Du könntest ja die angebliche Lücke an Evidenz schließen, verbreitetest stattdessen aber auch nur weiterhin heiße Luft.Dein Blick in die Praxis war auch nicht grade sonderlich fundiert oder evidenzbasiert Pjotr. Da könnte man sich z.B. mal die einzelnen Profi-Teams genauer anschauen. Wie viel Staff (Physios, Mediziner o.ä.) werden beschäftigt in den Teams, was konkret ist deren Aufgabe etc.
Ohje, wie ist denn das hier jetzt ausgeartet.
Ich denke man muss da schon unterscheiden.
Ich werde nächstes Jahr 40. Da gehen bei mir jetzt langsam die ersten Wehwehchen los.
Mir geht es auch nicht um direkte Leistungssteigerung auf dem Rad. Ich verlasse mich da nicht auf irgendwelche Studien, die sich auf den Leistungssport beziehen und mit sicherlich 20 Jahren jüngeren Athleten durchgeführt wurden.
Ich verlasse mich da lieber auf den gesunden Menschenverstand und die Empfehlungen meines Physiotherapeuten und Orthopäden.
Für mich klingt es sehr logisch, dass man ein Leben lang eher ohne Probleme Radsport betreiben kann, wenn man nicht nur die Beine, sondern auch den Oberkörper trainiert um keine Dysbalancen zu entwickeln.
Ich glaube kaum, dass dies mit einem Oberkörper wie Chris Froome gelingt.
Und nur wenn man unbeschwert und ohne Probleme Radfahren kann, kann man auch Leistung bringen.
Wenn es Logisch wäre, müsstest Du den genauen Wirkmechanismus erklären können?Um nochmal auf das hin und herwiegen des Oberkörpers zu kommen: Ich wage zu behaupten, hätte beispielsweise Merckx oder heutzutage Froome Ruhe im Oberkörper wären sie entweder schneller (gewesen) oder halt nicht ganz so ausgelaugt.
Erscheint mir eine Sache allein schon der Logik.
Ich weiß was "Core-Training" eigentlich sein soll, weil irgendwo muss man den Widerstand ja anbringen und dann trainiert man ja immer ganze Muskelketten. Aber davon ab,, wenn man sich die Evidenz anguckt, dann sind Effekt immer mit richtige schwerem Krafttraining erreicht worden.(dass man dazu ausgrechnet irgendein spezielles "Core-Training" in einer bestimmten Form und Frequenz machen müsste ist allerdings mehr als Zweifelhaft
sorry aber das ist Blödsinn. Wo sollen den die Artikel das wissen her haben ? Aus den Fingern gesaugt ? Wenn es keine Studien gibt, dann wissen diese Schreiberlinge auch nicht mehr.Aber komm bitte nicht mit irgendwelchen zweifelhaften Studien, die sich sicher nicht auf den normalen Hobbysportler beziehen.
Mindestens genauso viele Artikel gibt es, die das widerlegen.
Sehe ich genauso. Es mag ja noch vorstellbar sein, dass ein ein bisschen Klipp-Klapp bei einer zuvor sportlich inaktiven Population etwas bringt, wenn man nur Präventionsgesichtspunkte betrachtet, dass dies bei einer sportlich aktiven Population im Bezug auf die Radfahr-Leistung funktioniert, steht im Widerspruch zu grundlegenden Trainingsprinzipien wie Spezifität und Reizwirksamkeit. Es macht konzeptionell keinen Sinn, zu versuchen, durch unspezifische Übungen Muskelketten trainieren zu wollen, die stundenlang spezifisch beim Radtraining trainiert wurde.Ich weiß was "Core-Training" eigentlich sein soll, weil irgendwo muss man den Widerstand ja anbringen und dann trainiert man ja immer ganze Muskelketten. Aber davon ab,, wenn man sich die Evidenz anguckt, dann sind Effekt immer mit richtige schwerem Krafttraining erreicht worden.
Wenn man, wie ich, der Überzeugung ist das man mit Krafttraining was erreichen kann, bleibt immer noch die Frage offen was man trainiert.
M.e. bringt ein bisschen Alibi-Klipp-klapp nix, ich wüste jedenfalls kein Experiment das dies stützen würde.
Ich finde, Pjotr, das du da heute etwas recht heftig um Dich geschlagen hast. Das geht ins unfreundliche und ich nehme das als nicht angemessen wahr. Aber es sind auch sehr viele sachlich inhaltlich interessante Aspekte in Deinen Beiträgen enthalten, so das der Wert der Information doch sehr hoch ist. Am Ende ist die Debatte aber nicht in die eine oder andere Richtung zu führen ohne das Thema nicht durch Annahmen oder Vereinfachungen in der Ausgangspositionen. So gehst Du von sehr geringen Kräften/Leistungen aus und konzentrierst Dich auf Studien. Ich habe da einen Link gesendet, der die Dimension Leistung/Intensität mit den gefundenen Studien in Zusammenhang setzt. Es spricht einiges dafür, das man mit zunehmender Intensität/Leistung eine zunehmende Bedeutung der Rumpfmuskulatur annehmen kann. D.h, je geringer die Leistung und je länger die Beanspruchung umso weniger nimmt man die Bedeutung der Arme und des Rumpfes an. Allerdings nehmen da auch Beschwerden durch Ermüdung zu. Studien dazu wird man (das nehme ich an) vergebens finden. Nur Studien, die kurzfristige Ermüdungen untersuchen. Wäre natürlich spannend aber das werden sich die Diplomanden wohl nicht antun.Die Tatsache dass Studien gegenläufige Ergebnisse produzieren finde ich in keiner Weise problematisch. Das zeigt vielmehr, wie schwierig es ist, eindeutige allgemeingültige Schussfolgerungen zu ziehen. Trotz aller methodischen und auch soziologischen Probleme die in der heutigen Praxis wissenschaftlicher Studien steckt, sind gut gemachte Studien mit Abstand die wertvollste Methode zur Generierung von Erkenntnisfortschritten. Sogenannte Erfahrungsberichte liefern dagegen nur in Ausnahmefällen wirkliche Erkenntisfortschritte, sie belegen oft nur, welche Vorurteile jemand hat. Den meisten Berichtenden fehlt zudem jede Form von Bewusstsein für den "Bias", der in ihren Erzählungen möglicherweise steckt.
Zu Thema Profisport. Es mag zwar auf den ersten Blick plausibel erscheinen, dass der Profisport die Spitze des gegenwärtigen Erkenntisstands repräsentiert. Allerdings unterliegt natürlich auch der Profisport bestimmten Zwängen und Irrationalitäten. Es ist noch gar nicht lange her, da konsumierten Sportler an Wettkampftagen Steaks und noch Anfangs des letzten Jahrzehnts gehörte es zu den Ritualen und "ungeschriebenen Regeln" im Profiradsport ("Le Metier"), nicht das weiße Innere von Brötchen zu Essen, weil sich das angeblich negativ auf die Leistung auswirke, oder selbst bei 25 Grad im Schatten mit Beinlingen zu trainieren, um die Muskeln "warm" zu halten.
Man kann zwar erkennen, dass im Profiradsport die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntisse und Methoden in den letzten zwei Jahrzehnten zugenommen hat, wie sich das im Detail in der Trainingspraxis niederschlägt und auch wo die Gesetzmäßigkeiten der Branche dabei Grenzen setzen, ist indes nicht klar erkennbar. Zudem lassen bestimmte Elemente der Trainingspraxis von Profis, wenn man sie denn beobachten kann, nicht erkennen, was eigentlich die Motivation dahinter ist und welcher Zweck damit verfolgt wird. Zudem muss man natürlich immer beachten, dass Profis bei der Auswahl ihrer Trainingsmittel aufgrund der Tatsache, dass sie ein anderes Zeitbudget haben, grundsätzlich anders vorgehen können, als Hobbysportler mit begrenztem Zeitbudget. Als Profi kann man auch Dinge ausprobieren, die allenfalls einen marginalen Nutzen versprechen, schließlich hat man ja Zeit.
Ich kann btw. auch nicht Erkennen, dass Core-Training oder Krafftraining fllächendeckend und umfassend im Zirkus der Straßenprofis zur Anwendung kommen (auf der Bahn sieht das natürlich ganz aus, insb. im Kurzzeitbereich). Nach allem was man lesen kann, ist die Nutzung solcher Methoden eher in der Übergangsphase nach der Saison, in der frühen Saisonvorbereitung und bei Rehabilitationen nach Stürzen verbreitet (wobei hier sicher auch noch zwischen verschiedenen Fahrertypen zu differenzieren ist.)
Zum Thema Bewegung des Oberkörpers beim Treten: Natürlich verbraucht das hin- und herwiegen des Oberkörpers Energie, das ist gar keine Frage. Die Frage ist, ob das eine für die Gesamtleistung relevanten Umfang annimmt und ein Energie-/Sauerstoffverzehr bei diesen Bewegungen dazu führt, dass die Leitung in der primären Arbeitsmuskulatur beeinträchtigt wird. Das kann ich nicht erkennen. Bezüglich des hin- und herwiegens des Oberkörprers ist es übrigens sehr empfehlenswert, sich mal alte Radsport-Aufnahmen anzuschauen. Selbst der große Eddy Merckx hat am Berg mit dem Oberkörper "hin- und hergejammpelt" - btw. weit mehr als mancher weniger erfolgreiche Konkurrent. Der Grund für den starken Einsatz des Oberkörpers ist in "zu" dicken Gängen (wie sie früber üblich waren) und der Ermüdung des Sportlers zu suchen. Je "kaputter" man ist und je dicker die Gänge die zur Verfügung stehen, desto mehr wird mit dem Oberkörper "gewackelt". Um den Oberkörper ruhig zu halten braucht man also die richtige Übersetzung und eine gute Rad-Form mit einer ausgeprägten Ermüdungsresitenz. Sinnvolle und effiziente Wege dahin führen nicht über "Core-Training". Der "Core" wird für die Anforderungen auf dem Rad durch ein gutes Rad-Trainingsprogramm völlig ausreichend trainiert, jedenfalls solange keine Krankkeiten am Bewegungsapparat vorliegen.
;-)) pjotr... ich denke wir haben jetzt alle verstanden, dass du keine Core-, Stabi-, Rumpfübungen machen willst und nicht für notwendig findest.
Jedem das seine, was richtig ist, weiß doch sowieso kein Mensch und wird auch bei jedem anders sein.
Aber komm bitte nicht mit irgendwelchen zweifelhaften Studien, die sich sicher nicht auf den normalen Hobbysportler beziehen.
Mindestens genauso viele Artikel gibt es, die das widerlegen.
Übrigens hab ich keine Bestätigung für mein Vorhaben gesucht! ICH bin davon überzeugt dass Stabi- oder Functional Training sinnvoll für Ausdauersportler jeder Art ist. Das es da verschiedene Meinungen gibt, weiß ich.
Deshalb hab ich ja nur gefragt wie ihr das so handhabt und ob eurer Meinung nach zweimal pro Woche 30 Minuten reichen.
Bei dir reichen Null Minuten, das hab ich jetzt verstanden.
Dies ist ein etwas hergeholter Ansatz der durch verallgemeinernde und gerade nicht spezifische Sichtweisen entstehen kann. Die Suche nach Studien ist aus Meiner Sicht irgendwann auch etwas dumm weil nicht zielführend.Sehe ich genauso. Es mag ja noch vorstellbar sein, dass ein ein bisschen Klipp-Klapp bei einer zuvor sportlich inaktiven Population etwas bringt, wenn man nur Präventionsgesichtspunkte betrachtet, dass dies bei einer sportlich aktiven Population im Bezug auf die Radfahr-Leistung funktioniert, steht im Widerspruch zu grundlegenden Trainingsprinzipien wie Spezifität und Reizwirksamkeit. Es macht konzeptionell keinen Sinn, zu versuchen, durch unspezifische Übungen Muskelketten trainieren zu wollen, die stundenlang spezifisch beim Radtraining trainiert wurde.
Nur zu Deiner Info, ich gehe durchaus in die Muckibude, ich gebe mich nur nicht der Illusion hin, dass das was ich da jetzt für den "Core" tue in 8 Monaten am Timmelsjoch noch irgendeine Relevanz hat.
Außerdem möchte ich mal wissen, woher Du beurteilen willst, dass Studien zweifelhaft sind? Irgendwelche belastbaren Argumente?
Ach ja, Im ersten Post von Pjotr wurde ja auch geschrieben, ich hätte möglicherweise ein Problem mit dem Rücken und ich soll es untersuchen lassen.
Ich hab nach dem Ötzi quasi mit niemandem gesprochen, der keine Rückenprobleme hatte. Die Schmerzen waren definitiv muskulär. Die ganzen Muskeln hatten sich irgendwie verkrampft.
Wenn ich beim Arzt sage er soll mal meinen Rücken untersuchen, ich bekomme nach 10h Zwangshaltung permanent Bergauf Rückenprobleme, fängt der an zu lachen ;-))
Ich würde da auch lachen. Was erwartest Du nach 10h?
Dir haben die Beine sicher auch wegehtan und die werden Dir beim nächsten Mal auch wieder wehtun und zwar völlig egal was und wie Du trainierst. Ich bin 17 Mal den Ötzi gefahren, es hat immer wehgetan und zwar nicht nur an einer Stelle. Das es wehtut, gehört bei diesem Sport dazu, wenn man an seine Leistungsgrenzen geht, egal ob Hobbysportler oder Profi.
Das sich etwas hart ist, ist keine Maßstab für effektiv ist. Ich kenne jetzt Freeletics nicht, aber z.b. bei bei Crossfit ist das so. Da wird die "Härte" unter anderem durch kurze Pause erzeugt, was nach dem Stand der Wissenschaft völlig hirnrissig ist. Das man beim Trainings zu Schnecke gemacht wird, scheint mit aber eine genereller Trend im "Fitness" Bereich zu sein.Übrigens Freeletics, dass Knüppelhart ist und sicher kein so „tun als ob