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Teneriffa zum ersten mal, irgendwelche Ratschläge?

wicht22

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Hi, habe mich endlich gewagt und entschieden mit meinem Rad nicht nur ums Block zu fahren und als Reiseziel fand ich Teneriffa ganz ansprechend.
Los gehen soll's im November/ Anfang Dezember, aber wo ich noch unentschiedenen bin, ist z.B. der Aufenthalt:
im Süden der Insel soll die Gegend schöner sein, ist aber etwas teurerer als im Norden, wobei aber man von Santa Cruz mit der Fähre Gran Canaria und Fuerteventura
relativ leicht erreichen kann.
Also was ist sinnvoller, Norden oder Süden und muss man sonst irgendwas beachten ?
Ist es zum Beispiel in Hotels möglich das Rad mit aufs Zimmer zu nehmen=?
Irgendwelche Tipps also?
 

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Re: Teneriffa zum ersten mal, irgendwelche Ratschläge?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von usr

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Hallo Wicht22, war schon 10 x auf Teneriffa. Mir persönlich gefällt der Nordwesten besser, da grüner. Aber das ist Geschmackssache. Im Norden ist das Wetter oft unbeständig, bzw
es hängen Wolken an den Bergen fest. 20 km weiter kann dann schon wieder die Sonne scheinen. Novemberr/Dezember ist eine gute Zeit, da nicht so viel los. Ab.20. Dezember wird's aber voll. Würde im Hotel nachfragen, ob es eine abschließbare Garage gibt. Rad mit aufs Zimmer wird nicht überall gern gesehen.
Frage: Bist du höhentauglich? Das musst du nämlich auf Teneriffa. Ständig geht es hoch und runter durch die Barancos. In das Teno, Anaga-Gebirge und zu den Canadas sowieso. Auf den Küstenstraßen ist recht viel los. Und gefühlt jeder 2. Touri hat sich einen Leihwagen genommen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von usr

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schon mal vielen dank als erstes
was höhentauglichkeit betrifft, so wird es meine Herausforderung, ansonsten bin ich immer im Flachen gefahren.. Nun, irgendwo muss man ja anfangen ;)
also laut Komoot liegen die meisten Radstrecken eher im Süden der Insel, habe mir schon gedacht, dass es im Norden etwas windiger sein soll.
 
Windiger würde ich ehr den Süden sehen. Nicht ohne Grund sind hier auch die Surf-Hotspots, wie z. B. El Medano. Im Süden ist es sicherlich sonniger, sieht halt fast aus wie in der Wüste. Wald gibt es nur auf den nordseiten der Berge, da es wenig regnet, holen sich die Pflanzen das Wasser aus der Luftfeuchtigkeit (Nebel, Wolken). Am beständigsten in das Wetter an der Westküste, bei Los Gigantes, da im Windschatten des Teide. Ist aber auch etwas Glücksache, mit dem Wetter. Hatten im Januar schon beständigeres Wetter als im August. Das mit den Anstiegen würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen, aber ist schon traumhaft, von Strand auf 2500m hoch zu fahren. Ansonsten ist es eine sehr Abwechslungsreiche Insel
 
schon mal vielen dank als erstes
was höhentauglichkeit betrifft, so wird es meine Herausforderung, ansonsten bin ich immer im Flachen gefahren.. Nun, irgendwo muss man ja anfangen ;)
also laut Komoot liegen die meisten Radstrecken eher im Süden der Insel, habe mir schon gedacht, dass es im Norden etwas windiger sein soll.
Also wenn Du nur Flachland gewöhnt ist, musst Du schon sehr, sehr leidenfähig sein, wenn Teneriffa das Richtige für dich sein soll. Für einen Anfänger im Bergefahren ist das kein geeignetes Terrain. Die Auswahl an flachen Streckenabschnitten ist extren begrenzt - um es mal vorsichtig auszudrücken. Selbst wenn man nicht auf den Teide fahren will, geht es fast immer rauf und runter, da kommen ganz schnell 2000 Hm auf 100 km zusammen. Dabei sind zumindest im Süden der Insel viele Strecken auch sehr unrythmisch mit ständig wechselnden Steigungsprozenten, einigermaßen gleichmäßige Steigungsprozente weisen dort fast nur die Anstiege zum Tiede auf. Wenn es irgendwo wirklich einmal topografisch weniger anspruchsvoll ist, ist meist viel Verkehr. Ich fahre ansonsten im Ruhrgebiet herum und bin daher einiges an Verkehrschaos beim Radfahren gewöhnt. Im Süden Teneriffa fande ich es allerdings grenzwertig. Erträglich ist der Verkehr erst, wenn man ins Gebirge fährt.
 
ja, das mit dem Leiden nehm ich schon hin, denn was ich bisher an Bildern gesehen habe, so macht es sich jedenfalls bezahlt.
Aber wie ist es mit Fuerteventura? Ist es da erträglicher?
 
Zu Fuerta kann ich nix sagen, auf Lanzarote war ich mal, nicht primär zum Radfahren aber ein paar Touren haben wir auch gemacht. Mir sagt es dort nicht zu, die Landschaft ist mir zu karg. Ähnliche karge Gegenden gibt es natürlich auf Teneriffa im Süden auch, auf Lanzarote gibt es aber wenig anderes. Wenn einem das gefällt, ist Lanzarote für Anfänger besser geeignet als Teneriffa.

Wenn Du abwechslungsreiches Terrain suchst, das von welligen Strecken bis zu hohen Bergen reicht, eine sehr gute ausgebaute Infrasturktur für Radsportler mit sehr vielen Fahrmöglichkeiten bietet und mit wunderschöner, abwechselungsreicher manchmal sogar atemberaubender Landschaft aufwarten kann, kann ich Dir außerdem Malle empfehlen. Zu deinem gewünschten Reisetermin ist das Wetter dort meist auch noch ok, die Insel weitgehend leer und viele Hotels sind auf Radsportler eingestellt, haben Radkeller und Radvermietungen. Für Anfänger ist das mMn nach immer noch die Top-Location.
 
Teneriffa ist wirklich was für Freunde des bergauffahrens. Nicht nur weil es so wenig flache Strecken gibt, sondern auch ganz allgemein weil es überhaupt so wenige Strecken gibt. Wenn ich in meiner gewohnten Ecke bin (Südwesten) habe ich kein Problem damit drei mal in der Woche die gleiche “Hausrunde“ Teide hoch und wieder runter zu fahren. Das ist trotz Wiederholung genau dann attraktiv wenn man gerne 2khm am Stück macht. Die “Flachstrecken“ (auch 2khm auf 100km, aber in kleineren Häppchen) taugen um Abwechslung zu bringen oder bestimmte Ziele anzusteuern (andere Teide-Ansieht, Masca), aber laden ansonsten kaum zur Wiederholung ein.

Egal wo du dich niederlässt, es gibt eigentlich nie mehr als vier grobe Streckenkonzepte < 150 km die man fahren kann: den örtlichen Hauptanstieg, den benachbarten Hauptanstieg, links irgendwie unten herumwurschteln, rechts irgendwie unten herumwurschteln. Bei allen dieser Touren kann man zwar hier und da noch ein bisschen variieren, aber das bedeutet meistens irgendeine Strecke < 15% durch eine > 20% zu ersetzen, was nicht unbedingt jedermanns Sache ist, oder, bei den “flachen“, noch größere Kompromiss bei Verkehr und Straßenqualität einzugehen. Wenn ich unten Varianten jage z.B. weil ich oben Neuschnee sehe fühlt sich das ziemlich schnell nach stupidem im Kreis fahren an. Ein entscheidendes mehr an Streckenoptionen gibt es erst wenn man die Reichweite auf >160, >4000 erhöht, dann kann man auch weiter entfernte Auffahrten einbinden (“rum und rüber“). Das gilt auch wieder für fast jeden Startort.

Vom Ort her bin ich an den Südwesten gebunden und damit auch sehr zufrieden. Die Südrampe bietet von allen Teide-Anstiegen am meisten Aussicht und die schönste Abfahrt (wenn man nicht zu sehr auf lange Geraden steht), bis Villaflor mindestens drei gut fahrbare Anstiegsvarianten (und noch ein paar Detailabweichungen die definitiv nicht gut fahrbar wären), Masca gerade noch in Schlagweite und auf der großen 180 km Runde kann man auch die Nordseite fahren. Einzig die Anagas sind wirklich nur mit Unterkunftswechsel zu erreichen, die hat man aber dann auch an einem Tag durch.
 
Kann man auch den Bus nehmen und woanders starten? Dann kann man "one way" nach Hause fahren. Ist das möglich?
Zum Beispiel ab El Médano....
 
Wenn Du abwechslungsreiches Terrain suchst, das von welligen Strecken bis zu hohen Bergen reicht, eine sehr gute ausgebaute Infrasturktur für Radsportler mit sehr vielen Fahrmöglichkeiten bietet und mit wunderschöner, abwechselungsreicher manchmal sogar atemberaubender Landschaft aufwarten kann, kann ich Dir außerdem Malle empfehlen. Zu deinem gewünschten Reisetermin ist das Wetter dort meist auch noch ok, die Insel weitgehend leer und viele Hotels sind auf Radsportler eingestellt, haben Radkeller und Radvermietungen. Für Anfänger ist das mMn nach immer noch die Top-Location.

Dem schließe ich mich an. Als bis dahin langjährig absoluter Flachlandfahrer in Norddeutschland fand ich es bei meinem ersten Malle-Rennradurlaub schon recht ungewohnt "bergig" (heute würde ich sagen "wellig") und hatte das ein oder andere Mal auch Probleme "berg"auf, obwohl ich ums Tramuntana-Gebirge - bis auf die ein oder andere Ausnahme - einen großen Bogen gemacht habe.

Ich weiß nicht, ob du dir bei deinen Voraussetzungen mit den Kanaren wirklich einen Gefallen tust.

---

EDIT

Und im November / Dezember fährts auf Malle meist Langarm mit Drieviertelhose, so meine Erfahrung.
 
Kann man auch den Bus nehmen und woanders starten? Dann kann man "one way" nach Hause fahren. Ist das möglich?
Zum Beispiel ab El Médano....
Das müsstes du bei den örtlichen Bustransport nachfragen. Als ich auf Cran Canaria war wollten auch die großen Busse den Renner nicht mitnehmen.
 
Teneriffa ist wirklich was für Freunde des bergauffahrens. Nicht nur weil es so wenig flache Strecken gibt, sondern auch ganz allgemein weil es überhaupt so wenige Strecken gibt. Wenn ich in meiner gewohnten Ecke bin (Südwesten) habe ich kein Problem damit drei mal in der Woche die gleiche “Hausrunde“ Teide hoch und wieder runter zu fahren.
Im Südwesten gibts noch eine Strecke, an die die Wenigsten denken: morgens mit der Fähre nach La Gomera, einmal rund um die Insel (gibt verschiedene Möglichkeiten, die Runde zu gestalten), abends wieder zurück mit der Fähre.....
 
Wurde mir auch von anderen schon sehr ans Herz gelegt. Kostet allerdings auch ein bisschen und ist leider nur begrenzt mit meinen endlosen Frühstücken kompatibel ;)

Weisst du ob man da auch spontan aufschlagen kann oder muss man zwingend reservieren? Reicht die Insel auch für einen zweiten Tag? Ich sprenkle dort recht gerne eine Nacht “Urlaub von Urlaub“ ein und der Inselwechsel bietet sich da natürlich besonders an.
 
Wurde mir auch von anderen schon sehr ans Herz gelegt. Kostet allerdings auch ein bisschen und ist leider nur begrenzt mit meinen endlosen Frühstücken kompatibel ;)

Auf der Fähre gibts eine Bar mit labbrigen Brötchen und matschigen Croissants!?


Weisst du ob man da auch spontan aufschlagen kann oder muss man zwingend reservieren? Reicht die Insel auch für einen zweiten Tag? Ich sprenkle dort recht gerne eine Nacht “Urlaub von Urlaub“ ein und der Inselwechsel bietet sich da natürlich besonders an.

Meinst du jetzt Fähre oder Hotel reservieren? Die Fähre kann man ohne Auto auch spontan entern, denke ich, allerdings ist das teurer als sich das Ticket vorher online zu kaufen. Du müßtest noch etwas mitnehmen, um das Rad festzubinden, weil es keinen Radständer oder ähnliches gibt. Ich mußte das Rad irgendwie zwischen zwei Rohren auf dem Autodeck verkeilen, sonst wäre es quer über die Fähre geschlittert. Es fahren übrigens zwei Linien, angeblich ist die "Fred Olsen" unzuverlässiger.

Das Straßennetz reicht aus für zwei Tage, es gibt glaube ich acht verschiedene Auffahrten zur Kammstraße durch den Lorbeerwald hoch. Die schafft man nicht alle an einem Tag. (Und wenn doch, wärs ein Everesting?). Wobei manche Sackgassen sind, also um hochzufahren müßtest du erst einmal runterfahren (zB. nach Valle Gran Rey oder Alojera im Westen).

Noch ein Hinweis: Ich war Anfang Oktober dort, am Hafen hatte es nachmittags 28 Grad, im Lorbeerwald dank Wind und Passatnebel 6 oder 7 Grad ?.....blöd, wenn man kurz/kurz ohne Regenjacke oder ähnliches fährt und die Handschuhe auf der Fähre liegen läßt.....
 
Ich war mal einen Tag auf La Gomera, ein Traum. Ich glaube sagen zu können, dass ich schon viele Gegenden mit dem Rad erkundet habe, die Tour auf der Insel war eine der schönsten Touren, die je gemacht habe. Wer die Gelegenheit hat, unbedingt hinfahren!
 
Gomera kenne ich nur vom Tauchurlaub her.
Wenn ich allerdings daran denke, dass einige Einheimische dort einen Wettbewerb ausfahren:
Valle, die Serpentinen hoch, oben die einzige Gerade und dann runter nach SanSeb.
Gang 4 benötigt man nicht.
Da möchte ich nicht mit dem Rad unterwegs sein.
 
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