Hmm.
Ich bin ein grosser Freund von einfachen und einfach zu pflegenden Konstruktionen.
Der Grant pickt sich aber hier für meinen Geschmack ein echt schlechtes Beispiel raus. Hydraulik ist jetzt nicht so wirklich Rocket-Sience. Und das spezielle Öl oder eine besondere Zange stört uns an anderer Stelle auch nicht. Und - am wichtigsten -das ist immer noch eine sehr sichtbare und einfach zu verstehende Funktionsweise.
Ich finde den Unterschied Friktion/STI viel besser oder aber wirklich gut ist auch der von ihm angesprochene Trend, alle Kabel nach Möglichkeit komplett unsichtbar zu verlegen. Da kann ich an meinem frischen Versenderrad nicht einmal mehr den Vorbau umdrehen oder ersetzen ohne alles auseinander nehmen. Will ja keiner sehen, die Technik, die er nicht versteht und nicht pflegen kann.
So ein bisschen wie Zeche Zollverein - nach aussen Automat und drinnen das übliche Gebälk und arbeitende Menschen (mal abgesehen von der Kohlenwäsche, die wirklich mehr Maschine als Gebäude ist).
Was die einfache Technik, die durch kompliziertere abgelösst wird, angeht:
Das ist für mich immer eine Abschätzung von Aufwand und Nutzen. Für's Kneipenrad gibt's nicht Besseres als Friktionsschaltung. Klappt immer, muss nie nachgestellt werden, mit Unterrohrhebeln gibt's nicht mal 'ne Hülle, die oll wird.
Aber wenn ich Rennen fahren würde, wären Bremsschalthebel das Erste, was ich anbauen würde.
Ich war etwas stinkig, als indexierte Schaltung Standard am Renner wurde. Ich hielt mich für einen virtuosen Schalter und auf einmal konnte das jeder. Mein "Vorteil" war futsch.
Und jetzt sitze ich hier mit meinem Talent, einen
Schlauch flicken und schnell wechseln zu können und keiner braucht's, weil's nur noch tubeless gibt ;-)
PS:
Ich hab's leider nicht vermeiden können, dass mein neustes Rad eine elektrische Schaltung hat. Ich hab' schon den Horror, mich damit auseinandersetzen zu müssen ;-)