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Vergleich 46/30er Kurbel mit größeren Kurbeln

eth

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Hallo,

ich überlege mir ein Gravel Bike mit einer 46/30 Kurbel und einem 11-34 Zahnkranz zu kaufen (siehe z.B. Canyon Grail).
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob eine 46/30 Kurbel vielleicht zu langsam ist. Die kleinen Gänge sind toll, aber oben raus, könnte ggf. etwas "fehlen".
Alternative wäre deshalb ein Bike mit einer Kompaktkurbel (50/34) oder sogar Semi-Kompaktkurbel (52/36).

Mit einem klassischen 40-622 Reifen (Umfang: ca. 2205mm) und einer angenommenen Kadenz von 60 Tritten/Minute komme ich auf folgende Geschwindigkeitswerte:

paces.jpg


Kann ich daraus schließen, dass mir bei einer 46/30-Kurbel sozusagen "nur" der letzte Gang verglichen mit einer 50/34, 52/36 oder 53/39 Kurbel fehlt?
Präziser:
Wenn ich bei einer 46/30-Kurbel vorne auf dem 46er Blatt und hinten auf dem kleinsten Ritzel (11 Zähne) bin, komme ich bei etwa 33 km/h raus, was immerhin schneller als der zweitschnellste Gang in den größeren Kurbeln ist.

To make a long story short:
Ein Wechsel von einer klassischen 46/30 Gravel Bike Kurbel auf eine Kompakt- oder Semi-Kompaktkurbel gibt mir "nur" einen höheren Gang. Ist das soweit richtig?

Zum Schluss:
ich bin völlig neu im Radsport und besitze praktisch keine Erfahrungswerte.
Meint Ihr eine 46/30 Kurbel reicht für einen Anfänger wie mich, der sportliche Fahrradtouren machen und etwas Ausdauer trainieren, aber keine Rennen gewinnen oder Strava-Segmente dominieren will?
Könnte ich - theoretisch - irgendwann eine größere Kurbel an mein Rad bauen, oder ist das praktisch nicht machbar, weil zu viele "wenns und aber" im Weg stehen?

Ich freue mich sehr über Eure Einschätzungen.

LG
 

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Re: Vergleich 46/30er Kurbel mit größeren Kurbeln
Hallo,

ich überlege mir ein Gravel Bike mit einer 46/30 Kurbel und einem 11-34 Zahnkranz zu kaufen (siehe z.B. Canyon Grail).
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob eine 46/30 Kurbel vielleicht zu langsam ist. Die kleinen Gänge sind toll, aber oben raus, könnte ggf. etwas "fehlen".
Alternative wäre deshalb ein Bike mit einer Kompaktkurbel (50/34) oder sogar Semi-Kompaktkurbel (52/36).

Kompakt als auch Semi-Kompakt halte ich persönlich für diesen Anwendungsbereich für unsinnig.
(Ich bin generell kein Fan von 52-36)

Sorry, dass ich deine liebevoll gestaltete Tabelle nicht zitiere, aber dafür gibt es:
www.ritzelrechner.de


Kann ich daraus schließen, dass mir bei einer 46/30-Kurbel sozusagen "nur" der letzte Gang verglichen mit einer 50/34, 52/36 oder 53/39 Kurbel fehlt?
Ja.

Präziser:
Wenn ich bei einer 46/30-Kurbel vorne auf dem 46er Blatt und hinten auf dem kleinsten Ritzel (11 Zähne) bin, komme ich bei etwa 33 km/h raus, was immerhin schneller als der zweitschnellste Gang in den größeren Kurbeln ist.

To make a long story short:
Ein Wechsel von einer klassischen 46/30 Gravel Bike Kurbel auf eine Kompakt- oder Semi-Kompaktkurbel gibt mir "nur" einen höheren Gang. Ist das soweit richtig?

Ja und nein.
  • Ja, es gibt einen zusätzlichen Gang.
  • Nein, es verschieben sich die Anschlüsse/Blattwechsel und die Ritzellage. So kannst du z. B. mit einem 46er Kettenblatt grösstenteils darauf fahren, bei 52-36 eierst du dann häufig auf dem 36er - dem Rettungsring - durch die Lande oder gross-gross. (Sinnvollerweise sind Kettenblatt und Kassette so abgestimmt, dass der meistgefahrene Bereich auf dem grossen Kettenblatt in der Mitte der Kassette liegt.)

Zum Schluss:
ich bin völlig neu im Radsport und besitze praktisch keine Erfahrungswerte.
Meint Ihr eine 46/30 Kurbel reicht für einen Anfänger wie mich, der sportliche Fahrradtouren machen und etwas Ausdauer trainieren, aber keine Rennen gewinnen oder Strava-Segmente dominieren will?
Könnte ich - theoretisch - irgendwann eine größere Kurbel an mein Rad bauen, oder ist das praktisch nicht machbar, weil zu viele "wenns und aber" im Weg stehen?

Ich freue mich sehr über Eure Einschätzungen.

LG

46-30 halte ich für eine Hobbyfahrer/Anfänger für eine hervorragende Lösung, die auch für die meisten Fortgeschrittenen Fahrer super passt. Falls dir 11-34 zu grob gestuft ist, gibt es noch 11-32, die hat unten immerhin einige Einerschritte.

Ja, du kannst später die Kurbel/Kettenblätter wechseln, bei der GRX kommt evtl. noch der Umwerfer dazu und die Kette muss ggf. verlängert werden, aber unter dem Strich gewinnst du damit nichts. Sind nur ein paar Umdrehungen mehr die du mit dem 46er brauchst, trainiere Trittfrequenzvariabilität und hake das Thema ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Grafik sind schon paar Annahmen getroffen worden, die nicht ganz realitätsnah sind:
2er Sprünge ab dem ersten Ritzel bei 11/34 Kassette, würde mich überraschen, wenn es so eine wirklich gibt.
60er TF. Wenn der schwerste Gang ins Spiel kommt, kann man wesentlich höhere Frequenz annehmen.

Ich fahre am Crosser 42er Blatt vorne und 11/36 hinten. Vor allem im Frühjahr fahre ich damit auch mit Straßenbereifung auf der Straße, nicht nur alleine. Bei Ausfahrten mit Kumpels oder bei moderateren Vereinsfahrten ist mir die Übersetzung noch nie zum Verhängnis geworden.

Größere Kettenblätter bringen mehr als nur einen Gang. Es ist die Frage in welchem Kassettenbereich man sich bei welchem Tempo bewegt. Je nach Kassette gibt es einen Bereich, wo die Ritzel größer werden ohne dass die Zahnsprünge schon größer geworden sind. In dem Bereich sind die Sprünge prozentuell geringer. Normalerweise würde man sich wünschen in dem Bereich der Kassette zu sein, wenn es richtig zur Sache geht. Ich bin am Ende bei 52/36 am Rennrad gelandet. Bei schnellen Runden, vor allem bei höheren Beteiligung, hat sich die Kombi für mich als beste erwiesen. Aber häufig genug sind auch ausreichend viele falsche Mitfahrer dabei, sodass eine 4 oder 5 vorne bei der Geschwindigkeit über längere Zeiträume zu sehen ist.
 
Hallo,

danke für Eure Antworten. Schön zu hören, dass 46/30 für Anfänger wohl gut passt.
Dann werde ich das Teil nehmen mit dem Wissen, dass ich die Kurbel ggf. irgendwann wechseln könnte, wenn ich wollte.

LG
 
Das passt nicht nur für Anfänger.
Ich hab 50\34 am Rennrad und war auch am überlegen 46/30 für ein Gravel zu nehmen, hinten mit 11-34.
Mit 34/34 bin ich diesen Sommer in den Alpen auf Schotter ziemlich verreckt.
Ritzelrechner sagt es fehlt einem ein halber Gang.. Das 12er Ritzel gibt's bei der 34er Kasette nicht.
Bin dann mal bewusst mit dem Rennrad ne Runde gefahren. 50-11 hab ich so gut wie nie geschaltet, eher eine höhere Trittfrequenz fahre ich eh.
Ja, bei einer schönen steilen Abfahrt da würde es mir fehlen... Aber ehrlich gesagt... Irgendwann höre ich da eh auf zu treten und mache mich einfach klein.
🙄Und wenn ich ehrlich bin.. Ich hab mehr als ein Rad.. Für mich wird das Gravel mit 46/30 dann auch mein Alltagsrad sein.
 
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