Hallo.
Ich habe mir neu den
Wahoo Kickr Snap gekauft und möchte diesen nun gern mit Zwift koppeln. Das funktioniert auch. Dann wollte ich die Rolle kalibireren und da muss man ja bis zum Wert 37 treten und dann aufhören. Hat auch alles funktioniert. Wenn ich dann allerdings fahren möchte, zeigt mir die Rolle sowohl bei Zwift als auch bei der Uhr viel zu hohe Wattwerte an. Ich habe es jetzt schon mehrfach probiert und immer wieder dasselbe Problem. Ich trete nur locker und das sollen angeblich 180 Watt sein. Die schaffe ich aber nur unter größter Anstrengun. Was mach ich falsch?
Ich hab´ die allererste Kickr-Generation seit fünf Jahren in Betrieb, das Ding ist klasse, keine Sorge. Die erste Generation sollte noch so eingestellt werden, daß sie einen Spindown in 9-16 Sekunden durchführt (also vom Tretende bis kurz vor Stillstand der Rolle beim Kalibrieren; die neueren seit 2018 (?) war da schon nicht mehr ganz so empfindlich, weil die Elektronik verbessert wurde. Allerdings sollte ein Spindown wohl auch bei den neueren Snaps nicht wesentlich länger dauern; sonst ist der Druck des Reifens auf der Rolle zu gering. Das ist vermutlich auch bei Dir der Fall.
1) Zur Kalibrierung empfehle ich eigentlich die
Wahoo-App. Du kannst aber auch in Zwift während des Spieles kalibrieren; dauert der Spindown zu lange (ich glaube mehr als 20 Sekunden), meckert Zwift und meldet den Spindown als fehlgeschlagen (macht es aber auch gerne, wenn man vom Tastendruck am PC nicht schnell genug wieder auf's Bike kommt
). Vor dem Kalibrieren sollte man die Rolle ca. 10 Minuten warmfahren, natürlich auch im Spiel. Dann bleibst Du stehen, gehst in's Hauptmenü und klickst auf den Maulschlüssel neben dem Kickr.
Rekalibrieren sollte man ab und zu; ich mache das aber eigentlich nur nach längeren Standzeiten oder wenn es mir auf möglichst große Genauigkeit ankommt wie bei FTP-Tests. Gleicher Reifendruck und gleicher Anpressdruck sind m.E. die wesentlichen Faktoren.
2) Ich fahre mit einem 35-622er
Schwalbe Insider (hält meiner Erfahrung nach mindestens 5.000km) auf der Rolle, mit den maximal zulässigen 6,5 bar Druck. Zum Einspannen lasse ich das Hinterrad frei drehen und bewege dann die Kickr-Walze bis genau zu dem Punkt, an dem die Walze das Hinterrad zu berühren beginnt. Von da an drehe ich den Einstellknebel 2 volle und eine Viertelumdrehung weiter zu (bzw. 4 halbe und eine Viertelumdrehung, das greift sich sehr gut und ist an den Griffnoppen gut sichtbar. Bei meinem Rennrad drehe ich genauso fest zu, allerdings bei 7bar Druck. Mit dem Druck der Walze kann man die Spindown-Zeit beeinflussen; je größer der Druck, desto kürzer der Spindown. Mit 4 Umdrehungen bin ich aus der Maximalzeit von 16 Sekunden (für den alten Kickr) raus; mit 3 Umdrehungen rutscht schon der
Reifen bei starkem Antritt.
3) Reifendruckkontrolle mache ich ca. 2 Mal pro Woche; das ist halt der einzige "Nachteil" beim Snap, aber mit einem Manometer und einer
Pumpe in Reichweite ist das in 30 Sekunden erledigt.
4) Nach dem Fahren Hinterrad vom Rollendruck entlasten und Nabenklemmung entspannen (Mein Rad bleibt auch dann noch im Kickr sicher stehen).
So, ich hoffe das hilft. Ansonsten, falls Du bei Zwift neu bist: Nicht vergessen, eine Challenge auszuwählen,
https://support.zwift.com/de/selecting-a-challenge-HJxhsIONB , anscheinend wird man aber inzwischen sogar dazu aufgefordert.
Beste Grüße
Chris
