Die Gewichtsangaben stehen seit den 2009er Techdocs im Kästchen links oben (Seite 08 bei den 2010er) beim R-Sys Red
EINSATZBEREICH: Ausschliesslich an Strassen-Rennrädern. Von jeglicher anderer
Verwendung, etwa an einem Tandem, einem Querfeldein-Rad oder Mountainbike, wird dringend abgeraten. Diese erfolgt auf alleinige Verantwortung des Benutzers und führt zu sofortigem Verlust der Mavic-Garantie.
Maximal zulässiges Gesamtgewicht (Fahrer, Fahrrad, Ausrüstung): 100 kg.
Solange die Plauze noch drückt ist womöglich ein LRS von nem "Wissenden" mal den ein oder anderen Gedanken wert oder vielleicht sogar ein "Projekt" für den "Winter-im-eigenen-Keller". Hmm - das Geheimnis, warum der SLR hält und der Red ned... löst sich damit aber ned..
Mal gucken.. so ganz zufrieden stellt mich das ned...
Ein wenig raten muß ich da auch: Aber offensichtlich sind die Carbon-Hohlspeichen nicht für tangentiale Speichung geeignet - der Wechsel zu Metallspeichen ist vielleicht nicht ohne Grund vollzogen worden. Möglicherweise, weil die für Zug- und Druck belastungen geegnete Speichen relativ niedrig vorgespannt werden ( jetzt käme da ein entsprechendes Gerät recht............ oder eine eindeutige Angabe von
Mavic...................)
"............die halten bombig.........." halte ich immer noch für ein Euphemismus:
Allein durch die Belastung im Stand, beim Rollen, liegn auf Deinen Hinterrädern gut 708N ( 65% des Körpergewichtes von 111kg.....). Bei einem 36 Speichenlaufrad werden etwa 3 Speichen um eben genau diesen Faktor entlastet, also 708N/3. Diese Entlastung wird allen anderen Speichen noch mal draufgegeben.
Bei einem 20 Speichen Hinterrad wird etwa nur eine Speiche entlastet und dann um die vollen 708N ( real sind die Verhältnisse noch ein wenig komplexer......). Hinten links beträgt die Vorspannung gelegentlich weit unter 500N, selten über 700N.
Da die Hohlspeichen der R-Sys auch auf Druck belastet werden können, sind dies sogar ein wenig im Vorteil. Denn während einer Laufradumdrehung besteht die Gefahr, dass jede der linken Speichen total entlastet werden.
Bei Schlägen durch Hindernisse wird die Gewichtskraft bis zu 10-mal so hoch. Zwar werden dann 3x mal mehr Speichen entlastet, aber bei wenigen Speichen lotet man da schon die Grenzen in Richtung Zugfestigkeit aus.
Die reine Antriebskraft ist eher nicht sonderlich hoch ( unter 100N), außer beim Beschleunigen und im heftigen Wiegetritt beim Sprint oder am Berg. Da können sich nochmal 6000N hinzukommen, noch nicht eingerechnet die wechselseitigen Belastungen der Speichen im Wiegetritt ( wo je nach Gewicht einer Seite um 2000N extra aufgebürdet werden).
Wenn man jetztbedenkt, dass heutige Speichen Zugfestigkeiten um 3500N aufweisen können, jede Speiche bei Laufrädern mit reduzierter Speichezahl zwischen 900 und 1000N vorne und hinten rechts zwischen 1200 und 1800N vorgespannt werden.....................................( alle Zahlenangaben Überschlagswerte, z.T. aus Literatur................ in vielen berechnungen, die ích so gesichtet habe, stecken auch ein paar Fehler....)
Ein reales Beispiel: Heute hatte ich Besuch von einem Satz
Shimano Dura Ace C24 Laufräder. Der Besitzer wiegt allein 88kg. Dieser war auf Städtereise mit ca. 10kg zusätzlichem Gepäck ca. 900-1000km). Er war von seinen Laufrädern begeister, weil die sich so gar nicht gerührt haben Du würdest sagen, halten bombig.
Die Dinger haben 16/20 Speichen. Ich habe mir besonders das Hinterrad angesehen: 2/3 der Speichen links waren verdreht. Was dafür spricht, dass die linken Speichen, trotz relativ hoher(!!) Vorspannung der linken Seite ( asymmetrische Felge) vielfach komplett entlastet worden sind.
Lange Rede kurzer Sinn: ab einem bestimmten Gewicht fährt man derart ausgereizte Laufräder eigentlich permanent "auf Reserve". Die gehen vielleicht nicht gleich kaputt und halten seitlich einiges aus. Aber die Halbwertzeit schätze ich deutlich kürzer, als bei einem belastungsgerecht gewählten..........