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Unwohlsein bei hoher HF: Hitze, Übertraining, nicht gewohnt?

Fohnbit

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Hallo zusammen,

bei meinen letzten Ausfahrten ist mir aufgefallen, dass ich bei längerer Belastung im Bereich >160–165 HF ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend bekomme. Teilweise auch leichtes Seitenstechen, vor allem wenn ich an der Schwelle oder darüber fahre.

Zur Vorgeschichte:
Im Vorjahr bin ich beim 24h-Radmarathon vermutlich überbelastet an den Start gegangen und war nicht ausreichend erholt. Nach 200 km musste ich mit starken Bauchkrämpfen aufgeben.

Heuer sieht es so aus:
  • Seit Jänner 5x/Woche am Rad
  • Jetzt schon so viele Jahreskilometer als im gesamten letzten Jahr
  • Ich habe sehr viel Grundlagentraining (GA1) gemacht, wegen Garmin Coach

Jetzt sind es noch 19 Tage bis zum 24h-Rennen, und ich überlege:
  1. Ruhe & Formerhalt für ca. 14 Tage, um jedes Risiko zu vermeiden? (Überbelastung obwohl die Ruhe HF und HFV ok sind)
  2. Gezielt HF-Belastung trainieren, um mich an diese Zonen zu gewöhnen? (Zu wenig in den Zonen gefahren)
  3. Oder ist es einfach nur die Hitze, die zeitgleich mit den Symptomen gekommen ist? (bin die Hitze nicht gewohnt)
Hat jemand von euch praktische Erfahrungen mit ähnlichen Problemen – speziell was Magen/Bauch bei intensiverer Belastung betrifft?


Garmin zeigt ja auch an, das Hoch Aerob nicht viel war.
1751383571830.png

Anbei noch ein Screenshot aus intervals.icu:
1751384106927.png
 

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Re: Unwohlsein bei hoher HF: Hitze, Übertraining, nicht gewohnt?
Mehrmals. Aber es ist die letzten 14 Tage auch schon extrem warm. Passt aber zeitlich grob mit dem Symptomen zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kann so vieles in Betracht kommen, dass man letztlich hier und jetzt im Ergebnis sowieso nur im Nebel ohne jeglichen Erkenntnisgewinn rumstochern wird!

Lass das ärztlich ernsthaft und ambitioniert abklären. Keine 08/15 Untersuchung und Tschüß!
 
Eine ärztliche Untersuchung benötige ich deswegen nicht. So schlimm ist es dann auch nicht und nebenbei erst vor ein paar Wochen kompletten Check inkl. Herz Ultraschall gehabt.

Mich würde es interessieren, ob manche schon sehr viel Basis gefahren sind und Hoch Aerob vernachlässigt haben. Ob man danach erst wieder Wochen braucht um die Belastung gewohnt zu werden,
 
Was sagt denn Garmin zu deiner
1751433959310.png


Du kannst dir auch die letzten 12 Monate anschauen, bzw. weiter zurück gehen und schauen wie es letztes Jahr war:
1751434127056.png

Dars kann man auch trainieren...
 
Bauchkrämpfe entstehen bei mir auf langen Ausfahrten, wenn die Ernährung nicht passt. Nach 10 und mehr Stunden kann das schon passieren, dass man mal für 2-3h nicht mehr über GA1 gehen kann, bis die ganze Luft und vielleicht auch Feststoffe rausgelassen wurden. 💩
Im Schwellen-/HIT-training Seitenstechen kann mal vorkommen, aber es kann bei Deinem Trainingsverlauf auch eine antrainierte psychologische Sperre gegen HIT zu sein. War erst Thema beim TR-Podcast, wie man das wieder loswird:
Was auch passieren kann in der Belastung und v.a. im Kaloriendefizit, sind "Phantomschmerzen". Der Körper sendet Schmerzerinnerungen an Schmerzen, die in der Vergangenheit dazu geführt haben, die Belastung zu reduzieren (Verletzungen und Erkrankungen), um dich vor tieferem Kaloriendefizit und Überbelastung zu bewahren. Stefan Barth beschreibt das in seinem Ultracycling Buch sehr ausführlicher.
 
Ich kenne diese Symptomatik aus den typischerweise ersten Rennen der Saison.
Wenn der Körper noch nicht an die Rennbelastungen über der Schwelle gewöhnt ist, dann habe ich auch öfter ein „flaues Gefühl” im Magen, das auch nach der Belastung noch anhält. Das bessert sich, sobald ich regelmäßiger Rennbelastungen habe, und lässt sich bei mir auch nicht durch Intervalle simulieren.
 
Magenprobleme sind bei großer Hitze und körperlicher Anstrengung sicher nichts Ungewöhnliches. Falls sich die ganze Symptomatik verschlimmert oder weitere Symptome dazu kommen, würde ich auch zum Arztbesuch raten. Solange anzunehmen ist, dass es einfach nur die Hitze ist, die Dir zusetzt, würde ich da zuerst ansetzen. Was der Garmin ausspuckt, sollte man meiner Meinung nach allerdings ignorieren, das ist doch reichlich dubios. Zudem ist es für fundamentale Korrekturen am Training zu spät. Was Du aber versuchen kannst, ist, Dich besser an die Hitze zu gewöhnen, indem Du gezielt sogn. Hitzetraining machst. Das geht auch kurzfristig noch. Anders als im obigen Ausschnitt von Garmin suggeriert, wird es dafür aber nicht ausreichen, einfach nur bei über 22 Grad zu trainieren. Effektives Hitzetraining sieht so aus, dass man sich mit mehreren Jacken, Hose, Mütze etc. (!!!!) für ca. 1h auf den Indoor-Trainer setzt und im GA1-Bereich trainiert. Dann steigt irgendwann die Körperkerntemperatur an, das Training fühlt sich trotz der gemäßigten Intensität dadurch nach einiger Zeit durchaus sehr hart an. Der Anstieg der Körperkerntemperatur sorgt aber dafür, dass Du zukünftig besser mit der Hitze klarkommst, z.B. weil das Plasmavolumen steigt.
 
Magenprobleme sind bei großer Hitze und körperlicher Anstrengung sicher nichts Ungewöhnliches. Falls sich die ganze Symptomatik verschlimmert oder weitere Symptome dazu kommen, würde ich auch zum Arztbesuch raten. Solange anzunehmen ist, dass es einfach nur die Hitze ist, die Dir zusetzt, würde ich da zuerst ansetzen. Was der Garmin ausspuckt, sollte man meiner Meinung nach allerdings ignorieren, das ist doch reichlich dubios. Zudem ist es für fundamentale Korrekturen am Training zu spät. Was Du aber versuchen kannst, ist, Dich besser an die Hitze zu gewöhnen, indem Du gezielt sogn. Hitzetraining machst. Das geht auch kurzfristig noch. Anders als im obigen Ausschnitt von Garmin suggeriert, wird es dafür aber nicht ausreichen, einfach nur bei über 22 Grad zu trainieren. Effektives Hitzetraining sieht so aus, dass man sich mit mehreren Jacken, Hose, Mütze etc. (!!!!) für ca. 1h auf den Indoor-Trainer setzt und im GA1-Bereich trainiert. Dann steigt irgendwann die Körperkerntemperatur an, das Training fühlt sich trotz der gemäßigten Intensität dadurch nach einiger Zeit durchaus sehr hart an. Der Anstieg der Körperkerntemperatur sorgt aber dafür, dass Du zukünftig besser mit der Hitze klarkommst, z.B. weil das Plasmavolumen steigt.
Naja, man muss schon zwischen Hitzetraining zur Leistungssteigerung und der Hitzeakklimatisierung unterscheiden... wobei das Hitzetraining sicherlich zur Hitzeakklimatisierung beiträgt. Wenn der Wert um diese Jahreszeit noch sehr niedrig ist, deutet das eben schon auf eine mangelnde Hitzeakklimatisierung hin.

Das mit den 22 Grad ist nach meiner Erfahrung tatsächlich quatsch. Bei mir steigt der Wert erst, wenn es draußen mal um die 30 Grad draußen hat.
 
danke für die vielen Infos. Die Hitze ist schon rechts schnell und hoch gekommen:
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Vielleicht auch noch in Kombination mit wenig Hoch Aerob.

Ich habe die Woche alles Basis und werde mich diese Woche etwas schonen und gemächlich in der Sonne fahren. Vielleicht hilft das.

Da ich beim 24h Rennen kein Hoch Aerob brauche (bzw. gar nie in den Bereich kommen soll) werde ich das eher in 3 Wochen intensivieren und schauen wie es läuft.
 
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