Der Preis funktioniert natürlich nur mit gebrauchten Teilen, monatelanger Kleinanzeigen-Recherche und bei den neuen Kleinteilen musste China-Import sein (für Letzteres schäme ich mich natürlich ein wenig). Man muss natürlich viel Geduld mitbringen und auch ein wenig Glück haben, bei KA die richtigen Teile für'n richtigen Preis zu bekommen - auch hier vielen Dank an die vielen Verkäufer für die netten Konversationen und die angemessenen Preisvorstellungen. Ausgerechnet bei dem Teil, dass das Projekt in Richtung Leichtbau gelenkt hat, hatte ich leider weniger Glück: Die Kassette von Rotor sieht zwar noch richtig gut aus, aber die Kette, die mir der Verkäufer mitgegeben hatte, sprang hoffnungslos über. Statt mir eine neue Kassette zu kaufen, hat mir Norman68 erstmal mit einer "gebrauchteren" Kette ausgeholfen - läuft. Klar, dass jetzt das neue Kettenblatt schneller runter sein wird, aber bei einem 1-fach-Blatt für den lächerlichen Preis ist das zu verschmerzen.
Ich langweilige euch mal kurz mit der Vorgeschichte: Eigentlich wollte ich meinen klassisch polierten Campa-Teilen aus den frühen 2000er-Jahren einen höherwertigen, aber auch zeitgerechten Rahmen verpassen. Dabei bin ich "leider" auf den Canyon SLX aus 2010 gestoßen. Zu neu und zu weiß-schwarz, da passten einfach keine silber-polierten Teile ran. Dann sollte es halt eine schwarze Campagnolo-Carbon-Gruppe aus ca. 2010 werden. Die Campa-Teile aus der Zeit finde ich optisch sehr elegant. Doch bevor ich eine finden konnte, lief mir diese verdammte Rotor-Uno-Kassette vor die Flinte. 135 Gramm für eine 11-28er 11-fach-Stahl-Kassette - ich konnte gar nicht fassen, dass das möglich ist. Und so hat mich das Leichtbau-Fieber gepackt, Campa war beerdigt (was mache jetzt nur mit meiner Campa-Mütze?) und rausgekommen ist nun dieses Ding hier. Wobei ich zunächst gar kein festes Ziel hatte, außer dass es möglichst "non-UCI" (unter 6,8 kg fahrfertig) und dabei irgendwie möglichst wenig kosten sollte - wieviel auch immer das sein mochte. Die angehängte Tabelle war zunächst nur zur Kontrolle.
Besonders sind in meinen Augen zum einen das 1x11-Setup und zum anderen die Fourier-
Bremsen (ich mag exotische Teile). Ich war mir zwar etwas unsicher, ob ausgerechnet die
Bremsen ein schlauer Ansatz für Leichtbau sind. Aber die Bilder machten einen soliden Eindruck, die Hebel-Kinematik wirkte logisch und der Verkäufer hat ehrlich zugegeben, dass die nur unwesentlich schwächer sind als reguläre
Bremsen. Das Rad wird eh nur bei Trockenheit auf -1 bis +30 m üNN bewegt und hat Alufelgen, da hab ich das Experiment gewagt.
Und, na ja, dafür dass ich exotische Teile mag, kommt es auf den ersten Blick doch recht konventionell rüber - Canyon, Ritchey,
SRAM, Fulcrum, Conti... gähn. Ist halt ein understatement-Teil geworden.
EDIT: "KA" in der Tabelle steht für kleinanzeigen.de (nicht für "Keine Angabe" - soo geheim ist das alles nicht)