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Le Tour de France 2016

Ja, natürlich können da Zweifel aufkommen, aber es war nicht nur bei Sky und Discovery so, sondern immer Teil des Erfolgs großer Fahrer, dass sie auf eine solche starke Mannschaftsunterstützung aufbauen konnten, auch bei Telekom oder Banesto war das nicht anders und selbst der großen Eddy Merckx wäre ohne starke Unterstützung durch ein starkes Team weniger Erfolgreich gewesen. Bruyneel hat damals übrigens als Edeldomestike bei Molteni gelernt, dass auch der stärkste Fahrer eine starke Mannschaft braucht und die Schlussfolgerungen aus dieser Erkenntnis bei Discovery perfekt umgesetzt (wenn auch mit verbotenen Mitteln). Es lässt sich auch vernünftig erklären. Die Helfer bei den schweren Bergetappen müssen an vier oder fünf Tagen in drei Wochen ihre maximale Leistungsfähigkeit abrufen, brauchen aber ansonsten im wesentlichen nur mitrollen. Vor allem bekommen sie nach schweren Etappen die Möglichkeit, sich zu erholen und zu regenerieren. Das ist also kein Teufelszeug, auch Fahrer der zweiten Garnitur können an ausgewählten Tagen Spitzenleistungen erbringen, ohne solche Leistungen wie die Spitzenfahrer über mehrere Wochen konstant abrufen zu können. Die Kunst besteht darin, ein Team zusammen zu stellen, das neben ein oder zwei Fahrern der ersten Garnitur aus möglichst vielen Fahrern dieser zweiten Kategorie besetzt ist. Und das scheint Sky wohl gelungen zu sein, so wie anderen früher auch schon.
Absolut! Zumal die angesprochenen Thomas und auch Poels bekanntermaßen große Klasse haben.
Komposition und Führung, darauf kommt es an. Zeigt sich doch auch in der Wirtschaft, dass große Unternehmen sich selbst zerlegen können. Oder im Fußball, wo ein guter Manager à la Heidel klasse komponiert während ein idyllisch neben einer Müllverbrennungsanlage gelegener Hamburger Verein Abermillionen für gutes Personal verbrät, das nicht funktioniert.
Doping ist keine hinreichende Erklärung, Geld auch nicht. Nirgends.
 
@Reiner_2
Bruyneel bei Merckx Edeldomestike ?
Er ist 1989 Profi geworden bei SEFB, Merckx hat 1977 seine letzte Tour gefahren, und als Bruyneel Profi War gab es schon lange keine Molteni Mannschaft mehr....
;)
 
Ja, danke für die Korrektor, da hat bei mir eine Namensähnlichkeit zu mentalem Durcheinander geführt. :eek: Bruyere war der Edeldomestike von Merckx bei Molteni und der hatte später mit Discovery in der Tat nichts zu tun.
 
Ich denke ein Teil der Passivität von Quintana , Mollema liegt im Stellenwert der Tour begründet. Im Interview nach der Etappe mit einem der Trek DS ging es ja auch darum bloß nicht zu früh anzugreifen um keine Sekunden zu verlieren. Am Ende zählt ein Podiums- oder Topplatz bei der Tour offenbar sportlich und indirekt auch wirtschaftlich soviel, dass kein Risiko eingegangen wird und irgendwie die Maxime lautet, lieber passiv aufs Podium als aktiv werden (sich exponieren:)) und einen Einbruch riskieren. Dass es bei anderen Rennen aktiver zugeht liegt einfach daran dass man in der gesamten "Branche " quer durch alle Teams offenbar eher bereit ist bei Giro, Vuelta oder einer der kleinen Rundfahrten ein Top-Ergebnis zu "riskieren" als beim wichtigsten Rennen der Saison.
 
Doping ist keine hinreichende Erklärung, Geld auch nicht. Nirgends.

Stimm' ich dir zu mit dem kleinen Zusatz: Doch, mit Geld kannst du mal locker die Basis für Erfolg legen. Alleinige Erklärung, Fehlanzeige. Sehe ich auch so.

Dennoch hat kein Team soviel Budget wie Sky. Die zahlen TopLeute für Helferdienst fürstlich, was auch sicher schon die halbe Miete für Revolte-unterdrückende Maßnahmen innerhalb der Equipe ist. Wie andere User hier schon schrieben....selbst die Helfer von Froome könnten im GK teils mitfahren. Siehe Froome und Wiggins damals.

Und dann kommt die zweite Hälfte der Miete. Das Management. Und hier macht Sky anscheinend sehr sehr viel richtig, was den Zusammenhalt und das Formen eines Teams, in dem professionell für EIN Ziel GEMEINSAM abgeliefert wird, angeht.

Das ist in meinen Augen die höhere Kunst, als die Kaderzusammenstellung mittels unbegrenzt Kohlen. Daher ist Geld in der Tat nicht die einzige Erklärung.
 
Es ist meiner Meinung nach zu einfach gesagt, Quintana, Porte oder Mollema sollen mal angreifen. Natürlich wäre dies wünschenswert und spannend! Aber wahrscheinlich können sie einfach nicht, bzw. die Risiken eines Angriffs sind, verglichen mit den Chancen, einfach zu hoch. Jeder der selbst Rad fährt (und das dürfte hier auf alle zutreffen) weiss, was es heisst, am Berg am Limit zu fahren: Einige Watt zuviel, und man büsst bitter dafür. Selbst wenn erfolgreich, würde ein Angriff 10-20 Sekunden im GK bringen, also im Prinzip nichts. Das persönlich beste Resultat fährt man ergo heraus, indem man gleichmässig das höchste mögliche Tempo fährt, und das tun alle mehr oder weniger (wenn überhaupt, so hat wohl am ehesten Froome noch Reserven). Für uns Zuschauer natürlich suboptimal.
 
Und dann kommt die zweite Hälfte der Miete. Das Management. Und hier macht Sky anscheinend sehr sehr viel richtig, was den Zusammenhalt und das Formen eines Teams, in dem professionell für EIN Ziel GEMEINSAM abgeliefert wird, angeht.

Die Management-Leistung von Sky ist durchaus imponierend. Kohle ist dabei natürlich ein relevanter Faktor. Die Kunst ist aber offenbar, dass man nicht nur leistungsmäßig hochklassige Helfer hat, sondern diese auch noch loyal sind. Wenn man sich die Beispiele Tinkov und Astana ansieht, wird schnell deutlich, dass es offensichtlich nicht so einfach ist, etatmäßige Helfer auch bei der Stange zu halten. Man denke nur an Kreuzigers Eskapade und bei Astana hat zwar Nibali vorher erklärt, er fahre als Helfer für Aru, hat aber für meine Begriffe durch sein Verhalten sehr deutlich gemacht, dass ihn allenfalls ein eigener Etappensieg interessiert und ansonsten die Mannschaft völlig Schnuppe ist.
 
Die Management-Leistung von Sky ist durchaus imponierend. Kohle ist dabei natürlich ein relevanter Faktor. Die Kunst ist aber offenbar, dass man nicht nur leistungsmäßig hochklassige Helfer hat, sondern diese auch noch loyal sind. Wenn man sich die Beispiele Tinkov und Astana ansieht, wird schnell deutlich, dass es offensichtlich nicht so einfach ist, etatmäßige Helfer auch bei der Stange zu halten. Man denke nur an Kreuzigers Eskapade und bei Astana hat zwar Nibali vorher erklärt, er fahre als Helfer für Aru, hat aber für meine Begriffe durch sein Verhalten sehr deutlich gemacht, dass ihn allenfalls ein eigener Etappensieg interessiert und ansonsten die Mannschaft völlig Schnuppe ist.
Das ist richtig, jedoch dürfte Geld ein nicht unwesentlicher Faktor für die (kurzfristige) Loyalität sein.
 
vielleicht fördert Tinkhoff interne Konkurrenz da er evt. glaubt, dass das im Vergleich zur Weichei-Teamarbeit, zu höherer Leistung führt. Russische Rauhbein-Motivation oder so ähnlich :)
 
Das es bei Tinkoff Teamintern nicht so läuft ist natürlich auch kein Wunder. Die Tour ist die beste Bewerbung für ein neues Team und das werden die Fahrer ja nächste Saison brauchen...
 

"Theres not much to do when Wout Poels is doing 450 Watts in the front"
aber andererseits gabs ja auch klare Ansagen vom sportlichen Leiter einfach nur mitzufahren und die "anderen" machen zu lassen.

Wird wohl ein Zwischending gewesen sein, die Attacken von Bardet und Aru sind ja auch einfach verpufft.
 
heute gehts nach Bern, alle denken, das trek `spartacus` zum sieg fahren. weiss nicht so recht, ob die auf so`ner etappe kraft verpulvern. glaube eher, die halten bauke den rücken frei und cance muss heute selber was versuchen. ...mal gespannt.
 
Schönes Etixx Duo in der Flucht. Allerdings gebe ich den beiden nur geringe Chancen, da sie erstens nur zu Zweit und zweitens am Bern-Tag unterwegs sind. Sprich....Cancellara wird ihnen unter allen Umständen die Flucht streitig machen wollen. Erst recht wenn Tony flüchtet.
 
was diskutieren die da rum ey, ranfahren lassen und dann alles raushauen was geht um so nahe wie`s geht ans ziel zu kommen. dann muss tony mal einen zünden !! ;)
 
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