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Restauration - Verkupfern, Vernickeln, Verchromen

Kurvenlicht

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Ich wurde gebeten hierzu einen eigenen Faden zu erstellen. Ich habe mich etwas schwer getan mit der Erstellung, ich hoffe das hat geklappt...

Hier nun einmal etwas zum Thema selbst galvanisieren
Ich bin im Vergleich zu anderen erst kurz (nun etwa seit 3 Jahren) beim Sammeln und Restaurieren von alten Fahrrädern gelandet. Es hat sich herauskristallisiert, dass es ich mich vor allem für Rennräder aus den 30er Jahren interessiere. Manche hier im Forum besitzen sicher sehr originale Bauer, Dürkopp und vor allem Diamant Rennräder aus der Zeit. Wenn man wie ich noch nicht so lange dabei ist, wird es aber schwer derartiges komplett zu finden und man muss sich mit E-Bay und Co herum schlagen.
Zudem glaube ich, dass ein Rennrad von beispielsweise 1935 sehr selten noch in der ursprünglichen Auslieferung erhalten ist. Wenn es aktiv gefahren wurde, dann wurden auch die Komponenten sukzessive erneuert. Es werden immer wieder Teile im Internet angeboten, aber typisch sind diese dann recht stark angerostet, wie einige Beispiele in den angehängten Bildern zeigen. Wenn dann ein Rahmen, den man irgendwie ergattert hat, neu lackiert wird, dann passen die Teile nicht. Also neu verkupfern, vernickeln oder verchromen?
Ich muss sagen dass ich keine Erfahrung mit externen Dienstleistern sammeln konnte, empfinde die Internet Beispiele für Teile von Autos oder Motorrädern aus der Zeit als zu stark geschliffen (verrundet) oder als zu neuwertig. Also habe ich versucht das Galvanisieren selbst durchzuführen und mir von Betzmann Galvanik eine Satz Elektrolyte, Stiftelektroden usw. gekauft. Ein Netzgerät (30 V, 5 A) habe ich mir bei ELV bestellt.
Später habe ich mir auch noch ein gebrauchtes Galvanisiergerät (bis 20 A) aus den E-Bay Kleinanzeigen zugelegt. Ich finde es sehr gut, aber es ist meiner Meinung nach nicht nötig, da man typisch besser unter 1 A Spannung bleibt.

Zu den Erfahrungen:
(Wer es nachmachen möchte, der sei darauf hingewiesen dass dies keine Anleitung sondern nur ein unvollständiger Erfahrungsbericht ist und alles was durchgeführt wird auf eigene Verantwortung geschieht!)

Teile entrosten:
Es gibt sicher gute chemische Entfroster zu kaufen und ich habe keine Vergleichserfahrungen. Was aber auch sehr gut und absolut kostengünstig funktioniert ist elektrolytisches Entrosten. Hierzu fülle ich einfach einen Eimer oder Behälter mit bevorzugt warmen Wasser und gebe einen Esslöffel NaOH auf etwa 5 l Wasser. Das zu entrostende Teil wird an den Minuspol angeschlossen und ein Edelstahl Blechstreifen an den Pluspol und in die Flüssigkeit getaucht. Hier arbeite ich dann mit bis zu 5 A. Vorsicht: Das ist nur für Stahlteile gedacht. .. und die Natronlauge (NaOH - Abflussreiniger) ist ätzend. Bitte entsprechende Schutzausrüstung und Schutzkleidung (Brille, Handschuhe, usw) tragen. Man kann alternativ das nicht ätzende Backsoda verwenden, aber ich habe aufgrund der besseren Entfettungseigenschaften NaOH verwendet. Da Wasserstoffgas entsteht, das Entrosten bitte immer draußen durchführen, da man ja nicht seine Wohnung in die Luft jagen möchte. Im Internet gibt es viele Videoanleitungen dazu.

Galvanisieren
Die folgenden Bilder zeigen einige unbehandelte, verkupferte und vernickelte Teile. Das Wichtigste ist in jedem Fall die Vorbereitung durch Schleifen und Polieren. Wer keinen Polierbock besitzt, dem kann ich nur abraten sich am Galvanisieren zu versuchen. Man benötigt eine gut vorbehandelte (polierte) Oberfläche, sonst sieht das Ergebnis nachher schlecht aus.
Wie man sieht habe ich Anbauteile wie Bremsen, Bremsgriffe, Schaltungskomponenten aus den 30ern neu vernickelt. Erstaunlicherweise gibt es manchmal auch Teile im Super Zustand wie die Universal Bremsen aus Mitte der 30er die nur per Hand geputzt wurden. Die waren auch entsprechend teuer.... ;-)
Ein Bild zeigt ein Konvolut von Bremsen vornehmlich aus den 30ern in sehr unterschiedlichem Zustand.
4 Bilder zeigen eine Bowden Bremse (nach Katalog vermutlich aus 1928-1932) vor und nach dem Vernickeln. Der Vorbau ist ein Hirondelle Luxe von etwa 1932. Die Diamant Kurbel wurde nach dem Verkupfern aufgenommen. Der Schichtaufbau ist immer Kupfer alkalisch, Kupfer sauer, Nickel und dann noch gegebenenfalls verchromen. Ich mache mittlerweile alles im Bad (1,5 Liter Messbecher), die Stiftgalvanik macht sehr dünne Schichten und ist zeitraubend. Das Betzmann Kit ist eher etwas für jemanden, der mal seinen Ehering nachvergoldet möchte (meine sehr persönliche Meldung). Ich würde empfehlen jeweils zwei Liter Elektrolyt zu kaufen. Dazu Kupferbleche und Nickelbleche und einen Titandraht (inert), an dem man das zu galvanisierende Teil aufhängt. Alle hier gezeigten Ergebnisse sind auf diese Bastelart erzielt worden.
Interessant kann es z.B. auch sein matte Schichten abzuscheiden. Hierzu Bilder eines Diamant Vorkriebs Schaltwerks das ursprünglich diese typische Rostpatina hatte. Nach dem 1936 F&S Katalog wurden die Schaltwerke in mattem Nickel ausgeliefert. Für meinen Geschmack ganz gut getroffen mit etwas Restpatina...
Aber das ist natürlich Ansichtssache und eigene Präferenz...

Viele Grüße,
Olaf
 

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und noch ein paar Bilder
 

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und noch Beispiele für Räder, bei denen solche Techniken teilweise Sinn in der Anwendung machen... und ein Beispiel für Glasperlenstrahlen... darauf kann man dann gut aufbauen beim Schleifen der Teile... ich nehme typisch eine Proxxon... und schleife von 120 bis 600 oder 800 vor dem Polieren..
 

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whole big cinema, wie der Brite sagt.

Ich habe mal ein paar Messingteile für den Schiffsmodellbau vernickelt, da war ich schon stolz. Das ist wirklich toll. In was für Waschzubern galvanisierst du denn so große Teile wie Rahmen & Gabeln?
 
... ein Beispiel beidem Stiftgalvanik Sinn machen kann... Muffe an einem Moser Rennrad Rahmen...
wirklich toll / bei mir sammeln sich auch so ein paar Baustellen zu verchromen - eher klein für Stiftgalvanik. Habe nur immer davor zurückgeschreckt das selbst anzugehen. Durch Deinen Beitrag habe ich jetzt neue Motivation gefunden. Was hast Du beim Betzmann genau bestellt ? / Ich habe da immer rumgeschaut - bin aber nicht so sicher gewesen, was ich wirklich benötige.
 
Zu Rahmen und Gabeln…
Rahmen würde ich an eine Galvanikfirma geben.
Die Verchromen aber natürlich nicht vollständig… wegen der Wasserstoffversprödung (Bruchgefahr) beim Verchromen dürfen sie es aus Haftungsgründen auch wohl nicht.
Bei Gabeln eigentlich dasselbe. Man kann aber mit Stiftgalvanik etwas machen… Aber das würdeich nur an einem Rad sinnvoll finden, das in der Wohnung steht. Die Schichten sind einfach nicht dick genug… Natürlich kann man auch dicke Schichten mit Stiftgalvanik abscheiden, aber da gibt es ja diese Geschichte von Sisyphus glaube ich … ;-)
Persönlich reicht meine Geduld nur für Muffen in Stiftgalvanik aus…
Man muss sich auch erst mal reinarbeiten … und da gibt es auch erst einmal abblätternde Schichten…
Bezüglich groser Teile schaut doch einmnal bei YouTube MyMechanics „Tretroller“. Der hat sich Holzformen passend gebaut und mit glaube ich Teichfolie ausgelegt.
 
Betzmann hat so ein Einsteigerkitt… das habe ich gekauft… Um Nachhinein würde ich es eher oersönlich nicht wieder kaufen… das ist eher für ich probiere es mal aus…
Was man meiner Meinung nach benötigt ist ein Entfetter, ein Aktivator, Kupfer alkalisch und Kupfer sauer, Nickel und Chrom..
Wenn man einige Teile machen möchte dann würde ich nach heutigem Stand mindestens jeweils 1 Liter davon kaufen. Da kommt danndoch einiges zusammen an Geld, aber die 250 ml Abfüllungen sind bei der Stiftgalvanik schnell weg. Was aus den Stiftgalvanikvideos nicht so deutlich wird, ist das der Elektrolyt ständig aus dem Pad heraustropft….
Theoretisch kann man das zwar auffangen… aber man ist ja auch - wie die Vides zeigenmit destilliertem Wasser am Herumsprühen…
Aber wer diszipliniert ist und alles auffängt (mehrere Auffangwnnen) der hat sicher wenig Elektrolytverlust…
Beim Badhat man kaum Elektrolytverlust …
Aber ja, eine Gabel komplett würde sicherlich mindestens 5 Liter ( bei konfektionierten Behälter- Blumenkasten ?) von jeweils allem nötig machen…
Das Zeitraubende sind aber immer die Vorarbeiten… Wer alles zuhause auf Spiegelglanz poliert wird sicher einiges beim Galvanisierbetrieb ein sparen können…
Für mich persönlich sind Kleinteile wie Bremsen usw interessant… da kommt man mit 1-2 Litern der Elektrolyte plus Entfetter und Aktivator aus und kann die Teile immer quasi nebenbei ins Bad hängen…
 
Die Verchromen aber natürlich nicht vollständig… wegen der Wasserstoffversprödung (Bruchgefahr) beim Verchromen dürfen sie es aus Haftungsgründen auch wohl nicht.
Bei der Wasserstoffversprödung in der Galvanik geht es eher ums Hartverchromen, nicht um glänzende Zierschichten.
Das ist aber eine beliebte Ausrede überall dort, wo man keine Unwissenheit vermuten kann, sprich: Komplette Fahrradrahmen bis ins letzte Eckchen polieren und verchromen mit den üblichen Abscheideproblemen an einigen Stellen will einfach nicht jeder, und schon garnicht für womöglich anspruchsvolle Privatkunden mit zuvor jahrzehntelang malträtierten Einzelstücken. 🤭
Es gibt aber ein paar wirklich gute Adressen dafür und ein paar, vor denen man ausdrücklich warnen sollte.
 
Ja, sicher wird das Argument vielleicht auch oft falsch vorgebracht… Man hat ja viele Jahrzehnte lang voll verchromt… Als Werkstofftechniker würde ich aber die Gefahr der Spannungsrisskorrosion nicht unterschätzen!
Dies betrifft dann aber Bauteile, die Dauerschwingungen ausgesetzt sind. Bei Alufelgen ist voll verchromen meiner Meinung nach zurecht verboten worden.
Mein für jeden Tag Fahrrad würde ich vielleicht auch nicht voll verchromen lassen… ansonsten, ja, es sollte werkstofftechnisch kein Problem sein.
 
Ich wäre auch daran interessiert, zu welchen Unternehmen denn nun geraten werden kann und wie teuer diese sind…
Alles was man typisch liest ist…“ das hat ein Bekannter gemacht…“ quasi kostenlos. Ich denke die wenigsten hier haben so einen Bekannten…
Ich würde gern ein paar Rahmen und Gabeln zum Verchromen geben. Ich sehe einfach nicht, wie man das sinnvoll zuhause machen kann.
Bei Kleinteilen… wer mal eine alte rostige Bremse geschliffen und poliert hat, weiss wie viel Zeit es kostet… das kann einfach nicht kostengünstig gemacht werden.
Wer NOS möchte sollte NOS kaufen oder bei sehr alten Teilen mit dem Zustand leben oder das erforderliche Geld für die Restaurierung bezahlen oder es langwierig selbst machen… genau in der Reihenfolge der bevorzugten Vorgehensweise…
Ausser man möchte ein ganz spezielles Anbauteil in NOS verwenden und ist dadurch zum restaurieren / galvanisieren gezwungen…
 
Es gibt ausser Betzmann auch andere Anbieter…
Meines Eractens sind die Qualitäten ähnlich… einfach ins Internet schauen… Gut finde ich z.B. auch Dr. Galva…
 
Ich wäre auch daran interessiert, zu welchen Unternehmen denn nun geraten werden kann und wie teuer diese sind…
Alles was man typisch liest ist…“ das hat ein Bekannter gemacht…“ quasi kostenlos. Ich denke die wenigsten hier haben so einen Bekannten…

Achso, das hatte ich ganz vergessen:
Breidert Galvanik in Darmstadt kann man eigentlich bedenkenlos empfehlen. Egal, ob man da nun alte Autoteile oder Fahrradrahmen hinschickt, die Ergebnisse kenne ich immer nur sehr gut und kenne einige, die das bestätigen. Selbst vorarbeiten und polieren ist da in Absprache auch kein Problem, generell ist das Team dort recht hilfsbereit. Ich meine, die waren auch mal Testsieger bei einer Oldtimer-Zeitschrift, wo ein paar echt übel zugerichtete Teile auf die Reise gingen.

Custom Cars & Bikes in Dieburg kommt in der Autoszene auch immer sehr gut weg, da kenne ich aber persönlich keine Ergebnisse auf Fahrradrahmen.

Ganz und gar nicht empfehlen kann ich dagegen eine Firma in Frankfurt/Main, die auch viel mit Oldtimern und Motorrädern macht. Deren Ergebnis war wirklich übel, die galvanisierten Schichten konnte man mit den Fingernägeln großflächig abpellen (Fahrradrahmen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab da aus aktuellem Anlass aber mal eine Frage an @Kurvenlicht:
Wie würdest Du einen auf den ersten Blick intakten Chrom-Aufbau mit ordentlicher Schichtstärke von bestimmten Abschnitten eines sehr dünnwandigen Rahmens entfernen?

Der Grund ist, dass die Beschichtung dort an vielen Stellen nicht richtig hält. Also schon ab Werk nicht. Und da ist nicht mal Rost drunter, der Chrom blättert einfach in kleinen Bröckchen ab, wenn man ihn mal etwas schärfer anguckt. Darunter ist der Stahl dann dunkelgrau. Direkt daneben kann wieder alles in Ordnung sein und prima halten.
Normalerweise würde ich den ganzen Rotz ja einfach ordentlich anschleifen und überlackieren (für den üblichen Skeptiker hier: ja, da geht, und ja, das hält natürlich auch 😏 ). Aber an diesem Rahmen will ich zumindest an ein, zwei Stellen ausnahmsweise wirklich mal Chrom, wo jetzt auch welcher ist. Und genau dort blättert er natürlich ab, muss also erstmal komplett runter.
 
Ja, interessantes Problem. An so einem Rahmen probiere ich mich gerade. Der zeigt genau dasselbe Problem.
Vermutlich nur sehr dünn verkupfert und vernickelt und dann dick verchromt. Viel hilft viel...gilt beim Verchromen leider nicht...
Der Chrom ist extrem hart und platzt dann ab aufgrund der Spannungen... gern entlang einer Linie... größter mechanischer Biegung... oder halt dort wo die Haftung der Kupferschicht nicht gut ist...
Zu Deiner Frage:
Partiell mit Stiftgalvanik entchromen ist bei mir fehlgeschlagen... wenn da im micrometer Schichtstärke Bereich Chrom vorliegt, wird's damit schwierig... Dekorschichten gehen aber gut runter...
Natronlauge galvanisch im Bad hat (entgegen dem Internet) auch nicht funktioniert... Mit Salzsäure möchte ich an einem dünnwandigen Rahmen nicht arbeiten. Die würde dann ja auch besonders gern dem Stahl zusetzten. Ich habe mir mal eine größere Menge Entchromer (alkalisch) bestellt, es aber Badgalvanisch noch nicht ausprobiert. Ich berichte...
So wie Du es beschreibst geht der Chrom in den Bereichen die Du verchromt behalten möchtest runter. Warum dann nicht alles schleifen (die zu lackierenden Bereiche ausreichend für die Haftung der Epoxygrundierung) und dann die neu zu verchromenden Flächen runter bis zum Stahl, polieren, verkupfern vernickeln und verchromen.
Vielleicht kann ich unterstützen. Wir können uns auch per PN austauschen...
 
Hallo zusammen, habe das mit dem galvanisieren jetzt des öftern hier schon mal gelesen...aber dann wieder vergessen. :)
Da ich sehr viele alte Rahmen hier habe, und das verchromen wirklich nicht gerade günstig ist, habe ich mich mit dem Thema selber verchromen bzw. galvanisieren vor ca 1 jahr intensiv beschäftigt.
Ich habe so eine Anlage für Stiftgalvanik gekauft...und ja ich habe es auch intensiv ausprobiert.
Und da ich bekloppt bin, habe ich auch einen ganzen Rahmen komplett hochglanzpoliert. verkupfert und dann teilweise vergoldet. So war auf jedenfall der Plan für das erste Projekt!
Es hat alles soweit geklappt aber es hat mir dann doch nicht gefallen.

Bei dem Rahmen handelt es sich um ein PX und der Gold Ton hat sich leider mit den goldenen Mafac und Simplex Teilen "gebissen"
Das hat mich so sehr aufgeregt, das der Rahmen jetzt zur Strafe erstmal nen Jahr hängen muss! :)
Oben wurden mehrere Links zu Galvanisierbetrieben genannt. Weiß jemand einen ca. Preis , was es ca. kostet wenn die den Rahmen nur ins Bad hängen müssen und alle vorarbeiten schon gemacht sind?
 
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