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Lerchen & Eulen

soyac

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Obwohl ich mich geistig eher als Lerche bezeichne, kommt mein Körper morgens nur sehr schwer in die Gänge. Ok, berufsbedingt trainiere überwiegend spätnachmittags oder abends. Wenn ich aber am WE mal morgens loskomme, brauche ich mindestens 1h mit 60% FTP-Schwellenleistung um vom Körpergefühl her überhaupt mal für stärkere Impulse bereit zu sein. Aber Höchstleistungen erziele ich selbst danach nie. Eher muss ich aufpassen mich nicht abzuschiessen.

Frage:
Was kann diese morgendliche Trägheit verursachen? Was verhindert den Zugriff auf volle Speicher? Denn die Beine fühlen sich oft gar nicht als Problem an.
 
AW: Lerchen & Eulen

Man hat morgens keine vollen Speicher ! Wenn ich aufstehe, habe ich 10 Std. lang nichts gegessen. Bis das Frühstück als verwertbare Energie zur Verfügung steht, vergeht auch noch mal einige Zeit.

Allerdings habe ich keine Zahlen zur Hand, wieviel kcal der Körper durchschnittlich im Ruhezustand verbrennt, noch welche KH-Speicher (im Muskel oder Leber oder beides) geleert werden !
 
AW: Lerchen & Eulen

Obwohl ich mich geistig eher als Lerche bezeichne, kommt mein Körper morgens nur sehr schwer in die Gänge. Ok, berufsbedingt trainiere überwiegend spätnachmittags oder abends. Wenn ich aber am WE mal morgens loskomme, brauche ich mindestens 1h mit 60% FTP-Schwellenleistung um vom Körpergefühl her überhaupt mal für stärkere Impulse bereit zu sein. Aber Höchstleistungen erziele ich selbst danach nie. Eher muss ich aufpassen mich nicht abzuschiessen.

Geht mir ähnlich. Ich sehe mich auch eher als Lerche (mehr o. weniger). Grundsätzlich keine Probleme früh aufzustehen und abends schnell müde. Daher habe ich auch morgens weniger Lust auf Training. Im Alltag wohlgemerkt. Das gilt aber nicht für Wettkämpfe und auch nicht im Trainingslager. Vermutlich wegen der Aufregung. Daher denke ich, dass es im Alltag eher ein Problem des Kreislaufs ist.
 
AW: Lerchen & Eulen

Ich bin eine Lerche par excellence.
Ich glaube, wenn man mich in den berühmten Bunker sperren würde,
würde ich kaum 22 Stunden zusammenbringen:eek::D
Ich fühl mich sauwohl in dieser Rolle. Morgens immer der erste bei der
Arbeit. Heisst früh Feierabend:D Zu meinem alten Job hatte ich 20km mit
440 Hm. Ich hatte nie das Gefühl in der Früh nicht gut drauf zu sein.
War auch mit dem Rad um 6:30 am Arbeitsplatz. Wenn ich mit dem Rad
gefahren bin hat halt die Zeitung morgens nicht so lange gedauert.

Nur abends muss ich mich immer quälen. Wenn ich zu früh schlafen gehe,
bin ich morgens schon um 4 statt um 5 Uhr fertig mit schlafen:D

Edit:
Ich hatte so früh mit dem Rad nie das Gefühl irgendwie schwach zu sein.
Ich bin immer schwach:D
 
AW: Lerchen & Eulen

Lerche wider Willen. Habe überwiegend Frühschichten und mein Sohnemann bekommt aktuell seine Backenzähne.
Wenn ich mich um 5 aus der Falle quäle und um 6 auf der Arbeit sitze, brauche ich definitiv meine 3 Kaffee zum Anschub.
Wenn ich allerdings frei habe, dann wird meistens von ca. 7:40 bis um 8:30 seelenruhig gefrühstückt. Um 9 wird's dann langsam kribbelig. Ich esse dann gerne noch ein Banänchen und schäle mich in meine Winterklamotten, so dass ich zu 9:40 auf dem Renner sitze. Wenn ich dann nach 3km so langsam warm geworden bin, kann ich allerdings Leistungen abrufen, zu denen ich nachmittags oder abends längst nicht im Stande wäre. Auch nicht, wenn ich länger ausschlafen kann (was im vergangenen Jahr sowieso nicht vorgekommen ist).
Zum frühen Mittag hin kommt dann aber schon der leichte Abfall, der bis um 13 Uhr intensiver wird. Nach einem Mittagessen geht's dann wieder ganz gut (so ca. 80% der Leistung vom Morgen). Aber spätestens zu 16:30 kommt dann der ganz tote Punkt (mit einem Espresso kann man noch ein bisschen tricksen und diesen Punkt ca. 30 min nach hinten verschieben).
Alltags sind zwar die Abläufe anders, aber das Schema ist das gleiche. Wenn ich mit Sohnemann auf der Couch sitze und Zoogeschichten gucke, fallen mir permanent die Augen zu.
 
AW: Lerchen & Eulen

mir gehts ähnlich.. morgens komme ich zwar selten gut ausm Bett raus, aber wenn ich dann erst mal ne Ladung Wasser durchs Gesicht gekriegt habe und mitm Rad zur Bushaltestelle gefahren bin, bin ich topfit... Und nachmittags so um 4 könnte ich 1-2h locker pennen.
 
AW: Lerchen & Eulen

Hier 100% Eule. Der Tag müßte eigentlich 26-28 Stunden haben :(

Früher hatte ich morgens immer Pudding in den Beinen, zumindest die ersten 2-3 km. Das hat sich mit dem allgemeinen Trainingszustand aber schnell gebessert.
 
AW: Lerchen & Eulen

Man hat morgens keine vollen Speicher!
Naja, nach 1 Ruhetag oder einigen Tagen mit weniger hoher Intensität, sind meine Beinchen schon auch am Morgen gut mit Kraftstoff gefüllt. Andernfalls würde Regeneration ja gar keinen Sinn machen. Aber es kann natürlich sein, dass erst die Nahrungsaufnahme am Tag irgendwelche "Schlösser" sprengen muss, damit die "potentielle Energie" in den Beinen auch genutzt werden kann.

Jedenfalls nervt es bisweilen, morgens nicht richtig zu Potte zu kommen.

Daher denke ich, dass es im Alltag eher ein Problem des Kreislaufs ist.
... der wieder mal vom veg. Nervensystem gesteuert wird ... :rolleyes:

Wenn ich dann nach 3km so langsam warm geworden bin, kann ich allerdings Leistungen abrufen, zu denen ich nachmittags oder abends längst nicht im Stande wäre. Auch nicht, wenn ich länger ausschlafen kann (was im vergangenen Jahr sowieso nicht vorgekommen ist).
Oder sollte es vielleicht doch auch etwas mit Gewohnheit zu tun haben?
 
AW: Lerchen & Eulen

Schön dass sich mal jemand für das vegetative Nervensystem und Sport interessiert. Vor 3 Jahren bei meinen Anfängen im Radsport wurde ich noch dafür belächelt.
Eine Erklärung für den Lerche bzw Eulentyp scheint in der morgendlichen Hormonausschüttung zu liegen, wir alle haben ein morgendliches Hoch und bei der Lerche scheint dies schneller anzusteigen, bei er Eule langsamer ansteigen aber länger anhalten.
Bei einem Wettkampf hat die Eule auch an einen Hormonpeak und sie bringt ihre Höchstleistung mühelos am frühen Morgen.
Eins noch zum vegetativen Nervensystem, es ist eine der grüßten Faszinationen im menschlichen Körper und erklärt manche Unterschiede an den Menschen, im Spitzenbereich des Sportes taugt es vielleicht zur Erklärung der Regenerationsfähigkeit, für Spitzenleistungen ist es m.E. weniger interessant.
 
AW: Lerchen & Eulen

Sehe mich auch als Lerche. Lieber ne halbe Stunde früher aufstehen als am Nachmittag länger in der Firma zu bleiben.

Also bei Veranstaltungen die ja meist recht früh beginnen, hab ich keine Probleme.

Wenn ich mich aber am WE, morgens auf die Rolle setzte, ists meist der absolute Horror. Der Puls ist jenseits von gut u. böse und das Gefühl ist einfach nur mies.

Trainiere über den Winter nun unter der Woche und liege am WE nun auf der faulen Haut:D

Verstehn tu ichs aber net.
 
AW: Lerchen & Eulen

Spätaufsteher Lerche - so richtig munter , auch was die Leistung angeht -erst ab 8 -9 Uhr morgens . Dann nochmal abends so 17 bis 22 Uhr auch .
Morgens um halb 7 in die Arbeit radeln is schon manchmal ein bisschen anstrengend ..
 
AW: Lerchen & Eulen

Schön dass sich mal jemand für das vegetative Nervensystem und Sport interessiert. Vor 3 Jahren bei meinen Anfängen im Radsport wurde ich noch dafür belächelt.
Aha! Haste vielleicht besondere Links o.ä. dazu? Oder wie darf ich Dein Interesse interpretieren?

Eins noch zum vegetativen Nervensystem, es ist eine der grüßten Faszinationen im menschlichen Körper und erklärt manche Unterschiede an den Menschen, im Spitzenbereich des Sportes taugt es vielleicht zur Erklärung der Regenerationsfähigkeit, für Spitzenleistungen ist es m.E. weniger interessant.
Ja, da würd' ich Dir aus meiner eigenen Erfahrungen zu 100% beipflichten! Gerade was die Regeneration und die Reaktion des Körpers auf Trainingsreize im Allgemeinen angeht.

Mein allerster Beitrag hier im Forum beschäftigte sich genau damit:
http://www.rennrad-news.de/forum/showthread.php?t=31716&highlight=probleme+bei+trainingsreizen
Inzwischen komme ich fast auf 10.000 km im Jahr, bin "etwas" älter und leichter geworden, an die Nachwehen habe ich mich zwar gewöhnt, aber unangenehm ist's weiterhin.
 
AW: Lerchen & Eulen

Hallo Soyac,
in dieser Diskussion wurden ja schon fie entscheidenden Sachen genannt. Deine Probleme nach einer intensiven Einheit kenne sehr gut, ich empfinde es immer als
"Nachbrenen", was mir auch schon sehr zu schaffen gemacht hat.
Diese "vegetative Labilität" ist eigentlich ein positives Zeichen. Ein alter oder kranker Orbanismus verliert diese Variabilität
Ich weiss nicht ob Du die Arbeiten von Prof. Hottentrott kennst, der hat sehr viel zur Traingssteuerung im Zusammenhang mit vegetativem Nervensystem geforscht.
Wenn ich Dich richtig verstehe geht es bei Dir aber eher um Energiebereitstellung, dass Du quasi unter dem Auffüllen der Speicher leidest. Literatur zu diesem Berich kenne ich leider wenig. Man weiss zum Beispiel von Angstzuständen, dass sie mit einem niedrigen
Zuckerspiegel assoziert sind. Hier ist das Adrenalin via Sympathicus so stark aktiviert,dass sehr viel Zucker verbraucht wird. Andersrum findet man bei Diabetikern genau das Gegenteil, hier wird der Zuckerspiegel bei Stress oft deutlich erhöht.
Es gibt inzwischen viel Forschung zu Stresshormonen wie Cortisol,auch würde ich mir die Schilddrüse genau anschauen. Sie ist das am dichtesten mit sympathischen Nerven versorgte Organ.
. Allerdings denke ich Du musst einfach lernen "mit deiner Haut zu Markte" und deinem Körper so zu behandeln wie er es verträgt. Bei mir heisst das langsam die Belastungsdauer steigern und viel viel Essen.
 
AW: Lerchen & Eulen

... ich empfinde es immer als "Nachbrennen", was mir auch schon sehr zu schaffen gemacht hat.
Ja, "Nachbrennen" trifft's auch ganz gut. Bin bsp.weise am vergangenen Freitag eine intensive Rolleneinheit gefahren: 2h mit 85% FTP. Fühlte mich währenddessen und selbst nachher vergleichsweise gut! Hatte an dem Tag wirklich gute Beine, und habe für mich sogar eine neue Bestmarke aufgestellt - zumindest was diese Art von Rollenintervalle angeht.

Ja, und in der Nacht auf Samstag bekam ich dann wieder mal den "Hungerast danach". Gegen 2-3 Uhr war ich hellwach, mein Organismus hatte so ziemlich alle Stoffwechselprozesse in Gang gesetzt, die möglich waren. Bin schliesslich aufgestanden und hab' mir erstmal ne Kleinigkeit gegessen. Trotzdem war ich gestern den ganzen Tag ziemlich leer - auch was die Konzentrationsfähigkeit angeht. Heute ist wieder alles i.O.

Diese "vegetative Labilität" ist eigentlich ein positives Zeichen. Ein alter oder kranker Orbanismus verliert diese Variabilität. Ich weiss nicht ob Du die Arbeiten von Prof. Hottentrott kennst, der hat sehr viel zur Traingssteuerung im Zusammenhang mit vegetativem Nervensystem geforscht.
Ach, ich hab' schon einiges im Netz gelesen. Ob er nun auch dazu gehörte, weiss ich gar nicht mehr. Werd' aber nochmal explizit danach googlen. Fakt ist: ich muss vor und nach einer intensiven Einheit andere Massnahmen oder Vorkehrungen ergreifen als andere. Das schränkt die eigenen Möglichkeiten oft ein - leider.

Es gibt inzwischen viel Forschung zu Stresshormonen wie Cortisol,auch würde ich mir die Schilddrüse genau anschauen. Sie ist das am dichtesten mit sympathischen Nerven versorgte Organ.
Bevor ich intensiver mit dem Ausdauersport begonnen habe, wusste ich nix von dem ganzen Sch... ;) ... inzwischen fühle ich mich fast als Fachmann - zumindest wenn es um praktische Erfahrungen geht: Hab im Sommer mal einer Bekannten gute Tipps geben können, die sich auch kurzfristig durch übertriebenen sportlichen Einsatz ins Abseits geschossen hat.

Allerdings denke ich Du musst einfach lernen "mit deiner Haut zu Markte" und deinem Körper so zu behandeln wie er es verträgt. Bei mir heisst das langsam die Belastungsdauer steigern und viel viel Essen.
... dito ...
 
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