• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Unterschied Einspeichung?

Milchgelderpresser

Aktives Mitglied
Registriert
8 August 2012
Beiträge
186
Reaktionspunkte
79
Ort
Niedersachsen
Hallo,
ich möchte mir gerne ein paar neue Laufräder für mein Rennrad kaufen. Die engere Auswahl ist auf Campagnolo Shamal Ultra und auf Fulcrum Racing Zero gefallen.
Schnell habe ich gemerkt das die Laufradsätze anscheinend die selben sind und sich nur im Dekor und in der Einspeichung des Hinterrades unterscheiden.
Die Shamal haben eine Mega G3 Einspeichung und die Zero eine 2:1.
Wo ist der Unterschied? Welche Einspeichung ist besser?
 
Zumindest in Test war G3 ein Tick steifer.
G3 hat jedoch den Nachteil, dass bei einem Schlag in den großen speichendreien Bereichen kein/kaum Zentrieren möglich ist.
 
Die Vorzüge bzw. die Begründung von G3 sind mir unbekannt. 2:1 ist insofern sinnvoll, daß die Spannung auf der linken Seite von wenigen Speichen getragen werden und dadurch ist der Unterschied in der Spannung der einzelnen Speichen links und rechts nimmer so groß.
 
Die Vorzüge bzw. die Begründung von G3 sind mir unbekannt. 2:1 ist insofern sinnvoll, daß die Spannung auf der linken Seite von wenigen Speichen getragen werden und dadurch ist der Unterschied in der Spannung der einzelnen Speichen links und rechts nimmer so groß.

Das heißt also das beim antreten nicht so viel Kraft verloren geht weil durch die doppelte Anzahl der Speichen auf der Seite mit der Kasette die Torsionssteifigkeit (so nennt man das oder?) größer ist?
Ich denke mal das man den Unterschied zu der G3 Einspeichung wohl nicht merken wird. Zumindest nicht wenn man keine Berge hochfährt. Berge gibt es hier bei mir leider nicht, wenn ich 100 km fahre komme ich auf 15 hm. Scheiß Flachland. :(

Aber ich werde wohl doch die Zeros nehmen und zwar aus dem Grund den N80 genannt hat. Auf den Bilder schein der Abstand der Speichen ja doch wesentlich größer zu sein, daher wird das rauszentrieren eines Schlages bei den Fulcrums wohl hoffentlich kein Problem sein.
 
Es sind beides 2:1 Speichungen. Der einzige Unterschied ist, dass die "speichenfreien Räume" bei Campagnolo etwas größer sind. Vermutlich nur deshalb, damit die Baugleichheiten bei der Tochterfirma etwas weniger auffallen.

Der Sinn besteht darin, eine größere Ausgeglichenheit der Speichenspannung zu haben und weil die Kraft nur über die Zahnkranzseite übertragen wird, an dieser Stelle mehr Speichen zu haben, die entsprechend belastet werden.

Die Art der Einspeichung ist durchaus sinnvoll, wenn man die Speichenanzahl am Hinterrad soweit reduzieren will. Aber es ist absolut müßig, darüber zu diskutieren, ob dies nun bei der Mutter- oder Tochterfirma besser gelungen ist.

Abgesehen davon, finde ich Alu Speichen immer suboptimal..................
 
Das heißt also das beim antreten nicht so viel Kraft verloren geht weil durch die doppelte Anzahl der Speichen auf der Seite mit der Kasette die Torsionssteifigkeit (so nennt man das oder?) größer ist?

Ich habe eher gemeint, daß die einzelnen Speichen auf der linken Seite unter höherer Spannung stehen (weil weniger) und sind deshalb weniger anfällig für Ermüdungsbruch (hauptsächlich am Speichenkopf).

Die Torsionssteifigkeit hängt meiner Meinung nach eher vom Einspeichungsmuster (und natürlich von der Nabenhülse).

Abgesehen davon, finde ich Alu Speichen immer suboptimal..................

Ack.
 
Die Speichen links werden quasi nicht an der Kraftübertragung beteiligt, da sie radial stehen. Dadurch können links keine führenden Speichen beim Antritt entlastet werden, was besonders bei sehr schwacher Speichenspannung links schlimmstenfalls zur Totalentlastung führen kann.

Und durch die Halbierung der Anzahl der Speichen stehen die zudem unter deutlich höherer Vorspannung.

Um das Verdrehen der Nabe zur Felge möglichst zu verhindern, sind tangentiale Speichen notwendig. Wie sehr das Gebilde der Torsion widersteht, hängt davon ab, wie weit die folgenden Speichen jeweils belastet werden. Je mehr Speichen, oder je höher der Querschnitt, desto weniger wird jede einzelne "gedehnt" und um so weniger wird auch jede der führenden Speichen entlastet.

Je idealer die Speichen zu Nabe Stehen ( also im Zweifel 90°), desto weniger werden die auf Biegung belastet.

Ob das Laufrad hinten nun beidseitig gekreuzt, oder halbradial aufgebaut ist, spielt dagegen eine untergeordnete Rolle, wenngleich natürlich das Auswirkungen ( mal positiv, mal negativ) auf die gesamte Statik des Laufrades hat.

In ungünstigen Konstellationen kann auch ein beidseitig gekreuzt eingespeichtes Hinterrad Torsionsschwäche aufweisen, genauso wie ein schlecht konfiguriertes halbradiales Hinterrad nicht zielführend ist.
 
G3 hat jedoch den Nachteil, dass bei einem Schlag in den großen speichendreien Bereichen kein/kaum Zentrieren möglich ist.

Glaub ich nicht. Schläge die dadurch entstehen, daß eine Speiche zu locker ist, kann man beheben indem man die entsprechende Speiche spannt. Der Schlag fällt halt etwas "länger" aus, als an Stellen wo viele Speichen sind.

Schläge die durch plastische Verformung der Felge enststehen, könnte man IMO auch nicht beheben, wenn da 40 Speichen verbaut wären.
 
Glaub ich nicht. Schläge die dadurch entstehen, daß eine Speiche zu locker ist, kann man beheben indem man die entsprechende Speiche spannt. Der Schlag fällt halt etwas "länger" aus, als an Stellen wo viele Speichen sind.

Schläge die durch plastische Verformung der Felge enststehen, könnte man IMO auch nicht beheben, wenn da 40 Speichen verbaut wären.

So siehts aus. Gegen plastische Verformung der Felge sind G3 Laufräder nicht emfindlicher als herkömmliche Kandidaten.

Die einzige „Einschränkung“ bei G3 ist halt dass man vertikal sehr steife Felgen benötigt da ja 3 Speichen quasi an der selben Stelle die Felge in Richtung Naben ziehen. Wenn die Felge nicht steif genug ist handelt man sich zwischen freiem Felgenbogen und den Speichenabschnitten halt MInihöhenschläge ab Werk ein. Meine Zondas laufen da z.B. perfekt rund, meine Eurus hingegen „zittern“ um ca 1/3 mm zwischen Speichen ud NIcht-Speichenabschnitten. Merkt man beim Fahren zwar nicht aber dieses Phänomen hat man bei 2:1 durch die gleiche Verteilung der Speichen an der Felge natürlich nicht. Dafür ist G3 halt torsional etwas steifer da die Antriebsspeichen mehr in Richtung 90° Winkel gehen.

Am Ende sind das alles nur Minimalunterschiede und man nimmt halt was einem optisch mehr zusagt.
 
Glaub ich nicht. Schläge die dadurch entstehen, daß eine Speiche zu locker ist, kann man beheben indem man die entsprechende Speiche spannt. Der Schlag fällt halt etwas "länger" aus, als an Stellen wo viele Speichen sind.

Schläge die durch plastische Verformung der Felge enststehen, könnte man IMO auch nicht beheben, wenn da 40 Speichen verbaut wären.

Da liegst du nicht ganz richtig, es kommt auf die Stärke der plastischen Verformung an.

Teamchef hat sich seine Felge verzogen, in dem er sich die Kette in sein 24 Speichen Aksium rein gehauen hat.
Ich weiß es weil ich die Speichenspannung im Neuzustand kenne, da ich die Aksium nachgespannt habe.
Und weil ich ihm das Laufrad nach dem Zwischenfall wieder mit neuen Speichen antriebsseitig aufgebaut habe.
Wären die Speichen nicht gleichmäßig verteilt, wäre eine neue Felge nötig gewesen.
So fährt der fast 90-100 kg Mann seine Laufräder schon wieder über 10.000 km problemlos

Mir hat jemand mit seinem Hinterrad 3 Speichen auf einer Seite direkt nebeneinanderliegend an meinem Vorderrad durchtrennt (Welle gefahren, Schnellspanner in mein Vorderrad)
Die CXP 33 war danach tatsächlich so verzogen, dass ich sie nicht mehr aufbauen wollte. Theoretisch wäre es möglich gewesen, aber am Renner bin ich zu kleinlich.

Speziell beim Cyclocross verformt sich die Felge gern mal. Mit G3 gäbe es so gut wie keine Korrekturmöglichkeiten mehr.

Es ist KEIN theoretischen Konstrukt, soviel kann ich als ehemaliger Teamtechniker eines Hobbyteams sagen. ;)
(Das Team gibt es so nicht mehr, aber das ist eine andere Geschichte.)
 
Wenns keine Theorie ist dann such doch mal G3-Fahrer die sich durch Schläge die Felge plastisch verformt haben.

Die Einspeichung ist ja nu schon fast 10 Jahre am Markt und faule Eier an Konstruktionen findet man da eher in anderen Nestern.
Wenn die Felge einen Hau weg hat dann kann ich nen veritablen Höhenschlag auch bei 32 gleichmäßigen Speichen nicht mehr korrigieren, die Relevanz der Frage sehe ich also nicht dun geschädigte sehe ich auch nirgends in den Foren.
 
Ich habe eher gemeint, daß die einzelnen Speichen auf der linken Seite unter höherer Spannung stehen (weil weniger) und sind deshalb weniger anfällig für Ermüdungsbruch (hauptsächlich am Speichenkopf).

Wem ist das denn in letzter Zeit noch passiert? Bei dem guten Speichenmaterial, das seit Jahren zur Verfügung steht, und ordentlichen Laufradbau mal vorausgesetzt, gibt es doch Speichenbrüche nur noch durch Unfälle. (Ast, Schaltwerk ... in den Speichen. Oder richtige Unfälle - da hat man dann aber meist ganz andere Probleme.) So lange, wie die Speichen nicht komplett entlastet werden, halten die doch eigentlich länger als die Felge.
 
Speichenbrüche gibt es in System-LR zu Hauf.
Musst nur mal im Netz nach Reynolds Solitude, SRAM oder so ziemlich allen Easton suchen. Da gibt es schon einige Häufungen bei bestimmten Modellen.
 
Die auch gerne völlig unterdimensioniert bespeicht werden, bzw. die Gewichtsgrenze nach oben ist zu hoch angelegt....................... ist jedenfalls mein Verdacht..............
 
Die auch gerne völlig unterdimensioniert bespeicht werden, bzw. die Gewichtsgrenze nach oben ist zu hoch angelegt....................... ist jedenfalls mein Verdacht..............

Naja, wenn ich sehe, dass 16/20er Laufradsätze von Leute mit weit über 80kg Gewicht gefahren werden. So richtig Vertrauen hätte ich dazu nicht. Und wenn ich mir dann noch anschaue, das einige Hersteller gar keine Angaben zum zulässigen Maximalgewicht machen. :( Wenn Dimensionierung und Verarbeitung allerdings stimmen, sehe ich da eigentlich überhaupt keine Probleme.
Bei klassischen Laufrädern hat man den wirklich schweren Fahrern ja auch nicht unbedingt weniger als 28/32 empfohlen. ;)
Klar kann man auch für schwere Fahrer 16/20er Laufräder bauen. Nur, die Dinger werden dann auch recht schwer ausfallen. Und ob das den evtl. aerodynamischen Vorteil wettmacht?
 
Wenns keine Theorie ist dann such doch mal G3-Fahrer die sich durch Schläge die Felge plastisch verformt haben.

Ich kann zuminndest für meine Vento Reaction (v+h G3) sagen dass ich nie ein stabileres Laufrad gefahren bin, bei vertretbarem Gewicht. Die Dinger könnte man auch auf nen Leopard II draufmachen.
Ich hatte sie allerdings ein bisschen nachgespannt und zentriert nach den ersten 150km, jetzt ist Ruhe.
 
Wenns keine Theorie ist dann such doch mal G3-Fahrer die sich durch Schläge die Felge plastisch verformt haben.

Die Einspeichung ist ja nu schon fast 10 Jahre am Markt und faule Eier an Konstruktionen findet man da eher in anderen Nestern.
Wenn die Felge einen Hau weg hat dann kann ich nen veritablen Höhenschlag auch bei 32 gleichmäßigen Speichen nicht mehr korrigieren, die Relevanz der Frage sehe ich also nicht dun geschädigte sehe ich auch nirgends in den Foren.


Weil Campa Wunderfelgen verbaut, passiert dort natürlich nicht so etwas wie bei anderen Laufrädern. :rolleyes:


Übrigens, als ich damals die Aussgangsfrage des Threads im Tourforum gestellt haben, kam die Antwort der schlechten Zentierbarkeit in den speichenfreien Bereichen von Campa G3 Fahrern selbst.

Wie wahrscheinlich das ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.

Es gehört aber dazu, dies zu erwähnen, ohne dass jemand, der sich davon auf dem Schlips getreten fühlt, es todredet.

Vielen Dank für das Gespräch. :(
 
Wem ist das denn in letzter Zeit noch passiert? Bei dem guten Speichenmaterial, das seit Jahren zur Verfügung steht, und ordentlichen Laufradbau mal vorausgesetzt, gibt es doch Speichenbrüche nur noch durch Unfälle. (Ast, Schaltwerk ... in den Speichen. Oder richtige Unfälle - da hat man dann aber meist ganz andere Probleme.) So lange, wie die Speichen nicht komplett entlastet werden, halten die doch eigentlich länger als die Felge.


Selbst Fulcrum F3 Laufrädern erleiden bei 85 kg Fahrern Speichenbruch, auch OHNE Unfälle.
 
Selbst Fulcrum F3 Laufrädern erleiden bei 85 kg Fahrern Speichenbruch, auch OHNE Unfälle.

Wenn die denn ordentlich aufgebaut sind, dann taugen sie eben nicht für Fahrer mit 85kg.
Selbst die meisten billigen klassischen Laufräder an billigen Laufrädern halten bei korrekter Speichenspannung bis zum Felgentod. Und das kann dauern. So zumindest meine Erfahrung, bei den von mir betreuten Rädern (Überwiegend Alltagsrädern, die auch mit schweren Fahrern und massiven Einkäufen belastet werden.), bei denen ich nach Kauf meist neben einer normalen Durchsicht auch erstmal die Laufräder 1x anständig zentrieren muß.
Danach ist dann meist an den Laufrädern nix mehr dran zu machen.
Sollten o.g. Laufräder wirklich so viel schlechter sein?

Zerstöre mir nicht den Glauben an Systemlaufrädern als Solche. ;)
 
Zurück
Oben Unten