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Thema Sattelhöhe

sma_ten

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Hallo zusammen,

seit einiger Zeit bzw. seit meinen Anfängen mit dem Rennrad (knapp über ein Jahr) hatte ich meine Sattelhöhe nach der Formel 0.885 x Schrittlänge eingestellt und bin so erstmal mit einer Abweichung von +/- 1 cm gefahren.
Das war auf kurzen Distanzen okay, allerdings ab 2 Std. und länger im Sattel machte sich der Rücken bemerkbar. Dann habe ich an allen möglichen Stellschrauben gedreht, sprich Sattelneigung, Sattelposition, Vorbaulänge. (Ja, ich weiß, das ist die falsche Reihenfolge, aber ich hatte zu Anfang keine Ahnung :) )
Kaum Besserung. Nachdem ich den Sattel dann mal doch noch etwas tiefer gesetzt habe um ca. 1,5-2 cm wurde es leicht besser, aber auch noch nicht zufriedenstellend.
Nun habe ich es mal mit der klassischen Methode Ferse aufs Pedal und Pedale in die unterste Position versucht. Und siehe da, ich komme mit der Ferse selbst bei durchgedrücktem Knie nicht an das Pedal.
Also den Sattel nochmal um 2 cm tiefer gestellt, sodass es nach der Pedal/Ferse-Methode passt. Testfahrt steht noch aus.

Nun ist es so, dass die Sattelhöhe jetzt eine Differenz von 4,5 cm tiefer zur errechneten Sattelhöhe mit der Formel 0.885 hat.
Mir kommt das etwas viel vor. Welche Erfahrungen habt ihr mit diesem Methoden gemacht?

Ein paar Daten zu mir:
Körpergröße 188 cm
Schrittlänge 89 cm
Canyon Endurace Größe L
Kurbellänge 175 mm
 
Ich habe die selbe Schrittlänge, bin 1,86.
Auf welche Sattelhöhe hast du eingestellt und wie gemessen?
 
Das sit eben nur eine Faustformel. Dazu kommt, dass viele die Schrittlänge auch nicht richtig messen. Ferse auf das umgedrehte Pedal ist auch nichts, was man als Regel in Stein meißeln sollte.
Die Beine sollten nicht ganz durchgestreckt sein, leicht gebeugt in der untersten Pedalposition. Aber bei jedem ist "leicht gebeugt" eben auch etwas anders. Wichtig ist, dass man mit gleichmäßigen Bewegungen pedalieren kann und keine Ausgleichsbewegungen machen muß, weder zu hoch sitzen, dass der Druck komplett auf dem Sattel sitzt, noch zu tief, dass man das Bein kaum noch strecken kann.
Die horizontale Satelposition sollte nicht vergessen werden. Das berühmte Knielot ist auch nur eine Faustregel, von der man teils erheblich abweichen kann:
Je weiter vorne man über dem Tretlager sitzt, um so besser ist die Kraftübertragung. Aber sitzt man zu weit vorne, muß das Gewicht des Oberkörpers durch die Arme gestützt werden. Idealerweise sollte man so weit vorne sitzen, dass der Oberkörper noch durch sich alleine gehalten werden kann. Je nach Trainingszustand gelingt das aber natürlich nicht jedem.
 
Das ist sehr niedrig. Ich sitze auf 78,8. Bist du dir wirklich sicher mit deiner Schrittlänge oder sitzt du extrem weit hinten?
Stell doch mal Fotos mit dir auf dem Rad ein.
 
Die Schrittlänge passt auf jeden Fall.
Die Sattelstütze hat einen Versatz von 2 cm nach hinten und der Sattel ist aktuell auch 1 cm nach hinten geschoben.
Ob das jetzt extrem weit hinten ist, kann ich nicht beurteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versuch mal die Sattelhöhe parallel zum Sitzrohr von Mitte Kurbelschraube links bis zur Satteldecke zu messen.
Beim Fitter sagen viele Sitzhöhe 150-155mm von der Sattelspitze nach hinten messen.
Ich habe bei 1,81m Größe, 865mm Schrittlänge und Speedplay Pedalen eine Sitzhöhe von 745mm.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Beim Fitter sagen viele Sitzhöhe 150-155mm

Dann werfe ich mal noch als Alternative 130-140 mm in den Raum (140 bei mehr Komfort, hast ja ein Canyon Endurace ;) ). Bei kurzem Sattel 105-115 mm und Faustformel Sattelhöhe -5mm (also 780mm), da 175er Kurbel.

Der Nachsitz (Mitte Kurbelschraube bis Sattelspitze) dann so 75 mm.
 
Ich messe immer nach der guten alten Smolik Formel Schrittlänge x 110 %, gemessen Oberkante Pedal bis Oberkante Sattel, passt gut bei mir.
 
Das ist sehr niedrig. Ich sitze auf 78,8. Bist du dir wirklich sicher mit deiner Schrittlänge oder sitzt du extrem weit hinten?
Stell doch mal Fotos mit dir auf dem Rad ein.
Da muss man die Pedale, Platten etc mit bedenken und die anatomischen Gegebenheiten (O-Beine, etc.) Erst mal ist 78,8 aus meiner Sicht auch hoch.
Ich würde schauen ob es weniger weh tut ob man eine höhere TF hinbekommt. Dann ist die tiefe Stellung schon mal nicht schlecht. Dann auch Nachsitz anschauen. Das könnte bei Euch beiden auch unterschiedlich sein. Wo waren die Beschwerden? Iliosakralgelenk?
 
Da muss man die Pedale, Platten etc mit bedenken und die anatomischen Gegebenheiten (O-Beine, etc.) Erst mal ist 78,8 aus meiner Sicht auch hoch.
Ich würde schauen ob es weniger weh tut ob man eine höhere TF hinbekommt. Dann ist die tiefe Stellung schon mal nicht schlecht. Dann auch Nachsitz anschauen. Das könnte bei Euch beiden auch unterschiedlich sein. Wo waren die Beschwerden? Iliosakralgelenk?

Ich habe keine Beschwerden, der TE hat Knie. Bei mir ist 78,8 bei 2 Bikefittern rausgekommen, das passt.
Wobei, sitzt man mit O-Beinen tiefer, bei gleicher Schrittlänge? ?
 
Also mit den Knien habe ich bisher keine Probleme gehabt. Bei mir geht es um den unteren Rücken LWS Bereich.
Ganz zu Anfang als ich genau nach Formel mit 78,5 cm Sattelhöhe gefahren bin, endete das nach 2 Monaten in einem Hexenschuss.
Danach 2 cm tiefer gestellt und so konnte ich erstmal weiter fahren, aber bei allem was über 40/50 km hinausgeht meldet sich wieder der untere Rücken. Da steige ich teilweise wie ein geprügelter Hund vom Rad.
Dummerweise hatte ich das ganze mit der Pedal/Ferse-Methode nie angeschaut bei mir. Und jetzt tritt dieser große Unterschied der Höhe auf.
 
Ich würde mich in Deinem Fall nicht von zu vielen Zahlen und Formeln verwirren lassen. Orientier Dich erstmal an der Methode, dass die Ferse so gerade eben noch das Pedal berührt, wie Du es schon gemacht hast. Mancher verhaspelt sich total mit irgendwelchen Formeln, hat dann aber doch irgendetwas falsch gemessen, berechnet, oder die Kurbellänge nicht berücksichtigt, so dass er komplett den Blick für’s Wesentliche verliert und sich mal wieder „erden“ muss. Das geht mit der Fersen-Methode am besten.

Ja, die Rückenprobleme können zum einen von einem zu hohen Sattel hergerührt haben, wenn Du zu sehr gekippelt bist.

Aber checke bitte auch einmal Deine Streckung. Setz Dich in normal-sportlicher Haltung aufs Rad, Hände z.B. auf den Griffen aufgelegt. Nun guck‘ runter: die Vorderachse sollte quasi vom Lenker verdeckt werden, also eine Linie mit Auge und Lenker bilden. Siehst Du die Achse hinterm Lenker, sitzt Du zu gestreckt, das sollte auf keinen Fall so sein. Dann müsste der Sattel nach vorn oder ein kürzerer Vorbau her.
 
Ich würde mich in Deinem Fall nicht von zu vielen Zahlen und Formeln verwirren lassen. Orientier Dich erstmal an der Methode, dass die Ferse so gerade eben noch das Pedal berührt, wie Du es schon gemacht hast. Mancher verhaspelt sich total mit irgendwelchen Formeln, hat dann aber doch irgendetwas falsch gemessen, berechnet, oder die Kurbellänge nicht berücksichtigt, so dass er komplett den Blick für’s Wesentliche verliert und sich mal wieder „erden“ muss. Das geht mit der Fersen-Methode am besten.
So ist es mir wohl ergangen. In meiner Euphorie wollte ich das Rad am Anfang gleich perfekt nach allen möglichen Formeln einstellen.
Das eigene Gefühl ist manchmal wohl doch der beste Rat.
 
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