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Lieferbarkeit von Rennrädern

rainer_g

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Hallo Community,

meine Frau wollte am Samstag ein neues RR eines bestimmten Herstellers kaufen.
Dieses Modell ist in der 'Tour 'April-Ausgabe auch noch hervorragend bewertet. Es ist Ende April und das Modell ist bereits nicht mehr lieferbar. Ich verstehe die Drücke der Hersteller, knapp kalkulieren zu müssen und auf keinen Fall auf alten Modellen sitzen bleiben zu wollen. Aber Ende April nicht mehr zu liefern. Sowas kann doch nicht mehr seriös beworben werden, oder? Da tun mir die Händler wirklich leid, denen dadurch der Umsatz entgeht.
Sind das heute die allgemeinen Erfahrungen, dass Räder praktisch 'on Demand' gefertigt werden?


Gruesse - Rainer
 
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Meine beiden neuesten Räder, beide von deutschen Herstellern aus Süddeutschland, habe ich jeweils mitten im Sommer über einen Händler bestellt. Bei Ghost schien das Rad aus deren Lager zu stammen, die Überführung hat etwa anderthalb Wochen gedauert. Mein Steppenwolf hat ungefähr sechs Wochen auf sich warten lassen, da es erst in meiner Wunschausführung zusammengesetzt wurde.
Einige Hersteller, zum Beispiel Cube, beschränken aber ihre Stückzahlen und können am Saisonende bestimmte Größen schwerer liefern. Ein weiteres Übel ist die Auslieferung der 2010er Modelle schon im Herbst 2009, damit der Käufer ein "neues" Modell kaufen kann. Dadurch verschieben sich die Zyklen etwas nach vorn. Auch werden Rennräder in den Extremgrößen, vermutlich auch dieses "Damenrad" nicht so oft produziert, wie die gängigen Größen.
 
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Auch werden Rennräder in den Extremgrößen, vermutlich auch dieses "Damenrad" nicht so oft produziert, wie die gängigen Größen.

Ich denke, dass Du recht hast. Die Grösse wird das Problem sein. Es wurde in Aussicht gestellt, dass bei einer genügenden Anzahl Bestellung nochmal gefertigt würde. Das ist doch vollkommen nutzlose Information. Es ist nicht klar, wieviel 'genügend' ist, noch ein Zeitraum genannt. Anfangs Oktober würde ich dieses Rad auch nicht mehr bestellen.
Also: Konsumverzicht, oder schauen, ob man sich auch mit einem anderen Hersteller anfreunden kann.

Ciao - Rainer
 
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Genau so in etwa. Zur Messe schreiben die Händler ihre Orderlisten. Und besonders bei großen Herstellern wie Orbea, Secialized, Cube usw. usw wird vor allem das bestellt, was nachher nicht im Lager verstaubt. Die Händler, die so vorgehen lassen eher selten nachgefragte Größen oft von vornherein weg ( Wenn die Hersteller das nicht ohnehin schon getan haben.)
Manche Größen können einzel beschafft werden, wenn die noch im Verteiler liegen, wenn nicht, muß man warten bis in den Fabriken die Rahmenproduktion wieder anläuft, und das kann bis zur nächsten Saison dauern.

Wer übers Jahr immer seine Wunschgröße erwartet, muß sich an eher kleine Manufakturen oder gleich an einen Rahmenbauer wenden. Die produzieren, wenn der Kunde es verlangt.
 
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Ja, im Frühling wirds meist schon knapp...kenne ich von Specialized nicht anders. Deshalb bestelle ich im Herbst. Von meinem Rahmen in RH 49 wurden für ganz Europa gerade mal 10 Stück geliefert.
 
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Und das, wo Specialized inzwischen zu den Großproduzenten gehören. 10 Stück für ganz Europa? Ha, Ha.
Das ist das Resultat einer weit ausgelagerten Produktion in Verbindung mit einem Geschäftsgebaren, dass Händler zur Übervorsicht neigen lässt.
 
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Und das, wo Specialized inzwischen zu den Großproduzenten gehören. 10 Stück für ganz Europa? Ha, Ha.
Das ist das Resultat einer weit ausgelagerten Produktion in Verbindung mit einem Geschäftsgebaren, dass Händler zur Übervorsicht neigen lässt.

Naja, viel mehr würden auch davon nicht weggehen, da der Rahmen nicht mal im Händlerkatalog drin ist...
 
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Davon würde ich nicht so ausgehen. Aus anderen Threads weißt Du doch wie schwierig die Suche in diesen Größen ist. Und Europa ist groß und wird nicht nur von Hünen bevölkert.
Es ist schon so wie ich angedeutet habe: Gefertigt wird, was die Händler ordern. Und die, die in Größenordnungen kaufen, bevorzugen Mainstream. Je größer der Produzent, desto weiter weg ist er vom Kunden.
 
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Mein Händler, eher ein kleinerer Laden, klagte vor kurzem darüber, dass er zwei Scott-Räder verkauft hat, aber der Hersteller diese nicht mehr liefern kann. Übrigens normale Größen. Aber nicht jeder Händler ist in der Lage, sich sehr viele Räder in auch noch verschiedenen Größen in den Laden zu stellen oder zu optieren. Das bindet für kleinere Händler viel zu viel Kapital. Doch wer viel vekaufen möchte, muss sehr früh bestellen und auch bezahlen. So wälzt der Hersteller das Risiko auf die Händler ab. Große Händler oder Handelsketten haben da natürlich zwar ganz andere Möglichkeiten, aber letztendlich das selbe Problem. Entweder haben sie zu wenig von einem gesuchten Modell oder zu viel. Im letztern Fall müssen diese dann zu Schleuderpreisen am Jahresende verhökert werden. Ich habe mein Scott CR1 pro schon im Februar gekauft, bei "meinem" Händler, zu dem ich schon seit vielen Jahren gehe - jetzt würde ich dort keines mehr bekommen. Ich müsste woanders hin. Ist übrigens nicht nur bei Scott so. Kollegen die Cannondale, Trek u.a. Marken fahren, könnenh ähnliches berichten. Der Radmarkt ist schon merkwürdig. Ich glaube, kein anderes Produkt liesse sich auf die Art erfolgreich verkaufen ...
 
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Das sind auch alles Marken mit ( mutmaßlich) ähnlich starren Vertriebsstrukturen. Da wird der Kuchen auf den Messen verteilt und gut ist. Meist nacht auch nur der Händler Profit, der entsprechende Stückzahlen verkauft. Ich weiß definitiv von einer Marke, die den geneigten Händler erst wirklich ab mehr als 50% Umsatz verdienen lassen ( bei fünfstelligen Vorordermindestbeträgen).


Um mal fair zu bleiben: Alle Hersteller, ob groß oder klein, lassen ihre Marge mehr oder weniger am Stück bauen und das muß dann reichen. Die Fabriken haben eben auch nur beschränkte Kapazitäten. Daher ist es so gut wie ausgeschlossen, dass kleine Auflagen oder gar Einzelfertigungen nachgeordert werden können.
Zumal der Container aus Taiwan oder Shen Zhen auch voll werden muß.

Andere Marken, die über Großhändler vertrieben werden, sind da etwas flexibler. Die Stückzahlen sind genauso begrenzt, aber die werden nicht gleich nach der Messe auf Nimmerwiedersehen unter den Händlern verteilt.

Der kleine Händler, der sich nicht den Laden voller Räder stellen kann, ist dann im Vorteil ( sofern er weniger auf gängige "Großmarken" setzt)und mit ihm der Kunde.
Allerdings kann man sein neues Gefährt nicht gleich ausprobieren und wegen dem Zwwischenhandel wird die Sache ein paar Prozent teurer.

Wenn man Glück hat, kann ein europäischer Produzent in absehbarer Zeit auch eine fehlende Größe mal eben bauen, bei überschaubaren logistischen Anforderungen.
 
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Es gibt leider immer weniger Hersteller, die sich dem zwang, jedes Jahr "neue" Rahmen auf den Markt werfen zu müssen, entziehen, in dem sie ausgereifte Produkte über mehrere Jahre hin anbieten. Storck macht das so, dafür sehen die Rahmen auch zeitlos-langweilig aus; Steppenwolf auch; Cube hats lang so gemacht und designt jetzt seine Rahmen jährlich immer hässlicher neu;

Mir scheint, der dauernde Modellwechsel hat in den letzten Jahren zugenommen. Da kann man doch nicht mehr anders als abzuwarten bis am Jahresende bis Februar des neuen Jahres die "Alt-"Teile verramscht werden...
 
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