haben könnte, weil es leicht bergab geht. Dort ist mal ein DHL-Lieferwagen ohne links und rechts zu gucken einfach an die Straße rangefahren auf den Fahrradweg. Wenn ich nicht paranoid wie ich wäre mit 15 Sachen an die Einfahrt rangefahren wäre, wäre ich auch in der Seite des Wagens gelandet.
Manchmal fällt einem vorsichtiges fahren richtig schwer, zB wenn man im Verkehrsfluss ist meint man immer, kein Auto würde je vor einem ruckartig die Richtung wechseln oder so. Man fühlt sich quasi unverwundbar. Bei uneinsehbaren Einmündungen aber wie gesagt immer mit dem schlimmsten rechnen... (Rechts vor links ist es nicht besser)
 
Achso und noch etwas:
Ich hatte mich mit dem Autofahrer darauf geeinigt, dass ohne Polizei zu regeln. Er hat mir dann aber einen falschen Namen und Adresse genannt. Er hat quasi Fahrerflucht begannen und ich habe bekomme nichts ersetzt.
Soviel zu Vertrauen das man laut mancher User hier doch seinen Mitmenschen entgegenbringen sollte.:rolleyes:
 
keine Versicherung übernimmt Schaden Ersatz ohne den Bericht der Polizei....

Nein. Das geht natürlich ohne Polizei. Die Polizei kann zum Tathergang ohnehin nichts beitragen. Sie kann halt die korrekten Personalien feststellen, Zeugen vernehmen etc. Aber all das geht auch ohne Polizei. Man bekommt dann einen Zeugenbefragungsbogen direkt von der Versicherung zugeschickt.

Gruß, Thomas
 
ohne Nachweiß bzw. Polizei Bericht wird schwierig ;)..... und keine Versicherung gibt das Geld einfach so raus.... sie möchten auch verdienen, vergessen wozu sie da sind :rolleyes::rolleyes:;);)

Ein Unfall wird der Versicherung gemeldet. Diese entscheidet dann, ob ein Gutachter hinzugezogen wird oder ob (bei kleine Schäden) die Werkstattfotos ausreichen. Die Polizei ist bei der Abwicklung des Schadens nicht beteiligt. Das ist eine Zivilsache. Sie stellt nur den Strafzettel aus.

Gruß, Thomas
 
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