Heute Morgen beim MdRzA. Snoopy beschnüffelt mein linkes Bein, nachdem ich zwischen den zwei alten Damen und ihren insgesamt drei Hunden zum Stehen gekommen bin. "Der muss immer alle Radfahrer begrüßen", sagt die eine der beiden Damen zu mir, um direkt im nächsten Satz ihrem Hund zu erklären: "Der gehört nicht zu uns."
Zuvor hatte sie noch versucht, diesen kleinen weißen und leinenlosen Yorkshireterrier an den Wegrand zu locken. Erfolglos. Er zuckelte mir weiter unbeirrt in der Mitte des Weges entgegen, so dass ich dann lieber zur Sicherheit aller anhielt. Ich kenne diese Schwierigkeiten schon von unseren Begegnungen die Tage zuvor.
Wo ich jetzt eh schon stehe, denke ich mir, wäre ja eigentlich eine gute Gelegenheit. Und so spreche ich dieses oft beobachtete Verhalten von Hundebesitzern an, über das ich jedes Mal den Kopf schüttele. Kennt Ihr das auch?
Ihr begegnet zwei Hundehaltern, die gemeinsam unterwegs sind und die Euch nun Platz machen wollen. Was passiert in den allermeisten Fällen? Der eine geht mit dem einen Hund auf die linke Seite, der andere mit dem anderen Hund auf die rechte Seite. Und als Radfahrer soll man dann durch das Hundeschnauzenspalier fahren. Ich mag das ja überhaupt nicht.
Es sind wohl an diesem Morgen alle Beteiligten entspannt. Die Damen nehmen meine Anregung für die nächsten Begegnungen mit Radfahrern offen an: Einfach alle zusammen auf eine Seite gehen. Im Gegenzug nehme ich den Ärger über diesen einen und immer ganz schnellen und unsympathischen Radler entgegen. Und weil gerade eben die Gelegenheit da ist, löse ich der anderen Dame das Rätsel, weshalb Rennradfahrer so oft keine Klingel haben. Und wir sind uns einig, was die Nutzung dieses Weges angeht: Es geht nur miteinander.
Fazit: Ein entspannter Austausch. Auf der einen Seite über Hunde, auf der anderen Seite über den "Rennradfahrer - die unbekannte Spezies" und Radfahrer im Allgemeinen. Und ob das 10-Minuten-Gespräch gefruchtet hat, sehe ich dann ja bei unserer nächsten Begegnung, bei der es Snoopy auf die Seite seines Rudels schafft und wir uns wieder einen Guten Morgen wünschen.