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Randonneure: Sattel/Hose für Langstrecke breiter Sitzknochenabstand

meyerlan1

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Hallo zusammen,

ich hab ein breites Becken und Sättel unter 155mm Breite gehen eigentlich gar nicht. Ich bin ne zeitlang einen Terry Arteria gefahren, war ganz ok, aber keine Offenbarung. Viel bequemer ist eine 20€ Carbonschale quasi ohne Polsterung, allerdings war ich auf der letzten langen Tour (230km, 1800Hm) dann etwas wund an den Stellen wo die Kante des Sattels ist. Das Längste was ich mit dem Carbon-Sattel bisher gefahren bin waren vielleicht 50km am Stück - vielleicht gewöhnt man sich dran? Müsste ich jedenfalls noch mal ausprobieren. Getragen hab ich eine Cargo-Bib von Agu mit 08/15 Polster, außerdem mit Xenofit Hirschtalk Sitzcreme vorgecremt und unterwegs dann nochmal etwas Vaseline.

Jetzt schwören ja die einen auf Hosen mit "Langstreckenpolster" - die in meiner Größe (3XL/4XL/58, je nach Hersteller) ja gar nicht einfach zu bekommen sind. Die Italiener sind meist zu klein, Gore wird auch knapp, Gonso ist gerade ausverkauft, usw. preislich sind alle auch meist deutlich jenseits der 150€. Grundsätzlich finde ich die meisten Polster (hab auch ne Hose von Assos) zu dick, zumndest vorne bei den "Private Parts". Nicht falsch verstehen - wenn die teure Hose das Sitzkomfort-Problem wirklich löst, dann ist mir das das Geld wert, aber es gibt dazu auch andere Stimmen.

Andererseits werden in Randonneurskreisen die Gilles Berthoud-Sättel sehr hochgelobt. Die sind aber auch kein Schnäppchen, das man sich mal eben kauft. Hab mich dazu schon belesen und ich würde wohl einen Aspin nehmen wollen. Hatte selbst schon einen Brooks B17 am Reiserad. Am Anfang nach einer Einfahrphase bequem zum Schluß hin eine Hängematte, außerdem war das Gestell hinten irgendwann unangenehm da ich unterwegs so viel abgenommen hatte.

Nun die Fragen:
  1. Kommt das jemand bekannt vor und hat derjenige dann das Problem mit einer Hose mit Langstreckenpolster/einem Gilles Berthout Ledersattel in den Griff bekommen? Wenn Hose mit welcher bzw. welches Polster des Herstellers?
  2. Mit welcher Hose habt ihr gute Erfahrung in Kombination mit einem Ledersattel gemacht?
 
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Re: Randonneure: Sattel/Hose für Langstrecke breiter Sitzknochenabstand
Also ich habe tatsächlich auch schon ein paar Sättel durchprobiert, nachdem der vom Reiserad super funktionierende B17, am Randonneur, mit der gestreckteren Sitzposition so gar nicht mehr funktionieren wollte. Bin eine Zeitlang Selle anatomica gefahren, der als Hängematte irgendwann so durchging dass er gar nicht mehr ging. Nachdem ich dann kurzzeitig einen Ergon Allroad und ein Specialized ausprobiert hatte, fahre ich aktuell erstaunlicherweise relativ zufrieden einen Brooks C17 carved mit einer Rose Bib. An meinem Pendler Rando Stahlrad fahre ich einen B17 carved, den ich aber noch nicht auf der Langstrecke probiert habe. Hab Sitzknochenabstand von 12cm. Also schmal geht bei mir auch nicht

Wäre auch interessiert an einem Erfahrungsbericht zu einem Berthoud mit Ausschnitt.
 
Ich bin jetzt eine andere Gewichtsklasse, aber ich schwöre seit 4 Jahren auf das Everve Ezero System.
Schwäbische Tüftler und ein geniales System. Ich habe keine wunden Stellen und keine Druckstellen.
Die Hosen sind ohne Polster und die Sättel nach Deiner Breite ausgesucht.
Schreib die Jungs doch mal an. Die haben auch eine super Satteldruckmessung für zu Hause.
https://everve.cc/

VG Adrian
 
Ich bin jetzt eine andere Gewichtsklasse, aber ich schwöre seit 4 Jahren auf das Everve Ezero System.
Schwäbische Tüftler und ein geniales System. Ich habe keine wunden Stellen und keine Druckstellen.
Die Hosen sind ohne Polster und die Sättel nach Deiner Breite ausgesucht.
Schreib die Jungs doch mal an. Die haben auch eine super Satteldruckmessung für zu Hause.
https://everve.cc/

VG Adrian
wenn ich das richtig verstehe, bauen die quasi das Polster aus der Hose einfach in den Sattel ein oder?
Hm klingt eigentlich ziemlich logisch und gut.
Obwohl sie dann in der Langstreckenvariante dann doch wieder auch Polster in die Hose einbauen.
 
wenn ich das richtig verstehe, bauen die quasi das Polster aus der Hose einfach in den Sattel ein oder?
Hm klingt eigentlich ziemlich logisch und gut.
Obwohl sie dann in der Langstreckenvariante dann doch wieder auch Polster in die Hose einbauen.
Die haben auch eine Variante mit Polster.
Ich fahre das Ezero System immer. Letztes Jahr beim TransAtlanticWay. Mit dem Rad nach Irland, dann den TAW und wieder zurück mit dem Rad. Keinerlei Sitzbeschwerden.
 
Hab einer schon mal den Infinity Sattel ausprobiert?
https://infinitybikeseat.com/

Gerade aktuell beim RAAM und auch sonst bei einigen Langstreckenveranstaltungen hab ich den immer mal wieder gesehen.

Hmm, wäre für mein Sitzproblem auch interessant, aber 400 und leg ich nicht auf den Tisch. Ich bin in Bimbach einen Kaufhaussattel für 30 € auf 400 km gefahren und hatte auch nix. Ja, der wird nicht soo lange halten, aber jetzt weiß ich, was ich suchen muss.
Zudem verändern sich in meinem Alter Dinge schneller ……
 
Ich komm mit dem Brooks C15 super klar. Aber das ganze ist halt sehr subjektiv.

Hose ev. auch mal bei RedWhite schaun. eher dünnes Polster und preislich auch OK (Zoll + MWST kommen halt dazu)
 
Hab einer schon mal den Infinity Sattel ausprobiert?
https://infinitybikeseat.com/

Gerade aktuell beim RAAM und auch sonst bei einigen Langstreckenveranstaltungen hab ich den immer mal wieder gesehen.
Fahre ich gerade. Hab den E3 montiert. Komplett anderes Sitzgefühl, Schmerzen an den Sitzknochen oder Taubheitsgefühle gehören der Vergangenheit an.
Man braucht aber Geduld beim einstellen, mit waagrechter Sattelstrebe, wie von Infinity empfohlen, war das für mich unfahrbar.
Dachte auch immer, 400€ ist es mir das nicht Wert, gehöre aber zu den Problemsitzern, der mindestens schon 20 Sättel getestet hat, irgendwann ist einem das dann mal egal!!!
 
Ich fahre an meinen Breveträdern Ideale aus neuer Produktion.
Mein Problem ist Wundsein und weniger Sitzknochenhämatome.
Um von Staunässe weg zu kommen, bin ich von SQlab Hosen auf Wolle ohne Polster umgestiegen.
Das klappt bis 400 ganz gut.
Am Wochenende sind die ersten 600 dran, mal sehen.
 
Ich fahre an meinen Breveträdern Ideale aus neuer Produktion.
Mein Problem ist Wundsein und weniger Sitzknochenhämatome.
Um von Staunässe weg zu kommen, bin ich von SQlab Hosen auf Wolle ohne Polster umgestiegen.
Das klappt bis 400 ganz gut.
Am Wochenende sind die ersten 600 dran, mal sehen.
Was meinst du mit "Ideale aus neuer Produktion"? Verstehe ich nicht.

Und wie machst du das mit Wolle ohne Polster? Radhose ohne Polster und dann die Wolle, die man im Drogeriemarkt im Babyartikelsortiment bekommt, reinlegen?
 
Was meinst du mit "Ideale aus neuer Produktion"? Verstehe ich nicht.

Und wie machst du das mit Wolle ohne Polster? Radhose ohne Polster und dann die Wolle, die man im Drogeriemarkt im Babyartikelsortiment bekommt, reinlegen?

Ich bin zwar nicht fafnir, aber:

Ideale ist ein französischer Hersteller von Ledersätteln (die Firma wurde nach langer Pause wiederbelebt).
https://sellesideale.fr/
Wolle meint Hosen aus Merinowolle.
 
Am Ende alles natürlich höchst individuell und allgemeingültig Empfehlungen schwierig.

Vorweg sei bemerkt, dass ich zum Glück mit Blick auf Sitzprobleme sehr unempfindlich bin. Fahre bei Brevets ab 400km mit etwas Vaseline, sonst trocken. Nach (sic!) dem 600er in München Ende Mai hatte ich mich ganz leicht an einer Stelle wundgefahren, aber vermutlich am Tag nach dem Brevet mit normaler Kleidung auf dem Brompton, Haut war vermutlich noch gereizt.

Zu Hosen: Guck dir mal die von 7Mesh an - sehr gutes Polster und auch sonst gute Qualität, und fallen sehr groß aus (meine ist mir fast ein bisschen zu warm).

Zu Sätten: Ich fahre seit vielen Jahren nur Ledersättel - sie passen sich deinem persönlichen Hintern an, und führen den Schweiß besser weg als Plastiksättel. Früher bin ich nur Brooks gefahren, habe die aber inzwischen bis auf einen Colt aus den 1980ern am Reiserad alle gegen Gilles Berthoud ausgetauscht. Die Lederqualität ist bei Brooks seit vielleicht 10-15 Jahren deutlich in die Knie gegangen, das führt dann zum "Hängematteneffekt". GB auch deutlich besser konstruiert.

@_Gerd_ hatte glaube ich mal einen GB mit Öffnung und hat den irgendwann getauscht, weil er Geräusche machte (?)
 
@_Gerd_ hatte glaube ich mal einen GB mit Öffnung und hat den irgendwann getauscht, weil er Geräusche machte (?)
Ja ich hab den mit Öffnung gefahren, aber dann festgestellt dass er weniger Last aushält :), als der geschlossene. Also eine Frage des Gewichts das man auf den Sattel bringt. Leder ob mit oder ohne Öffnung kann man sehr einfach beim GB tauschen da verschraubt und nicht vernietet wie beim Brooks.
Das einzige was ich (aber wirklich sehr selten) negativ über den GB höre, dass ganz weit hinten Sitzende und sehr sensibel sind, das Gestell etwas spüren. Beim GB ragt dass weiter in die Sitzfläche als beim Brooks.
 
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