Ich hab jetzt mal alles nach Randonneur und Vintage Touring durchsucht. Was haltet ihr davon:
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https://www.ebay.de/ulk/itm/223067863071
https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https://www.ebay.de/ulk/itm/264069848982
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...uring-randonneur-von-1976/1009044093-217-1668
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...men-rahmenset-road-touring/993414153-217-1060
Hmm, kannst Du uns bitte mal ein Foto von Deinem alten Renner zeigen? Und warum suchst Du jetzt nach einer RH56, wenn Du vorher ein RH58 gefahren bist? War das Jungherz evtl. zu groß? Hast Du schon mal Deine Schrittlänge gemessen oder Dich in einem Radlg´schäft vermessen lassen?
Ich frage deshalb, weil es nichts schlimmeres gibt, als ein zu kleines oder zu großes Radl.
Bevor Du Dich nun auf Franzosen (für einen Anfänger wegen der Gewindesondernormen [FRA] und fehlender Unterstützung im heutigen Radhandel keine sonderlich gute Idee) oder Rahmen (macht nur Sinn, wenn Du weißt, was für einen AUfbau zu beschaffen und wie die Sachen dann auch zu montieren sind und Du das benötigte Werkzeug auch schon besitzt) stürzt, sollten wir noch ein paar wichtige Fragen klären; dann kann man Dir auch deutlich zielgerichteter weiterhelfen.
Welchen Einsatzzweck soll das Radl denn nachher haben?
Du schreibst z.B. von Schutzblechen, gibst aber oben einen Link zu einem Pinarello Asolo an; das ist ein reinrassiges Rennrad und eigentlich nicht unbedingt das Richtige, wenn´s darum geht täglich zur Arbeit zu fahren und es pasen keine fest montierten Schutzbleche dran sondern max. diese Steckdinger von SKSund Co.. Zudem wäre es nochmals 2 cm kleiner als die von Dir genannte RH 56.
Das Koga Roadwinner hat Schutzblechösen, wäre aber mit RH 60 deutlich größer als die von Dir genannte RH 56. Angeboten wird es von einem gewerblichen Anbieter mit Garantie und Co; das Asolo von einem privaten Anbieter. Aber die Shimano 105 Golden Arrow würde ich zB. nicht fpr die tägliche Fahrt zur Arbeit vorsehen, da sollte es, wie auch schon von einigen VOrrdendern angeklungen eher eine Shimano 600 Tricolor sein.
Bevor wir Dir aber eine Schaltungsgruppe doer Aussattung empfehlen sollten wir den von Dir geplanten Einsatzzweck besser kennen; sprich, willst Du Berge oder mußt Du Anstiege in Deiner Stadt und Umgebung wie Alpenpässe erklimmen? Dann wäre ggf. Dreifach vorne sinnvoll. Oben schreibst Du allerdings, daß Du auch mit Singlespeed gut zurecht gekommen bist.
Die von Dir oben genannte Reifengröße mit 32er Breite spricht nicht für ein Rennrad, sondern eher für eines dieser Kaufhausräder (= Sporträder = unterste Qualitätsstufe und wenn in eBay oder den Kleinanzeigen als Randonneur oder Rennrad angeboten dann eher Murks bis Müll). Warum denkst Du denn, daß Du so breite Schlappen benötigst?
Durch einen Park kannst Du auch mit den üblichen 23er oder 25ern gut fahren. Selbst auf den Strade Bianche in der Toskana sind 32er nicht unbedingt besser oder angeratener als 23er oder 25er. Für 32er reifen benötigst Du allerdings schon 40er Bleche und dann bist Du eher bei echtem Randonner oder eben umgebauten Sporträdern oder Rennsporträdern. Zweitere kannst Du getrost vergessen, erstere sprengen eher Dein Budget - vor Allem, wenn Du nach dem Kauf noch die von Dir aufgezählten Umbauten und eine Wartung durchführen willst.
Welches Werkzeug besitzt Du denn schon? Möchtest Du nach dem Kauf lieber selber schrauben oder das Radl in einen Laden zum Umbau und Wartung bringen?
Wieviel von Deinem Budget hast Du denn evtl. für Werkzeug eingeplant und wieviel davon für den Umbau?
Was meinst Du mit Bremshebel oben? meisnt Du diese Doppelbremshebel oder einen Umbau auf geraden Lenker mit dann Bremshebeln wie am MTB? Die Doppelbremshebel sind weich, gefährlicher Murks und reduzieren die Bremswirkung erheblich. Von dem Gedanken soltlest Du Dich gleich verabschieden, wenn Dir Dein Leben lieb ist und Du Niemanden gefährden willst.
Welches Modell von Jungherz hattest Du denn?
Unterschiedliche Rahmenhöhen. Poste die Beinlänge dann kann man etwas dazu schreiben
Wenn du Bremshebel am Oberlenker haben willst, dann kannst du Zusatzhebel aus dem Querfeldeinbedarf nehmen. Die werden sozusagen zwischengeschaltet und funktionieren wirklich gut.
Aber normalerweise braucht man sowas nicht, wenn man an Rennlenker und -bremshebel gewöhnt ist. Die normale Griffhaltung ist da ja sowieso immer irgendwo um den Bremsgriff herum.
Wenn die Oberlenkerhaltung als bequemste empfunden wird, dann leigt das idR daran, dass der Rahmen oder der Vorbau zu lang ist (letzteres kann man aber bei deinem Rad getrost ausschließen). Normalerweise sollten die Hände direkt auf die Bremshebel fallen, wenn du dich im sitzen aus der Senkrechten nach vorn fallen lässt.
Dann wird es wahrscheinlich daran gelegen haben, dass mein Jungherz Rad zu groß war?
So - also billige Rennsporträder - hatte ich Jungherz auch in Erinnerung. Ich war nach dem Fund des Katalog-Scans sogar sehr überrascht, daß es unter diesem Handelsnamen überhaupt reinrassige Rennräder mit Falk- und Columbus-Rohrsatz gegeben hat. Für mich war der Name bislang immer mit Karstadt, Neckermann, Horten und Quelle und wenig Qualität verbandelt. Deines war so ein einfaches Rennsportrad und kein Rennrad.
Das Bild ist an der Isar aufgenommen, oder?
Für den Arbeitsweg also Schutzbleche. Mußt Du da noch eine Tasche oder Ähnliches transportieren und benötigst einen Gepäckträger? Oder reichen Schutzbleche allein schon aus?
Wo kannst Du in der Arbeit Dein Radlabstellen und/ oder einschließen? Wo steht es bei Dir daheim? Kannst Du es dort einschließen? Nur wenn Du es ordentlich und sicher abstellen kannst rentiert sich etwas Hochwertigeres. Wenn es durchgehend ein Laternenparker wird, dann wäre es zudem um jedes echte und hochwertige Rennrad viel zu schade.
Je breiter die Reifen werden, desto mehr Komfort hast Du beim Fahren. Aber wenn Du dann keine hochwertigen Reifen nimmst, wird der Rollwiderstand schnell hoch und das macht zumindest bei Deinen Wochenendausfahrten keinen echten Spaß. Wenn Du z.B. an der Isar entlang zur Arbeit fährst und durch so manchen Park kommst, am Wochenende aber doch eher sportlich unterwegs sein willst, dann machen ein guter Pannenschutz und Reifen bis 25 oder max. 28 mm Breite mehr "Sinn".
Bei Deiner Schrittlänge und Körpergröße sollte 56 cm (Mitte-Oben) passend sein. Es gibt aber auch noch die Oberrohrlänge. Und deshalb solltest Du Dich mal in einem Radladen ordentlich vermessen lassen. Dann weißt Du welche Oberrohrlänge und/ oder welche Länge Du auch beim Vorbau benötigst ganz genau und es läßt sich ein Rahmen finden, der wirklich zu Dir paßt.
Wenn Du auf dem Arbeitsweg keinen Gepäckträger brauchst, dann würde ich an Deiner Stelle nach einer Gazelle Champion Mondial (nicht Ab und nicht AA Spezial) oder einem Koga Miyata (ab Roadrunner aufwärts) o.ä. und auf jeden Fall nicht nach Rennsporträdern oder Randonneueren, Halbrennern und Co. suchen. Echte Randonneure weisen eine andere Geometrie auf und die brauchst Du bei sportlicheren Touren ohne Gepäck am Wochenende nicht wirklich; da bist Du dann mit einer echten Rennrad-Geo besser bedient. Ansonsten bezahlst Du für die Radlgattung (Randonneur) mit dem aktuellen Hype einfach mehr als nötig, wenn die Qualität dann auch noch stimmen soll.
Eine Gazelle CM AB bringt Scutzblechösen mit, so daß Du die SKS Plastikschutzbleche mit Streben ohne Probleme fest montieren kannst. Gleiches gilt für die Koga Miyata.
Bei Deiner Suche solltest Du auf Qualität achten - also geschmiedete Ausfallenden mit Schutzblechösen, ein vernünftiges Rahmenmaterial (Columbus Aelle, SL, SPX oder Reynolds 501 oder 531) und kein Wasserrohr. Vor Allem sind die einfacheren Rahmen idR immer überzahlt und für nur ca. € 50 mehr bekommst Du bereits einen deutlich höherwertigen Rahmen/ Radl. Auch würde ich bie Deinem Einsatzbereich um die stählernen Schaltungen von Huret einen großen Bogen machen. Suche lieber nach Shimano und dort ab 105 SC (nicht Golden Arrow, die war früher) aufwärts. Eine Shimano 600 Tricolor aus Ende der Achtziger/ Anfang 90er ist sehr gut passend und fast unkaputtbar, wenn auch nur ansatzweise etwas gepflegt.
Bei deinen Anforderungen kommt ein Randonneur oder Reiserenner meiner Meinung am ehesten in Frage. Da ist die Sitzposition etwas entspannter als bei einem reinen Renner. In meinen Augen sind 32 mm Reifen noch mal etwas komfortabler, gerade auf Waldwegen, als 28 mm oder 25 mm. Gehen tut aber alles. Bin mit meinem 25 mm Renner auch schon Graveltouren (Wald und Feldwege und sogar leichte Singletrails) gefahren. Da muss dann halt der Körper etwas mehr abfedern. Wenn Dir der 58 Rahmen etwas zu groß war, versuche es mit einem 56er. Achte aber auch darauf das das Oberrohr nicht zu lang ist. Oder Du kaschierst es (so mache ich das oft) mit einem deutlich kürzeren Vorbau. Ich komme mit kürzeren Vorbauten sehr gut zurecht, aber vielen wird die Lenkung dann zu unruhig. Habe Gestern erst wieder einen Giant-Rahmen abgeholt den ich dann zum Tourenrennrad aufbaue. Da werde ich auch wieder 32 mm breite Reifen nehmen. Solche Räder sind halt schwerer wie ein reines Rennrad, machen aber auch Spaß und sind trotzdem schnell. Mit meinem 15 kg schweren Koga Miyata Reiserad bin ich auch schon Sportveranstaltungen wie RTF und Brevets gefahren. Für den Alltag ist das natürlich sowieso absolut tauglich. Mein Koga hat einen 60er Rahmen. Das ist bei mir aufgrund von 93 cm Schrittlänge der kleinste Rahmen den ich noch fahren kann. Trotzdem ist das Koga super bequem zu fahren.
Die Zusatzbremshebel aus dem Crosser-Bereich, die @Bonanzero gezeigt hat, sind genau das was Du brauchst, wenn Du gerne Oberlenker fährst. Die kann man zusätzlich zu den Rennbremshebeln montieren und funktionieren tausendmal besser als die alten Selbstmörderbremshebel.
Die Schrittlänge (mit der sich die Rahmenhöhe bestimmen klässt) kannst du selber messen. Stelle ich mit dem Rücken an eine Wand (barfuß) und nimm irgendwas Rechtwinkliges zwischen die Beine in den Schritt. Rechtwinklig deshalb, damit es richtig an der Wand anliegt, wo du dann messen kannst.
Die Oberrohrlänge ist nicht so wichtig, bei den meisten Rahmen ist sie gleich oder wird über die ganze Spanne der Rahmenhöhen nur gering verändert. Mit einem passenden Vorbau wird die Oberkörperlänge normalerweise eingestellt.
Bei modernen Rahmen, wo man nicht mehr so einfach direkt messen kann, ist das alles anders, aber es soll ja hier um Klassiker gehen, da gibts ja nur max. 180 mm Sattelstützenauszug. Also muss vor allem die Rahmenhöhe passen.
Welche Bezeichungen von Gazelle Champion Mondial gehen dann (wenn nicht Ab und AA Spezial)?
Welche Kogas sind denn ab Roadrunner aufwärts?
Hast du eine Empfehlung für einen Randonneur oder Reiserenner?