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Welche Standardübersetzungen für Alpenpässe?

AW: Welche Standardübersetzungen für Alpenpässe?

Hallo
Ich Fahre mit einer 9 Fach Kassette: 12/27. Vorne 3 Fach 53/39/30 (Ultegra). Für die Schweizerpässe hat das bisher prima funktioniert.
 
Ich lasse den thread mal nochmal aufleben. Im Sommer soll es für eine 6 Tages Tour durch die französischen Alpen gehen. Mit dabei der Alpe d huez, mt. Ventoux, galibier, etc...
Ich wollte auf eine 52/36 mit 11/30 umbauen. Größer als 30 bekomme ich leider nicht mehr rein (ultegra, kurzer Käfig).
Habt ihr mit der Übersetzung Erfahrungen mit dem Pässen gemacht und ist die brauchbar? Grüße, Matthias
 
Warte mal meine Glaskugel ist angelaufen :D

Als wir dieses Jahr Pässe fahren waren, hatte alle von uns 11-28.
Allerdings 53/39, 52/36 und 46/30, alle hatten ihren Spaß und sind problemlos durchgekommen.
Und natürlich fand jeder seine Übersetzung tauglich.
Aber seien wir mal ehrlich. Nur meine war wirklich die Beste. ;)

Im ernst ich würde einfach das fahren, was Du sonst auch fährst.
Und wenn Du Angst hat, dass sie etwas zu lang ist, dann ist das doch die perfekte Motivation für ein paar extra Trainingseinheiten.

:)
 
Die Rennradler neigen dazu, viel zu schwere Übersetzungen zu verbauen. Das kommt wohl aus der Tradition heraus. Früher war 42/52 oder 39/53 Standard. Hat man hinten große Ritzel muss man sich gleich was vom Pizzatellern anhören.
Im MTB Sektor ist man da schmerzfreier. Im doppelten Sinne. Da werden 50er Ritzel montiert und am Berg gegrinst.
Hier mal ein Vergleich Rennrad vs MTB. (34/50 auf 12/27 und 34 auf 11/46) und einer Trittfrequenz von 75.
-> gear-calculator.com
Das Rennrad muss im leichtesten Gang ca. 12 km/h fahren, wenn man nicht unter eine 75er Trittfrequenz fallen will.
Wenn man für Alp d´Huez eine Stunde brauchen möchte, muss man im Schnitt ~13,5km/h fahren. 34/27 wäre da also schon ziemlich passend. Im Schnitt. Für die steileren Stellen muss man entweder die Frequenz senken oder mehr Energie einsetzen.
Jetzt muss man diese Rechnereien mit dem eigenen Leistungsvermögen in Einklang bringen. Da das individuell ist, muss das jeder mit sich selbst abmachen. Im Zweifel würde ich eher einen zu leichten Gang mitnehmen.
 
50/ 34 Kurbel + 11-28 . Bei Veranstaltungen über 2 Std.,und jenseits der 2500 Hm auch mal 11-32. Heldenkurbel nur im Flachen. Ich trete lieber die dicken Gänge im Anstieg als mich tot zu kurbeln.
 
Die Rennradler neigen dazu, viel zu schwere Übersetzungen zu verbauen...
Alle orientieren sich halt an der Formel 1.
Und wenn es schon nicht für den F1 Motor reicht, dann wenigstens das F1 Getriebe.
;)

Ich optimiere meine Übersetzung für daheim.
Im Urlaub mach ich Grenzbereiche dann mit Motivation weg.
Zumal man Alpen Trips ja meist gegen Ende der Saison fährt, da geht auch mal ein etwas zu großer Gang.

Am Ende empfiehlt ja doch wieder jeder nur das, was er selber für sich als optimal empfindet.

:)
 
Ja eine Glaskugel hätte ich jetzt auch gerne. :) Bin da gerade etwas am grübeln über die richtige Übersetzung mit dem Gepäck und über die mehreren Tage..

Dann wird mal mit 36/30 gestartet und auf das beste gehofft. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Siehst ... dass Du mit Gepäck fahren willst hat mir meine Glaskugel verschwiegen ... dummes Ding .... brauch ne Neue.

:)
 
Alle orientieren sich halt an der Formel 1.
Und wenn es schon nicht für den F1 Motor reicht, dann wenigstens das F1 Getriebe.

Gerade in der Formel 1 hat sich viel geändert. Während früher die 42er noch vorne waren und 39/26 als "Rentnerübersetzung" verspottet wurde,
haben die erfolgreichen Profis der letzten Jahre vor allem eines gemacht: die Drehzahl am Berg erhöht. Deshalb ist es am sinnvollsten, sein Getriebe so einzurichten, dass man am Berg die gleiche Trittfrequenz wie in der Ebene fahren kann. Diese muss tatsächlich jeder für sich selbst rausfinden.
In Geländen wo auch mal 20% über mehrere Kilometer vorkommen (z,B. Toskana) ist eine Untersetzung bei Dreifachkurbel sehr gut.
Diese hat auch den Vorteil, dass man bei gemäßigten Anstiegen eine gerade Kettenlinie beibehält, damit fühl ich mich persönlich wohler.
Bei Zweifachantrieben kann man mit langem Schaltwerk und etwas Geduld mit 34/34 eine 1:1 Übersetzung schaffen.
Die höchste Bandbreite, die ich gefahren bin (Toskana) 56/42/26 auf 8-fach13-30. Da geht kein Gang mehr aus, ist aber mit aktueller Technik schwierig umzusetzen. Andere Übersetzungen: Gotthard und Ventoux mit 52/39 auf 13-26, Alpe-d`Huez, Galibier und les deux Alps mit 52/42 auf 13/32. Kann ich aber nicht empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... Im Zweifel würde ich eher einen zu leichten Gang mitnehmen.
+1: Wenn man den dann nicht braucht ist es egal ihn 'umsonst' mitgeschleppt zu haben, weil man dann gut in Form war und es gut gelaufen ist. Wenn man ihn braucht ist man dankbar ihn dabei zu haben. Also eine Win-win-situation.
 
Im MTB Sektor ist man da schmerzfreier. Im doppelten Sinne. Da werden 50er Ritzel montiert und am Berg gegrinst.
Das 50t Ritzel beim MTB gibt es auch nur, weil man unbedingt ohne Umwerfer fahren will und damit zum aufgesuchten Kettenblatt (Größe wird nach Max Speed ausgesucht, weil man beim kleinsten Ritzel auf 10t oder 11t begrenzt ist) noch eine passende Bergübersetzung braucht.
 
Dann wird mal mit 36/30 gestartet und auf das beste gehofft. :)

Lass das 52er dran und tausche einfach das 36er gegen ein 34er. Dann bist Du oben wie unten auf der sicheren Seite und schalttechnisch funktioniert es auch problemlos.
Selbst 53/34 soll ein aktueller Shimano Umwerfer packen - zumindest kann ich mich an keinen Kettenabwurf bei Contador in den letzten Jahren erinnern. ;)
 
Ich fuhr bei meiner letzten TransAlp folgende, nicht von Shimano empfohlene Kombination: 53/34 vorne, 11-28 hinten. Hat mit der Dura Ace 9000 gut funktioniert. Mittlerweile bin ich bei 53/36 vorne und 11-30 hinten. Das schaltet sich vorne einen Tick besser. Habe das 53er gerne für die Abfahrten dabei. Ab und an muss man schon mal ein Loch zu fahren...
 
Beim Ötzi 1987: 6-fach, 52/42 14-28 (damals als Pizzateller verlacht)
Alpentour 2013: 8-fach, 53/39, 12-28
Heute: 8-fach, 50/34 13-32 in den Alpen, sonst 13-26
 
Was sagte weiland der Mechaniker von Peter Winnen, als er zu seiner 52/42-Kurbel ein 26er Ritzel für eine steile Alpenetappe bei der TdF verlangte: "Da kannst du auch gleich laufen."
(aus: Peter Winnen, "Post aus Alpe d'Huez")
 
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