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Radtransport im ICE

Meine Erfahrung:
Vor zwei Wochen nahm ich mein Trekkingrad mit in den ICE. Dazu demontierte ich Lenker, Pedale, Räder, Schutzbleche und Gepäckträger. Der Rahmen stand dann kopfüber auf den seitlich angebundenen Rädern und dem versenkten Sattel. Drumherum kam eine Gewebeplane, so dass ich ein etwa 75cmx120cmx20cm Paket erhielt, das fast perfekt in eine knapp 20cm tiefe Einbuchtung in der Wand zwischen den Toiletten und der Ausstiegstür passte. Gepäckträger mit Gepäck nahm ich mit ins Abteil.
Ergebnis: keine Beanstandungen.

Meine Sicht der Beförderungsbedingungen:
Einerseits steht, wie Sportsfreund Pordus bereits bemerkte, unter Punkt 8: "In Zügen der Produktklasse ICE ist die Mitnahme von Fahrrädern ausgeschlossen."
Andererseits steht unter Punkt 7:"Neben Handgepäck darf der Reisende ein Stück Traglast mit sich führen. Traglasten sind Gegenstände, die – ohne Handgepäck zu sein – von einer Person getragen werden können"
Handgepäck ist übrigens definiert als leicht zu tragende Gegenstände, die über und unter dem eigenen Sitzplatz verstaubar sind.
Die sich anschließende Frage ist , ob ein demontiertes und verpacktes Fahrrad als Fahrrad oder als Traglast zu werten ist - der im Eingangspost verlinkte Artikel des Südkurier zeigt, dass mit einerem Radkoffer eindeutig letzteres der Fall ist. Für andere Verpackungen klingt die Aussage zwar eher ablehnend, ist aber nicht explizit und den Beförderungsbedingungen konnte ich nicht entnehmen, wieso ein Radkoffer anders als eine große Tasche zu werten sein sollte.
Ebenfalls wird die Aussage "Bei hoher Auslastung des Zuges kann es vorkommen, dass Traglasten nicht mitgenommen werden können" zitiert, was offenbar auf Punkt 7 :"Gegenstände, die andere Reisende behindern, [...] dürfen nicht mitgenommen werden." gründet.

Fazit: Nach meiner (Laien-)Auffassung ist es mit den Beföderungsbedingungen konform, ein demontiertes und verpacktes Fahrrad im ICE mitzunehmen, WENN man sein weiteres Gepäck über und unter den eigenen Sitz bekommt UND der Zug nicht besonders voll ist.
Ich werde es also bestimmt wieder tun, aber Züge mit niedriger Auslastung auswählen (die ich an Abfahrtzeit, Datum und Preis zu erkennen hoffe).

Übrigens soll die nächste Generation der ICE Fahrradplätze haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Drumherum kam eine Gewebeplane
Die Kanten der Plane fügte ich mit Kabelbindern und Klebeband zusammen. Die Plane kommt zusammengefaltet in eine Gepäcktasche oder zusammengerollt in die aufgerollte Isomatte. Beim Zelten kann die Plane dann als Unterlage unters Zelt oder Regenschutz fürs Fahrrad dienen. Es gibt offensichtlich sogar Leute, die ihr Zelt aus Fahrrad und Plane bauen und somit gar kein "richtiges" Zelt brauchen : http://fotos.rennrad-news.de/p/391362
 
Danke, die Idee behalte ich mir mal im Hinterkopf. Auf meinen Bikepacking Touren nehme ich bisher eine Thermarest Xtherm mit, weil Schaumstoffmatten ansonsten das sperrigsste Ausrüstungsteil sind, die Schaumstoffmatte wäre halt eine schöne Stoßdämpfung für die Radteile. Mein Zelt habe ich passend ultraleicht gekauft, das wiegt nichtmal 500g und ist sehr kompakt. ich denke Gewebeplane und dann die Merino und Kufa Klamotten als Stoßdämpfung ist gut machbar. Ich rede aber auch nochmal mit einem Familienmitglied dessen unternehmen Kartons fertigt, ist zwar nicht sehr nachhaltig den am Zielort wegzuwerfen aber immer noch besser als Plastikmüll.

Moin!

mfg
cane
 
@cane: es geht um die Radmitnahme im Zug - hast du schon mal in der 1. Klasse dein Rad mitgenommen ?

Du wirst lachen: ich habe sogar schon einen Stand-Wasserspender mit leerer Gallone unverpackt in der 1.Klasse mitgenommen. Meine Räder waren auch schon zig Mal dabei, sowohl in einer Tasche als auch manchmal im Koffer. Probleme hatte ich deshalb noch nie, weder in der 1., noch in der 2.Klasse, auch wenn mal dumm geschaut wurde.
Ich bin sogar schon ohne Reservierung mit einem unverpackten und komplett montierten Rennrad in einen IC gestiegen und es gab keine Probleme deshalb.

Das mag zwar auch an meiner BahnCard liegen, oder an meinem Auftreten, aber generell denke ich, dass Geschichten wie die im Eingangs-Post eher die Ausnahme, denn die Regel sind. Übrigens wie viele Horror-Stories über die Bahn - am lautesten stöhnen in der Regel die Gelegenheitsfahrer… ;)

Wenn Du nicht in der Lage bist Beobachtungen und Erfahrungen von Einstellungen oder Stammtischparolen zu unterscheiden kannst hälst Du dich besser zurück. Vielleicht trägst Du stattdessen etwas zum Thema bei.

Zum Thema beigetragen habe ich ja oben was, also kann ich Dir ja auch meine Erfahrungen und Beobachtungen mitteilen: als am nervigsten, anstrengendsten und störendsten empfinde ich als Vielfahrer mit etwa 80.000Km/Jahr in der Bahn die Fahrgäste, die meinen sie wären wer weiß wie wichtig und könnten im Zug irgendetwas anderes erwarten, als die Beförderung von A nach B.
Skurriler Weise sind das meiner Erfahrung und Beobachtung nach nicht die von Dir angesprochenen Menschen, sondern eher deutsche, die genau so auftreten wie Du hier - "Ich habe teures Geld für die Fahrkarte bezahlt und diese Armlehne gehört zu meinem Sitz!".
Kommt die Durchsage, der Zug hat fünf Minuten Verspätung, werden die Mistgabeln geschliffen und Fackeln in Petroleum getaucht; werden es mehr als 15Minuten, wird aktiv der Schaffner gesucht um ihm klar zu machen, dass man seinen Anschluss verpasst und jetzt ne Stunde warten muss! Eine Stunde! Eine verdammte Stunde! Das Leben wird bald vorbei sein…
Menschen die sich beschweren weil mir die Fahne von der Premierenfeier am Abend noch nachhängt, aber selbst mit Wollust in ihr Pressfleisch-Frikadellenbrötchen beißen, ohne die Fliegen durch den Geruch von der Decke fallen zu sehen. Die sich hinsetzen und erstmal Laptop, Tablet und Handy auf den Tisch legen - um Tageszeitung zu lesen. Die ihren Müll in den kleinen Papierkorb am Tisch quetschen.

Das könnte ich beliebig lang so weiter führen, und ich kann Dir verraten: 95% diese Erlebnisse habe und hatte ich nicht mit Südeuropäern oder Afrikanern, sondern mit Schnöseln in Hemd und Krawatte die meinten ihnen gehöre die Bahn, weil sie mal ein Ticket gekauft haben und die, Du ahnst es: fließend Deutsch sprachen und aussahen, als sei das auch ihre Muttersprache. :rolleyes:
 
Kommt die Durchsage, der Zug hat fünf Minuten Verspätung, werden die Mistgabeln geschliffen und Fackeln in Petroleum getaucht; werden es mehr als 15Minuten, wird aktiv der Schaffner gesucht um ihm klar zu machen, dass man seinen Anschluss verpasst und jetzt ne Stunde warten muss! Eine Stunde! Eine verdammte Stunde! Das Leben wird bald vorbei sein…
Ganz so trivial ist das dann doch nicht.
Stört vielleicht weniger den Fahrer, der von Metropole zu Metropole fährt. Ich wohne zwar auch in einer Stadt, aber die ist bahntechnisch ein wenig bescheidener angebunden.
Zu den ICE-Strecken komme ich meist per RE. Und dieser kann noch so pünktlich losfahren, ziemlich oft hält der dann aber vor einem Metropolenbahnhof, um "höherrangigen" verspäteten Zügen die Einfahrt zu lassen. Ergebnis: die 14 Minuten Umsteigezeit reichen nicht und ich stehe mindestens 1 Stunde irgendwo dumm rum. Die Platzreservierung, die ich dann für den verpaßten Zug hatte, ist für den A.... :mad:

Ganz toll auch, dass mittlerweile einige IC-Strecken ohne Aufpreis mit ICE bedient werden. Radmitnahme?

Die Bahn hat hier mal knapp 3 Jahre an einem geplanten Streckenausbau gebastelt. Alles ganz planmäßig. Allerdings wurde in der gesamten Zeit der Fahrplan nicht angepaßt. Und so waren 15-25 Minuten Verspätung über die gesamte Dauer das Normal.
(Ok, als betroffener Vielfahrer wußte man das irgendwann. Alle Anderen waren heftig gekniffen.)

Und so wurde dann auch ich von einem Viel- zum Gelegenheitsfahrer. Die Bahn bedient hier in der Umgebung immer weniger Strecken, fährt seltener, das aber dann immer unzuverlässiger.
(Die "tollen" Bahnradwege oder Draisinenstrecken wurden ja nicht neu gebaut. Da fuhren mal Züge!)
Die Teilauszahlung bei großer Verspätung kann sich die Bahn von mir aus klemmen. Ich will halbwegs pünktlich und bequem von A nach B kommen. Ganz entspannt. Wenn das aber immer häufiger zu Abenteuerfahrten mutiert, wo ich nicht weiß, ob ich den letzten Zug noch bekomme, lasse ich den "Spaß" eben.

Und so fahre ich überwiegend regional (Umkreis bis ca. 250km mit dem RE) auch mal mit Radmitnahme. Das ist für mich noch gut planbar und in bestimmten Zeiten gar mit luxuriösem Platzangebot zu realisieren.
Selbst wenn es mal enger wird, das Bahnpersonal erlebe ich eher als freundlich und hilfsbereit. - Aber für die Managementfehlentscheidungen können die ja nichts.

Eher stören dann Mitreisende, die unnötig Platz belegen, den Zug stürmen ohne vorher Aussteigen zu lassen, ...

Fernreisen? Bestenfalls mit "Handgepäck". Die Züge sind für Reisegepäck ähnlich "gut" gebaut, wie Flugzeuge, nur dass das Gepäckabteil fehlt.

Ich finde Autofahren öde und blöd. Aber gerade auf Langstrecke (Nichtmetropolenverbindungen) und/oder mehr Gepäck, da nehme ich dann lieber das Auto. Ein eventuell auftretender Stau ist da auch blöd. Aber ich muß nicht die ganze Fahrt über stehen, weil ich irgendeinen Anschluß verpaßt habe.

Von der flächendeckenden Netzverbindung der Eisenbahn ist in vielen Ländern nicht mehr viel übrig geblieben. Egal, ob ich da Deutschland, England, Polen, Frankreich, ... nehme. Metropolenverbindungen für den Personentransport sind da das Maß geworden. Der Personenverkehr in die Fläche (vom Güterverkehr ganz zu schweigen) wurde auf die Straße verlegt. :( (Ursachen gibt es dafür gleich mehrere.)
 
Das mag zwar auch an meiner BahnCard liegen, oder an meinem Auftreten, aber generell denke ich, dass Geschichten wie die im Eingangs-Post eher die Ausnahme, denn die Regel sind.

Sehe ich genauso.


Zum Thema beigetragen habe ich ja oben was, also kann ich Dir ja auch meine Erfahrungen und Beobachtungen mitteilen: als am nervigsten, anstrengendsten und störendsten empfinde ich als Vielfahrer mit etwa 80.000Km/Jahr in der Bahn die Fahrgäste, die meinen sie wären wer weiß wie wichtig und könnten im Zug irgendetwas anderes erwarten, als die Beförderung von A nach B.
Skurriler Weise sind das meiner Erfahrung und Beobachtung nach nicht die von Dir angesprochenen Menschen, sondern eher deutsche, die genau so auftreten wie Du hier - "Ich habe teures Geld für die Fahrkarte bezahlt und diese Armlehne gehört zu meinem Sitz!".

Verstehe ehrlich gesagt nicht woher Du das ableitest, ist so ziemlich das Gegenteil meines Standpunktes, ich bin der Typ "tiefenentspannter Bahnfahrer den das alles nicht interessiert" lies dir vielleicht nochmal die Gesamtheit meiner Posts durch ohne die Nadel im Heuhaufen (lautes Palaver) finden zu wollen.

Kommt die Durchsage, der Zug hat fünf Minuten Verspätung, werden die Mistgabeln geschliffen und Fackeln in Petroleum getaucht; werden es mehr als 15Minuten, wird aktiv der Schaffner gesucht um ihm klar zu machen, dass man seinen Anschluss verpasst und jetzt ne Stunde warten muss! Eine Stunde! Eine verdammte Stunde! Das Leben wird bald vorbei sein…

Ja, die Leute verstehe ich auch nicht. Vor allem gehen ja 10 Sekunden nach der Ansage die Unterhaltungen los und sie klagen gemeinschaftlich wie die Waschweiber und bestärken sich auch noch gegenseitig in der schwere der Katastrophe anstatt zu überlegen ob man die zusätzliche Zeit was leckeres isst, sich mit einem Kaffee zum arbeiten irgendwo hinsetzt oder doch in der Bahnhofsbuchhandlung schmökert.

Das könnte ich beliebig lang so weiter führen, und ich kann Dir verraten: 95% diese Erlebnisse habe und hatte ich nicht mit Südeuropäern oder Afrikanern, sondern mit Schnöseln in Hemd und Krawatte die meinten ihnen gehöre die Bahn, weil sie mal ein Ticket gekauft haben und die, Du ahnst es: fließend Deutsch sprachen und aussahen, als sei das auch ihre Muttersprache.

Der Unterschied ist das deine Erlebnisse nicht beim Arbeiten oder entspannen stören, man schmunzelt und macht weiter. Ein Dauerpalaver ist da schon eine andere Klasse.

Aber nochmal, ich bin wie man in meinem Eingangspost lesen kann ein sehr zufriedener Bahnfahrer.

Wenn einigen wenigen Gutmenschen und Gleichmachern es nicht passt wenn ich in meinem Nebensatz als Körnchen Salz in meiner Schüssel Pudding meine Erfahrung schildert das lautes südeuropäisches oder afrikanisches Palaver beim Arbeiten stört und diejenigen die Mutter Natur nicht besonders reichlich gesegnet hat dann womöglich noch irgendwelche Einstellungen aus soetwas herleiten dann weiß man doch gar nicht ob man Mitleid haben soll oder grinsen muss.

In diesem Sinne allseits eine gute Zeit auf Schienen.

mfg
cane
 
Von der flächendeckenden Netzverbindung der Eisenbahn ist in vielen Ländern nicht mehr viel übrig geblieben. Egal, ob ich da Deutschland, England, Polen, Frankreich, ... nehme. Metropolenverbindungen für den Personentransport sind da das Maß geworden. Der Personenverkehr in die Fläche (vom Güterverkehr ganz zu schweigen) wurde auf die Straße verlegt. :( (Ursachen gibt es dafür gleich mehrere.)

Spannend werden hier die Entwicklungen sein die sich gerade auftun, der momentane Individualverkehr ist ja sogesehen nur eine kleine Ausnahme in der Geschichte und wird jetzt auch wieder wegfallen.

Mit steigenden Kosten und neuen Möglichkeiten was Computer, Internet of Things und autonomen Transport angeht wird es da denke ich sehr interessante Möglichkeiten geben mit dem gewünschten Gepäck in der gewünschten Zeit und Preisklasse von A nach B zu kommen.

Das wird ein richtiger Umbruch, die Industrialisierung und Computerisierung des Individualverkehrs.

mfg
cane
 
...Wenn einigen wenigen Gutmenschen und Gleichmachern es nicht passt wenn ich in meinem Nebensatz als Körnchen Salz in meiner Schüssel Pudding meine Erfahrung schildert das lautes südeuropäisches oder afrikanisches Palaver beim Arbeiten stört und diejenigen die Mutter Natur nicht besonders reichlich gesegnet hat dann womöglich noch irgendwelche Einstellungen aus soetwas herleiten dann weiß man doch gar nicht ob man Mitleid haben soll oder grinsen muss. ...

Wenn ich "südoropäisches oder afrikanisches Palaver" lese, dann machst Du es einem einigermaßen denkenden Menschen nicht leicht,
daraus keine "Einstellung" herzuleiten. Du hättest die Adjektive "südeuropäisch" und "afrikanisch" ja weglassen und einfach nur
"Palaver" schreiben können. Der Sinngehalt Deiner Aussage wäre dadurch sogar deutlich verbessert.
Und wenn Du schon darauf verweist, daß es Menschen gibt, "die Mutter Natur nicht besonders reichlich gesegnet hat":
Was macht Dich glauben, Du gehörest zu denen nicht ?
Dich störendes "Palaver" mit der Herkunft eines Menschen in Zusammenhang zu bringen, ist jedenfalls eine Methodik,
die darauf schließen läßt, daß Mutter Natur den reichlichen Segen bei Dir ja auch erst noch vorbeibringen müßte.
Da hört der Spaß auf, sorry.
 
Spannend werden hier die Entwicklungen sein die sich gerade auftun, der momentane Individualverkehr ist ja sogesehen nur eine kleine Ausnahme in der Geschichte und wird jetzt auch wieder wegfallen.
Individualverkehr war und ist ebenfalls das Zufußgehen oder auch das Radeln.
Pferd und Wagen waren lange Zeit eher etwas für Leute mit Zeit und Geld. Die Normalbevölkerung hatte Beides in der Regel nicht zur Verfügung. Schon gar nicht zum Reisen.
Mit der Industrialisierung und der damit öfter einhergehenden Trennung von Arbeits- und Wohnort wurden Fahrräder, Motorräder und Autos zunehmend zu einem Muß.

Mit der Zeit kamen Kurzausflüge hinzu. In Ländern, wie Deutschland, wo bezahlter Urlaub eingeführt wurde, kam dann auch noch die jährliche Reise hinzu. Und hier wandelte sich dann auch das Bild der Bahn: Durch den motorisierten Individualverkehr wurden/werden immer mehr Nebenstrecken scheinbar "überflüssig". Hauptstrecken mutierten zu Reisefernzügen und Managerpendlern.
Mit steigenden Kosten und neuen Möglichkeiten was Computer, Internet of Things und autonomen Transport angeht wird es da denke ich sehr interessante Möglichkeiten geben mit dem gewünschten Gepäck in der gewünschten Zeit und Preisklasse von A nach B zu kommen.
Was das angeht, denke ich eher, der motorisierte Individualverkehr wird künftig für immer mehr Leute unbezahlbar werden, so wie auch der der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. - Es wird dann schlicht insgesamt weniger gefahren.
Schlecht finde ich da lediglich, dass das eher aus sozialen, als aus gesellschaftlich sinnvollen oder ökologischen Gründen stattfinden wird.

Wenn ich an den dekadenten Warentransport, den wir uns derzeit "leisten", denke, ... "Lagerhaltung auf der Autobahn." - Täglich zu "bewundern". Ob da nun Fahrer drinsitzen oder das vollautomatisiert stattfindet, ist aus ökologischer Sicht irrelevant. Derzeit verdienen damit wenigstens die Fahrer ihren Lebensunterhalt. (Wenn auch oft mehr schlecht als recht.)
Da insgesamt irgend etwas grundlegend zu ändern, braucht es m.E. eher gesellschaftliches Umdenken, als ein wenig Automatisierung und Technikglaube.

Aber ich denke, hier gleite ich zu sehr in's OT ab.

Ich "vergeude" immer seltener meine Zeit auf "Transport", sondern radle immer öfter in näherer und etwas(!) fernerer Umgebung. Schöne und anspruchsvolle Strecken habe ich in relativer Nähe. Nur, um mal den Galibier bezwungen zu haben, ist mir der Aufwand dorthin zu kommen schlicht zu groß.
Flaches, Hügeliges und Rampen habe ich in mehr oder weniger unmittelbarer Umgebung. Richtige Berge nicht. Bergfahren macht zwar auch Spaß, andererseits beneideten mich schon so manche Bergbewohner für meine Umgebung. Ist wohl häufig nur der Fall, dass der Mensch immer genau das will, was er selbst nicht hat und das Vorhandene geringschätzt.

PRP und ähnliche "Großveranstaltungen" verfolge ich ein wenig interessiert per Internet und fahre dann ggf. ähnliche Strecken für mich allein (oder mit wenigen Mitstreitern) eben anderswo.
Ok, gibt keine Medaillen, Urkunden, Stempel, Trikots ... Ja und? Für mich steht das Fahren im Vordergrund. Ob allein oder mit Anderen, man fährt eben seine Strecke und weiß selbst, was man geleistet hat. Für mich steht der Spaß an der Sache eindeutig vor der Sammlung von Devotionalien.
(Aber ok, Rennen sind schon lange kein Ding mehr für mich. Randonnieren schon eher.)

Eine Weile fuhren wir auch häufiger per Bahn oder Auto zu Veranstaltungen. Nur um dann festzustellen, dass wir in der Zeit auch hätten Radfahren können. Und das nicht nur bei weniger Kosten und weniger Planungsaufwand. Weniger mit irgendwas irgendwohin zu müssen(!), ist für mich auch Teil der Lebensqualität.

Persönlich halte ich es auch für mich für unvertretbar, mein Fahrrad und mich in ein Flugzeug zu zwängen, um dann sonstwo zu radeln. (Mag jeder für sich entscheiden.) Dafür fahre ich häufig in Gegenden, wo man kaum auf Massen von Radlern trifft. :D

Ich wünschte mir wieder ein etwas breiteres Netz im RE-Betrieb. Dann könnte das Auto noch öfter wegfallen und ggf. komplett überflüssig werden. (Wozu sich noch um ein Auto kümmern, wenn man doch schon genug Zeit für's schrauben an den Rädern braucht oder mehr aufbringen möchte?) :cool:

PS. Die individuelle "Lösung" für das Radtransportproblem in die "Ferne" haben wir hier mit ein paar Leuten einfach so gelöst, dass bei Jedem ein entsprechendes Besucherrad bereitsteht. - Letztlich hat es sich so eingepegelt, dass man ja ohnehin meist irgendwen besucht.
Ist ja nicht so, als ob nicht ohnehin jeder nur ein Rad hätte. ;)
(Alles so in etwa harmlose Randonneusenaufbauten mit Schutzblechen, kleinen Gepäckträgern und Nabendynamo. Ok, macht nicht wirklich viel her, sind keine Hochpreis- und Maßräder, ist aber alltagstauglich und hilft beim Gepäcktransport vom Bahnhof. - Gefällt mir und den Beteiligten besser, als irgendwelche Leihräder.)

Der Besuchte hat einfach ein paar Vorbauten und eine Liste mit Maßen der Betreffenden liegen. Da ist dann beim Ankommen schon alles eingestellt. Geeinigt haben wir uns auf normale Pedale mit Halbhaken. Wer andere Pedale fahren will, der bringt sich die eben mit.
(Wenn ich mir Manchen - auch Bahnreisende - so anschaue, die für jedes Wochenende bei der Freundin, den Eltern, ... ihr Rad mitschleppen ... Da würde ich doch dort lieber ein Exemplar deponieren.)
 
Wenn ich "südoropäisches oder afrikanisches Palaver" lese, dann machst Du es einem einigermaßen denkenden Menschen nicht leicht,
daraus keine "Einstellung" herzuleiten. Du hättest die Adjektive "südeuropäisch" und "afrikanisch" ja weglassen und einfach nur
"Palaver" schreiben können. Der Sinngehalt Deiner Aussage wäre dadurch sogar deutlich verbessert.

Ich habe es genauso gemeint wie ich es geschrieben habe.

Dich störendes "Palaver" mit der Herkunft eines Menschen in Zusammenhang zu bringen, ist jedenfalls eine Methodik, die darauf schließen läßt, daß Mutter Natur den reichlichen Segen bei Dir ja auch erst noch vorbeibringen müßte. Da hört der Spaß auf, sorry.

Wenn Ideologien, Fantasien und Gleichmacherei unterschiedlicher Völker zum Normmenschen so weit verblenden das die Realität und die Menschen nicht mehr wahrgenommen werden als das was sie sind und man versucht sein Gegenüber aufgrund einer Sachaussage in eine Ecke zu stellen, dann hört der Spaß auf.

Menschen sind unterschiedlich und kommunizieren unterschiedlich und das Palaver einer Gruppe Afrikaner oder einer Gruppe Südeuropäer ist vollkommen anders strukturiert und laut als das einer deutschen Gruppe, und das ist gut so, Unterschiede sind Würze udn kein Makel.

mfg
cane
 
Ich versuche auch ein "Gutmensch" zu sein. Was soll daran schlecht sein?
https://de.wikipedia.org/wiki/Gutmensch
Ist das Gegenteil davon "Schlechtmensch"? Wäre der besser? Wenn ja, inwiefern?

Ich unterstelle dir das Du ganz sicher in der Lage bist zu verstehen was ich meine und dazu nichtmal den ersten Absatz des Wikipedia Artikel lesen musst. Also sparen wir uns die Diskussion einer Frage die keine ist ;-)

mfg
cane
 
Ich unterstelle dir das Du ganz sicher in der Lage bist zu verstehen was ich meine und dazu nichtmal den ersten Absatz des Wikipedia Artikel lesen musst. Also sparen wir uns die Diskussion einer Frage die keine ist ;-)
Du schriebst:
"Wenn einigen wenigen Gutmenschen und Gleichmachern es nicht passt wenn ich in meinem Nebensatz als Körnchen Salz in meiner Schüssel Pudding meine Erfahrung schildert das lautes südeuropäisches oder afrikanisches Palaver beim Arbeiten stört ..."

Wenn du den Begriff also benutzt, dann wohl in einer bestimmten Bedeutung. Nun kenne ich den Begriff in mindestens zwei Wertungen. Wie neutral oder in welche Richtung der Wertung benutzt du ihn?

Was den Rest angeht:
Ich fuhr früher recht häufig mit dem Zug, zunehmend seltener. Aber was die Lautstärke angeht, kann ich "fremdländisches" Palaver nicht als übermäßig störend ansehen.
Kinder und Jugendliche (egal welcher Nationalität) sind da spätestens in Gruppen auftretend wesentlich lauter. Auch Piccolo süffelnde "Damen" sprengen da nicht selten jedes Maß. (Von durch "Fußballfans" befallenden Zügen will ich gar nicht anfangen.) Ganz "toll" auch irgendwelche fröhlichen Senioren, die die Zugfahrt zum Training für ihren Chorauftritt nutzen. Oder ausgelassene Wandergruppen, die die Sitzpause mit Wanderliedern überbrücken.

Im Übrigen lese ich meist während der Bahnfahrt. Und ja, es kommt durchaus vor, dass ich dabei ein wenig gestört werde. Ja und? Da fahren viele Leute mit. Das ist nie so leise, wie im heimischen Wohnzimmer. Ist eben so, kann ich nicht ändern.

Mit dem Aufkommen von Mobiltelefonen wurde es aber weit lästiger. Einige meinen anscheinend, wenn man den Anderen nicht sieht, muß man ihm alles zurufen. Bei Verbindungsstörungen wird das dann bestenfalls lustig, wie einige Leute in's Gerätchen brüllen und das ganze Abteil unterhalten.
Was da so mancher "Außendienstler" an Interna in der Öffentlichkeit breittritt, ist oft auch nicht mehr schön.

Und Züge sind eben keine Büros. Das sind in erster Linie Beförderungsmittel. Wer ein Büro braucht, muß sich eben eines mieten oder ein Zimmer in seiner Wohnung dazu einrichten. Ich habe bisher auch noch nie einen Handwerker im Zug gesehen, der das Abteil als Werkstatt nutzte. ;)

(Und ja, ich finde es auch nervig, wenn jemand neben mir sitzend, unablässig Telefongespräche führt und alle paar Minuten sein Taschentelefon rumpipt oder ich zum zwanzigsten Mal seine "tolle" Klingelmelodie mit voller Lautstärke in den Gehörgang gejagt bekomme. - Und ja, genau das erlebe ich "bevorzugt" in der "Krawattenabteilung" der ersten Klasse, durch Leute, die sich im Büro wähnen.
Mich interessieren da weder Geschäftszahlen, Geschlechtskrankheiten, Brandschäden, ... noch, ob man seiner Frau eine "Geschäftsreise" glaubhaft machen muß.) ;)
 
Du schriebst:
"Wenn einigen wenigen Gutmenschen und Gleichmachern es nicht passt wenn ich in meinem Nebensatz als Körnchen Salz in meiner Schüssel Pudding meine Erfahrung schildert das lautes südeuropäisches oder afrikanisches Palaver beim Arbeiten stört ..."

Wenn du den Begriff also benutzt, dann wohl in einer bestimmten Bedeutung. Nun kenne ich den Begriff in mindestens zwei Wertungen. Wie neutral oder in welche Richtung der Wertung benutzt du ihn?

Ich meine es genauso wie der erste Absatz des von dir zitierten Artikel es wiedergibt, übermoralöisierend und naiv begrifffsstutzig, nicht verstehend das ich eine Sachaussage getätigt hab. Verblendet, diese Sachaussage zu einer Einstellung und Ideologie wandelnd die sie nicht darstellt.

Was den Rest angeht:
Ich fuhr früher recht häufig mit dem Zug, zunehmend seltener. Aber was die Lautstärke angeht, kann ich "fremdländisches" Palaver nicht als übermäßig störend ansehen.
Kinder und Jugendliche (egal welcher Nationalität) sind da spätestens in Gruppen auftretend wesentlich lauter. Auch Piccolo süffelnde "Damen" sprengen da nicht selten jedes Maß. (Von durch "Fußballfans" befallenden Zügen will ich gar nicht anfangen.) Ganz "toll" auch irgendwelche fröhlichen Senioren, die die Zugfahrt zum Training für ihren Chorauftritt nutzen. Oder ausgelassene Wandergruppen, die die Sitzpause mit Wanderliedern überbrücken.

Im Übrigen lese ich meist während der Bahnfahrt. Und ja, es kommt durchaus vor, dass ich dabei ein wenig gestört werde. Ja und? Da fahren viele Leute mit. Das ist nie so leise, wie im heimischen Wohnzimmer. Ist eben so, kann ich nicht ändern.

Gar kein "und", ich habe das lediglich in einem Nebensatz einer sehr positiven Kritik erwähnt udnd er nebensatz wurde dann von einigen Gutmenschen aufgegabelt und missinterpretiert.

Mit dem Aufkommen von Mobiltelefonen wurde es aber weit lästiger. Einige meinen anscheinend, wenn man den Anderen nicht sieht, muß man ihm alles zurufen. Bei Verbindungsstörungen wird das dann bestenfalls lustig, wie einige Leute in's Gerätchen brüllen und das ganze Abteil unterhalten.
Was da so mancher "Außendienstler" an Interna in der Öffentlichkeit breittritt, ist oft auch nicht mehr schön.

Das stimmt, den Vogel abschießend finde ich Streitgespräche über Anweisungen und Abteilungskriege am Telefon. Manche profilieren sich auch glaube ich darüber, sehr offensichtlich.

Und Züge sind eben keine Büros. Das sind in erster Linie Beförderungsmittel. Wer ein Büro braucht, muß sich eben eines mieten oder ein Zimmer in seiner Wohnung dazu einrichten. Ich habe bisher auch noch nie einen Handwerker im Zug gesehen, der das Abteil als Werkstatt nutzte. ;)

Das sehe ich anders, die erste Klasse ist für meinem Empfinden nach Büro / Wohnzimmer und wird erst aus diesem primären Anreiz heraus oft erst als Beförderungsmittel gewählt. So erlebe ich das bei fast allen Bekannten die die Bahn für Langstrecke über den Flug stellen.

(Und ja, ich finde es auch nervig, wenn jemand neben mir sitzend, unablässig Telefongespräche führt und alle paar Minuten sein Taschentelefon rumpipt oder ich zum zwanzigsten Mal seine "tolle" Klingelmelodie mit voller Lautstärke in den Gehörgang gejagt bekomme. - Und ja, genau das erlebe ich "bevorzugt" in der "Krawattenabteilung" der ersten Klasse, durch Leute, die sich im Büro wähnen.

Habe ich bisher nicht so schlechte Erfahrungen gemacht wenn ich einen "Ruhewagen" buche, oft gehen die leute (wie ich auch) dann ja auch selbstständig raus wenn die Telefonate länger werden. Hast Du so jemanden mal gefragt warum er ein Ruheabteil bucht wenn er offensichtlich durchgehend telefonieren möchte?


mfg
cane
 
Habe ich bisher nicht so schlechte Erfahrungen gemacht wenn ich einen "Ruhewagen" buche, oft gehen die leute (wie ich auch) dann ja auch selbstständig raus wenn die Telefonate länger werden. Hast Du so jemanden mal gefragt warum er ein Ruheabteil bucht wenn er offensichtlich durchgehend telefonieren möchte?
Meist bekam ich da eher so dämliche Antworten, wie bspw.:
"Das geht sie gar nichts an:" "Ich fahre nicht aus Spaß, sondern habe Verantwortung für eine ganze Firma und muß immer erreichbar sein." ... Bla bla eben.

Irgendwann habe ich das dann aufgegeben und meine Strategie ein wenig geändert. Wenn es zu nervig wird, spreche ich den netten Menschen genau zu den ventilierten Themen an, frage nach, ob das Problem nicht ein wenig anders realisiert werden könnte, ...
Ganz toll, man bekommt ja nicht selten unwillentlich einen kleinen Einblick in bestimmte Strukturen. Also frage ich dann einfach mal, ob der Herr ... (blöder Geschäftsführer, wie ich dem Gespräch vorher entnehmen konnte) sich sehr begeistert zeigen wird, wenn er erfährt, dass in der Öffentlichkeit so über ihn gesprochen wird.
Sehr schön klappt dann auch, einfach so zu tun, als ob man Kunde oder gar Konkurrent von dem Laden wäre.
(In dem Fall toll, wenn man einen fingierten Telefonanruf tätigt und die Neuigkeiten seinerseits durchgibt.)

Die schauen mich dann immer ein wenig entgeistert an. ;)

Nur selten werde ich gefragt, was mich das denn anginge. Ich erkläre dann ganz unschuldig, dass ich mich der Informationsflut ja nur hätte entziehen können, wenn ich(!) rausgegangen wäre.

Tja, ich versuche diese Belästigungen auf die humorvolle Art für mich ein wenig abmildern zu können.

Ich glaube, den Leuten ist oftmals gar nicht mehr bewußt, dass sie sich eben nicht in ihrem Büro befinden, sondern in der Öffentlichkeit. Und von Interna, die dort nicht hingehört, mal abgesehen, ich empfinde so ein Verhalten auch irgendwie als asozial. Nein, ich will das ganze Zeug nicht hören.

Ich will auch den Selbstdarstellungen einiger Wichtigtuer nicht zusehen müssen. Vom gelegentlichen Fremdschämen mal abgesehen, ich fühle mich dadurch tatsächlich belästigt.
Und so nebenher: Die tun so, als ob alle Anderen nur Luft oder unwichtige Hanseln sind. Mehr Geringschätzung geht ja kaum.

PS. Ansonsten habe ich auch wenig Probleme damit, mal Fünfe gerade sein zu lassen. So ein singender Wanderverein entschuldigte sich sogar mal ein wenig und erklärte, dass ein Mitglied Geburtstag hätte und bot gar Kuchen an. Fußballfans boten mir mal Bier an, als ich ziemlich platt und leicht unterversorgt die letzten 50km mit dem Zug bewältigte. (2 Bier auf trockenen und hungrigen Körper lassen einen anschließend ein wenig wackelig wieder aufsteigen.) :D
Die Piccolodamen rutschten ein wenig zusammen und so mußte ich die etwas über 100km nicht im Gang stehen.

Ist natürlich nicht immer so. Aber nicht immer sind die "Störenfriede" wirklich bösartig. ;)
 
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