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Leistungsdiagnostik, was und wo?

Sheldon

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Ich möchte demnächst mal eine Leistungsdiagnostik machen lassen.

Es geht hierbei nicht darum, demnächst die Tour de France mitfahren zu können, sondern um zu sehen, wo steht man, wo gibts Probleme (auch im Zusammenhang mit anderen bestehenden Krankheiten), wie gehts besser.

Wo geht man denn da am besten hin bzw. wie identifiziere ich einen geeigneten Anbieter/Sportmediziner dafür?

Nach erster Sichtung haben die Anbieter alle einen umfangreichen Katalog, was man alles auswerten könnte. Da Selbstzahler, was sollte man mindestens durchführen/bestimmen lassen, was braucht man als Hobbyfahrer eher nicht?

Vielen Dank.
 
Nicht unbedingt, man weiss dann wie lange energie vorhanden ist, bzw in welchem puls oder leistungsbereich noch fette mitverwertet zur energiegewinnung. Also ich war zufrieden, besser als jeder laktattest wo es dann 1000 nerechnungen gibt um die schwelle zu finden. Zumal noch alles zeitverzögert ermittelt wird. Beim aeroscan ist alles live, atemzug für atemzug.
 
Es gibt so viele Modelle der LD - von Stufentest bis EZF - mit Spiro bis Laktat....eine einmalige LD wird dir bis auf eine Momentaufnahme nicht viel bringen, da sie eine anschließende strukturierte Trainingsweise vorraussetzt - um ihre Werte für eine entsprechende Leistungsentwicklung zu nutzen. Dann wirst du um eine regelmäßige Kontrolle durch weitere LD beim gleichen Anbieter nicht umher kommen, um das ganze zu verifizieren. Ich würde mich vorab erst einmal mit Trainingsplanung vertraut machen und gucken, ob das überhaupt was "für mich ist". Wendet man dieses Wissen an, geht es schon deutlich nach oben - allerdings kann es auch sehr einsam machen, da die kommunikativen KM mit den Kumpels oft nicht das sind, was in dem Moment trainiert werden soll! Der Paradigmenwechsel im ambitionierten Freizeitsport geht bei weiter sinkenden Preisen gerade vom Pulsmesser zum Powermeter - dieser bietet sich als kplt. Ersatz für die ganze LD-Industrie an. Ob das im Hobbybereich überflüssig ist, mag jeder selbst entscheiden ( wobei ja eigentlich jedes Hobby überflüssig ist...) Richtig angewendet werden beim Hobbysportler ebenso Erfolge erzielt, wie im Profibereich, und sei es nur, das die HausRTF nicht mehr mit einem 28 sondern 32 AV gefahren wird und die Kumpels beim Ortschildsprint "alt aussehen"...

Jetzt Chips & Cola...
 
Kann mich Argonrockt nur anschließen.
Damit eine LD Sinn macht, sollte man
1. strukturiert traineren wollen,
2. Ziele definieren
3. sich einem Trainer suchen oder sich selber in die Materie Trainingsgestaltung einarbeiten.

Eine LD ist nur ein Werkzeug, dass einem selbst oder dem Trainer die Trainingsgestaltung etwas erleichtert. Für sich genommen bringt eine LD indes gar nichts und ist rausgeschmissenes Geld!
 
Ich möchte demnächst mal eine Leistungsdiagnostik machen lassen.

Es geht hierbei nicht darum, demnächst die Tour de France mitfahren zu können, sondern um zu sehen, wo steht man, wo gibts Probleme (auch im Zusammenhang mit anderen bestehenden Krankheiten), wie gehts besser.

Wo geht man denn da am besten hin bzw. wie identifiziere ich einen geeigneten Anbieter/Sportmediziner dafür?

Nach erster Sichtung haben die Anbieter alle einen umfangreichen Katalog, was man alles auswerten könnte. Da Selbstzahler, was sollte man mindestens durchführen/bestimmen lassen, was braucht man als Hobbyfahrer eher nicht?

Vielen Dank.

Ich hab vor zwei Jahren in Berlin im Westend eine LD machen lassen. Der hat gleich mit Sauerstoffaufnahme gemessen und alle 2 Minuten Laktat mittels Blutabnahme am Ohr. Nun gibts ja ne Menge die behaupten, dass Laktatmessung nicht aussagekräftig wäre. Hm... Mir hat das geholfen die Auswertung zu verstehen. Als Vormaßnahme musste aber beim Kardiologen ein Herz-Check gemacht werden, weil der Sportmediziner natürlich nicht wollte, dass ich mit kaputtem, vorgeschädigtem Herzen ihm tot vom Rad falle. Das EKG beim Kardio hab ich über die Kasse gemacht. Der Rest hat so 280 Scheine gekostet. Teurer Spaß, aber kann man ja mal machen...
 
Siehs zweigeteilt:
der "Gesundheitscheck", also z.B. BelastungsEKG, evtl. Blutanalyse, also das, was beim Garmin mit dem "Gefahrenhinweis" gemeint ist, sollte eigentlich sogar von der Kasse übernommen werden. Bei konkreten Erkrankungen sowieso.
Zur Trainingssteuerung, bzw. "zu sehen wo man steht" würde ich die obigen Aussagen sogar überspitzen: such dir einen einfachen Leistungstest, meinetwegen 30min Zeitfahren nach Friel, 12min nach Cooper, oder auch nur Deinen Hausberg, es gibt aber auch ausgefuchsteres, und mach das regelmässig. z.B. alle Quartal.
Das eignet sich zwar schlecht zum Schwanzvergleich im Internet (dafür kann man ja ab und an per Ausbelastung Pmax auf dem Ergometer treten), aber Du bekommst für Deine persönliche Entwicklung kontinuierliche Informationen, und kannst auch mal eine Kontrolle fahren, wenn der eigentlicheTag einfach nicht dazu war.
 
Vielen Dank für die Anregungen. Konkret habe ich jetzt einen möglichen Anbieter identifiziert.

Der bietet u.a. an:
IM LABOR: STUFENTEST 169,00 €

Durch den Stufentest können die Trainingsadaptionen überprüft, die Trainingsintensitäten ermittelt und mögliche Wettkampfzeiten vorausberechnet werden. Innerhalb des Tests werden die Parameter Laktatkonzentration, Herzfrequenz, Leistung/Geschwindigkeit und die Atemgasparameter ermittelt. Dieses Testverfahren wird auf dem Laufband oder mit dem Recordtrainer durchgeführt. Die Dauer eines Stufentests ist stark von der Leistungsfähigkeit abhängig und kann zwischen 20 – 45 Minuten dauern.

und:

IM LABOR: RAMPENTEST 89,00 €

Mit einem Rampentest wird die maximale Sauerstoffaufnahme bestimmt. Das Testverfahren wird wie der Stufentest auf dem Laufband oder mit dem Recordtrainer durchgeführt. Die ungefähre Testdauer beträgt 10 – 20 Minuten.

Wäre das passend, um einen nützlichen Status Quo zu erhalten?

Denn irgendwie fahre ich seit 4,5 Jahren (wieder) regelmäßig Rad, aber leistungsmäßig stagnierts bzw. wird eher schlechter. Internist kann die Ursache dafür aus einem umfangreiche Blutbild nicht herleiten oder begründen. Also müsste die Ursache m.E. woanders liegen und meine Intention ist, dies evtl. über ein solches Verfahren zu verifizieren. Oder ist der Gedanke Unsinn?
 
Vo2max bringt dir im endeffekt gar nix, wichtiger ist schwelle um an ihr zu trainieren. Mal ganz ohne leistungsdiagnostik, wenn deine leistung stagniert trainierst du offensichtlich falsch. Ich vermute mal das du uu wenig abwechslung hast und keine trainingsreize setzt. Nur die verschieben das limit, bzw die leistung am limit. Fährst du ab und zu härter als du könntest? Nimm mal an nen wettkampf teil und überlaste dich mal! Nach ner ordentlichen pause, wenn du in die superkompensation kommst müsstest du eine verbesserung feststellen können. Du brauchst eine referenztrainingsrunde, am besten mit nem berg als vergleich.
 
Die Antwort ist so sch... wie wahr. Quäl Dich.
Das heißt nicht, ständig bis zum Umfallen auf Teufel komm raus, sondern, wie der sportsman schreibt, Trainingsreize setzen, und passende Regeneration zulassen.
Abwechslung, Grundlage, Touren ja, aber eben auch Intervalle bis Anschlag (nein, nicht das erste ist hart, das letzte).
Kannst Dich ja z.B. mal bei fasttwitch durchlesen.
Wenn das Blutbild ok ist, und das Belastungsekg auch, wird es eher nicht ein organisches Problem sein.
Aber wenn Dir das einer nach Latzen von ein oder zweihundert Ocken erzählt, hats vielleicht mehr Gewicht :D
 
also ich war im mai 2012 im olympiastützpunkt Heidelberg.....dort kostet die garnix, außer der laktattest! Hab belastungs-EKG, Lungenfunktionalität im Normalzustand und unter Belastung gemacht und bei mir wurde alles untersucht (ultraschall Herz etc.)...fad ich garnicht so verkehrt das mal überprüfen zu lassen so weiß ich wenigstens dass mein Herz einwandfrei funktioniert und ich weiß meine Belastungsgrenzen im GA1,2 etc Bereich.......
 
vielen Dank allerseits!

Was machst du denn so auf/mit dem Rad? Sprich: wie trainierst du? Wie alt bist du? Wieviele Lebenskilometer?

ich bin fast 50 :D

Lebenskilometer? k.A., ab 6 fast alles mit dem Rad gemacht und insgesamt sehr sportlich (oder gewesen). Ausdauer und Kraftsport. allerdings die 10 Jahre bis Mitte 40 mit eher mäßger Intensität, Radfahren in der Zeit gar nicht.

betätige mich aktuell 4-5 mal die Woche, 2-3 x Radfahren (wieder regelmäßig seit 4.5 Jahren), 1-2 x Krafttraining. Radfahren 1-2h (sind dann so 20-40 Km), Krafttraining 1-1,5h. insgesamt 7-10h Sport kommen eigentlich locker zusammen. bzgl. Krafttraining bin ich eigentlich zufrieden, nur mit den Radleistungen nicht, da denke ich, könnte und müsste mehr gehen.

nun gut, verschiebe das auf nächstes Frühjahr. wer weiß, was bis dahin ist...
 
Ich denke mit der Konkretisierung bzgl. Hobbyfahrer/Trainingsumfängen kann man olaf_v 's Post uneingeschränkt zustimmen.
Als Hobbyfahrer brauchst du das eher gar nicht.
Es sind quasi keine Grundlagenausdauereinheiten dabei (nicht, daß ich "base-miles" bis zum Abwinken propagieren würde, aber so eine Einheit wirklich über 3 Stunden/60-80km, alle 1-2 Wochen wäre sicher kein Unfug)
Den verbleibenden Rest mit definierten Reizen planen, z.B. Intervalle, Schwellenfahrten braucht keine umfängliche Leistungsdiagnostik, sondern ein paar "Modelle" von denen Du hier, in anderen Internetforen und auch gedruckt Massen findest.
Lediglich
der "Gesundheitscheck", also z.B. BelastungsEKG, evtl. Blutanalyse, also das, was beim Garmin mit dem "Gefahrenhinweis" gemeint ist, sollte eigentlich sogar von der Kasse übernommen werden. Bei konkreten Erkrankungen sowieso.
sollte in unserem Alter schon gemacht werden, alle paar Jahre und vor allem, wenn Du Dein Training deutlich umstellst. Also z.B., wenn Du bisher im wesentlichen im "netten" Bereich gefahren bist, und nun z.B. Intervalle bis Anschlag planst (wenn Du sie richtig machst, bist Du beim letzten am Anschlag:D).
Alles weitere an Aufwand geht deutlich in die gleiche Kategorie wie neuer Carbonrahmen ab € 2.500,-, 11-Gang-Schaltungen, Hochprofil (min 60mm)-Aerolaufräder, alternativ Laufräder unter 1500g....wenn ich so nachdenke, hau rein :D Schadet sicher weniger als das Powerbar Isodringundrielgel Monats-Abo ;)
 
betätige mich aktuell 4-5 mal die Woche, 2-3 x Radfahren (wieder regelmäßig seit 4.5 Jahren), 1-2 x Krafttraining. Radfahren 1-2h (sind dann so 20-40 Km), Krafttraining 1-1,5h. insgesamt 7-10h Sport kommen eigentlich locker zusammen. bzgl. Krafttraining bin ich eigentlich zufrieden, nur mit den Radleistungen nicht, da denke ich, könnte und müsste mehr gehen.

Ähm, sorry, aber bei 3-6h Radfahren pro Woche brauchst du keine Leistungsdiagnostik sondern mehr Training mit strammen Inhalten. Ich mein, wo soll es denn herkommen? 6h pro Woche ist so das absolute Minimum, um ein gewisses Niveau zu erreichen oder halten. Wenn du nicht mehr Zeit aufm Rad verbringen kannst und englisch verstehst besorg dir mal The Time Crunched Cyclist von Carmichael, da sind diverse Trainingskonzepte und -pläne für Leute mit so wenig Zeit. Oder kauf dir das Ebook von Jasper Medhus auf www.training4cyclists.com, das sind auch Konzepte für Leute mit wenig Zeit.
 
Klar ist der Grundsatz mehr hilft mehr nicht schlecht. Wenn man aber weiß wie man trainieren sollte ist das schon ganz hilfreich. Anbei ein Artikel zur Leistungsdiagnostik und ein paar Hintergrundinfos.
 
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