Eigentlich ist die Ausgansfrage so wenig sinnvoll, wie der Post von Hans. Das Posten von Marketinggeblubber ohne konkrete Frage, genau so wie die Auseinandersetzung damit.
Ruhrradler,
Du erlaubst, daß ich widerspreche. Die Auseinandersetzung mit Marketinggeblubber (eine eher freundliche Bezeichnung. ich ziehe "Marketinggewäsch" vor) WÄRE sinnlos, würde diese blubbernder- und seifenblasenbildenderweise an allen, aber auch wirklich allen, Zeitgenossen spurlos abblubbern. Tut es aber nicht. Also ist gelegentliches, aus der Notwehr, dem Überlebenswillen, oder der puren Bosheit geborenenes Zurückblubbern nicht nur legitim, sondern Pflicht, der geistigen Hygien willen. Als guter Erfahrungswert beim Zurückblubbern hat sich das Verhältnis 1:10.000 erwiesen - pro 10.000 Marketinggefaselsubkutaninjektionen einmal zurücksch***n (nein, nicht schießen).
Das Perfide an den Blubber- ("Gewäsch-") Kollegen (man stelle sich vor: Dieses unsägliche Gefasel fällt ja nicht vom Himmel, da sitzen lebendige Leute (Menschen mag man das eher nicht nennen), die sich soetwas aus-"denken", ansonsten aber immer gut zu den Tieren, unter Umständen sogar zur Schwiegermutter, sind.), ist, daß sie sich mit ihrer vermurksten Sprache und ihrer verkorksten Denke in Regionen bewegen, die den Nichtbehämmerten nicht fremd sind. Ein Fritz Schiller dichtete "Seid umschlungen, Millionen". Die Marketionmurkseria erweiterte das klammheimlich in ein "Seid umschlungen, Millionen Taler". Das war zu platt. Heute lautet der innere Anspruch "Seid umschlungen, Idioten".
Aber damit sind wir noch nicht am Ende, und hier ziehe ich meinen Widerspruch zurück und gebe Dir recht. Es ist sinnlos, auch das Dagegenfurzen. Wir lassen uns nämlich auf einen Kampf ein, bei dem wir nichts zu suchen haben und vielleicht nur verlieren können. Das ganze Marketinggeschwurbel geht lediglich auf Geld und Materie. Das grauenerregende "Preis-Leistungs-Verhältnis" ist ein gutes Beispiel. Wie tief kann man noch sinken? Der Rest nämlich, der hier ausgeklammert wird (Wahrheit, Können, Wollen, Sollen, etc.) fällt nämlich geschmeidig unter den Tisch. Wir glauben, eine Meßlatte zu haben im Preis-Leistungs-Verhältnis, wir machen uns aber lediglich zum Affen.
Das ist aber das Perfide an dem ganzen Marketing-"Zeugs". Wir kämpfen in tiefer Nacht mit Dachlatten, egal ob wir daran glauben oder nicht, und bewegen uns eigentlich auf einem Feld der Urlüge. Wir haben bei einem Kauf beispielsweise das "beste" Preisleistungsverhältnis bekommen. Aber was haben wir wirklich als Preis bezahlt? Die zwanzig Monate, in denen wir Prospekte gewälzt haben und eigentlich für niemanden ansprechbar waren. Ist das nicht auch dem Preis zuzurechnen? Hätten wir, ahnungslos und von vielen Forenten und Kennern bedauernd, einfach nur das Teuerste, was wir uns gerade noch leisten können, gekauft, oder das, was der ach so teure Händler um die Ecke anbietet gekauft: Wäre der Preis, obwohl 1500 Euro teurer, nicht doch billiger gewesen?
Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin der unumstößlichen Überzeugung, daß es den Preis (!) wert ist, sich auch mit Marketinggeblubber kritisch, humoristisch, boshaft, entsetzt, oder was auch sonst immer, auseinanderzusetzen, auch wenn es uns als nicht lohnend (schon wieder so eine "Rechnung") erscheint; es härtet ab.
Nebenbeibemerkt an den Kollegen, der das Beispiel mit den Waschmitteln gebracht hat: DIESE Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Die Waschmittelindustrie lügt NICHT. Beweis: Der Gilb ist seit vierzig Jahren AUSGEROTTET! Henkel hat gehalten, was versprochen war.
In diesem Sinne
Mahlzeit
Hans
