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Leichtschläuche als Ersatz für unterwegs

menelaos

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Hallo liebe Rennrad-Gemeinde,
ich finde es seit längerem verlockend, die ganz leichten Schläuche wie Conti Supersonic (52g) oder Tubolito S Road (28g) in die Sattel- oder Trikottasche zu stecken. Regulär zum Fahren bin ich auf 25mm GP5000 mit Vittoria Latexschläuchen unterwegs. Habt ihr Erfahrungen mit solchen Ultralight Schläuchen im Pannenfall unterwegs? Eigentlich müsste es gehen, wenn man geübt ist, zum Aufziehen brauche ich zum Beispiel keinen Reifenheber. Den Schlauch vorher etwas anpumpen und dann verklemmt sich in der Regel auch nichts. Nur unterwegs habe ich bis jetzt noch keine Erfahrung damit gemacht. Was meint Ihr, zu risikovoll?
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von prince67

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Ich hätte da weniger Angst beim Aufziehen als dass die Schläuche den Transport in der Satteltasche überstehen.
Ich hab da schon Probleme mit normalen Schläuchen gehabt, als die sich durch das Rappeln in der Satteltasche aufscheuert haben.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von prince67

Hilfreich
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Kommt drauf an … ;)
Wenn man einen sehr stramm auf der Felge sitzenden Reifen hat, dann ist die Gefahr recht groß, dass man den Schlauch einklemmt und dabei beschädigt.
Auch wenn man in der ungemütlichen Jahreszeit bei Schmutz und Nässe mit klammen Fingern den Schlauch wechselt, ich eine dicke 100-Gramm-Pelle robuster und unempfindlicher.
 
Mit dem Risiko ist es so eine Sache. Ich bin z.B. in meiner Rennrad Anfangsphase die ersten 3000 Kilometer ohne eine Panne gefahren und hatte da auch nie einen Ersatzschlauch dabei. Ich glaube die "Pannen" begannen erst als ich Ersatzschläuche mitführte... ;)

Ob du nun Leichtschläuche mit führst oder "normale" macht m. E. keinen Unterschied. Solange es sich nicht um ein Rennen oder ein Zeitfahren handelt, ist die Mitnahme von "Zusatzgewicht" irrelevant. Da kann man dann auch schon mal einen Reifenheber mit einpacken.
 
Ich mache es wie du bisher: Zu Hause kommen die Supersonics rein, unterwegs nicht. Die Conti Light müssen reichen. Wiegen 65 g, also 13 g mehr. Als Gewichts-Kompensationsmaßnahme spucke ich vor dem Losfahren einmal aus. ?.

Und die Tubolito wiegen etwa nur die Hälfte von den Supersonic? Alter, die muss man dann aber wirklich mit Samthandschuhen montieren, das würde ich unterwegs (Splitt!) echt nicht wollen.
 
Bei diesen ganzen TPU Schläuchen muss man aber auch noch andere Sachen beachten. Da TPU sehr empfindlich auf Wärme reagiert, hat Tubolito den S-Tubo Road nicht für Felgenbremesen frei gegeben.
In der aktuellen Tour gibt es einen Vergelichstest mit Butyl und Latex Schläuchen.
 
Regulär zum Fahren bin ich auf 25mm GP5000 mit Vittoria Latexschläuchen unterwegs.
? +1

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Ultralight Schläuchen im Pannenfall unterwegs?

Ich hatte mal ne Phase, wo ich einige Reifen auf was Ultraleichtes von Conti wechseln wollte.. nachdem 2 schon beim Auspacken/Anpumpen an den Nähten undicht waren, hab ich alle Retour gehen lassen. Wenn ich mir vorstelle, unterwegs, dreckig, vielleicht nass, da mit so filigranen Dingern rumzuhantieren, oder gar nen Defekten dabei zu haben. Nee, da hab ich normalgewichtiges Butyl dabei, Ventil immer eine Nummer länger als nötig, das ist dann stressfrei.
 
Beim Tubolito muss man bedenken dass der sich nach dem ersten mal einbauen auf das Maß von Mantel+Felge weitet und danach nicht mehr wirklich als Ersatzschlauch taugt. Während meiner Tunolitophase habe ich es anders herum gemacht: Tubolito in den Laufrädern, Butyl im Pannengepäck (vorzugsweise mittelschweres, also z.B. light aber nicht supersonic)
 
Und die Tubolito wiegen etwa nur die Hälfte von den Supersonic? Alter, die muss man dann aber wirklich mit Samthandschuhen montieren, das würde ich unterwegs (Splitt!) echt nicht wollen.
Da sollte man berücksichtigen, dass das es sich bei den Tubolitos und anderen Produkten aus thermoplastischen Elastomeren um ein völlig neues Material für dieses Anwendungszweck handelt, das nicht mit Butyl oder Latex zu vergleichen ist.
https://www.bike-components.de/blog/2017/10/im-test-tubolito-schlaeuche-die-quadratur-des-kreises/
 
Ich benutze supersonics und light. Mag sein dass die Supersonics etwas leichter beim Montieren kaputt gehen, aber das betrifft eher die klassischen Klemmer. Wenn Du Dir sicher bist, den Schlauch nicht einzuklemmen spricht nichts dagegen. Ich würde vermuten dass sich Fremdkörper leichter durch einen dickeren steiferen Schlauch schubbern.

Beim Transport helfen die Kappe drauf zu lassen, Rändelmutter ab, und den Schlauch in einen Gefrierbeutel einwickeln. PE hat eine sehr niedrige Oberflächenenergie, da schubbert nix.

Der große Unterschied sind Leistung und Lufthaltevermögen. Supersonics musst Du jeden Tag aufpumpen, light halten länger. Dafür läuft der Reifen mit Supersonics besser, fast schon wie Latexscläuche.

TPU ist kein echtes Elastomer. Mich würde mal interessieren wie sich das auf das Abrollverhalten auswirkt. Das ist ja genau der Gegenteil wie der Unterschied von Latex zu Butyl. Kann natürlich sein dass die geringere Dicke das wieder wett macht.
 
TPU ist kein echtes Elastomer. Mich würde mal interessieren wie sich das auf das Abrollverhalten auswirkt. Das ist ja genau der Gegenteil wie der Unterschied von Latex zu Butyl. Kann natürlich sein dass die geringere Dicke das wieder wett macht.

Ich meine, im Test in der aktuellen Tour waren die sehr gut, aber Latex toppte die (und teils sogar tubeless) wohl noch etwas.
 
Ich bin z.B. in meiner Rennrad Anfangsphase die ersten 3000 Kilometer ohne eine Panne gefahren
Ich fahre auch gefühlte 150.000km später noch 3.000km ohne Panne. In den letzten 8 Jahren hatte ich wenn ich mich nicht irre genau 2 "klassische" Platten, 1 Snakebite (Schotterstein in der Abfahrt übersehen) und 1 Flankenschaden (um ein besseres Foto zu schießen über den Feldweg gefahren) die Reperatur bedurften. Dazu kommt noch das undichte Ventil am Galbier bei Wind und Kälte (rausschaubbare Ventile sind eine Seuche).
 
Danke für die hilfreiche Diskussion. Werde einen Supersonic mitnehmen und bei der nächsten Panne werde ich dann sehen.
Bei dem Tubolito S-Road sehe ich zwei Probleme. Erstens kann man den im Zweifel sehr schlecht flicken und zweitens traue ich dem Ventil nicht, wenn ich das mit einer Minipumpe bearbeite.
Den Supersonic kann ich notfalls schnell unterwegs flicken, falls ich ihn doch zerwürgen sollte. Zudem kann man dort problemlos eine Ventilverlängerung anschrauben, das scheint beim Tubolito S-Road nicht zu gehen.
 
Hallo liebe Rennrad-Gemeinde,
ich finde es seit längerem verlockend, die ganz leichten Schläuche wie Conti Supersonic (52g) oder Tubolito S Road (28g) in die Sattel- oder Trikottasche zu stecken. Regulär zum Fahren bin ich auf 25mm GP5000 mit Vittoria Latexschläuchen unterwegs. Habt ihr Erfahrungen mit solchen Ultralight Schläuchen im Pannenfall unterwegs? Eigentlich müsste es gehen, wenn man geübt ist, zum Aufziehen brauche ich zum Beispiel keinen Reifenheber. Den Schlauch vorher etwas anpumpen und dann verklemmt sich in der Regel auch nichts. Nur unterwegs habe ich bis jetzt noch keine Erfahrung damit gemacht. Was meint Ihr, zu risikovoll?

Hier wurde schon über die Tubolito-Schläuche diskutiert. Demnach ist der Rollwiderstand höher als bei Latex. Bei Supersonic-Schläuchen muß man wissen, dass die sich durch kleinste Löcher (Seitenwand oder Lauffläche) drücken, wo ein Race Light-Schlauch noch problemlos ist. Und nach einer Panne hat man ja unter Umständen kleine Löcher, die man selbst nicht findet, aber eben der Schlauch. Das Packmaß der Race Light ist außerdem schon deutlich besser als bei den Standard 100gr-Schläuchen. Ich fahre mittlerweile auch die Vittoria Latexschläuche, das einzig nervige ist nur, dass die nicht mal zwei verschiedene Ventillängen anbieten (ganz abgesehen davon, dass die nicht 48mm, sondern 55mm lang sind. Am Cosmic Carbon SSC-Vorderrad habe ich daher mit etwas Kit das Felgenprofil um die etwa 3mm erhöht, die das Ventil (ein Einsatz aus einer Campa-Ventilverlängerung) aus der Felge heraussteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstens kann man den im Zweifel sehr schlecht flicken und zweitens traue ich dem Ventil nicht, wenn ich das mit einer Minipumpe bearbeite.
Den Supersonic kann ich notfalls schnell unterwegs flicken, falls ich ihn doch zerwürgen sollte.
Genau meine Überlegung bei den Tubolitos. Das mag für Leute die sowieso liebäugeln mit in Zweifel abholen lassen ein netter Trikottaschenschmeichler sein aber ist nichts um eine wirklich hohe Ankommenswahrscheinlichkeit zu erreichen. “sehr schlecht flicken“ ist eine massive Untertreibung, die Klebeflicken (auch die zweite Generation) taugt vielleicht um mit nachpumpen ein MTB nach Hause zu schaukeln.
 
Da sollte man berücksichtigen, dass das es sich bei den Tubolitos und anderen Produkten aus thermoplastischen Elastomeren um ein völlig neues Material für dieses Anwendungszweck handelt, das nicht mit Butyl oder Latex zu vergleichen ist.
https://www.bike-components.de/blog/2017/10/im-test-tubolito-schlaeuche-die-quadratur-des-kreises/

Ahahaa...DIE orangenen Plastik-Dinger sind das! Na, da weiß ich schon, was mir NICHT ins Haus kommt. Einem Kollegen haben wir mal bei einer Panne nach zwei Fails mit den "völlig neuen Materialien" mit einem Old-school-Butyl-Schlauch ausgeholfen.
 
Das betrifft allenfalls Risse in der Flanke. Und da hilft der gefaltete Geldschein, Tüte, Papier, oder was man auch immer dabei hat.

Für sichtbare Schäden empfiehlt sich ein Parktool-Klebeflicken, allerdings meine ich wirklich kleine Löcher, die nicht gleich auffallen: vor etwa zwei Jahren bin ich mal beim Spurwechsel zielgenau durch ein Schlagloch gerattert, beim Vorderrad reichte es für den üblichen Durchschlag (Supersonic Reifen und -schlauch). Fluchend am Fahrbahnrand einen Race Light eingezogen, aufgepumpt, alles wieder gut. Zu Hause einen neuen Supersonic-Schlauch reingemacht, aber bei der nächsten Ausfahrt ging gegen Ende wieder der Vorderreifen platt. Wieder den Race Light eingezogen, aber zu Hause habe ich diesmal den Reifen gründlich inspiziert. Die einzigen winzigen Löcher resultierten wohl vom ersten Durchschlag, das Loch war beim zweiten Supersonic-Schlauch an eben jener Stelle. Die Dinger sind wohl so dünnhäutig, dass die sich wirklich durch kleinste Löcher drücken. Daher sind die fürs "ambulante" Austauschen in der Pampa weniger geeignet-die Gefahr einer erneuten Panne ist einfach zu groß.
 
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