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Vorderrad schaukelt sich auf

cervelo2009

Jeder Tag ohne Bike ist ein verlorener Tag.....
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Hi zusammen, ich weiß, das Thema wurde hier schon öfter mal diskutiert, nachdem es mich aber nun zum 2. Mal erwischt hat, wollte ich aber doch noch mal einen thread eröffnen in der Hoffnung einen aktuellen (und guten) Rat zu bekommen.

Also: ich fahre seit ca. 2 Jahren ein Cervelo S2, Rh 56, Baujahr 2009. Das Rad habe ich neu gekauft (der Rahmen hing längere Zeit bei meinem Händler/Schrauber) und peu à peu um- und aufgebaut. Ich bin eine Zeitlang mit Cosmic Carbone SL LR (2011) gefahren und hatte damit nie - auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten (bis >70 km/h) - Probleme. Ich selbst bin ca. 1.80 groß und wiege 72 kg.

Letzen Winter habe ich dann einen Satz Reynolds Assault (Draht) gekauft. Auch damit erstmal keine Probleme, obwohl ich gemerkt habe, dass insbesondere das HR eine ziemliche Unwucht hat. Das ist aber wohl eher normal und hat mich nicht weiter beunruhigt. Im Frühjahr bin ich dann mal im Kaiserstuhl eine steile Abfahrt runter, leichter böiger Wind im spitzen Winkel schräg von vorne. Bei ca. 75 km/h fing das VR dann an zu schwingen, ich hab das Rad nur gerade so eben noch zum Stehen bekommen. Danach hab ich mir die LR nochmal genauer angeschaut und mich entschlossen, das HR wg. der doch ziemlich üblen Unwucht einzuschicken. Sicher ist sicher....

Vor kurzem hab ich dann das Austauschrad bekommen, beide, VR und HR so genau wie möglich ausgewuchtet (Vorhang-Bleiband in die Felge geklebt) und dann wieder ab auf die Piste.

Gestern dann das gleiche Spielchen. Abfahrt im Schwarzwald, ca. 5 km, nach drei km eine klitzekleine Windböe (ich glaub mir kam ein Auto entgegen) und das Ganze hat bei ziemlich genau 60 km/h wieder angefangen. Auch diesmal konnte ich das Rad grade so noch "einfangen".

Auf der Suche nach den Ursachen ist mir folgendes in den Sinn gekommen:

- kritische Rahmenform (Aero-Rahmen)
- ebenso kritische Felgen/LR (Aero)
- kürzere Speichen an den Reynolds als an den Cosmic (beim Cosmic gehen die ja durch den Carbonring durch, außerdem sind es Messerspeichen, weiß aber nicht, ob das ne Rolle spielt).

Montagefehler kann ich ausschließen. Schnellspanner, Radlager, Steuerlager etc. alles fest und mehrfach gecheckt. Auch Reifendruck OK und keine Höhen- oder Seitenschläge. Der Rahmen hat keinen Sturz und keine Rennen gesehen.

Weiß jemand, ob speziell die Reynolds Probleme machen ?
Der Rahmen ist eh nicht der stabilste und ziemlich fickerig...ich hab auch noch ein R3, das ist zig-mal laufruhiger. Ich werd' jetzt mal das Vorderrad gegen das Cosmic austauschen und das Ganze nochmal abfahren.

Bin für jede Meinung dankbar.

Micha
 
Ich denke nicht, dass du irgendetwas machen kannst, es sei denn mit einer anderen Gabel. Schau dir mal dieses Feature bei Canyon an: ein verstellbarer Nachlauf. Falls der Effekt nicht nur ein Placebo aus der Marketingabteilung ist, scheinen sich beim Nachlauf schon kleine Änderungen bemerkbar zu machen.
 
Könnte auch an den hohen Felgen liegen, wenn du schreibst das dir ein Auto entgegen gekommen ist. Hohe felgen reagieren bei bestimmten "Windrichtungen" bei hohen Windgeschwindigkeiten schonmal Nervös.
 
Erstmal vielen Dank für das feedback. Bin eigentlich schon immer mit hohen Profilen gefahren. Das Thema hab ich erst seit ich die Reynolds drauf habe. Mit den Cosmic gabs das Problem nicht. Das mag natürlich daran liegen, dass die deutlich schwerer sind und dann natürlich auch ein höheres Trägheitsmoment haben. Damit sind die sicher laufruhiger als die Reynolds.

Gut finde ich den Tip mit dem Nachlauf. Die Funda 3T, die drauf ist, gibts mit drei verschiedenen Nachläufen. Welche bei mir drauf ist, weiss ich nicht. Aber ich schau mir die Ausfallenden in den nächsten Tagen mal an. Vielleicht ist es ja eine Kombi aus zu kleinem Nachlauf und zu leichten Laufrädern.

Und ich werde mal das Cosmic als VR einbauen und die Strecke nochmal abfahren.
 
Nach einigem Suchen: das S2 wurde 2009 standardmässig mit einer Gabelvorbiegung (rake) von 43 mm geliefert. Das ergibt den grössten Nachlauf = grösste Stabilität. Wenn das bei mir auch so ist (müsste ich mal prüfen), scheidet das als "Variable" aus.
 
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, unter Ausschluß aller von cervelo2000 geprüften Sachverhalte:
Montagefehler kann ich ausschließen. Schnellspanner, Radlager, Steuerlager etc. alles fest und mehrfach gecheckt. Auch Reifendruck OK und keine Höhen- oder Seitenschläge. Der Rahmen hat keinen Sturz und keine Rennen gesehen.

daß die Gewichtsverteilung auf / am Rad nicht optimal ist. Ich hatte früher auch Räder, die sich beim Freihändigfahren aufgeschaukelt haben (Körpergewicht hinten!), vorallem, wenn das Steuerlager sich schon "gesetzt" hatte.
Rennräder sind in der Balance ziemlich ausgereizt und eine Veränderung der Gewichtsverteilung (z.B. leichtere Laufräder) könnte da fatal sein, wenn der enge Bereich der Konzeption schon ausgereizt ist. Aero-Effekte tun da wahrscheinlich noch ihr übriges. Du siehst, was manche Hersteller für Millimeter beim Nachlauf ausreizen und wieviel das ausmachen kann.
Es gibt Fahrer, die sitzen gerne "hinten" (meistens mit gestreckten Armen), ich dagegen bin ein "Mitte bzw - Vorne-Fahrer" (Sattel relativ vorn, langer Vorbau oder Lenker mit Reach). Ich hab gerne Druck auf dem Vorderrad und kann damit die Kurvengeschwindigkeiten kontrollieren.

Ich würde als erstes das alte Vorderrad nochmal reinhängen und testen. Und als Nächstes (unabhängig vom Vorderrad) würde ich den Sattel um einen halben Zentimeter nach vorne schieben. Nur zum Testen....

Vielleicht hast Du auch ein Foto von Dir beim Fahren, wo Du die Sitzposition beurteilen kannst.
Alternativ kannst Du auch mit Waagen die Gewichtsverteilung auf dem Rad messen.


Vielleicht liege ich aber auch komplett daneben ;)
Rollerer


*der Fred wäre bei Technik, Material und Leichtbau besser aufgehoben. Oder wolltest Du noch eine Umfrage "wer hat das größte Flattern?" in mitten der ganzen Spaßbeiträgen hier starten? Vielleicht kannst Du ja einen Mod bitten, Deinen Fred dorthin zu verschieben...
 
cervelo2009: da hast dir doch deine Frage schon beantwortet. ;)

Das Thema hab ich erst seit ich die Reynolds drauf habe. Mit den Cosmic gabs das Problem nicht
Also sinds die Laufräder.
Wobei ich nicht denke das es mit dem Gewicht der Laufräder zu tun hat.
 
Je höher die Geschwindigkeit desto größer der Einfluss von Unwuchten, Seitenschlägen, Reifenhöhenschlag,Seitenwind etc.
Wer nun einen leichten Plasterahmen mit leichter Plastefelge kombiniert, der hat halt größere Risiken in Kauf zu nehmen. So ein 9 Kg Alubomber mit Mittelprofil läuft i.d.R. unter solchen Bedingungen wie auf Schienen. Aber auch leichte Laufräder mit flachem Profil sind da sicherer unterwegs.
 
Der Rahmen ist eh nicht der stabilste und ziemlich fickerig...ich hab auch noch ein R3, das ist zig-mal laufruhiger.

Also hast Du die Assault auch schon mit dem R3 gefahren, und da ist das Problem nicht bzw. miilder aufgetreten?
Die 3T Funda Gabel der 2009/2010er S2 und R3 Modelle ist nach meinem Kenntnisstand nicht gerade für ihre Seitensteifigkeit bekannt. Vielleicht ist die wenig seitensteife Gabel in Verbindung mit der weniger gut ausgeprägten Lenkkopfsteifigkeit beim S2 der ausschlaggebende Faktor.

Ich fahre sowohl einen Cosmic Carbone SLR als auch einen Reynolds Assault Laufradsatz an einem 2010er R3 und einem Cannondale Supersix.
Am R3 und SuSi gibt es bei mir keinen spürbaren Unterschied in der Laufruhe zwischen den Laufradsätzen. Sehr wohl spürbar ist dagegen der Unterschied zwischen dem R3 und dem Supersix (egal mit welchen LR). Das R3 ist im Vergleich zum SuSi bei hohen Geschwindigkeiten deutlich instabiler. Resonanzeffekte habe ich aber bisher bei Geschwindigkeiten über 70kmh auch beim R3 zum Glück nicht erlebt.
Ich wiege übrigens 69kg.
 
daß die Gewichtsverteilung auf / am Rad nicht optimal ist.

Ich würde als erstes das alte Vorderrad nochmal reinhängen und testen. Und als Nächstes (unabhängig vom Vorderrad) würde ich den Sattel um einen halben Zentimeter nach vorne schieben.

*der Fred wäre bei Technik, Material und Leichtbau besser aufgehoben. Oder wolltest Du noch eine Umfrage "wer hat das größte Flattern?" in mitten der ganzen Spaßbeiträgen hier starten? Vielleicht kannst Du ja einen Mod bitten, Deinen Fred dorthin zu verschieben...

Vielleicht und Ja: Der 56er S2 ist eigentlich eher kurz. Und meine Nase ist deutlich über dem Vorbau. Dazu fahre ich noch nen 110er Vorbau mit negativem Slope (heißt das so ? also: zeigt nach unten :)). Als Sattel hab ich den Fitzik Arione drauf, da sitz ich tendenziell ohnehin eher vorne. Beim S3 habe ich eher die gestreckte Position, dort ist ein Speedneedle montiert, auf dem ich mehr nach hinten rutsche. Aber mit dem Rad gabs das Problem noch nicht.

Das alte Vorderrad hänge ich auf jeden Fall nochmal rein. Ich werde auch an dem Assault-VR trotz allem nochmal das Lagerspiel prüfen. Es wird ja so manches seltsam eingestellt ausgeliefert. Das alles findet (leider) erst am Wochenende statt....

Zum letzten Punkt: nee, Spass war das keiner :)
Und bei mir hat mehr als das Rad geflattert. Hab mich schon mit abgerissener Tapete auf dem Asphalt liegen sehen (ist mir vor 2 Jahre mal mit dem MTB passiert, war eklig).

MoD: der Thread kann natürlich gerne zum "Leichtbau", kein Problem.
 
So, gestern abend hab ich noch ne schnelle Runde mit zwei giftigen Abfahrten gedreht. Als Vorderrad hatte ich wieder das Cosmic drin. Gefühlt hat das Rad damit eine deutlich stabileren Geradeauslauf. Allerdings hab ich die Geschwindigkeit nicht ganz ausgereizt, dazu haben mir noch die Nerven gefehlt (auf beiden Rampen sind >>60 km/h) locker drin. Bis 55 km/h alles ruhig.

Parallel hab ich nochmal im Netz nach Problemen mit den Reynolds geschaut und nichts, aber auch gar nichts gefunden. Nur das Gegenteil: steif, laufruhig, sehr spurtreu...

Es ist zum Heulen.
 
Mit meinem Colnago Titanio mit den Shamal Aerolaufräder hatte ich auch einmal ein Flattern des ganzen Rahmen festgestellt, bei einer Abfahrt und bei Gegenwind.
Dies jedoch nur einma,l auf über 30.000 km!
 
Noch eine kleine Nachlese: ich hab jetzt den Vorbau noch einen Spacer (8 mm) nach unten genommen und den Steuersatz sehr genau und kontrolliert festgezogen. Das Rad fühlt sich jetzt sehr viel stabiler an. Problem ist nach wie vor, dass mir der Schreck noch in den Knochen sitzt....
 
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