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Mit Muskelkater Sport machen

Radelfan

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13 Januar 2021
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Hey liebes Forum!
Ich habe mir einen interessanten Artikel über Muskelkater und Sport durchgelesen (-> https://www.wiespartaner.de/training-mit-muskelkater/) bin mir aber seehr unschlüssig... Mein Physio ist der Meinung, anstrengende Radtouren mit viel Bergauf ist nicht gut mit Muskelkater, da unter umständen ein richtiger Faserriss entstehen kann... Aber man findet auch viele Stimmen, die das nicht so sehen.
Wie seht ihr das? Habt ihr da Sorgen? Stört euch Muskelkater dabei garnicht?
Bin gespannt auf die Antworten!

LG
 
Hey liebes Forum!
Ich habe mir einen interessanten Artikel über Muskelkater und Sport durchgelesen (-> https://www.wiespartaner.de/training-mit-muskelkater/) bin mir aber seehr unschlüssig... Mein Physio ist der Meinung, anstrengende Radtouren mit viel Bergauf ist nicht gut mit Muskelkater, da unter umständen ein richtiger Faserriss entstehen kann... Aber man findet auch viele Stimmen, die das nicht so sehen.
Wie seht ihr das? Habt ihr da Sorgen? Stört euch Muskelkater dabei garnicht?
Bin gespannt auf die Antworten!

LG
Ich würde sagen, der Physio redet Blödsinn. Die "Mikroverletzungen", die den Muskelkater verursachen, sind verglichen mit einem Muskelfaserriss um zig Größenordnungen kleiner. Ob beim Laufen sowas in einem Zusammenhang stehen kann, weiß ich nicht, da könnte ich es mir aber zumindest im Entferntesten vorstellen.

Nur: Da haben wir es auch mit ganz anderen, stoßartig auftretenden Kräften zu tun, die auch beim ganz normalen Laufen sicher bis zum 5 - 7fachen der Gewichtskraft der eigenen Körpermasse ausmachen können.

Es verbirgt sich hinter diesem Irrtum im Übrigen noch ein weiterer, der immer wieder auftaucht - sozusagen regelmäßig: Daß bei Bergauffahren große Kräfte auftreten würden. Das ist genauso ein Blödsinn. Hohe Kräfte treten vor allem bei Sprints auf, aber auch die sind verglichen mit dem, was wir beim Laufen haben, läppisch.

Es gilt die alte Weisheit: Wenn es um Ausdauer geht, geht es um Ausdauer und nicht um Kraft! Und "anstrengende Radtouren mit viel Bergauf" sind Ausdauer-Beanspruchungen.

Zu deiner Frage, ob der Muskelkater stört: Natürlich nervt der, aber bei mir und allen, die ich so vom trainieren fahren kenne, geht der bei Radfahren ziemlich schnell weg bzw. die Symptome verschwinden. Bei vernünftigen Übersetzungen versteht sich.

Wie sieht's denn damit bei dir aus?
 
Keine Sorge. Du kannst trotz Muskelkater Sport machen. Vielleicht keine übertriebenen Kraftspitzen wie Sprints oder so, da dein Muskelgewebe etwas angesenkt ist aber gegen eine lockere Ausfahrt, auch Berg hoch schadet ganz und gar nicht. Im Gegenteil
 
@Radelfan

Ich finde, daß man die Frage, ob man mit Muskelkater weiter trainieren sollte, nicht einfach mit JA oder NEIN beantworten kann. Es kommt darauf an.

Ist es tatsächlich "nur" ein Muskelkater, dann stimme ich zu. Man kann trotzdem weiter Sport machen, aber gemäßigt, eher auf Ausdauertraining abgestimmt, nicht auf Kraft. Aufs Fahrrad fahren bezogen empfehle ich, keine dicken Gänge zu treten, sondern es locker angehen zu lassen.

Wenn man hier vorsichtig und behutsam agiert, schadet es mMn nicht.

Man sollte allerdings definitiv wissen, ob es sich "nur" um einen Muskelkater handelt, oder etwas Schlimmeres. Trainiert man mit einer Zerrung, und nimmt keine Rücksicht, dann kann sich das schnell als Bumerang erweisen. Der Körper "schlägt dann zurück", und die Heilungsphase dauert entsprechend länger. Man würde sich also in diesem Fall einen Bärendienst erweisen.

Bei mir ist es aktuell so, daß ich einen leichten Muskelkater in beiden Beinen habe. Aber nicht vom Radeln, da habe ich eigentlich nie Muskelkater. Nein, ich bin gestern - ganz gegen meine Gewohnheit - spazieren gegangen. Ich laufe ungerne, aber gestern war mir danach. Und obwohl die Strecke - insgesamt gesehen - nicht besonders weit war, habe ich schon kurz nach dem Spaziergang gemerkt, daß ich Muskelgruppen strapaziert habe, die ich normalerweise mehr in Ruhe lasse.

In Konsequenz zwiebelt es nun in beiden Beinen. OK, ich könnte durchaus heute eine Runde drehen, locker und leicht, das wäre kein Problem. Aber ich kenne meinen Körper, und daher halte ich mich heute und wahrscheinlich auch noch morgen in meinem eigenen Interesse zurück.

Es schadet ja nicht, wenn ich hier vorsichtig bin, und auf der anderen Seite vermeide ich es, ein unnötiges Risiko einzugehen und unbewußt zu "viel" zu machen, was meine Beine jetzt gar nicht mögen.

Man mag das jetzt als übertrieben abtun, aber letztlich weiß ich, was ich meinem Körper zumuten kann und was nicht. Und ich bin nicht mehr 20 oder 30, sondern schon etwas älter. Da wird man vorsichtiger (sollte man zumindest) und hört mehr auf die Körpersignale, als man das in jungen Jahren gemacht hat.

Ich verpasse ja nichts, und wenn ich lieber ein oder zwei Tage warte und meinen Muskeln die nötige Erholung gönne ist das für mich auf jeden Fall besser, als auf Teufel komm raus meine Trainingseinheiten einzuhalten.

Von daher:

Keine falschen oder übertriebenen Ambitionen haben, sondern immer auf seinen Körper "hören". Das ist in der Konsequenz langfristig immer die beste Entscheidung.

CYJU
 
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