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Pelissier 2000 Nabe überholen

Rufien van Impe

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Wer hat Erfahrung mit schwergängigen Pelissier 2000-Naben? Diese Naben haben abgedichtete Rillenkugellager und sind eigentlich für einen langen Zeitraum wartungsfrei. Mein Rad hat eine solche Hinterradnabe. Sie dreht sich leider jetzt nach zirka 20 bis 30 Jahren recht zäh, und ich würde sie gerne fetten. Aber man kommt nicht so einfach an die Lager ran, selbst wenn Muttern und Kappen abgeschraubt sind. Hat jemand einen Tipp?
 

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Re: Pelissier 2000 Nabe überholen
AW: Pelissier 2000 Nabe überholen

Wer hat Erfahrung mit schwergängigen Pelissier 2000-Naben? Diese Naben haben abgedichtete Rillenkugellager und sind eigentlich für einen langen Zeitraum wartungsfrei. Mein Rad hat eine solche Hinterradnabe. Sie dreht sich leider jetzt nach zirka 20 bis 30 Jahren recht zäh, und ich würde sie gerne fetten. Aber man kommt nicht so einfach an die Lager ran, selbst wenn Muttern und Kappen abgeschraubt sind. Hat jemand einen Tipp?

Hallo, meine sind 24 Jahre alt, ca. 28.000 KM und drehen wie neu.
Kann man leider nicht öffnen, da diese eingepreßt sind.
 
AW: Pelissier 2000 Nabe überholen

Hallo, eventuell kann man die schwarze Gummidichtung der Lager sehr (!) vorsichtig mit einem kleinen Messer abhebeln und die Teile dann von außen nachschmieren. Wenn die Lager Deckscheiben aus Blech haben klappts nicht, die bekommt man im Gegensatz zu den Gummidichtungen nicht wieder drauf, bzw. sie verbiegen schon beim abziehen.
Ansonsten, und das ist vermutlich die beste Lösung: Alte Lager raus, neue rein.

Nachtrag: Kann sein, daß ich Quark erzählt habe. Hab mir grad mal Bilder von Pelissier-Naben angeschaut, und die Teile sehen ganz anders aus, als alle rillenkugelgelagerten Naben, die ich bisher in die Finger bekommen habe. Kann es sein, daß die nach außen hin ganz geschlossen sind? Demnach müßte die Nabe dreiteilig aufgebaut sein - und die Lager sozusagen von innen und nicht von außen eingepreßt. Dann ists wohl nichts mit neuen Lagern, schade, bei den meisten anderen geht das ohne weiteres.
 
AW: Pelissier 2000 Nabe überholen

Vielen Dank für Eure Hinweise. Ich lasse die Nabe jetzt wie sie ist und fahre sie einfach so lange, bis sich das Hinterrad überhaupt nicht mehr dreht.
 
AW: Pelissier 2000 Nabe überholen

Vielen Dank für Eure Hinweise. Ich lasse die Nabe jetzt wie sie ist und fahre sie einfach so lange, bis sich das Hinterrad überhaupt nicht mehr dreht.

In der Klassiker Ecke im Tour Forum wurde vor einiger Zeit eine ausführliche Anleitung zum Wechsel der verbauten Rillenkugellager gepostet. Die Lager haben Standardabmessungen und können überall beschafft werden, wo es Kugellager gibt.
 
AW: Pelissier 2000 Nabe überholen

Stimmt, hast Schwein gehabt, die Lager lassen sich genauso einfach austauschen wie bei anderen Naben mit Rillenkugellager. Die Abbildung, die ich erwischt hab, war offenbar ein früheres Modell.
 
AW: Pelissier 2000 Nabe überholen

In der Klassiker Ecke im Tour Forum wurde vor einiger Zeit eine ausführliche Anleitung zum Wechsel der verbauten Rillenkugellager gepostet. Die Lager haben Standardabmessungen und können überall beschafft werden, wo es Kugellager gibt.

Super Tipp! In dem Thread steht wirklich das Wichtigste drin.
 
AW: Pelissier 2000 Nabe überholen

Stimmt, hast Schwein gehabt, die Lager lassen sich genauso einfach austauschen wie bei anderen Naben mit Rillenkugellager. Die Abbildung, die ich erwischt hab, war offenbar ein früheres Modell.

Ist zwar inzwischen schon verjährt, muss mich aber trotzdem hier auskotzen!;)
Habe eben in einem Vorderrad die Lager gewechselt. Habe die "besseren", gedichteten eingebaut und bin fast verrückt geworden.
Die Demontage ist alles andere als leicht! Es ist so gut wie unmöglich, die Lager mit einen Splintentreiber von der Rückseite rauszuschlagen. Es ist fast keine Kante vorhanden, an der man ansetzten kann.
In meiner Verzweiflung habe ich dann einen Metalldübel von vorne durch das Lager gesteckt, mit einer M6 Schraube gespreizt und schlussendlich von hinten rausgeschlagen.
Noch ein Wort zu den gedichteten Lager. Man merkt deutlich die Bremswirkung der Gummilippen. Das Hinterrad, an dem ich die Lager (noch) nicht gewechselt habe, stoße ich an, gehe duschen, essen, schlafen und zum Frühstück dreht es sich immer noch :D.
Das Vorderrad mit neuen lagern dreht sich maximal 15 Sekunden, dann steht es. Werde das beobachten und sollte sich nix ändern, ggfs. auf die "normalen" Lager zurück rüsten.
 
… Noch ein Wort zu den gedichteten Lager. Man merkt deutlich die Bremswirkung der Gummilippen. Das Hinterrad, an dem ich die Lager (noch) nicht gewechselt habe, stoße ich an, gehe duschen, essen, schlafen und zum Frühstück dreht es sich immer noch :D.
Das Vorderrad mit neuen lagern dreht sich maximal 15 Sekunden, dann steht es. Werde das beobachten und sollte sich nix ändern, ggfs. auf die "normalen" Lager zurück rüsten.

Alte Fußballerweisheit: "Wichtig ist auf dem Platz!"

Übertragen: Wichtig ist, wie ein Rad läuft, wenn es auf dem Erdboden steht und der Fahrer obendrauf sitzt. Ob es sich völlig unbelastet in der Werkstatt einen Monat lang dreht oder nicht - das ist völlig egal. Das kann sogar von zu viel Lagerluft zeugen, dann läuft es "on the road" sogar u.U. schlechter als ein vermeintlich strammes Lager.

btw.: Das neue Lager ist auch noch (im Idealfall) prallvoll mit Fett und die Dichtung ist eben auch noch neu und hat sich nicht "eingeschliffen". Fahr mal ein paar tausend km damit, dann tut sich da auch im Labor noch etwas.
 
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