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Wann kommen E-Bikes von Canyon

waldfrucht

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Bei dem momentanen Hype bzw. run auf E-Bikes wird sich Canyon wohl nicht mehr lange verschließen können?
Was meint ihr kann man 2018 schon damit rechnen?
Preisregionen ab 2500,- sollten ja für Canyon mittlerweile auch Interessant sein.
 
So gehen die Meinungen auseinander.
Aber das ist ja kein neuer Standard wie 27,5 29 usw. beim MTB sondern ein eigenes Segment was in Zukunft doch sehr stark wachsen wird. Grad die besser verdienenden/älteren die auch wieder "bequem" radeln wollen werden da richtig Geld investieren.
 
Da hast du Recht, das ist ohne Zweifel ein großer Markt. Ich persönlich mag diese Entwicklung aber einfach nicht. Klar, es ist natürlich toll wenn gesundheitlich beeinträchtigte Leute wieder Radfahren können. Oder es ihnen zumindest vereinfacht wird.

Trotzdem, für mich persönlich sind E-Motoren irgendwie Schummeln. ;) Und Canyon ist für mich in erster Linie eine sportliche Marke. Ich schaue da immer nur auf die Rennräder und Mountainbikes, die "Urban"-Sparte vergesse ich dabei gerne. Da würden E-Bikes natürlich doch schon ganz gut reinpassen.

Ich finde es aber halt auch traurig, meine hiesigen Fahrradgeschäfte haben sich schon voll drauf eingerichtet: die halben Läden nur noch voll mit diesen E-Bike-Panzern. Darunter auch ein Laden der sonst immer schöne Rennräder von Fokus hatte, die gibt es diese Jahr gar nicht mehr... :(
 
sondern ein eigenes Segment was in Zukunft doch sehr stark wachsen wird.

Die Frage ist dabei die, ob der Einstieg in neue Segmente das Image in den bestehenden beschädigt oder nicht.

Alle Radmarken rühmen sich mit ihrer besonderen Entwicklungskompetenz, aber wirklich überzeugend ist das selten, Designziel ist letztendlich die Performance im Verkaufsgespräch. Spezialisten nimmt man es dabei noch deutlich eher ab dass sie tatsächlich versuchen Räder zu entwickeln die nicht nur im Showroom glänzen, während bei Generalisten viel eher der Eindruck entsteht,dass sie einfach nur marktübliche Standardware vom Zulieferer anbieten, bestenfalls ergänzt um markenspezifische optische Gimmicks.

Extrembeispiel: wenn Cervelo plötzlich alles verkaufen würde was irgendwie Geld einbringt könnten sie sich ihren Markenbonus ganz schnell abschminken, dann müssten sie plötzlich auf Preisebene mit Marken wie Haibike konkurrieren.
 
Na ja, ich würde jetzt Specialized nicht als unsportliche Marke definieren nur weil die Räder mit E-Motoren haben. :)
Gerade die sehe ich seit “Zertz“ ganz weit vorne in der Bullshit-Wertung, das ist der absolute Inbegriff von “Optimierung auf Verkaufsgesprächsperformance“.
 
Ich seh das ganz pragmatisch. Je mehr Leute Fahrrad fahren, desto weniger Autos. Oder zumindest mehr Leute, die die Böte der Radfahrer nachvollziehen können.
 
Elektrorad ist einfach ein Marktsegment das Canyon gehen muss:

- Selbe Diskussion wie Scheibenbremse am Fahrrad - Traditionalisten verfluchen Sie auch, dennoch wird sie eher kurz- als mittelfristig vollständig akzeptiert und marktbeherrschend sein. Nicht das Elektroräder Marktbeherrschend werden, zumindest nicht mit der derzeitigen Technik... aber wer weiß... in 10 Jahren

- Ist Canyon keine Interessengemeinschaft oder gemeinnütziger Verein, sondern ein Wirtschaftsunternehmen, dass bereits gezeigt hat, dass sie geschickt investieren und Absatz finden können.
 
Ich seh das ganz pragmatisch. Je mehr Leute Fahrrad fahren, desto weniger Autos. Oder zumindest mehr Leute, die die Böte der Radfahrer nachvollziehen können.
Kommt drauf an wie die Elektropötte zum Trail kommen. Autos mit dicken Federwegmonstern hinten drauf fallen regelmäßig besonders negativ auf, ich erkläre mir das mit einer Art “Hey, ich schaffe es doch auch so Rad zu fahren dass ich keinen äußerst wichtigen Pkw-Fahrten im Weg bin“ Mentalität.
 
- Ist Canyon keine Interessengemeinschaft oder gemeinnütziger Verein, sondern ein Wirtschaftsunternehmen, dass bereits gezeigt hat, dass sie geschickt investieren und Absatz finden können.
Wenn Canyon morgen anfängt 150€ Tiefdurchsteiger zu verkaufen machen die in dem Segment vielleicht zusätzlichen Gewinn, aber nicht ohne ihre beiden anderen Segmente zu beschädigen. Oder eben wenn der Eindruck entsteht dass die Entwicklungsabteilung nur noch E-Projekte macht während der Rest stagniert.

Bei hochwertigen E-MTB wird der Imageschaden natürlich sehr viel kleiner sein. Insbesondere bei MTB sogar bei null, da das Thema Federungskompetenz MTB mit und ohne E gleichermaßen betrifft und außerdem der gesamte “Gravity“-Bereich sowieso schon Steighilfen nutzt. Ob die nun im Rad installiert ist oder am Berg erscheint da fast nebensächlich.

Wie sie das dann aber mit dem Markenclaim “pure cycling“ unter einen Hut bringen bleibt trotzdem spannend. Vielleicht als Gegenüberstellung, pure cycling / powered cycling?
 
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