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Training / Einstieg Cyclocross

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Deleted65933

Moin...
vieleicht möchte sich ja jemand mal die Mühe mache und ein nettes Sticky zum Thema "Einstieg und Training Cyclocross" anfertigen welches so die Antworten auf typische Fragen beinhaltet, welche man so hat, wenn man vom Rennrad kommt und sich mit seinem ersten Crosser vertraut macht.
Also Basics zur Fahrtechnik, was sollte man beherrschen, üben...
Unterschiede zum Training auf der Strasse... (*)
usw. usf.
Grüße,
Stefan


(*) Mich als Crosseinsteiger hat es bspw. überrascht dass die Intensität so viel höher zu sein scheint. Ausruhen, mal rollen lassen ist nicht. Eher ist man wieder und wieder an der Schwelle und drüber hinaus. Unterwegs trinken erfordert fast akrobatische Fähigkeiten, das hohe Maß an Konzentration welches man aufbringen muss um Wurzeln, Baumstümüfte etc.pp nicht zu übersehen, intensiviert das Ganze nochmals.
 
Ich hab zwar weder mit Wettkampf noch mit Training zu tun, ich fahr nur gern RR und CX.
Ich hab vor ein paar Jahren mit CX angefangen, hab seit dem immer wieder "Lieber RR" und "Lieber CX"-Phasen.

Die Sachen, die ich für mich gelernt habe:
1. Hüpfen üben
Es macht mehr Spaß, wenn man nicht für jeden querliegenden Ast anhalten muss.
2. Schnell Absteigen üben, schnell Aufsteigen üben
Auch wenn man gut hüpfen kann, dann und wann muss man halt runter, tragen, rauf. Gerade schnell einzuklicken - am besten direkt auf das Pedal zu springen - musste ich mir erst angewöhnen.
3. Über dem Sattel schweben
Ich find es angenehm, nur leicht auf dem Sattel zu sitzen. Quasi zwischen sitzen und stehen. So bekommt man nicht alle Schläge mit und man kann viel besser per Gewichtsverlagerung reagieren.
4. Es wird rutschen
Auf dem RR ist es kurz vor hinfliegen, wenn der Grip weg ist. Beim CX ist das quasi ständig. Schlamm, Schotter, Sand - die Räder werden wegschmieren. Da muss man sich erst dran gewöhnen und üben, ohne Panik mit Gewichtsverlagerungen gegenzuhalten.
5. Unterlenker fahren
Ich hab im Unterlenker die beste Kontrolle über das Rad, kann am besten bremsen. Deswegen würde ich am CX den Lenker immer so hoch haben wollen, dass ich dauerhaft unten greifen kann, wenn es mal schwierig wird.
6. Mit allen Hindernissen rechnen
Es reicht nicht, wie auf der Straße nur nach Schlaglöchern zu gucken, im Wald gibt es im Zweifel alle möglichen Hindernisse. Und die verstecken sich im Zweifel unter Laub und Schotter.
7. Immer Brille tragen
Matsch im Auge ist doof. Hochgeschleuderter Stein im Auge ist richtig doof. Deswegen, so hässlich das auch ist, eine ungetönte Brille für den dunklen Wald kaufen.
8. Luftdruck ist Tuning
So wenig Luftdruck wie möglich ist perfekt für so viel Grip wie möglich.
 
Ich will man @Weißer Hase unterstützen. Der größter Unterschied zum RR ist wirklich die Technik. Nach einer Zeit mit Zeitfahrtraining war ich gestern das erste mal halbwegs ernsthaft mit dem Crosser unterwegs. Und als ich das erste Mal dann wieder am Hang die Baumwurzeln runterrutschen bin, hatte ich fast das P im Auge und auch das gleiten über den Matsch war gewöhnungsbedürftig.
Intensität find ich jetzt nicht so unterschiedlich. Zwar hat man viel das man unterschwellig fährt, aber man hat auch öfter man Zwangspausen durch das Gelände wo man sich pysiologisch erholen kann, selbst wenn Stress ist.
Im Kontrast: beim Zeitfahren fährt man leicht unterschwellig,. hat aber fast keine Sekunde Pause.
Wenn man am Limit fährt ist auch Beides vergleichbar von der Intensität.
 
Was fahren denn die Schweren Jungs hier an Luftdruck bei Clincher Laufrädern?
Ich (105kg) habe mich nach und nach runtergetastet Richtung 3 - 3,5bar. Noch keinen Durchschlag gehabt damit. Geht noch weniger? Reifen letztes Jahr Schwalbe Rocket Ron Drahtreifen, dieses Jahr Challenge Grifo. Laut Aufdruck für 2 - 6 bar freigegeben.

Dass 3,5 bar für viele hier monströs viel ist, ist mir klar. Bei meinem Gewicht gibt ein Reifen da aber schon sehr nach und Clincher sind vermutlich auch nicht das Optimum auf dem Crosser. Auf lange Sicht werde ich mich mit Tubeless befassen oder tatsächlich mal Schlauchreifen mit Effetto Mariposa Carogna Tape verwenden, man findet im Netz positive Erfahrungen dazu. Z.B. hier: http://forums.thepaceline.net/showthread.php?t=168489
 
ich fahre 2,3-3 bar bei allerdigns nur 78kg, Hab aber schon Snakebites gehabt, vor allem auf den ganz schneller Runden auf der Waldautobahn. Ich werde jetzt mal wirklich Tubeless, Rocket Ron auf DT Swiss R460, ausprobieren.
Vor allem auch falls wir wider mal einen harten Winter bekommen sollen
 
Bzgl. des Luftdrucks veweise ich auf einen Punkt, den @Weißer Hase nannte:
3. Über dem Sattel schweben
Ich find es angenehm, nur leicht auf dem Sattel zu sitzen. Quasi zwischen sitzen und stehen. So bekommt man nicht alle Schläge mit und man kann viel besser per Gewichtsverlagerung reagieren.
Eigentlich ist nur so ein ausreichend niedriger Luftdruck möglich. Im Prinzip ist der Druck richtig, wenn die Wurzeln durchschlagen, wenn Du faul im Sattel sitzt. :D
Solange Du keine Rennen fährst bringen Dir breitere Reifen allerdings auch noch mal Reserven.
 
Bei meinen Rahmen ist leider bei 35 mm dann auch Schluss und manche gibt es wegen der UCI Regel auch nur in 33mm
 
Bzgl. des Luftdrucks veweise ich auf einen Punkt, den @Weißer Hase nannte:

Eigentlich ist nur so ein ausreichend niedriger Luftdruck möglich. Im Prinzip ist der Druck richtig, wenn die Wurzeln durchschlagen, wenn Du faul im Sattel sitzt. :D
Solange Du keine Rennen fährst bringen Dir breitere Reifen allerdings auch noch mal Reserven.
Ich hab gestern mal wieder in die Serie "Matt does Cyclocross" bei GCN auf YouTube reingeguckt. Sehr empfehlenswert. Da wird das auch beschrieben und außerdem der Tipp genannt, dass man mit der Trittfrequenz etwas runtergeht im Vergleich zur Straße, unter anderem, weil man dann den Sattel entlastet.

Als Luftdruck für "General riding" (nicht Rennen) werden 40psi empfohlen, also etwa 2,75bar. Als Schwergewicht bin ich mit 3 - 3,5 dann vermutlich gar nicht schlecht unterwegs.

Der Hinweis mit den Reifen ist ein guter. Welche in der 37 - 45mm Range empfehlen sich dann als gute Allrounder?
Die Challenge Reifen finde ich sagenhaft gut. Allerdings sind die auch teuer und nur in wettkampftauglichen Breiten erhältlich.
 
Wenn Du Platz für echte 45mm (da ist schon +/- 1mm für Eierei drin) hast ist mein aktueller Favorit der Specialized Renegade in 1,8".
Passt z.B. in einen TCX SLR oder auch in einen CrossCheck Hinterbau (dann darf allerdings nicht sehr viel Matsch mitgenommen werden). Ist vom Konzept her eher ein Hardpack Reifen und nichts spezielles für tiefen Matsch, aber als Crosser muss man da ja andere Maßstäbe anlegen, als als 29" MTBler und er läuft wirklich superlocker und ist für die Breite ziemlich leicht.
Sonst such mal nach Äusserungen von z.B. @talybont zum WTB Nano, der nominell 40mm hat, und echt auch in der Gegend liegen soll.
Wenns graveliger sein soll z.B. auch den Clement MSO.
Leider hat Vittoria den Randonneur Cross vor einiger Zeit aus dem Programm genommen. Der Nachfolger, Randonneur Trail ist lt. Prospekt schon fast unverschämt schwer, und auch recht grob gestrickt. Der alte Cross war seiner Zeit wohl einfach ein paar Jahre vorraus...
 
Sonst such mal nach Äusserungen von z.B. @talybont zum WTB Nano, der nominell 40mm hat, und echt auch in der Gegend liegen soll.
WTB Nano: nominell 40 mm, auf 19 C gemessene 39 mm. Universeller Reifen, dürfte aber bei zu viel Asphalt schnell verschleissen. Da wäre der Challenge sinnvoller. Ansonsten hat der WTB einen sehr guten Seitenhalt und guten Grip an Bremse sowie Traktion. Selbst im Sand ist er nicht so schlecht wie das Profil vermuten lässt. Ist halt mit 35€ etwas teurer, zumal nur eine 60 tpi Karkasse verbaut ist. Die Clements bekommt man auch noch mit 120 tpi.
 
Zurück zu Training. Bin dabei das auf und abspringen zu über. Abspringen klappt, vom Gelände unbedrängt, eingentlich ganz gut. Auf dem Trail mit den Baum vor mir sieht das schon anders aus.
Aber vor allem ist mir nicht klar wann ich optimalerweise mir der Hand vom Lenker zum OR umgreife. In den Youtube Videos machen die das alle anderns. Einiger machen das gleichtzeitig mit dem durchschwingen den Beins, andere greifen erst um.
Da ich mir noch nix wirklich angewöhnt hab würde mich mal interessieren was die Vor und Nachteile der beiden Methoden sind.
Glichzeitig könnte schneller aber unsicherer sein ? Bin mir da aber unschlüssig
 
Ich habe mir die nacheinander Variante angewöhnt, gleichzeitig bekomme ich nicht verlässlich hin.
Wenn ohne nachdenken absteige, laufe ich sogar anderthalb Schritte mit Griff am Lenker, bevor ich das OR greife.
Beim aufsteigen identisch.
Geht sicher schneller, aber so fühlt es sich für mich irgendwie rhythmischer an...
 
Mit der hand schon am OR hab ich das Gefühl das das durchschwingen des Beins eher wackelig ist. Wenn ich es gleichzeitig mache hab das Gefühl das ich einen kleinen Moment gar keine Kontrolle hab. Auf einem schönen Waldweg kein Problem, aber wenn das Hindernis auf dem Trail ist schon.

Beim aufsteigen identisch.
Da muss man doch beide Hände ehh am Lenker haben ? Aber das ist ehh meine größte Baustelle. Bisher höchste Geschwindigkeit die ich durch das "aufspringen" erreich hab waren 7km,. Also ist noch weit davon entfernt, die Laufgeschwindigkeit zu konservieren.
 
Da muss man doch beide Hände ehh am Lenker haben ? Aber das ist ehh meine größte Baustelle. Bisher höchste Geschwindigkeit die ich durch das "aufspringen" erreich hab waren 7km,. Also ist noch weit davon entfernt, die Laufgeschwindigkeit zu konservieren.

Die ganz coolen Typen können gleichzeitig das bein rüber schwingen, während sie die Hand vom Rahmen zum Lenker führen, in einen flüssigen move... Ich gehör ganz sicher nicht zu den ganz coolen ;)

Mir geht es nur drum, dass ich unterbrechungsfrei durch den Wald komme, wie schnell ich während dessen bin, ist mir gar nicht so wichtig.

Ich schau mir aber schon gern gute Techniker an, die in einen flüssigen Schwung auf das Rad hüpfen und mit einen satten Doppelklack in den Pedalen landen...
 
Ok, ich seh schon da ist theoretisch viel möglich. Ich Wald ist mir das alles ziemlich egal, das fahr ich ehh viel untypische Trails, die mehr für MTB's geeignet sind. Bisher war mein Ziel immer um jeden Preis auf dem Rad zu bleiben, auch wenn das langsamer ist. Aber mich reizt doch mal an einem Rennen teilzunehmen. Und das sind immer diese Hindernisse drin. Für mich leider etwas zu hoch um rüberzuhüpfen. Und die laufen da ja echt schnell rüber. Das muss man wohl können um halbwegs konkurrenzfähig zu sein
 
Fahrt ihr den alle mit SPD-Pedalen? Ich hab zzt. noch SPD-SL montiert, da meine Schuhe nur Aufnahmen für diese haben und eigentlich will ich ungern neue Schuhe kaufen. Wenn jetzt SPD-Pedale einfach zu handhaben sind und die Schuhe auch deutlich besser zum laufen sind, würde ich mal drüber nachdenken.
Ich fahre keine Rennen, nur mal so, und denke, dass ich auch mit SPD-SL-Pedalen mal zwei, drei Schritte durch den Wald machen kann.
 
Ich fahre auch nur SPD, danke das auch wenn nur so druch den Wald fährt man ja ab zu doch von Rad muss und laufen oder gehen muss. Kommt halt stark an wie weit man sich ins Gelände wagt.
Sand ist eher eine meiner Stärken, zwangsläufig, ein Teil meines Reviers ist die Fischbecker Heide. Aber klar irgendwann ist Schluss oder es ist unverhältnismäßig anstrengend sich da durchzuquälen. Aber sonst geht es vor darum keine Panik zu bekommen
 

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