Ich habe jetzt 8 Jahre Mountainbike und 2 Jahre Trekking Rad hinter mir. Mein letztes Mountainbike lag in der Preiskategorie von 700 Euro, war ein Scott Scale. Scott verbaut in der Preisklasse ja bekanntlich nicht die teuersten haltbarsten Komponenten sagt man - ich hab da andere Erfahrungen gemacht.
Ich habe mir "günstig" für 1700 Euro ein Rad gekauft von Cannondale. Es war 300 Euro runtergesetzt, komplett Dura Ace und hochwertige Komponenten, mein Händler (wirklich kompetent! Gegen den geht das Post nicht!) meinte, es sei wirklich hochwertig und ich habe lange Jahre Spaß daran. Gesagt getan. Ich hab nach 1 Woche Bedenkzeit zugegriffen, für mich als Wenigverdiener haute das schon rein, hab etwa 6 Monate sparen müssen.
Zur Alternative stand bei einem anderen Händler noch ein günstiges Scott Rennrad herum, mit Tiagra und Sora Mix. Wollte ich nicht nehmen, das ja diese Komponenten nicht wirklich hochwertig sind.
Ok. Der Kauf fand statt und ich fuhr damit. wirklich sorgenfrei erstmal. Nach wenigen Wochen war ich damit beim Händler, lies die Schrauben nachziehen und Schaltung nochmal feinjustieren, Laufräder zentrieren.
Dann fing der Ärger so langsam an.
Ich will jetzt keinen großen Vergleich vom Zaun brechen, aber eigentlich kenne ich es von meinem Mountainbike eher so: Fahren, in Keller stellen, alle paarhundert KM mal Kette ölen, Tauchrohre saubermachen, etwas Spray drauf und fertig. Ich fahre mit meinem Scott Scale derzeit auf die 5000km zu, zugegeben ist die Kette ziemlich gelängt laut Messschieber, aber sie springt nirgends, daher fahre ich sie weiter. Ritzel sind lustigerweise ok laut Messlehre von Rohloff.
Nach 1000km lockerte sich auf einmal das Tretlager ein wenig, der Umwerfer spann herum, im Frühjahr blieben einige Regenschauer nicht aus. Hinten bekam ich Probleme mit der springenden Schaltung. Alles Kleinigkeiten, mit denen ich aber keine Zeit und Lust hatte, mich auseinanderzusetzen. Werkzeug hatte ich nicht. Brauchte ich auch noch nie bis dato, mit meinem MTB lohnte das einfach nicht, wenn ich alle paar Jahre mal was wechseln lassen musste, ging ich zum Händler. Mein erstes Scott Scale hatte 30.000km drauf, das habe ich dann ersetzt durch das Scale 70 Baujahr 2006. Und das erste war nicht "durch", gefiel mir einfach nicht mehr. Gewechselt hab ich dort nur 5 Kette und 3Kassette, einmal die Kettenblätter - nur als Hausnummer.
Mein Händler zog das Tretlager fest, kostenlos, fettete, zentrierte die Laufräder nach und *urgs* laut Rohloff Messlehre (bis dato hatte ich noch kein Werkzeug) war meine Kette (Dura Ace) schon durch nach 1000km.
Hinten sprang sie auch schon. Mein Händler meinte, ich solle jetzt wechseln oder alles runterfahren. Ich entschied mich für den Wechsel. Nun muss ich dazu sagen, dass mein Händler das Zeug montierte. 30 Euro. Nicht schlecht Ok.
Nach wenigen Tagen hatte ich massivste Umwerferprobleme, was an einem durchgerissenen Zug lag. Hab ich selbst gewechselt. Nach 1000km der Schaltzug gerissen, nach 1300km der Umwerferzug. Naja gut. Ich zog "normale" Dura Ace Züge rein. Waren trotzdem nicht billig. Seither bekam ich den Umwerfer nie gescheit eingestellt. Wirklich nie. Irgendwann sollte es mir dann doch gelingen, ich fuhr etwa 1000km weiter und bekam das nächste Problem. Hinten fing schon wieder an, was zu hakeln. Die Kassette war etwas locker, mein Händler zog sie mir fest. Für lau.
Ich entschied mich, mir Werkzeug zu kaufen. Da ich schon langsam fast wöchentlich wegen irgendwas beim Händler war. Das Werkzeug konnte ich glücklicherweise auch fürs MTB nutzen - dachte ich - dazu kam es nie.
Während der Werkstattaufenthalte, ich zähle fast monatlich einen, nutzte ich mein MTB, während der gesamten Zeit trat dort kein Defekt aus, bis auf 2 Reifenpannen im Gelände.
Ok. Der Umwerfer muckte trotzdem weiter rum. Ich verstand nicht, wieso, ich hatte schon tausend Mal meine Umwerfer eingestellt, naja vielleicht hundert mal. Vielleicht nur 20x denn öfters wars am MTB nie nötig. Zumindest wusste ich, wie es geht, im Netz findet man ja auch Infos. Es wollte mir beim Cannondale nicht gelingen.
Es traten Probleme auf, die ich vom Mountainbike nicht kannte. Mal rutschte sogar die Kette zwischen die zwei vorderen Kettenblätter, was ich noch nie erlebt habe. Aber es war so. Das Tretlager, wie ich rausfand, war deutlich weicher als am MTB, somit verwandt sich ständig das Tretlager, was Schleifen in hohen Gängen verursachte.
Mitte Mai stellte ich meinen Händler mal sachlich zur Rede, wie es sein kann, dass ich permanent irgend ein Gemache habe. Er meinte, dass er das auch noch nicht erlebt habe. Zog alles nochmal an, kostenlos, stellte mir die Schaltung ein. Ich kann mich über Service nicht beklagen, einfach Top. Aber trotzdem, wenige Tage später musste ich wieder am Umwerfer rumfummeln, es schliff in hohen Gängen, alles ging nur mit Kompromissen.
Als ich endlich im Juni dann meinen Umwerfer perfekt eingestellt hatte, riss mir vor lauter Dank der von mir erst vor 500km eingezogene Nokon Zug durch. Na bravo. Was sollte das alles - ich hatte mit dem Rad mehr Ärger als Freude.
Die Tage, an denen ich laut rief "geil, es läuft alles", waren wirklich wenige. Und ich bin kein Perfektionist, ich stand meistens am Rand der Straße und justierte irgendwas, wenn es echt nicht mehr ging.
Ok. Weiter ging es. Schon war die Kassette durch, die Kette auch - diesesmal machte ich Ultegra drauf, ich sprach den Händler an, der meinte, es sei tatsächlich durch. Meine Bestellung machte ich aber bei Bike Components, mein Händler war mir zu teuer. Diesesmal Ultegra.
Ich hatte auf einmal wieder massive Schaltungsprobleme. Fragt sich der Teufel wieso, ich hatte nichts verändert, bis auf den Kassettentausch, Kettentausch. Das war ok, aber der Umwerfer sponn rum.
Wenig später war das Tretlager wieder locker, das war der Übeltäter für den Umwerfer, an dem ich wieder stundenlang gedoktort habe.
Schließlich war der rechte STI defekt. Also Tausch, Garantie ok, aber nerviger Werkstattaufenthalt.
Später brach mir die erste Speiche, das Rad hatte nun 3000km drauf. Von den Taxikosten rede ich nicht, das mich aus der Pampa holte.
Nachdem die Ultegra Komponenten schon wieder runtergefahren sind, habe ich sie gegen 105er Komponenten ersetzt, ich bin fast Pleite.
Von den vielen Reifen, Schläuchen und Kleinteilen hab ich abgesehen, mich großteils auf die Schaltung + Antrieb beschränkt.
Bemerkungen am Rande. Ich habe das Zeug gepflegt, nicht übertrieben, aber saubergemacht, Kettenfluid 105 benutzt von innokom und möglichst keine Regenfahrten gemacht.
Mein Mountainbike diente mir immer zur Entspannung, wenn ich einfach keinen Bock mehr hatte. Das MTB hat mittlerweile mehr KM drauf als das Rennrad, obwohl ich mit dem MTB ja andere Strecken fahre, mehr Gelände und Höhenmeter als Kilometer.
Das letzte, was ich am MTB gewechselt habe, waren die Bremsklötze, die Reifen. Kosten 30 Euro insgesamt. Das war im März 2008. Seit dem bin ich damit wieder ordentlich gefahren.
Frage: Hab ich einfach elendig Pech gehabt? Was soll ich tun?
Nachdem mir am Samstag die Kette runtersprang, weil schon wieder was mit der Kurbel war, hab ich die letzten paar hundert Meter schon überlegt, was mache ich jetzt. Ich habe das Rad jetzt eingemottet, so gelassen, ein Zug ist auch schon wieder gerissen, die reißen immer an der gleichen Stelle kurz hinterm Ausgang vom STI. Ich habe kein Geld mehr, um wöchentlich Ersatzteile für das Rennrad zu kaufen. Ich habe glaube ich über 1000 Euro ausgegeben innerhalb von 9 Monaten - allein nur für Verschleißteile.
Das kann doch nicht sein! Und ich habe nicht einfach so gewechselt, sondern immer dann, wenn es unfahrbare Probleme gab.
Wie kann das sein? Diese Situation ist mir fremd und neu, das kenne ich seit jahrelangem Rad fahren nicht.
Bei meinem alten Scott hatte ich solche Probleme nicht während des gesamten zeitraumes über zig Tausend Km.
Ich habe mir "günstig" für 1700 Euro ein Rad gekauft von Cannondale. Es war 300 Euro runtergesetzt, komplett Dura Ace und hochwertige Komponenten, mein Händler (wirklich kompetent! Gegen den geht das Post nicht!) meinte, es sei wirklich hochwertig und ich habe lange Jahre Spaß daran. Gesagt getan. Ich hab nach 1 Woche Bedenkzeit zugegriffen, für mich als Wenigverdiener haute das schon rein, hab etwa 6 Monate sparen müssen.
Zur Alternative stand bei einem anderen Händler noch ein günstiges Scott Rennrad herum, mit Tiagra und Sora Mix. Wollte ich nicht nehmen, das ja diese Komponenten nicht wirklich hochwertig sind.
Ok. Der Kauf fand statt und ich fuhr damit. wirklich sorgenfrei erstmal. Nach wenigen Wochen war ich damit beim Händler, lies die Schrauben nachziehen und Schaltung nochmal feinjustieren, Laufräder zentrieren.
Dann fing der Ärger so langsam an.
Ich will jetzt keinen großen Vergleich vom Zaun brechen, aber eigentlich kenne ich es von meinem Mountainbike eher so: Fahren, in Keller stellen, alle paarhundert KM mal Kette ölen, Tauchrohre saubermachen, etwas Spray drauf und fertig. Ich fahre mit meinem Scott Scale derzeit auf die 5000km zu, zugegeben ist die Kette ziemlich gelängt laut Messschieber, aber sie springt nirgends, daher fahre ich sie weiter. Ritzel sind lustigerweise ok laut Messlehre von Rohloff.
Nach 1000km lockerte sich auf einmal das Tretlager ein wenig, der Umwerfer spann herum, im Frühjahr blieben einige Regenschauer nicht aus. Hinten bekam ich Probleme mit der springenden Schaltung. Alles Kleinigkeiten, mit denen ich aber keine Zeit und Lust hatte, mich auseinanderzusetzen. Werkzeug hatte ich nicht. Brauchte ich auch noch nie bis dato, mit meinem MTB lohnte das einfach nicht, wenn ich alle paar Jahre mal was wechseln lassen musste, ging ich zum Händler. Mein erstes Scott Scale hatte 30.000km drauf, das habe ich dann ersetzt durch das Scale 70 Baujahr 2006. Und das erste war nicht "durch", gefiel mir einfach nicht mehr. Gewechselt hab ich dort nur 5 Kette und 3Kassette, einmal die Kettenblätter - nur als Hausnummer.
Mein Händler zog das Tretlager fest, kostenlos, fettete, zentrierte die Laufräder nach und *urgs* laut Rohloff Messlehre (bis dato hatte ich noch kein Werkzeug) war meine Kette (Dura Ace) schon durch nach 1000km.
Hinten sprang sie auch schon. Mein Händler meinte, ich solle jetzt wechseln oder alles runterfahren. Ich entschied mich für den Wechsel. Nun muss ich dazu sagen, dass mein Händler das Zeug montierte. 30 Euro. Nicht schlecht Ok.
Nach wenigen Tagen hatte ich massivste Umwerferprobleme, was an einem durchgerissenen Zug lag. Hab ich selbst gewechselt. Nach 1000km der Schaltzug gerissen, nach 1300km der Umwerferzug. Naja gut. Ich zog "normale" Dura Ace Züge rein. Waren trotzdem nicht billig. Seither bekam ich den Umwerfer nie gescheit eingestellt. Wirklich nie. Irgendwann sollte es mir dann doch gelingen, ich fuhr etwa 1000km weiter und bekam das nächste Problem. Hinten fing schon wieder an, was zu hakeln. Die Kassette war etwas locker, mein Händler zog sie mir fest. Für lau.
Ich entschied mich, mir Werkzeug zu kaufen. Da ich schon langsam fast wöchentlich wegen irgendwas beim Händler war. Das Werkzeug konnte ich glücklicherweise auch fürs MTB nutzen - dachte ich - dazu kam es nie.
Während der Werkstattaufenthalte, ich zähle fast monatlich einen, nutzte ich mein MTB, während der gesamten Zeit trat dort kein Defekt aus, bis auf 2 Reifenpannen im Gelände.
Ok. Der Umwerfer muckte trotzdem weiter rum. Ich verstand nicht, wieso, ich hatte schon tausend Mal meine Umwerfer eingestellt, naja vielleicht hundert mal. Vielleicht nur 20x denn öfters wars am MTB nie nötig. Zumindest wusste ich, wie es geht, im Netz findet man ja auch Infos. Es wollte mir beim Cannondale nicht gelingen.
Es traten Probleme auf, die ich vom Mountainbike nicht kannte. Mal rutschte sogar die Kette zwischen die zwei vorderen Kettenblätter, was ich noch nie erlebt habe. Aber es war so. Das Tretlager, wie ich rausfand, war deutlich weicher als am MTB, somit verwandt sich ständig das Tretlager, was Schleifen in hohen Gängen verursachte.
Mitte Mai stellte ich meinen Händler mal sachlich zur Rede, wie es sein kann, dass ich permanent irgend ein Gemache habe. Er meinte, dass er das auch noch nicht erlebt habe. Zog alles nochmal an, kostenlos, stellte mir die Schaltung ein. Ich kann mich über Service nicht beklagen, einfach Top. Aber trotzdem, wenige Tage später musste ich wieder am Umwerfer rumfummeln, es schliff in hohen Gängen, alles ging nur mit Kompromissen.
Als ich endlich im Juni dann meinen Umwerfer perfekt eingestellt hatte, riss mir vor lauter Dank der von mir erst vor 500km eingezogene Nokon Zug durch. Na bravo. Was sollte das alles - ich hatte mit dem Rad mehr Ärger als Freude.
Die Tage, an denen ich laut rief "geil, es läuft alles", waren wirklich wenige. Und ich bin kein Perfektionist, ich stand meistens am Rand der Straße und justierte irgendwas, wenn es echt nicht mehr ging.
Ok. Weiter ging es. Schon war die Kassette durch, die Kette auch - diesesmal machte ich Ultegra drauf, ich sprach den Händler an, der meinte, es sei tatsächlich durch. Meine Bestellung machte ich aber bei Bike Components, mein Händler war mir zu teuer. Diesesmal Ultegra.
Ich hatte auf einmal wieder massive Schaltungsprobleme. Fragt sich der Teufel wieso, ich hatte nichts verändert, bis auf den Kassettentausch, Kettentausch. Das war ok, aber der Umwerfer sponn rum.
Wenig später war das Tretlager wieder locker, das war der Übeltäter für den Umwerfer, an dem ich wieder stundenlang gedoktort habe.
Schließlich war der rechte STI defekt. Also Tausch, Garantie ok, aber nerviger Werkstattaufenthalt.
Später brach mir die erste Speiche, das Rad hatte nun 3000km drauf. Von den Taxikosten rede ich nicht, das mich aus der Pampa holte.
Nachdem die Ultegra Komponenten schon wieder runtergefahren sind, habe ich sie gegen 105er Komponenten ersetzt, ich bin fast Pleite.
Von den vielen Reifen, Schläuchen und Kleinteilen hab ich abgesehen, mich großteils auf die Schaltung + Antrieb beschränkt.
Bemerkungen am Rande. Ich habe das Zeug gepflegt, nicht übertrieben, aber saubergemacht, Kettenfluid 105 benutzt von innokom und möglichst keine Regenfahrten gemacht.
Mein Mountainbike diente mir immer zur Entspannung, wenn ich einfach keinen Bock mehr hatte. Das MTB hat mittlerweile mehr KM drauf als das Rennrad, obwohl ich mit dem MTB ja andere Strecken fahre, mehr Gelände und Höhenmeter als Kilometer.
Das letzte, was ich am MTB gewechselt habe, waren die Bremsklötze, die Reifen. Kosten 30 Euro insgesamt. Das war im März 2008. Seit dem bin ich damit wieder ordentlich gefahren.
Frage: Hab ich einfach elendig Pech gehabt? Was soll ich tun?
Nachdem mir am Samstag die Kette runtersprang, weil schon wieder was mit der Kurbel war, hab ich die letzten paar hundert Meter schon überlegt, was mache ich jetzt. Ich habe das Rad jetzt eingemottet, so gelassen, ein Zug ist auch schon wieder gerissen, die reißen immer an der gleichen Stelle kurz hinterm Ausgang vom STI. Ich habe kein Geld mehr, um wöchentlich Ersatzteile für das Rennrad zu kaufen. Ich habe glaube ich über 1000 Euro ausgegeben innerhalb von 9 Monaten - allein nur für Verschleißteile.
Das kann doch nicht sein! Und ich habe nicht einfach so gewechselt, sondern immer dann, wenn es unfahrbare Probleme gab.
Wie kann das sein? Diese Situation ist mir fremd und neu, das kenne ich seit jahrelangem Rad fahren nicht.
Bei meinem alten Scott hatte ich solche Probleme nicht während des gesamten zeitraumes über zig Tausend Km.