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Ritzel zu klein oder ich zu schwach ?

Redliner

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Hallo zusammen,

ich habe mir letzte Woche ein neues Rennrad gekauft. Bin vorher 3 Jahre ausschließlich MTB gefahren. Es wurde ein Cube Peloton Race Einstiegsrad mit 9,7 Kilo und 105er Gruppe. Das Rad hat eine 11Fach Compactkurbel mit 50/34. Hinten ist eine Kassette mit 11-32 montiert.

Nur zu meinem Problem: Bin am ersten Tag gleich die Großglockner Hochalpenstrasse gefahren. Doch schon kurz hinter der Mautstelle ging die Steigung mit 12 Prozent los und ich war auf dem letzten Ritzel. Bin dann zwar hochgekommen mit ca. 6 Kmh. Ein weiteres Erholungsritzel mit z.B. 34 oder 36 Zähnen hätte mir jedoch sehr gut getan.

Habe vorhin mal die Google Maschine angeworfen, aber außer einer MTB Schaltung zu montieren, hab ich nichts gefunden. Ich bin doch hoffentlich nicht der einzigste mit so "dünnen Haxen" oder ? Bin vom MTB eher die hohe Trittfrequenz gewohnt.

Gruß

Redliner
 
Ich kenn es zwar eher so, dass man als MTBler eher stampft als hochfrequent tritt, aber RR und MTb sind zwar ähnlich aber doch was die Belastung angeht deutlich unterschiedlich. Wart erstmal die erste Gewöhnung an die neue Belastung ab
 
Von Specialités TA gibt's ein kleines Kettenblatt mit 33 Zähnen. Da sollte aber auch das große Kettenblatt getauscht werden (z.B. auf 46) damit der Umwerfer noch sauber funktioniert.
Alternativ eine Dreifach-Kurbel montieren. Die hat ein kleines 30er Kettenblatt.
 
Wieviel km bist Du schon unterwegs mit dem Renner? Hast Du Dich schon an die neue Sitzposition gewöhnt?
34/32 ist schon fast das Ende der Fahnenstange für ein RR. Damit sollte alles gehen. Ein 33/32 ist jetzt keine Alternative, den 1 Zahn vorne wirst Du nicht als hilfreich erleben. 3 Fach geht noch, aber dann?

Was bist Du vom MTB gewohnt? Bist Du ein Bergflo / oder eher Bergelefant?
 
Also wenn deine Angaben stimmen, dann war das aber ein arger K(r)ampf.

6 000 m/h --> 2800 Radumdrehung/Stunde --> 2700 Kurbelumdrehungen/Stunde --> 45 RPM.

"Normal" (falls es sowas gibt) sollte man schon noch 60 rpm fahren können. Beim Pässefahren ist es außerdem keine Schande, die gesamte Zeit auf den letzten beiden Ritzeln zu eiern. Entspannungsgänge gibt es an solchen Bergen nicht mehr. Da hilft nur anhalten (auch keine Schande).
 
Mit 34:32 als kleinste Übersetzung sollte es eigentlich keine Probleme mehr geben. Ehe hier am Rad gebastelt wird, würde ich erstmal etwas üben. Die 6 km/h sprechen auch dafür, dass da beim Fahrer noch was verbessert werden kann. Gleich am ersten Tag an den Großglockner war wohl nicht so optimal.
 
na ja ein Bergfloh bin ich nicht. Wiege 79 kg. Mit dem MTB bin ich bis 22/36 gewohnt. Damit komm ich sogar 20% Anstiege "entspannt" hoch. MTB ist auch nur 4 Kg schwerer trotz Fully Elemente. Fahre so immer 1000 bis 1500 HM bei meinen Touren. Im Jahr bringe ich es auf 40000 hm und ca. 4000 KM. Nicht die Welt, aber mehr Zeit habe ich nicht.

Mit dem Renner bin ich bis jetzt 150 km gefahren. Also der "riecht" noch neu :)
Sitzposition find ich passt ganz gut. Natürlich nicht so bequem wie am MTB. Das sollte also nicht das Problem sein, eher die mangelnde Kraft das 32er entspannt zu treten.
 
Beim Pässefahren ist es außerdem keine Schande, die gesamte Zeit auf den letzten beiden Ritzeln zu eiern. Entspannungsgänge gibt es an solchen Bergen nicht mehr. Da hilft nur anhalten (auch keine Schande).

Damit es wirklich keine Schande ist: am besten einen Defekt vortäuschen.;)
Spaß beiseite: anhalten am Berg macht es oft noch schlimmer, weil die Muskulatur verhärtet und man evtl. Probleme hat, wieder in die Pedale zu kommen. Also hilft nur Zähne zusammenbeißen, ausruhen kann man oben.
 
da habt ihr Recht, es war ein K(r)ampf. Angehalten hab ich öfters. Besonders oben die letzten 150 hm zur Edelweißspitze. Da warens so ca. 15% auf Kopfsteinplaster. Da hielt ich an jeder Kehre....

Tja, mehr Zeit für Training hab ich leider nicht. Darum wird sich an dem Umfang der Beine wohl die nächsten Jahre nichts ändern. Dann bleibt nur noch die Übersetzung.
 
Hallo hier Doc,

lass dich mal nicht beirren, 12% Steigung das ist schon was. Und auch an solch einer Steigung ist nicht mehr viel mit hochfrequentem Kurbeln. Mit einer Geschwindigkeit von 6Kmh hast du dann eine Kurbelumdrehung von ca. 40 Umin. Da kann man nicht mehr von Rennrad Trittgeschwindigkeit sprechen. In diesem Fall sagt der Rechner ca. 168Watt bei der Konstellation. Wenn du 250Watt an dieser Stellle treten könntest hättest du eine Geschwindigkeit von 9kmh und eine Kurbelumdrehung von ca. 60. Das käme der Kurbelumdrehung zu gute. Eine Geschwindigkeit von 12kmh an dieser Stelle wäre dann eine Cadenz von ca. 86. Das wäre schon optimal. Aber dann müsstest du 350Watt treten. Und das gelingt nur den Profis.

Doc
 
Der Glockner ist nichts für Anfänger. Und die Edelweißspitze ist noch steiler, und das auf Kopfsteinpflaster. Dass du überhaupt raufgekommen bist ist schon sehr gut !:)
 
na ja ein Bergfloh bin ich nicht. Wiege 79 kg. Mit dem MTB bin ich bis 22/36 gewohnt. Damit komm ich sogar 20% Anstiege "entspannt" hoch.

Na ja, mit der Übersetzung kommst du im Zweifel ja fast senkrechte Wände hoch. Ist also ohnehin nicht vergleichbar.

MTB ist auch nur 4 Kg schwerer trotz Fully Elemente. Fahre so immer 1000 bis 1500 HM bei meinen Touren. Im Jahr bringe ich es auf 40000 hm und ca. 4000 KM. Nicht die Welt, aber mehr Zeit habe ich nicht.

Wenn du die Kilometer mit RR fahren würdest, dürfte es schon etwas leichter fallen.

Mit dem Renner bin ich bis jetzt 150 km gefahren. Also der "riecht" noch neu :)
Sitzposition find ich passt ganz gut. Natürlich nicht so bequem wie am MTB. Das sollte also nicht das Problem sein, eher die mangelnde Kraft das 32er entspannt zu treten.

So unterschiedlich kann man bequem definieren. Ich finde MTB nicht annähernd so bequem.
Aber sicher, die Sitzposition könnte zwar durchaus auch auf dem RR passen, dürfte dir aber extrem ungewohnt sein.
Was die Kraft angeht, hast du wohl nicht ganz unrecht. Bisher hast du eine "Kinderübersetzung" gehabt und ggf. extrem hochfrequent den Berg "gekillt". Bei ein wenig Gewöhnung könntest du mit dem jetzt Gebotenen aber eventuell durchaus auch gut klarkommen.

34/50 hat mir persönlich allerdings auch nicht gefallen. Da ist der Sprung m.E. einfach zu groß.
Was wären für mich die Alternativen gewesen? Das 50 behalten, dafür das 34er gegen etwas Größeres tauschen? Nee, dann fehlten mir die Rettungsgänge. Also das 50er weg und probeweise mal ein 46er montiert. - Gefiel mir weit besser und blieb dann auch so.
Wenn dir allerdings das 34er noch zu dick ist, ist dir damit in der Hinsicht nicht geholfen. Übrig blieben dann m.E. nur 2 Möglichkeiten:
Entweder 3fach, 30/39/50 o.ä. oder aber doch noch einen "Pizzateller" mit 34er oder gar 36er Ritzel.

Die Optik ist da egal. Ob das nun RR-gemäß ist, spielt kaum eine Rolle. Mit deinen Jahreskilometern ist der Trainingszustand nur teilweise verbesserbar. Und lieber entspannter mit fetten Ritzeln unterwegs sein, als aus "optischen Gründen" kurz vor dem Herztod den Berg hochzueiern. - Das sieht dann u.U. noch weit blöder aus. :D

Was du von der Trittfrequenz her zu treten imstande bist, kannst nur du selbst gut genug beurteilen. Eine sehr niedrige Frequenz über ein paar Kilometer stecken die Knie gut weg. Nur, wenn man dauerhaft so kraftvoll tritt ist das ungünstig.

Letztlich würde ich an deiner Stelle aber erst einmal gar nichts am Antrieb ändern. Fahre erst einmal mehr Kilometer mit dem RR. Wenn ihr dann eine gewisse Eingewöhnungszeit hinter euch habt, kannst du weit besser beurteilen, ob und was ggf. geändert werden müßte. Vielleicht fährst du solche Berge auch einfach zukünftig mit MTB und im etwas Flacheren das RR? Da wärst du nicht der Einzige, der das so handhabte. :daumen:
 
Das Rad hat eine 11Fach Compactkurbel mit 50/34. Hinten ist eine Kassette mit 11-32 montiert.
Diese Übersetzung ist mit 34/32 = 1,06 kürzer als noch vor wenigen Jahren die kürzesten 3-Fach Antriebe mit 30/27 = 1,11. Absolut gesehen also eine am RR ungewöhnlich kurze Übersetzung, daran würde ich nichts mehr verändern.
Der Glockner ist (besonders von Bruck aus) ziemlich lang und man kann schon unten in der flachen Anfahrt mit zu hohem Tempo wertvolle Körner verschießen. Wenn man bereits in der Bärenschlucht (also vor der Mautstation) meint eine Pause einlegen zu müssen, war man in der Anfahrt zu schnell. Zwischen km 14 und km 26 hat der Glockner ziemlich genau 1200 Hm und damit im Schnitt 10%. Mit Deinem Gewicht (und hoffentlich ohne Rucksack) würdest Du bei angenommenen 180W auf etwa 50 U/min kommen. Das ist zwar keine nennenswerte Trittfrequenz, sollte aber beschwerdefrei machbar sein. Ich denke, dass Du mit etwas mehr Fahrpraxis am Pass künftig ohne Übersetzungsänderung problemlos auf die Berge kommst.
Pässefahren erlernt man durch Pässe fahren.

Viel Erfolg!
 
Ich verstehe dich voll und ganz. Bin letztes jahr ebenfalls vom MTB mit ähnlicher km-Leistung pro Jahr zum Rennrad gekommen und hatte die gleichen Probleme wie du. Mit dem MTB mit 22/36 waren auch 2500 hm am Tag kein Thema und auf einmal kotze ich an jedem steileren Berg ab. Ich hab mich dann einfach nicht verrückt machen lassen, weiter trainiert und mich nach und nach an die Berge gewöhnt. Mittlerweile schaffe ich auch alles im zweistelligen Steigungsbereich ohne Probleme und ohne danach völlig fertig zu sein. Das währe letztes Jahr nie und nimmer gegangen.
KEEP ON TRAINING!!!

gruß
Matthias

PS. Das RR hat mich auf dem MTB deutlich schneller werden lassen. Gerade kurze Anstiege kann ich jetzt einfach mal wegdrücken und Antritte sind auch geschmeidiger geworden.
 
Nur zu meinem Problem: Bin am ersten Tag gleich die Großglockner Hochalpenstrasse gefahren.
Scherzkeks!

Mit dem MTB bin ich bis 22/36 gewohnt. Damit komm ich sogar 20% Anstiege "entspannt" hoch
Welche Übersetzung und Geschwindingkeit hast du beim MTB bei 12%?

Entweder 3fach, 30/39/50 o.ä. oder aber doch noch einen "Pizzateller" mit 34er oder gar 36er Ritzel.
Beides bei einer 11fach Schaltung schwierig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen Antworten. Na dann war ich ja nicht sooo schlecht. Ja, ich bin den Anstieg von Bruck aus gefahren. Es waren 1800hm, die ich in genau 3 Stunden bewältigte. Stilecht hatte ich MTB Shorts, MTB SPD Schuhe und ein Flattershirt an. Auch ein 18 Liter Rucksack mit Jacke und Schloss durfte nicht fehlen :)

Als Anfänger würde ich mich nicht gerade einstufen. Im Rennradbereich vielleicht. Aber 4000 km im Jahr finde ich jetzt nicht soooo wenig. Auch versuche ich 1 bis 2 mal in der Woche zu laufen. Mit dem MTB wär ich den Anstieg locker hochgekommen, so dachte ich mir probierst es gleich mit dem neuen Renner.

Ich versuche also demnächst mehr Kilometer mit dem Renner abzuspulen. Die Idee mit dem Pizzateller ( 34er Ritzel) finde ich trotzdem nicht schlecht. Vielleicht hat ja jemand einen Link.

Redliner
 
Das bringt Dir eine um 6 % kürzere Übersetzung. Entscheide selbst, ob das relevant wäre.

Woher bekomm ich denn so ein 34er Ritzel. ( Link wäre super ) Kann man das einzeln tauschen ? Auf das 11er oder 12er könnte ich locker verzichten. Oder muss man die Kassette tauschen ( habe online in Stores nichts gefunden).
 
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