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Prostatitis etc.

G

Gelöschtes Mitglied 35087

Hat vielleicht hier jemand Interesse am o.g.Thema ggf. auch per PN

Bei mir ist das Thema derzeit akut und natürlich steht auch die Frage im Raum, ob es Krebs ist.

Das Thema hier, da ich seit 10 Jahren Marathons bis Ultramarathons fahre und mein behandelnder Chefarzt darin einen Zusammenhang zu den akuten Problemen sieht. Noch geht er von einer Prostatitis aus. Dies insbesondere da ich seit einem Monat deutlich Schmerzen im Prostatabereich habe und dies wohl untypisch für Krebs ist.
Antibiotika über 10 Tage haben nicht wirklich angeschlagen.

Mein PSA liegt über 23. Aber keine Entzündungswerte in Blut und Urin. Keine Schmerzen beim Wasserlassen.

Ultraschall und MRT zeigen Bereiche mit Veränderungen des Gewebes.

Biopsie steht jetzt an.

Ich bin erst dies Jahr auf Sattel mit Cut umgestiegen. Ohne geht gar nicht mehr.

Symptome im Vorfeld waren wenig Druck beim Wasserlassen, besonders unterwegs und Eisblockgefühl in dem Bereich nach dem Radeln (was ich eher auf schlechte Durchblutung zurückgeführt habe).
Eigentlich sonst nichts auffälliges.


Hattet ihr, soweit ebenfalls Langstreckenradler, bereits ähnliche oder weitere Symptome und was ist bei Untersuchungen daraus geworden.

Total-OP der Prostata kommt für mich nicht Frage (Inkontinenz/Impotenz).

Gab es bei euch andere Behandlungserfolge?
 
Krebs wünscht man niemandem. Hoffentlich fällt Deine Diagnose harmloser aus. Ich bin zum Glück verschont bisher. Welchen Satteltyp bist Du denn die meiste Zeit gefahren?
 
Seit fast 3 Jahren den WTB Volt. Der ist im Mittelteil schon sehr weich. Von unten gesehen ist auch ein Cut in der Sattelschale. Mit einem Cutermesse habe ich jetzt von oben den Cutbereich geöffnet, also das weiche Füllmaterial so weit möglich entfernt. Geht deutlich besser.

SMP und SQLap sind mir persönlich zu hart gepolstert. Der Infinity E1X Seat hat in dem Bereich überhaupt nicht entlastet.

Vorher hab ich viel ausprobiert. Lange Zeit mit Speczialized.
 
Zum Thema Sattel: Da ich in diesem Bereich vor längerer Zeit ebenfalls schon Schwierigkeiten hatte, bin ich auf dem Renner nur auf Sätteln unterwegs, die im mittleren Bereich komplett ausgespart sind. Z.B. verschiedene von ISM oder der Selle Italia SLR Superflow (auch eher hart gepolstert).
SQLab funktioniert bei mir ebenfalls nicht, meine Frau sitzt dagegen perfekt drauf - gibt es da nicht auch härtere und weichere Polsterungen? Oder evtl. über die Hose kompensieren.

Bei Bikeboard.at gibt es auch einen Vergleich von Sätteln mit Triathlon/TT Schwerpunkt, wo die Sitzposition ja die Problematik verstärkt, könnte auch interessant sein.

Gute Besserung jedenfalls!
 
Hatte ähnliche Probleme dazu andauernd Harnweginfektionen,allerdings war mein PSA immer im Normbereich und die Biopsie brachte dann zum Glück einen für mich positiven Befund.Fuhr damals an allen meinen Rädern einen SQ-lab Sattel.Seit einiger Zeit habe ich nun
Selle Italia Max SLR Gel Flow ´16 L3,
war /ist bei Bike Discount im Angebot und seitdem eine große Verbesserung meiner einstigen Beschwerden,ohne jegliche Medikamention!
Wünsche Dir alles erdenklich Gute!:daumen:
 
Vielen Dank für eure Antworten.

Derzeit bekomme ich per Infusion Antibiotika. Der Schmerz lässt spürbar nach.
Das Biopsieergebnis dauert aber noch 2 Wochen.

Sollte man während der Antibotikaphase, die wohl länger dauern könnte, komplett aufs Rad verzichten?

Wie fahren sich denn die ISM Sattel am Rennrad?
In meiner Breite gibts dort aber nur den PR 3.0 (145mm)
 
schau dir mal den an

https://www.alltricks.de/F-11944-se...2AQ1hxS1YCIjOERcZJ4mpt7ELDZGVYcwaAvmxEALw_wcB
ich komm mit dem sehr gut klar. Altersbedingt Prostata-Vergrößerung. PSA-Wert ok. Das Drumherum nervt halt ohne Ende. Oft und viel Bieseln müssen. Druckgefühle, "Stehvermögen" war auch schon besser usw.. Geh regelmäßig zum Uro, der ist selber Radler. Fahr auch viel und gerne Langstrecke, egal ob Bike oder Rennrad. Jeden Tag ein paar Handvoll Kürbiskerne sind nicht schlecht, die ganzen Prosta-Medikamente haben null Wirkung gezeigt. Hatte sogar mal was mit Chemie, davon wurde ich nur eeeextrem müde, sonst auch keine Wirkung. Zur Zeit probiere ich gerade den 2. Monat das "Regen50 strong" von Nutrilago. Soll man 3 Monate mindestens nehmen, bis es die volle Wirkung entfaltet. Momentan kann ich noch nicht mehr drüber sagen. Ich hoffe natürlich, dass das anschlägt. Von den Wirkstoffen her ähnlich dem Zeug, was man in der Apo bekommt und auch nicht teurer.
 
und so Beckenbodenübungen sind echt auch ganz gut, musst mal googlen. Spannung/Entspannung etc., man fühlt sich da - bei regelmäßigem Üben mit überschaubarem Zeitaufwand - "stark" im Zentrum, ist echt fühlbar. Seitdem meine ich, Wasserlassen nicht mehr sooo oft und so stark wie vorher. Da wars praktisch oben rein und unten (fast) sofort wieder raus. Gerade bei Marathons voll beschissen....
 
Hab mich auch fast ein Jahr mit Alltagsmedizin zu beruhigen versucht, bis dann vor einem Monat echte Schmerzen dazu kamen.
Jetzt brauche ich Antibiotika und wenn ich mir die Warnungen zu dem hier in D oft verwendeten Ciprofloxacin durchlese, das gerade durch meinen Venen fließt, wird mir himmelangst (nach Meinung der Ärzte natürlich unbegründet).

Vielleicht hätte es geholfen, schon früher einen Arzt zu haben, der ohne Angstmacherei anhand des PSA Wertes, eine mögliche Prostatitis behandelt. Gerade das Thema Biopsie, das Urologen schnell zur Hand haben, hat mich daran gehindert, früher hinzugehen.
 
Wenn deine Beschwerden/die Entzündung durch das Antibiotikum geheilt werden, sind wohl Bakterien die Ursache und nicht dein Sattel. Den kannst du imo eigentlich weiter verwenden, wenn er dir grundsätzlich passt. Aber dein Doc kann dir sicher eine genauere Antwort geben.
 
Wie fahren sich denn die ISM Sattel am Rennrad?
In meiner Breite gibts dort aber nur den PR 3.0 (145mm)

Erstmal auch von mir alles Gute!

Zu den ISM Sätteln am RR: Wer wie ich viel Überhöhung fährt, hat die meiste Last auf den Knochen seitlich des Dammbereichs (Schambein), wenig auf den Sitzknochen. Daran muss man sich schon gewöhnen, gerade wenn es längere Strecken und/oder häufige Fahrten sind. Einige kommen sehr gut damit zurecht, andere überhaupt nicht. Im Gegensatz zum Sitzen auf dem weichen Dammbereich für mich ganz klar das kleinere Übel!
Es ist auch viel Einstellarbeit und abhängig von der Kombination Sattelhärte - Hose.
Gerade bei geringerer Überhöhung kann z.B. ein SQ Lab auch sehr gut funktionieren, da dort zusäzlich das Schambein entlastet wird. Ich rutsche leider immer von den "Höckern" runter ?‍♂️

Am Ende hilft meist nur Ausprobieren. Jetzt heißt es aber erstmal wieder auf die Beine kommen :daumen:
 
Heute also Weltkrebstag. Ziel ist die breitere Information über die Zivilisationskrankheit.

Ich versuche das mal für den von mir bisher erlebten Bereich des Prostatakarzinoms

Wie macht sich Prostatitis/Prostatakrebs bemerkbar :

Die Prostata wird in unserem Sport über den Damm besonders belastet und gleichzeitig doch über viele Jahre ignoriert.

Im allgemeinen wird mann bei normalem Sex und Durchschlafen ohne Wasserlassen davon ausgehen, dass alles im grünen Bereich ist.

Zwar drückt es vielleicht hier und da auf dem Sattel mit der Länge der Strecke, aber das gibt sich für gewöhnlich schnell wieder.

Bemerkbar machte sich die Prostata bei mir eigentlich als erstes bei Orgasmen und bei Menge und Zusammensetzung des Ejakulats. Der Schmerz nach dem Sex fühlt sich wie ein krampfendes Zusammenziehen an; also kein deutliches Brennen oder so. Die Menge des Ejakulats nahm über mehrere Jahre deutlich ab.
Die Blase war eigentlich nur nach Kaffee mehrere Stunden gereizt (leicht brennender Schmerz bei voller Blase).

Im Internet findet mann noch Hinweise auf Blut im Ejakulat, was bei mir aber nicht vorkam. Schmerzen im unteren Rücken werden auch genannt, wird mann aber bei unserem Sport nicht vorrangig der Prostata zuschreiben.

Diagnostik:

Die regelmäßige Diagnostik ist wohl bei Symtomen einer Prostatitis und mit steigendem Alter (ab 45) sinnvoll und in unseren Breiten und bei Radsportlern anzuraten. Man sollte sich aber nicht zu schnell verrückt machen lassen. Insbesondere das Prostatakarzinom ist ein langsam wachsendes und wohl erst spät streuendes Gebilde. Nicht wenige Quellen (u.a. auch die mich behandelnden Ärzte) gehen allerdings davon aus, dass eine chronische Prostatistis durch langes Radfahren entstehen und unbehandelt zu Krebs führen kann.

Eigentlich dreht sich erstmal alles um den PSA-Wert. Da kommt man selbst bei größtem Zweifel an deren Aussagekraft nicht herum.

Für Radsportler empfiehlt sich hier bereits insbesondere vor der Blutabnahme, ca. 3-4 Tage nicht Rad zu fahren, denn jedes Radfahren massiert die Prostata und führt zu einem höheren/verfälschten PSA-Wert.

Interessant scheint zu sein, ob sich der Wert immer weiter erhöht. Also lohnt es sich den Wert unter ähnlichen Ausgangsbedingungen immer mal überprüfen zu lassen.

Nächste Diagnosestufe wäre Abtasten, Ultraschall und ein MRT. Mann sollte aber nicht zuviel erwarten. Letztlich werden nur Bereiche sichtbar, die, je nach Größe und Anzahl ggf. einer Abklärung bedürfen.

Eine deutlichere Diagnostik bringt erst die Biopsie; im Idealfall nach MRT. Zwar wird von einer weitestgehend schmerzfreien Stanzbiopsie geredet, aber bei mir war es, vermutlich durch die bestehende Entzündung, eine echte Tortur. Mit einem Tag Klinkaufenthalt gibt es aber auch die Variante unter Narkose. Ob rektal oder durch den Damm macht eher wenig Unterschied, da in beiden Fällen eine Antibotikakur danach erforderlich ist. Auf jeden Fall eine blutige Angelegenheit, sowohl im Urin als auch im Ejakulat über mehrere Tage.

Bestrahlung oder OP bei Diagnose Prostatakarzinom:

Obwohl man im Internet immer wieder liest, dass beide Methoden hinsichtlich Heilung gleichwertig sind, wird mann erleben, dass zunächst die Entfernung vorgeschlagen wird.

Bei mir ergab die Biopsie ein Gleason-Score von 6 in Tumorkategorie 1c, was wohl niedrige Risikogruppe bedeutet.

Insbesondere deshalb, habe ich mich für die Strahlentherapie entschieden. Aber auch, weil die Entfernung eben auch Nerven und Muskeln zerstören kann/wird. Die Martini-Klinik in Hamburg wird hinsichtlich OP wohl der erfahrenste Ansprechpartner in Deutschland sein. Soweit mussten das auch meine Ärzte eingestehen.

Die Strahlentherapie hat den Nachteil, dass dann bestrahltes Gewebe verbleibt, welches an Selbstheilungsfähigkeit nachhaltig verloren hat.

Eine Operation in dem bestrahlten Bereich wird dann wohl unvermeidlich Schwierigkeiten mit sich bringen.

Während der Bestrahlung ist zudem die Haut im bestrahlten Bereich extrem anfällig für schwer in den Griff zu bekommende Entzündungen. Das heißt u.a. also, bei 8 Wochen Bestrahlung, mind. 4 Monate kein Sattel.

Hoffnung macht mir der Bestrahlungsarzt, der die Meinung vertritt, dass Radsport nach der Bestrahlung eher als nach einer OP wieder möglich ist.

Daraus folgt nunmehr Nach- und Vorsorge:

Ruhepausen für die Prostata sind unabdingbarer Bestandteil von Vor- und Nachsorge. Auch wenn das Wetter es nunmehr zulässt, sollte der Winter ohne Langstreckentraining auskommen. Ruhepause meint nach meiner Erfahrung mal mind. 4 Wochen ohne Sattel.

Bei Symptomen wie z.B. schmerzhafte Orgasmen, muss mann wohl auch beim Sex deutlich kürzer treten.

Allerspätestens bei Symtomen, sollte man unverzüglich zum Urologen.

Ob es über 50 noch sinnvoll ist, wöchentlich längere Einheiten, d.h. über 4 Stunden zu fahren, muss jeder für sich entscheiden. Bei mir werden es nach der Behandlung wohl eher 2-3 Stunden maximal, mit der Hoffnung 2-3 mal im Jahr noch einen Marathon fahren zu können.

Gerade für die Rolle empfieht sich, da das Gewicht und Aussehen egal sind, einen Sattel zu verwenden, der eine größmögliche Entlastung des Dammbereichs bietet. Einen Sattel mit Cut oder ähnliche Dammentlastungsvariante, kann mann bei längeren Fahrten nur dringend empfehlen.

Gerade im Winter und bei Nässe ist eine gute Wärmedämmumg im Scham-/Dammbereich sehr sinnvoll. Ich packe mir zukünftig zusätzlich ein großes Stück Neopren vorne rein. Nasse Hosen nach dem Fahren sofort wechseln.

Basische Ernährung kann ich auch nur wärmstens empfehlen, gerade wenn sich die Blase schon sehr nervös bemerkbar macht. Espresso scheint da auch weniger zu reizen, als Filterkaffee. Basische Nahrungsmittel beinhalten für gewöhlich auch viele Antioxidantien. Zudem vermindern sich freie Radikale. Die Ernährung spielt hinsichtlich Prostatkrebs eine sich auch in der weltweiten Verbreitung dieser Krebsart abzeichnende Rolle. Da soltte mann mal genauer hinschauen.

Spätestens wenn man in Behandlung wegen der Prostata ist und/oder lange pausieren muss, merkt mann sehr schnell, ob mann die Muskulatur der Körpermitte vernachlässigt hat. Ich versuche das jetzt mit Yoga nachzuholen. Bei Youtube gibt es da spezielle Anleitungen für Prostatageschädigte, die insgesamt die Körpermitte (auch Muskulatur um die Prostata/Blase) trainieren.
 
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Nach längeren Tour habe ich auch immer das Gefühl das ich beim Wasserlassen etwas kräftiger dürcken muss und es dann auch etwas später losgeht, hat noch jemand sowas schon erlebt? Bin eigentlich noch nicht im Alter für eine BPH oder Schlimmeres....
 
Letzten Sommer noch einen 300 er gemacht in 10:30 Std. und jetzt im Januar wurde die Prostata vollkommen entfernt.
Aber jetzt möchte ich wieder RR fahren und benötige Unterstützung. Mit welchem Sattel kann man relativ problemlos RR fahren?
Wäre dankbar für zielführende Antworten. Danke!
 
Damals hatte ich noch meine Prostata. Aber wie geschrieben, im Januar wurde sie entfernt. Heute habe ich versucht ein paar Meter zu fahren, aber der Druck auf den Dammbereich ist zu schmerzhaft. Die Gefahr einer Verletzung ist mir mit dem alten Sattel (selle italia SLR) zu hoch.
 
Ich hatte mal einen Abszess in der Gegend. Nach der Operation konnte ich nach 7 Monaten noch nicht Schmerzfrei auf dem Rad sitzen. Erst nach einem Jahr ging es wieder. Frage deinen Arzt ob er es jetzt schon für richtig hält das du jetzt wieder fährst.
 
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