Hmmm ... nein, wuerde ich so nicht unterschreiben ...
Irgendwie wiederholen sich die Effekte der industriellen Revolution staendig, doch einzig der Verbraucher lernt nichts dazu. Meint zuerst Alles noch billiger haben wollen, keine handwerklich erzeugten Gegenstaende mehr s0ndern Billigplunder aus Fernost oder Massentierhalung oder Gewaechshausplantagen oder Naehereien mit Kinderarbeit kaufen, sich dann ueber die eigenen wegfallenden Arbeitsplätze, vergiftetes Essen oder kontaminierte Kleidung bis minderwertige Qualitaet beschweren und zu guter Letzt sind es die alten nur wegen des eigenen falschen Kaufverhaltens ebenfalls zu Grunde gerichteten Handwerksbetriebe, welche fuer die Fehler der Kaeufer nachtraeglich verantwortlich gemacht werden.
Ja, Analogien kann man taeglich im Supermarkt entdecken, wenn man sich fragt, weshalb der Gemuesehaendler am Eck hat schliessen muessen oder weshalb der Paradeiser denn aus Portugal oder Israel zu uns kommen muss und nicht aus regionaler Produktion stammt.
Firmen wie Giant konnten sich nur etablieren, weil unserer Wohlstandsgesellschaft das Radl vom Opa oder gebraucht aus der Zeitung nicht mehr gut genug war. Damit aber etablierte sich auch, dass man spaetestens jede uebernaechste Saison etwas Neues brauchte fuer das schon drei Saison zuvor eigentlich das Geld fehlte. Hatte man Radln wie zu Grossvaeters Zeiten gekauft, dann haette man es sein Leben lang behalten und deshalb bereits beim Kauf einen gaenzlich anderen Qualitaetsmassstab angelegt und waere zu Hugo und Doris Rickert oder eben dem Rahmenbauer in der direkten Nachbarschaft gegangen. Das auch sicherluch mehrmaks, weil man jeden Monat die faellige Rate vorbeigebracht haette.
Und nein, wegen Fehler des Prekariates oder von Marx und Engels wird ein Giant nicht sammelwuerdiger ...