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Schneller unterwegs mit dicken Reifen...

Das stimmt, allerdings dürften auch bergauf keine anderen physikalischen Gesetze gelten als in der Ebenen, wo das Laufradgewicht nicht relevant ist, auch bergauf dürften die schwereren Laufräder eine Art Schwungmasseneffekt haben, genau wie in der Ebenen. Sicherlich fahren sich da leichtere Laufräder leichter beziehungsweise angenehmer, das dürfte aber auf das mit leichteren Laufrädern niedrigere Gesamtgewicht des Rades zurückzuführen sein und wenn überhaupt nur geringfügig mit den leichteren Laufrädern an sich zu tun haben. Ich selbst bin zumindest auf den ersten zwei Teilstücken der Auffahrt an meinem Hausberg (da im Durchschnitt etwa 6% steil, Länge 11,... km) mit einem schwereren Scheibenrad statt des normalerweise verwendeten Trispokes genauso schnell.
Ja, das müsste (zumindest nach meinem Verständnis der Physik) so sein... Am Berg ist das eingesparte Gesamtgewicht relevant, es ist dabei vermutlich egal, ob sich die Masse dreht oder nicht.
Das Gewicht ist deswegen relevant, weil man ja konstant gegen die Erdanziehungskraft Mensch + Material nach oben bewegen muss, d.h. man muss Energie zuführen (Lageenergie steigt). Die Hangabtriebskraft bzw. Gewichtskraft ist dabei umso höher, je mehr kg man dabeihat, sie steigt linear mit der Masse.
Das ist in der Ebene so ja nicht der Fall, weil in einer idealen Welt (Reibung und Luftwiderstand mal kurz außen vor) die Masse nur einmal beschleunigt werden muss und bei gleichförmiger Bewegung keine Energie mehr zugeführt werden muss bzw. keine Kraft benötigt wird. Zur konstanten Überwindung von Luftwiderstand und Reibung spielt die Masse auch nicht so die große Rolle. Nur wenn sich die Geschwindigkeit auf der Ebene verändert wird die Masse (etwas) relevanter, d.h weniger Masse beschleunigt sich leichter.
 
ich habe von Rueckenschmerzen bei MvdP erst nach dem MTB Sturz was vernommen ... und Caleb hat sich ja auch schon oefter lang gelegt, wobei der auch ziemlich tief sitzt und dafuer sehr gestreckt
 
Warum ist man in den 70er, 80er, und 90er Jahren schon nicht diese breiten Reifen gefahren?

Lag es am nicht vorhandenen Material? Liesen die Rahmen von damals keine breiteren Reifen zu?

Ich kann man nicht vorstellen, dass die Entwickler von damals nicht wussten wie sich ein Reifen verhält.
 
Warum ist man in den 70er, 80er, und 90er Jahren schon nicht diese breiten Reifen gefahren?

Lag es am nicht vorhandenen Material? Liesen die Rahmen von damals keine breiteren Reifen zu?

Ich kann man nicht vorstellen, dass die Entwickler von damals nicht wussten wie sich ein Reifen verhält.
Man ist auch in Trikots gefahren die überall rumgeschlabbert haben.
 
Bin wieder wach:
Wenn du aber baugleiche Reifen, wie in dem obigen Test, vergleichst, fällt das raus. Genau deswegen habe ich es rausgesucht.
Das stimmt allerdings dann auch nur für diesen Reifen. Wenn du vielleicht mal mit Schwalbe+ Reifen vor 10Jahren konfrontiert wurdest (ob das immernoch so ist weiß ich nicht) hast du gemerkt, daß du sie mit brutalen Drücken aufpumpen musstest um sie überhaupt zum Rollen zu bewegen. Und komfortabel wurden die nie. Dieser blaue Kern hat sich quasi nie angepasst und damit er nicht doch abgeplattet werden kann, musste der Reifendruck die entsprechende Gegenkraft stellen.
Klar ist das ein extremer Reifen. Stellt aber meines Erachtens nach gut klar, daß es nicht so einfach mit Vergleichen ist.

Gruß
 
Warum ist man in den 70er, 80er, und 90er Jahren schon nicht diese breiten Reifen gefahren?

Lag es am nicht vorhandenen Material? Liesen die Rahmen von damals keine breiteren Reifen zu?

Ich kann man nicht vorstellen, dass die Entwickler von damals nicht wussten wie sich ein Reifen verhält.
Ich glaube alle Punkte trafen ein bisschen zu:

Kein Rahmen und v.a. damals üblichen Felgenbremsen waren auf 25mm+ konstruiert, die Cyclocrosser (damals Querfeldeinfahrer :) ) hatten bis 33mm, aber eben mit Cantilever-Bremsen, und das war fürs Straßenrad ja keine Option. Erst Scheibenbremsen ermöglichen ja recht unproblematisch richtig dicke Reifen. Und da hat sich wohl auch niemand Gedanken über dickere Rennradreifen gemacht, weil es die Rahmen und Bremsen eben nicht zuließen.

Dann benötigt man bei dünnen Reifen ohnehin einen hohen Luftdruck, um Durchschläge zu vermeiden, d.h. einen niedrigeren Druck konnte fast niemand ausprobieren (abgesehen von Paris Roubaix vielleicht, wo man schon immer experimentierfreudiger war).

Und dann glaube ich auch, dass damals einfach auf das reine Thema Rollwiderstand auf laborhaft glatter Oberfläche (Bahn als Referenzpunkt) geschielt wurde und es eine nicht diskutierte Weisheit war, dass hoher Druck besser ist. Die ganzen komplexen Erwägungen, dass niedrigerer Druck bei Unebenheiten vorteilhaft ist und dass man Reifen auch weicher konstruieren kann kamen erst in jüngerer Zeit auf.
 
Warum ist man in den 70er, 80er, und 90er Jahren schon nicht diese breiten Reifen gefahren?

Lag es am nicht vorhandenen Material? Liesen die Rahmen von damals keine breiteren Reifen zu?

Ich kann man nicht vorstellen, dass die Entwickler von damals nicht wussten wie sich ein Reifen verhält.
Evolution?
Technische Weiterentwicklung?
Neue Erkenntnisse, die sich nur langsam durchsetzen?
Warum fuhr man in den 80ern noch nicht mit Helm?
Warum gab´s damals noch keine iPhones?
Warum fuhr man in den 80ern als Standard auf dem Auto auch noch 155R13 Bereifung?
Warum hatte ich in den 90ern meine Bilder noch auf Negativfilmen und 13x18 Abzügen und nicht digital in der Cloud?

:cool:
 
Die Prioritäten waren anders. Damals kämpfte man noch mit dem Gewicht. 10kg galt schon als leichtes Rennrad. Deswegen alles möglichst leicht mit wenig Material.
Die Aero-Dinge waren technisch noch nicht weit dass es effektiv und vor allem bezahlbar war.
Allein von 4-kant zur Hohlwelle brauchte Jahrzehnte. Jeder weiß daß ein Rohr mit größerem Durchmesser schwerer zu biegen ist. Steckachsen gibt's an Motorrädern schon sehr lange. Für ein Fahrrad war das damals warscheinlich alles zu überdimensioniert. Braucht man nicht!
Etwas traditionelles Denken war sicher auch im Spiel.
 
Liesen die Rahmen von damals keine breiteren Reifen zu?
Doch, zumindest die aus der 80er können das in der Regel. Ich fahre zwei Raleigh Stahlrahmen von Mitte der 80er und in eins passen 28mm Reifen ( mit sog race Geo) und eins 32mm ( sog. Trainings Geo).
Der Rahmen der 32mm Reifen fasst, wurde damals übrogens mit 18mm Reifen ausgeliefert und ich bin den danach, ohne nachzudenken oder zu fragen, mit 20mm Reifen gefahren.

Lag es am nicht vorhandenen Material?
Ja teilweise. Es hab auch damals Ranndoneure die auch Reifen bis ca. 35mm zuließen.. aber Reifen und Felgen waren damals schwer und es hab zu der Zeit ein völliges Unverständnis zum Verständnis und der Bedeutung der Aerodynamik. Aber der Andern Seite hab ein Art Gewichtsfetischismus. Aus heutiger Sicht scheint es lächerlich, aber on ein Rad 9,7 oder 10,2 Kg wog war damals eine Riesensache.
Rollwiderstand hab man auch eher trivial betrachtet, wobei ich mich daran zu erinneren meine, das die Strassen im Schnitt auch besser waren

Die Zeiten waren halt so, das mehr eine kulturelle als physikalische Frage. Klingt heute noch teilweise bei Kommentaren zu Reifenfrage nach.
 
Fazit aus dem obigen Vergleichstest (übersetzt mit Google Translate).

Ich verstehe allerdings den Terminus "Reifenabfallluftdruck" nicht wirklich. Im Original "15% tire drop air pressure" - was ist damit gemeint? Ich werde selbst aus dem Kontext nicht schlau daraus.

"Ein größerer Rennradreifen (mindestens der Continental GP 4000 und GP 5000) bietet bei gleichem Luftdruck einen geringeren Rollwiderstand. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass ein größerer Reifen bei gleichem Luftdruck für weniger Fahrkomfort sorgt.

Bei 15 % Reifenabfallluftdruck, der sehr nahe am empfohlenen Luftdruck für eine bestimmte Größe liegt, dreht sich das Blatt um und ein größerer Rennradreifen hat einen höheren Rollwiderstand. Der höhere Rollwiderstand des größeren Reifens liegt daran, dass er bei einem Luftdruckabfall von 15 % mehr Komfort bietet.

Wir glauben, dass der ultimative Test darin besteht, alle Reifen auf das gleiche Komfortniveau einzustellen. Wenn alle Reifen auf das gleiche Komfortniveau eingestellt sind, ist der Rollwiderstand für alle Größen des GP 5000 nahezu gleich (maximal 0,2 Watt).

Wir sind jetzt der Meinung, dass es bei der Auswahl der richtigen Reifengröße eher darauf ankommt, welches Maß an Komfort (und Grip) erforderlich ist. Irgendwann ist ein kleinerer Reifen nicht mehr in der Lage, den gleichen Komfort (und Grip) wie sein größeres Gegenstück zu bieten, weil er beginnt, durchzuschlagen.
Wenn Sie so schnell wie möglich fahren möchten, wählen Sie Ihr gewünschtes Komfortniveau und wählen Sie den kleinsten Reifen, der diesen Komfort für Sie bieten kann."


https://www-bicyclerollingresistanc...l=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
"Wenn Sie so schnell wie möglich fahren möchten, wählen Sie Ihr gewünschtes Komfortniveau und wählen Sie den kleinsten Reifen, der diesen Komfort für Sie bieten kann."
Perfekt formulierte Regulationsanleitung!!

mit welchem schlauch misst rolling resistance eigentlich die "TT", also die Tubetires in ihrer Vergleichsliste?
ich fand dazu keine Aussage, konnte aber für mich verifizieren, daß die genormt verm. den ü.100 gr. Buthylschlauch verwenden......
was bedeuten würde, daß bei Einsatz von 45gr Aerothan bzw. ca. 75 gr. Buthyl (Conti, Schwalbe "light")
ca. 2,5 Watt von den "TT" Werten abzuziehen wären
 
mit welchem schlauch misst rolling resistance eigentlich die "TT", also die Tubetires in ihrer Vergleichsliste?
Hier etwa wurde ein 100 Gramm Butylschlauch verwendet. Was die unterschiedlichen Schlauchtypen anbelangt, gab es hier einen Test mit vielen Schläuchen. Aerocoach hatte auch die verschiedenen Schläuche getestet, allerdings bei höheren Geschwindigkeiten:
Screenshot_20220629-000433_Samsung Internet.jpg
 
Und dann glaube ich auch, dass damals einfach auf das reine Thema Rollwiderstand auf laborhaft glatter Oberfläche (Bahn als Referenzpunkt) geschielt wurde und es eine nicht diskutierte Weisheit war, dass hoher Druck besser ist. Die ganzen komplexen Erwägungen, dass niedrigerer Druck bei Unebenheiten vorteilhaft ist und dass man Reifen auch weicher konstruieren kann kamen erst in jüngerer Zeit auf.
Na - ich weiß nicht so recht. Wenn ich mit wenig Luftdruck auf rauhem Belag unterwegs bin habe ich immer den Eindruck das der Reifen sich regelrecht in der Oberfläche verkrallt. Bei dem Trend zu leichten Carbonfelgen, die Bauartbedingt hohe Drücke nicht dauerhaft vertragen, und Tubelessreifen mit den Dichtproblemen waren die Marketingabteilungen bestimmt schwer gefordert um dem Radler die notwendigen geringen Luftdrücke als Vorteil darzustellen.......
 
Ich darf mich selber zitieren: "die "TT", also die Tubetires"-meinte ich,
Ach so - TT Reifen sind für mich Zeitfahr- (TT) Reifen 🤣 . Da gibt's ja leider nicht mehr viele...
Was das Thema anbelangt- ich (wie vermutlich viele andere auch) bin noch mit 18mm Reifen groß geworden. Als ich die zum ersten Mal drauf hatte, habe ich die auch gleich ordentlich aufgepumpt, nach dem Motto "Da steht 11bar drauf, also kommen die auch rein". Josh Poertner erzählt das in seinem Video auch, wie früher davon ausgegangen wurde, dass sich ein guter Reifen einzig durch einen hohen Maximaldruck auszeichnet, und ihm der Verkäufer noch sagte, er könne auch mehr als den angegebenen Maximaldruck verwenden. Allerdings muss man nicht zwangsläufig breitere Reifen montieren, ich fahre nach wie vor vorne 20mm, hinten 23mm, gebe aber nicht mehr vorne und hinten 9bar drauf, sondern nur noch etwas unter 7,5bar, bei feuchter Straße 7/6,5bar. Dadurch, dass es nur noch selten hoppelt, kann ich über alles drüberbügeln, nur bei Fahrbahnkanten, etwa an Brücken, greife ich zum Basislenker, um drüber zu hüpfen, damit es keinen Durchschlag gibt.
 
ch darf mich selber zitieren: "die "TT", also die Tubetires"-meinte ich, da braucht auch Rolling Resistance einen Schlauch für den Test....
hab ich falsch verstanden. Die nehmen ja einen normalen Buytlschlauch als Standard. Das hilft bei der Einschätzung:
https://www.bicyclerollingresistanc...018-vs-continental-grand-prix-5000-latex-tube
Das ist dann einen plausible Vermutung, das man von des Tests den die mit Butyl gemacht haben so irgendwas zwischen 1,5-2 Watt abziehen kann wenn man Latex fährt. TPU liegt dann halt irgendwo dazwischen
 
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