Vor allem der Straßenbelag und die behördlichen Auflagen bezüglich der Gartengestaltung...
Ja, wird immer so gerne angeführt. Ich fahre recht viel in MV, SA und BB rum. Gerne auch mit Abstechern nach Polen. Ich versuche dabei gerne Hauptstraßen zu vermeiden. Wenn ich dann von den TdF-Kommentatoren immer so höre, wie übel doch französischer Asphalt oder gar belgisches Pflaster wäre, frage ich mich immer, ob die nur frisch gebaute Autobahnen in Deutschland befahren.
Egal, ob in F oder S. Dort ist der Asphalt oft etwas rauer als hier. Und? Fährt sich doch trotzdem gut. Hier ist der Asphalt zwar oft glatter, wenn mal nicht wieder frisch Rollsplitt raufgeschaufelt wurde, dafür sind hier Risse, Aufbrüche und Schlaglöcher weit öfter zu erfahren.
Außerdem, was soll's. Wenn ich mir mal Bücher, Filme etc. über alte Radrennen so reinziehe, stelle ich fest, die überwiegende Asphaltfahrerei heutzutage ist purer Luxus. - Immer dann, wenn ich mal wieder übles Kopfsteinpflaster oder typische wassergebundenen Belag mit Schotter unter den Rädern habe, denke ich mir: Das war früher Standard für Rennfahrer, Randonneure und allgemein für Radfahrer. - Ist also im Grunde gar nicht so schlimm. Muß man sich nur drauf einstellen. Und die Zeiten von 19mm-
Reifen sind ja auch weitgehend durch.
Einfach als Gedächtnisstrecken ansehen solche Stückchen. Dann ist es gar nicht mehr sooo schlimm.
Aber ok, wer den Leichtbauwahn bis an die Belastungsgrenzen getrieben hat, bekommt dort schneller mal die Tücken zu spüren.
Und noch mal zum Thema Wasser in F: Bekommt man, so wie sonst auch überall, in jedem Laden, Bistro, ... auf Nachfrage auch von Einheimischen aus dem Wasserhahn.
Zu bedenken ist eher, dass Tankstellen oft ohne Besatzung sind oder Nachts ohnehin nicht geöffnet. Zudem ist die Besiedelungsdichte für deutsche Verhältnisse recht gering. - Das ist einzuplanen.
Bei Friedhöfen o.ä. ist das so eine Sache: Kommt dort das Wasser aus Brunnen, Zisterne? Wenn aus der örtlichen Wasserversorgung, wie lange steht das Wasser schon in der Leitung?
Für unklare Fälle habe ich Wasserentkeimungsmittel auf Langstrecken mit. Kleines Plastefläschchen mit Pipette. Einfach rein das Zeugs, (Überdosierung sollte man vermeiden.) lange genug einwirken lassen und gut ist.
Besser, als ein paar Stunden später nicht nur laufend in die Büsche zu müssen, sondern wegen dem damit verbundenen Elektrolytverlust kaum noch krauchen zu können. (Hatte ich 1x. Ob es nun am Wasser lag oder am Obst vom Bauernmarkt, weiß ich allerdings nicht.)
Blöd war es in jedem Fall. Kam kaum durch's Dorf, weil die Hose kurz vorm platzen war und später quälte ich mich durch eine menschenleere Gegend, war kurz vorm Runterfallen vom Rad und kam natürlich viel zu spät in die nächste Ortschaft, um noch ein Zimmer zu bekommen. In dem Zustand dann die Nacht im Freien zu verbringen, war ziemlich unangenehm. Alles an Klamotten an, dennoch vor Entkräftung so geschlottert, dass ich kaum meine Tasse mit Tee halten konnte. (Kocher und Titantasse habe ich ja immer dabei auf Langstrecke.)

Das Heißgetränk hat mich dann "gerettet". Zumindest rein gefühlsmäßig.
Hungerast ist schon blöd. Aber Dehydrierung noch um Längen "unangenehmer".
Ich hatte mal ein gutes halbes Jahr mit Wasseraufbereitung zu tun. Das Labor, in dem haufenweise Proben, auch von Anwohnern reinkamen, die Proben ihres Wasser aus alten Leitungen, Brunnen, ... zapften, brachten oft erschreckende Ergebnisse ans Tageslicht. Wenn nicht genug sauberes Wasser die Leitungen durchströmt, wächst in den Leitungen recht fix interessantes Zeugs heran.
Klar, man muß keine Chemie mitführen. Nach meiner unangenehmen Erfahrung mache ich das jetzt aber. - Benötigen tue ich das aber eigentlich kaum einmal. Mit normaler Planung kommt man in Mitteleuropa eigentlich gut über die Runden. Aber es beruhigt doch ungemein, dass ich das Zeugs dabei habe.
