• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Runder Tritt = Wackeln mit dem Fußgelenk?

Sauquäler

Mitglied
Registriert
31 August 2006
Beiträge
33
Reaktionspunkte
1
Ort
Hunsrück/Rheinhessen/Naheland
Noch ein Thread zum Thema "Runder Tritt"... Aber ich wollte jetzt keine bestehende Diskussion mit meiner Frage kapern:

Runder Tritt heißt für mich vor Allem ab 2-3 Uhr mit der Fußspitze allmählich nach unten zu gehen, um bei 6 Uhr mehr oder weniger spitz durchzutreten. Erst zwischen 10 und 12 Uhr nehme ich die Fußspitze nach oben, um am oberen Umkehrpunkt etwas Schub mitzugeben.

Das Ganze habe ich zunächst noch eher bewusst gemacht. Aber inzwischen habe ich den Eindruck, dass wenn ich mal nach gedankenverlorener Fahrt hinschaue, das Fußgelenk schon "von selbst" mittritt.

Für mich ist der runde Tritt also nicht unbedingt ein bewusstes Hochziehen des Beines sondern eher die aktive Arbeit des Fußgelenkes. Das Hochziehen müsste eigentlich daraus folgen.

Ich weiß jetzt nicht, ob das theoretisch sinnvoll ist, aber es findet sich so ungefähr in de Bildern von Konopka "Radsport" wieder. Oder habe ich mir da groben Unfug antrainiert?
 

Anzeige

Re: Runder Tritt = Wackeln mit dem Fußgelenk?
habe mir auch so was änliches angewöhnt. leider nur mit dem rechten fuß : / .

versuch es jetzt wieder rauszubekommen ;)

aber zum thema: Profis treten normalerweise so, das der Fuß Horizontal steht. Sie gehen nicht mit.
ich habe das buch auch. und dort ist es auf seite 76 ja auch beschreiben. natürlich kann man bei 120 U/min nich mehr drücken wie bei 85 U/min
 
mp45 schrieb:
aber zum thema: Profis treten normalerweise so, das der Fuß Horizontal steht. Sie gehen nicht mit.
Hallo mp45,

ich habe gerade am Sonntag bei der Übertragung der WM mal darauf geachtet. Mir kam es eher so vor, als würden die auch wackeln. Muss noch mal in meine aufgezeichneten Tour-Etappen gucken...
Bestimmt hast du aber auch recht: nicht jeder wird wackeln und man kann Profi sein und Rennen gewinnen mit stiller Fußhaltung. Das heißt aber auch, dass es selbst unter Profis nicht ganz klar ist, was genau "rund" ist und es mehrere Wege gibt, die zur Erleuchtung führen...
 
ich habe mir in letzter zeit angewöhnt einfach die knie so weit wie möglich an die brust "hochzuziehen" der runde tritt ergibt sich dann von selbst.
 
Du hast schon Recht das mit dem Wackeln beschreibt ziemlich genau den Vorgang des Runden Tritts. Unter physikalischen Umständen betrachtet ist bei richtiger Handhabung mit den Fußspitzen die Kraftübertragung die rotatorisch ausgeführt wird am höchsten.

Das es Profis gibt die nur horizontal treten heisst nichts anderes, dass sie eine schlechtere Technik besitzten.

Natürlich kann man damit genauso Rennen gewinnen, da der Kraftunterschied nicht so gravierend ist zwischen beiden Techniken. Letzten Endes ist es aber schon rein physikalisch bewiesen dass der Runde tritt Kraft spart.

Und akitv die Beine hochziehen wie schiffmaster beschreibt hat mit Sicherheit überhaupt nichts mit Rundem Tritt zu tun. Im Gegenteil du wirst durch die leichte Hubbewegung Energie verschwenden und schneller Kraft verlieren.
 
hast recht Sauquäler

sind halt unterschiedliche "systeme". muss man selber schaun. und außerdem bilden sich je nach trittsystem auch unterschiedlich die muskeln aus.

aber oftmals is mit dem runden tritt ja auch nich das treten an sich gemeint, sondern eher, das nich auch dem Sattel hin und her rutschen, und das hohe freqzenzen tretten.
 
mp45 schrieb:
habe mir auch so was änliches angewöhnt. leider nur mit dem rechten fuß : / .

versuch es jetzt wieder rauszubekommen ;)

aber zum thema: Profis treten normalerweise so, das der Fuß Horizontal steht. Sie gehen nicht mit.
ich habe das buch auch. und dort ist es auf seite 76 ja auch beschreiben. natürlich kann man bei 120 U/min nich mehr drücken wie bei 85 U/min

Wenn ich meinen Tritt beobachte fällt es mir zur Zeit auch leicht die Bewegung mit dem linken Fuss auszuüben, der Rechte will aber noch nicht so recht. Ich denke aber das ist nur eine Frage der Zeit bis das Gehirn durch adaptives Verhalten sich die Fähigkeit aneignet den motorischen Prozess auf beiden Beiden auszuführen. Leider ist der Runde Tritt halt nicht angeboren ;-)
 
beim Armstronger Lance ist mir im letzten Jahr bei der Tour, als er so die Berge rauf flog, aufgefallen, dass er mit deutlich gestreckten Füssen pedalierte, also, ich geh mal davon aus, dass er, aufgrund seiner Effizienz, sehr wohl eines runden Trittes mächtig ist; dass sein runder Tritt in der Oberschenkelmuskalatur stattfindet und sein Unterschenkel mit Fuss rein statisch funktioniert. Ich dachte mir nur, der muss doch seinen Sattel im Verhältnis zur Schrittlänge höher eingestellt haben. Aber dass nur so nebenbei.
Ich verstehe unter einem runden Tritt, (versuche ich auch immer öfter umzusetzen) die Muskulatur im Bewegungsablauf in den Zug- und Druckphasen ständig unter Spannung zu halten, und mit den Fußspitzen die Pedale an den Totpunkten durch strecken und hochziehen einen runden Kraftfluss zu erziehlen. In der Praxis bremst bei zu wenig Übung oft das rechte das linke Bein, aber so solls ja nicht sein.
 
korle1 schrieb:
beim Armstronger Lance ist mir im letzten Jahr bei der Tour, als er so die Berge rauf flog, aufgefallen, dass er mit deutlich gestreckten Füssen pedalierte, also, ich geh mal davon aus, dass er, aufgrund seiner Effizienz, sehr wohl eines runden Trittes mächtig ist; dass sein runder Tritt in der Oberschenkelmuskalatur stattfindet und sein Unterschenkel mit Fuss rein statisch funktioniert. Ich dachte mir nur, der muss doch seinen Sattel im Verhältnis zur Schrittlänge höher eingestellt haben. Aber dass nur so nebenbei.
Ich verstehe unter einem runden Tritt, (versuche ich auch immer öfter umzusetzen) die Muskulatur im Bewegungsablauf in den Zug- und Druckphasen ständig unter Spannung zu halten, und mit den Fußspitzen die Pedale an den Totpunkten durch strecken und hochziehen einen runden Kraftfluss zu erziehlen. In der Praxis bremst bei zu wenig Übung oft das rechte das linke Bein, aber so solls ja nicht sein.

FALSCH, die Muskulatur darf niemals ständig unter Spannung gehalten werden. Den Totpunkt versucht man durch Druck und Zug zu Überwinden aber die Bewegung des Beines zwischen 5 und 1 Uhr ist mit Sicherheit dazu da, die Muskulatur zu entspannen.
 
Tsch schrieb:
FALSCH, die Muskulatur darf niemals ständig unter Spannung gehalten werden. Den Totpunkt versucht man durch Druck und Zug zu Überwinden aber die Bewegung des Beines zwischen 5 und 1 Uhr ist mit Sicherheit dazu da, die Muskulatur zu entspannen.

Das glaub ich so nicht, weil: 2 Muskelgruppen pro Bein arbeiten gegen/füreinander a) die Beuger und b) die Strecker. Nach meiner Logik; wenn a) unter Spannung ist, ist b) in der Entspannung, also dass Wechselspiel findet statt, aber nicht zwischen beiden Beinen, sondern in jedem Bein.
Nur so macht eine Fußfixierung am Pedal einen Sinn, wie soll denn sonst Zug und Druck am Pedal möglich sein. Also, ich ziehe auch immer öfter mal am Pedal.
 
ich sag ja nicht dass man nicht zieht, aber wie gesagt nur für einen Teil der Kurbelumdrehnung und zwar den teil von 7 bis 5 uhr. Genau dafür braucht man die Fixierung.

Aber nicht nur dafür sondern auch dafür dass der Fuß auch fixiert ist beim Drücken usw.

Das mit dem Beuger und Strecker ist sicher richtig, aber es ist ja wohl Energetisch besser den Fuß ab und an zu entlasten und zwar in der Aufwärtsbewegung.

Zumal es sehr schwierig möglich ist mit dem linken Fuss zu drücken und gleichzeitig mit dem rechten genau gleichstark zu ziehen und dann mit beiden Füßen im Totpunkt die entgegengesetzte Ausgleichbewegung zu machen. Das müsstest du aber machen sonst nutzt du die Kräfte nicht additiv sondern arbeitest mit dem linken dem rechten Fuß entgegen.

Es ist also sehr unwahrscheinlich dass du mit vorne Drücken und Hinten komplett hochziehen Kräfte sparst wenn du nicht absolut syncron mit beiden Beinen arbeitest.

Wenn du das natürlich kannst wirst du sicher schneller sein wie jemand der zwischen 5 und 1 Uhr entspannt. Sobald du aber die ein bisschen raus kommst, wirst du mit den Beinen gegeneinander arbeiten und mit Sicherheit Energie verschwenden.
 
Tsch schrieb:
Wenn ich meinen Tritt beobachte fällt es mir zur Zeit auch leicht die Bewegung mit dem linken Fuss auszuüben, der Rechte will aber noch nicht so recht. Ich denke aber das ist nur eine Frage der Zeit bis das Gehirn durch adaptives Verhalten sich die Fähigkeit aneignet den motorischen Prozess auf beiden Beiden auszuführen. Leider ist der Runde Tritt halt nicht angeboren ;-)
Hallo Tsch,

bei mir ist es der linke Fuß, der nicht so rund will, wie der rechte. Das habe ich in den letzten Monaten gezielt durch Beweglichkeitstraining der Fußgelenke trainiert: Kreiseln in beide Richtungen, hoch und runter wippen - Wie schnell geht das bloß?, beide Füße abwechselnd oder einer alleine...
Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, aber unter dem Schreibtisch, wenn keiner guckt geht es ganz gut oder zu Hause man kann ja auch Musik dabei hören. Bloß beim Autofahren besser nicht:)
Mein Eindruck ist, dass ich die Füße zwar besser kontrollieren kann und sie beweglicher sind, aber ob ich dadurch wirklich schneller geworden bin oder kraftsparender fahre oder letztlich alles bloß für die Füße war, kann ich auch nicht sagen.
 
korle1 schrieb:
beim Armstronger Lance ist mir im letzten Jahr bei der Tour, als er so die Berge rauf flog, aufgefallen, dass er mit deutlich gestreckten Füssen pedalierte, also, ich geh mal davon aus, dass er, aufgrund seiner Effizienz, sehr wohl eines runden Trittes mächtig ist; dass sein runder Tritt in der Oberschenkelmuskalatur stattfindet und sein Unterschenkel mit Fuss rein statisch funktioniert. Ich dachte mir nur, der muss doch seinen Sattel im Verhältnis zur Schrittlänge höher eingestellt haben. Aber dass nur so nebenbei.
Ich verstehe unter einem runden Tritt, (versuche ich auch immer öfter umzusetzen) die Muskulatur im Bewegungsablauf in den Zug- und Druckphasen ständig unter Spannung zu halten, und mit den Fußspitzen die Pedale an den Totpunkten durch strecken und hochziehen einen runden Kraftfluss zu erziehlen. In der Praxis bremst bei zu wenig Übung oft das rechte das linke Bein, aber so solls ja nicht sein.
Oh, oh! Da würde ich empfehlen, nochmals ganz genau hinzugucken. Von statischer Fusshaltung kann insbesondere bei LA überhaupt nicht die Rede sein. Er hat, meiner Meinung, eine der extremsten Fussstellungen. Sein Fuss ist bei jeder Umdrehung in Bewegung. Am Berg zieht er mit dem Fuss extrem hoch, was sich in einer spitzen Stellung in der Aufwärtsbewegung ausdrückt.

Das Fussgelenk sollte locker sein und sollte. bis zu einem gewissen Punkt (individuell) mitgehen (Ich spreche da nicht die Fahrt bei Vollbelastung an).

Wackeln - Ich habe Mühe mit diesem Ausdruck und der Beschreibung. Wackeln wäre für mich, wenn der Fuss nicht ruhig auf dem Pedal steht (Bewgungen nach links und rechts). Ob es Fahrer gibt mit einer total steifen Fussstellung? So steif kann man sich gar nicht richtig bewegen.
 
gümmeler schrieb:
Wackeln - Ich habe Mühe mit diesem Ausdruck und der Beschreibung. Wackeln wäre für mich, wenn der Fuss nicht ruhig auf dem Pedal steht (Bewgungen nach links und rechts).

"Wippen" passt vielleicht besser als Wackeln. Jedenfalls, die Fußspitze zwischen 2 und 6 Uhr langsam nach unten neigen und zwischen 10 und 12 Uhr etwas schneller nach oben ziehen.
Ansonsten ist der Fuß ruhig, das sehe ich auch so.
 
Sauquäler schrieb:
"Wippen" passt vielleicht besser als Wackeln. Jedenfalls, die Fußspitze zwischen 2 und 6 Uhr langsam nach unten neigen und zwischen 10 und 12 Uhr etwas schneller nach oben ziehen.
Ansonsten ist der Fuß ruhig, das sehe ich auch so.
Das hingegen kann ich nachvollziehen. Armstrong z.b. hatte eine sehr schnelle Aufwärtsbewegung, mit relativ spitzer/steiler Fussstellung.
 
Tsch schrieb:
Und akitv die Beine hochziehen wie schiffmaster beschreibt hat mit Sicherheit überhaupt nichts mit Rundem Tritt zu tun. Im Gegenteil du wirst durch die leichte Hubbewegung Energie verschwenden und schneller Kraft verlieren.

Damit meine ich nicht die Beine mit kraftaufwand hochzuziehen, sondern einfach drauf zu achten, dass die oberschenkel im maximum ein paar zentimeter über dem oberrohr sind. Mein Gedanke war, dass dadurch das Ziehen am Pedal eher indirekt und damit nicht krampfhaft geschieht und dadurch vielleicht ökomischer von statten geht.

schlagt mich wenn ich falsch liege, aber dieser tipp stammt von einem exprofi.
ob dies nun mit dem runden tritt zu tun hat weiss ich nicht, vielleicht eher um die gelenke zu schonen.

schiffi
 
schiffmeister schrieb:
Damit meine ich nicht die Beine mit kraftaufwand hochzuziehen, sondern einfach drauf zu achten, dass die oberschenkel im maximum ein paar zentimeter über dem oberrohr sind. Mein Gedanke war, dass dadurch das Ziehen am Pedal eher indirekt und damit nicht krampfhaft geschieht und dadurch vielleicht ökomischer von statten geht.

schlagt mich wenn ich falsch liege, aber dieser tipp stammt von einem exprofi.
ob dies nun mit dem runden tritt zu tun hat weiss ich nicht, vielleicht eher um die gelenke zu schonen.

schiffi

war auch nicht böse gemeint, trotzdem kann ich mir auch wenn es von einem ex-Profi kommt nicht vorstellen, was die Oberrohr-Oberschenkel-Stellung mit dem runden Tritt zu tun hat. Jedes Oberohr ist doch anders von der Geometrie. Die Gelenke werden übrigens durch den Runden-Tritt entspannt, da man ja dadaruch die Totpunkte möglichst vermeidet und somit die Spannungen auf dem Gelenk.
 
Tsch schrieb:
ich sag ja nicht dass man nicht zieht, aber wie gesagt nur für einen Teil der Kurbelumdrehnung und zwar den teil von 7 bis 5 uhr.
Das wäre ja fast ganz rum. :eek:
Nehme an da steckt ein Fehler drin. Kannst du das bitte korrigieren? Mich würde die Aussage schon interessieren.
 
also ich hab ihn so verstanden wie bei den posts von den anderen auch: gegen den uhrzeigersinn, fahrtrichtung von rechts nach links, linkes pedal. ist aber egal, ist sowieso alles symmetrisch.
Dirk-H schrieb:
Das wäre ja fast ganz rum. :eek:
Nehme an da steckt ein Fehler drin. Kannst du das bitte korrigieren? Mich würde die Aussage schon interessieren.
 
Dirk-H schrieb:
Das wäre ja fast ganz rum. :eek:
Nehme an da steckt ein Fehler drin. Kannst du das bitte korrigieren? Mich würde die Aussage schon interessieren.

hm nein steckt eigentlich kein Fehler drin, also nochmal die komplette kurbelbewegung linke kurbel gegen den Uhrzeigersinn getreten (was normal ist wenn man sich vorwärts bewegen will ;-) )

11 uhr bis 7 uhr drücken so stark du kannst ;-)

7 bis 5 Uhr die kurbel mit dem Schwung der Abwärtsbewegung um den Totpunkt ziehen, man stellt sich das vor als ob man Dreck von der Fussspitze abschaben möchte

5 bis 1 Uhr entspannen um den rechten Fuß bei seiner Abwärtsbewegung arbeiten lassen

1 bis 11 uhr die kurbel mit dem Schwung über den totpunkt drücken, man stellt sich das vor als ob man dreck von der Ferse entfernen möchte

und siehe da eine perfekte Runde-Umdrehung ist geschaffen. In der Theorie sehr einfach in der Praxis nicht so leicht, schon gleich deswegen da der Mensch schwierigkeiten hat Koordinativ mit 2 Beinen unterschiedliche Bewegunsabläufe gleichzeitig zu machen.

eine wenig Übung und du wirst besonders bei schnellen Geschwindigkeiten merken dass du aufgrund des runderen Trittes höhere Frequenzen koordinativ besser bewältigen kannst. Energetisch gesehen sparst du natürlich auch Kraft.

hoffe dir ist damit geholfen
 
Zurück